Liebe Leserinnen und Leser, Inhaltsverzeichnis - Katholische ...
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Informatives Dezember<br />
Diskussion in kleinen Gruppen: Wie erkennt<br />
man Anzeichen sexuellen Missbrauchs?<br />
Der Studientag zum Thema sexueller Missbrauch<br />
war sehr gut besucht<br />
2010<br />
Studientag zum Thema „sexueller<br />
Missbrauch / sexuelle Gewalt“<br />
Das Thema sexueller Missbrauch / sexuelle Gewalt in kirchlichen <strong>und</strong> pädagogischen<br />
Institutionen beherrschte in diesem Jahr die Medienberichterstattung.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat die Hochschulleitung einen Studientag<br />
zu eben diesem Thema an der KSFH initiiert. Am 30. November<br />
wurden Studierende <strong>und</strong> HochschulmitarbeiterInnen der Abteilung München<br />
eingeladen, um sich in verschiedenen Workshops der Thematik anzunähern.<br />
„Es reicht nicht aus, von der Presse über sexuellen Missbrauch<br />
zu erfahren. Mit diesem Studientag wollen wir eine Sensibilisierung für<br />
das Thema erreichen <strong>und</strong> unseren Studierenden rechtliche <strong>und</strong> pädagogische<br />
Hinweise geben“, sagte Prof. Dr. Egon Endres zu Beginn der Veranstaltung.<br />
Prof. Dr. Günther Schatz informierte die Teilnehmer über Vorurteile<br />
<strong>und</strong> Realitäten sexuellen Missbrauchs von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen:<br />
So liege die Zahl der registrierten Missbrauchsfälle bei ca. 19.000 – die<br />
Dunkelziff er bei circa 300.000 Fällen. Jedes 4. bis 5. Mädchen <strong>und</strong> jeder 10.<br />
bis 12. Junge aus allen sozialen Milieus erlebe sexuelle Handlungen. Die<br />
Täter, zu 90 Prozent Männer, seien meist aus dem Nahfeld – Familie, Bekanntenkreis<br />
<strong>und</strong> Vertrauenspersonen – des Opfers.<br />
In den sieben angebotenen Workshops hatten die TeilnehmerInnen die<br />
Möglichkeit, über verschiedene Aspekte des Themas zu diskutieren bzw.<br />
weiterführende Informationen zu erhalten.<br />
• Pädagogischer Eros – von Plato bis zur Odenwaldschule: brauchen wir<br />
eine Neubewertung?<br />
• Umgang der Kirche mit sexuellem Missbrauch<br />
• Prävention sexueller Gewalt in Schulen: Mach doch (kein) Theater - Theaterprojekt<br />
„Mein Körper ist mein Fre<strong>und</strong>.“<br />
• Umgang mit sexuellem Missbrauch in pädagogischen Einrichtungen<br />
• „Wegsperren ist die sicherste Therapie!?“ Möglichkeiten, Grenzen <strong>und</strong><br />
Chancen in der Arbeit mit Sexualstraftätern<br />
• Sexueller Missbrauch unter rechtlichen Aspekten – Bedeutung für das<br />
professionelle Handeln<br />
• Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz<br />
Der Studientag in Benediktbeuern fand am 16. Dezember statt.<br />
Exkursion zu den Außenlagern von Dachau<br />
Eine besondere Exkursion unternahmen<br />
Studierende des Vertiefungsbereichs<br />
Umwelt- <strong>und</strong> Kulturpädagogik,<br />
Abteilung Benediktbeuern,<br />
unter Leitung von Prof. Dr. Gerhard<br />
Kral am 16. November. Gemeinsam<br />
mit dem KZ-Überlebenden Abba<br />
Naor besuchten sie die Dachauer<br />
Außenlager in Utting <strong>und</strong> Landsberg,<br />
in denen der Litauer selbst als<br />
Jugendlicher im Alter von 16 Jahren<br />
inhaftiert war.<br />
Da die Lager selbst nicht mehr erhalten<br />
sind, erinnern KZ-Friedhöfe<br />
an die Schrecken dieser Zeit. Abba<br />
Naor erzählte den Studierenden von<br />
KZ-Überlebender Abba Naor<br />
seinem Leidensweg, der vom Ghetto<br />
in Kaunas, Litauen, ins KZ nach<br />
Danzig <strong>und</strong> schließlich nach Dachau<br />
führte. Sein älterer Bruder wurde<br />
im Ghetto erschossen, seine Mutter<br />
sowie sein jüngerer Bruder starben<br />
in Auschwitz. Seinen Vater traf er<br />
nach der Befreiung wieder. Heute<br />
lebt Abba Naor mit seiner Familie in<br />
Israel.<br />
Trotz seiner Vergangenheit hat sich<br />
Abba Naor seinen Humor beibehalten:<br />
„Nur mit Humor konnte <strong>und</strong><br />
kann ich überleben“, sagte der heute<br />
82-Jährige.<br />
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