April / Mai 2009 - Evang.-Luth. Kirchengemeinde Nürnberg-Eibach
April / Mai 2009 - Evang.-Luth. Kirchengemeinde Nürnberg-Eibach
April / Mai 2009 - Evang.-Luth. Kirchengemeinde Nürnberg-Eibach
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
Weltgebetstag<br />
8<br />
Weltgebetstag <strong>2009</strong> -<br />
Papua-Neuguinea<br />
Viele sind wir,<br />
doch eins in Christus<br />
Durch die Verbundenheit der<br />
Johannes-Gemeinde mit ihrer<br />
Partner-Gemeinde in Papua-Neuguinea<br />
hatten wir in<br />
<strong>Eibach</strong> erstmals die wunderbare<br />
Gelegenheit, beim Informationsabend<br />
zum Weltgebetstag<br />
Vertreterinnen aus<br />
einem Weltgebetstagsland<br />
persönlich kennen zu lernen.<br />
Frau Silling Nawi und Frau<br />
Bomoke Ambane informierten<br />
die fast 60 Interessierten<br />
vor allem über die Situation<br />
der Frauen in Papua-Neuguinea.<br />
Bilder vom Land, der Geschichte,<br />
der politischen und geografischen Lage,<br />
über Flora, Fauna und Bodenschätze<br />
wurden von den beiden mit Hilfe eines<br />
Missionars, der lange Jahre in PNG<br />
Dienst getan hatte und übersetzte, mit<br />
persönlichen Hintergründen ergänzt.<br />
Innerhalb weniger Jahrzehnte hat PNG<br />
einen Wandel von der Steinzeit bis ins<br />
Computerzeitalter durchgemacht. Das<br />
führt vor allem in den Städten bei nicht<br />
wenigen Frauen zu einer gespaltenen<br />
Identität von Moderne und Tradition. Vor<br />
allem die Missionarsfrauen waren es,<br />
die die einheimischen Frauen ermutigt<br />
hatten, sich zu versammeln, sich zu bilden<br />
und zu organisieren - schwer in den<br />
meisten Teilen des Landes, die nur mit<br />
dem Boot, dem Flugzeug oder über unbefestige<br />
Wege zu erreichen sind.<br />
Schwer in einem Land, das aus 600 Inseln<br />
und über 800 Sprachen und Ethnien<br />
besteht. Und schwer in einer Jahrhunderte<br />
alten Männergesellschaft.<br />
Umso beeindruckender waren die Gebete<br />
im Gottesdienst am 6. März in St. Walburga.<br />
Sie drückten so<br />
viel Dank aus für<br />
die Schöpfung,<br />
für Gottes Nähe,<br />
für die kleinen<br />
Veränderungen<br />
zum Positiven im<br />
Land und für Gottes<br />
Geist, der dafür<br />
verantwortlich<br />
ist.<br />
Und die Frauen<br />
aus PNG beten<br />
nicht nur für ihr<br />
Land sondern schauen über Grenzen<br />
hinaus in die Welt. "Lass uns alle immer<br />
in Frieden mit<br />
einander leben!"bedeutet,<br />
in der eigenenFamilie,<br />
dem<br />
Stamm, der<br />
Sprachgemeinschaft<br />
anzufangen,<br />
die Probleme<br />
von Gewalt,<br />
HIV, Armut<br />
und Ungerechtigkeit<br />
durch den Einsatz der Fähigkeiten jedes<br />
und jeder Einzelnen anzugehen. So wie<br />
uns Paulus in seinem Brief an die Römer<br />
auffordert, unsere jeweiligen Gaben zum<br />
Wohle aller einzusetzen.<br />
Was kann ICH besonders gut? Über diese<br />
Frage und das Gottesgeschenk besonderer<br />
Begabungen durften wir nachdenken<br />
und das Ergebnis auf einen Zettel<br />
schreiben. Die Zettel wurden mit einem<br />
traditionellen Bilum (Tragenetz) eingesammelt<br />
und unter das Kreuz gelegt.<br />
SEHEN - HANDELN - SCHRANKEN<br />
ÜBERWINDEN - LEBEN RETTEN<br />
Ob durch die Schwester des Pharao, die<br />
Moses rettet und aufziehen lässt, oder<br />
den Zusammenschluss von<br />
800 Frauen verschiedener<br />
Sprachen, Konfessionen und<br />
Traditionen, die mit ihren Gebeten<br />
und einem überzeugenden<br />
persönlichen Einsatz<br />
den Frieden im Bürgerkrieg<br />
von Bougainville begründen -<br />
oder den Frauen, die in blutigen<br />
Stammeskämpfen die<br />
Blutrache verhindern: Die<br />
Frauen von PNG sind sicher:<br />
"EINS IN CHRISTUS UND<br />
ERFÜLLT VON SEINER LIE-<br />
BE UND KRAFT KÖNNEN<br />
Weltgebetstag<br />
WIR SEINE<br />
WERKZEUGE<br />
FÜR FRIE-<br />
DEN UND<br />
VERSÖH-<br />
NUNG SEIN!"<br />
Jede Frau<br />
durfte sich<br />
dann aus dem<br />
Bilum einen<br />
Zettel mit Begabungenziehen<br />
- eine Ermutigung<br />
zur<br />
Entwicklung<br />
von Fähigkeiten, die wir uns vielleicht bis<br />
jetzt noch nicht zutrauen, aber die in uns<br />
schlummern.<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst haben<br />
sich nahezu 100 Frauen und Männer aus<br />
der Johannes-Gemeinde und St. Walburga<br />
in ökumenischer Gemeinschaft im<br />
Pfarrsaal noch bei guten Gesprächen<br />
und "Südsee-Spezialitäten" ausgetauscht<br />
und durften sich über das erfreuliche<br />
Kollekten-Ergebnis von ca. 500<br />
EUR freuen.<br />
Danke dem gesamten Weltgebetstagsteam<br />
für einen rundum gelungenen und<br />
ermutigenden Gottesdienst.<br />
Renate Hacker<br />
9