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Linking Specialisation and Stability of Plant ... - OPUS Würzburg

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zusammenfassung 129<br />

auch, dass unter bestimmten Bedingungen Interaktionen mit<br />

Bestäubern die Stabilität der pflanzlichen Koexistenz erhöhen<br />

können.<br />

Im Gegensatz zu dem von Levin & Anderson (1970) vorhergesagten<br />

destabilisierenden Effekt von Bestäubung legte eine<br />

neuere Untersuchung nahe, dass Interaktionen mit Bestäubern<br />

die Diversität von Pflanzen fördern, indem sie die maximale<br />

Zahl koexistierender Pflanzenarten erhöhen (Bastolla et al.,<br />

2009). Allerdings verwendeten Bastolla et al. (2009) ein allgemeines<br />

Modell mutualistischer Systeme, das die spezifischen<br />

Mechanismen von Pflanzen-Bestäuber-Interaktionen nicht berücksichtigt.<br />

Darüber hinaus entsteht der positive Effekt von Interaktionen<br />

mit Bestäubern auf die Pflanzendiversität in ihrem<br />

Modell durch eine Zunahme der Gesamt-Populationsgröße aller<br />

Pflanzenarten. Dies ist aber nicht möglich, wenn die Pflanzengemeinschaft<br />

bereits in Abwesenheit von Bestäubern das<br />

gesamte verfügbare Habitat ausfüllt. Um zur Aufklärung der<br />

Bedingungen beizutragen, unter denen Interaktionen mit Bestäubern<br />

die Pflanzendiversität fördern können, verwendet die<br />

in Kapitel 3 vorgestellte Studie eine leicht modifizierte Form<br />

des in Kapitel 2 entwickelten Modells der Populationsdynamik<br />

von Pflanzen und Bestäubern. Unsere Analysen zeigen,<br />

dass, wenn man die spezifischen Mechanismen von Pflanzen-<br />

Bestäuber-Interaktionen und die Existenz einer Habitatkapazität<br />

berücksichtigt, die das Wachstum der gesamten Pflanzenpopulation<br />

begrenzt, die Bedingungen, die einen positiven Effekt<br />

der Anwesenheit von Bestäubern auf die Pflanzendiversität<br />

erlauben, sehr viel eingeschränkter sind als von Bastolla et al.<br />

(2009) angenommen. Tatsächlich legen unsere Ergebnisse nahe,<br />

dass die Pflanzendiversität aufgrund des in Kapitel 2 diskutierten<br />

Nachteils für Minderheiten mit höherer Wahrscheinlichkeit<br />

von Interaktionen mit Bestäubern negativ beeinflusst wird. Ausgehend<br />

von diesen Ergebnissen erscheint es unwahrscheinlich,<br />

dass der Verlust von Bestäubern zu geringerem Artenreichtum<br />

in Pflanzengemeinschaften mit alternativen Reproduktionsmechanismen<br />

führen würde. Während die Populationsdynamik<br />

dieser Pflanzen durch den Verlust von Bestäubern wohl wenig<br />

beeinflusst wird, können allerdings die negativen Auswirkungen<br />

geringerer Auskreuzung für die Fitness der Nachkommen<br />

von Pflanzen gravierend sein.<br />

Neben seiner Nützlichkeit für das Verständnis von Mechanismen<br />

zur Erhaltung der Diversität kann das Konzept der ökologischen<br />

Stabilität dabei helfen, die Widerst<strong>and</strong>sfähigkeit ökologischer<br />

Systeme gegenüber verschiedenen Störungen zu untersuchen.<br />

In der in Kapitel 4 vorgestellten Studie untersuchten

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