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Formel 1 Steiermark_140612

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Foto: Votava<br />

Monte Carlo der Alpen<br />

1964 begann am Flughafen Zeltweg das große Abenteuer<br />

–Rindt, Lauda, Prost &Co. sorgten für tolle Geschichten<br />

Die abenteuerlicheZeltweg-Story<br />

begann<br />

1964 aufder rumpeligenFlughafenpiste.<br />

Alle<br />

Starsfielen mitFahrwerkschäden<br />

aus, LorenzoBandini(Ferrari)<br />

feierte seinen<br />

einzigen Sieg.Abereine<br />

echteRennstrecke musste<br />

6<strong>Formel</strong> 1EXKLUSIV<br />

her: Der5,9 km lange Österreichring,<br />

balddie<br />

schönste undspektakulärste<br />

<strong>Formel</strong>-1-Arena,genannt„dasMonte<br />

Carlo<br />

der Alpen“.Beimersten<br />

Rennen 1970 feierten<br />

100.000 Fans diePole-Position<br />

vonNationalidolJochen<br />

Rindt. Undbaldhatte<br />

dieNaturrennstreckeihren<br />

Ruffür Regen- undAbbruchrennenund<br />

Premierensiege.Erstmals1975.<br />

Wolkenbruch, rote Flaggen,<br />

AbbruchsiegerVittorioBrambillarissauf<br />

der<br />

Ziellinie jubelndbeide Arme<br />

hoch –und donnerte<br />

prompt gegendie Boxenmauer:der<br />

Sieger mitTotalschaden.1976,<br />

während<br />

Niki Laudanachseinem<br />

Nürburgring-Unglück<br />

noch im Spital lag, gewann<br />

zum ersten MalJohnWatson(Penske)–und<br />

musste<br />

Auf der „Waschrumpel“,dem Zeltweger<br />

Flughafen, begann alles 1964.<br />

Foto: hruby<br />

wegeneiner Wetteseinen<br />

Vollbart abrasieren.1977<br />

hieß der Sieger AlanJones<br />

im Shadow desfrüheren<br />

Hongkong-Geheimagenten<br />

SteveNichols,der mitHut<br />

undschwarzem Regenmantel<br />

wie„Zorro“ durch<br />

dieBoxen schlich. Mit<br />

Joneshatte keiner gerechnet,<br />

darumhattendie Veranstalterauchkeine<br />

australische<br />

Hymnefür dieSiegerehrung.<br />

„Spielt’shaltirgendwasEnglisches“,befahl<br />

der Rennleiter–und<br />

so erschallte ausdem Lautsprecher<br />

plötzlich „Happy<br />

Birthday“–eshätte auch<br />

„JingleBells“seinkönnen…<br />

Forellen aus dem Bach<br />

Zeltweg-StorysohneEnde.<br />

WieAlain Prost, der dreimaligeSieger,<br />

undseine<br />

Foto: Only the Best :-))<br />

Freunde eigenhändig die<br />

Forellen ausdem Bach<br />

fischten undselber ihr<br />

Abendessen grillten. Oder<br />

wieNikiLauda 1984 wegen<br />

Getriebeschadensinder<br />

Bosch-Kurve schonstehen<br />

bleibenund aussteigen<br />

wollte, „aberweilich zu<br />

faul zum Gehenwar,rollte<br />

ichlangsam weiter,zuerst<br />

zur Box, dann diepaar<br />

Runden bisins Ziel.“<br />

Piquet,hinterLauda,vermutete<br />

einenstrategischen<br />

TrickLaudas, ging auch<br />

vomGas undwurde 23 Sekunden<br />

zurückZweiter.<br />

Die Wahrheit sagteihm<br />

Laudaerstbei der Siegerehrung,„IchTrottel“,<br />

ärgerte<br />

sich Piquet,„ichhätte ja gewonnen….“<br />

Aber dann wäre<br />

Lauda1984 nichtWeltmeistergeworden.<br />

Trompete und Tränen<br />

Jeden Samstagabend war<br />

eine exklusiveFerrari-Party.1981<br />

griffsichGilles Villeneuve,der<br />

schnellste,<br />

aber risikofreudigstePilot<br />

dieser Zeit,eineTrompete<br />

undblies dasberühmte<br />

Trompetensoloaus „VerdammtinalleEwigkeit“<br />

–<br />

wieMontgomeryCliftmit<br />

Tränen in den Augen. Im<br />

Jahr darauf kamVilleneuve<br />

nichtmehrnachZeltweg.<br />

Foto: Sepp Pail<br />

Jochen Rindt war auf jeder Rennstrecke der absolute Liebling der Fans,<br />

im Jahr 1970 feierten allein 100.000 die Pole-Position des Weltmeisters.<br />

DerÖ-Ringwar damals die<br />

schnellste <strong>Formel</strong>-1-Streckeder<br />

Welt;alternierend<br />

mitSilverstone.ImJuliwarenmeist<br />

dieEngländer<br />

vorn,imAugustdie Steirer.<br />

Einatemberaubendes Duell.<br />

Aber alsNigel Mansell<br />

(Williams Honda) 1987 seine<br />

unfassbaren1,09,832<br />

(246,325 km/h) aufdie<br />

RAF-Flughafenpiste geknallthatte,<br />

konterte sein<br />

Stallrivale Nelson Piquet in<br />

Zeltwegmit 256,621 km/h.<br />

DerÖ-Ringwar eindeutig<br />

zu schnellgeworden,die<br />

Start-Ziel-Geradezueng.<br />

Darumwurde dieStrecke<br />

1997 auf4,323 km verkleinert.„Nurvier<br />

Kurven“,<br />

maultendie Champions,<br />

„Duwartest im Training<br />

immernochauf eine Kurve<br />

–aberdakommt keine<br />

mehr….“<br />

Aber vielleicht entwickelte<br />

sich gerade darumimmer<br />

einspannender Rennverlauf.Die<br />

Kurven waren–<br />

wieauchjetzt –nach<br />

Championspiloten benannt.<br />

„Die schnellste Kurve<br />

vonallen gebührtdem<br />

Jochen Rindt“,sagte Gerhard<br />

Berger. „Mit einer<br />

Schikane würde manihn<br />

beleidigen.“ JacquesVilleneuvewar<br />

1997 der erste<br />

Sieger aufdem umgebautenA-1-Ring,<br />

Michael<br />

Schumacher 2003 der letzte.<br />

Dann wurde es Nacht<br />

über Spielbergund Umgebung:verrosteteLeitschienen,<br />

verfalleneHäuser, leere<br />

Gaststätten–beinahe eine<br />

„Geisterregion“.<br />

BisDosen-MillionärMateschitz,der<br />

in der Obersteiermark<br />

aufgewachsen und<br />

noch heutestolz istauf sein<br />

Rindt-Autogrammfoto, die<br />

Streckeaus ihremDornröschenschlaf<br />

aufgeweckt und<br />

wachgeküsst hat. Normal<br />

bleibt einabgesagterGrand<br />

Prix fürimmer draußen.<br />

Nichtfür Didi. EinLand<br />

mitdem besten Team,der<br />

schönstenStrecke,aberohne<br />

eigenen<strong>Formel</strong>-1-Pilotenhat<br />

alleausgestochen.<br />

Danke, Didi. Thankyou,<br />

Bernie.<br />

Ein Plausch der großen Stars von<br />

einst: Alain Prost und Niki Lauda.<br />

<strong>Formel</strong> 1EXKLUSIV 7<br />

WEINGUT KARL & GUSTAV STRAUSS<br />

PRÄSENTIEREN<br />

DIE<br />

S O M M E R<br />

FESTSPIELE<br />

GAMLITZ 2014<br />

JULI<br />

Do 3./24./31.7.<br />

Fr 4./11./<br />

18./25.7.<br />

Sa 5./12./<br />

19./26.7.<br />

AUGUST<br />

Fr 1.8.<br />

Sa 2.8.<br />

So 3.8.<br />

PREMIERE<br />

Do 03.07.<br />

19.30 Uhr<br />

KARTEN 0664 150 94 01<br />

office@sommerfestspiele-gamlitz.at<br />

sommerfestspiele-gamlitz.at<br />

weingut-strauss.at<br />

Der<br />

Sommer<br />

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