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Impetus - Universität zu Köln

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2IMPETUS Zusammenfassungist (lose gekoppeltes System). Am Ende der Bearbeitung dieser Problemkomplexe stehen unterschiedlicheLösungen in Form von Handlungsoptionen, die die Grundlagen für die Bereitstellungvon „Decision Support Systems“ im Laufe der dritten Phase beschreiben. Auf Basis der inIMPETUS vorhandenen Fachkompetenz und der inzwischen langjährigen Erfahrung in denbetreffenden Ländern wurden für Benin 20 solcher Problemkomplexe und für Marokko 13 definiertund mit den lokalen Kooperationspartnern abgestimmt. Aus Gründen der Übersichtlichkeitwurden die Problemkomplexe in die vier folgenden so genannten „Themenbereiche“ gruppiert:(i) Ernährungssicherung (in Benin) bzw. Existenzsicherung (in Marokko), (ii) Hydrologie (Wasserdargebot,Wasserverbrauch, Wasserqualität), (iii) Landnut<strong>zu</strong>ng sowie (iv) Gesellschaft undGesundheit (in Benin) bzw. Gesellschaft (in Marokko).Ein weiterer bedeutender Meilenstein der durchgeführten übergreifenden Arbeiten war die Erstellungeines Atlasses für Benin bzw. Marokko, der auch als digitale Version auf CD bzw. imInternet vorliegt. Ziel war es hierbei, die Kluft zwischen Wissenschaftlern und Anwendern oderanderen interessierten Personen ab<strong>zu</strong>bauen. Darüber hinaus kann der Atlas bereits als Werkzeug<strong>zu</strong>r Analyse von Prozessen und als erste Grundlage für Entscheidungen herangezogen werden.Die bestehende IMPETUS-Metadatenbank wurde intensiv gepflegt und erweitert und ist ebenfallseine wichtige Grundlage für die Arbeiten der dritten Phase. Der ständig aktualisierte Internetauftrittsowie die regelmäßigen Mitteilungsbriefe in Deutsch und Französisch hielten die Beteiligtenhinsichtlich neuester interner und externer Entwicklungen auf dem Laufenden.In disziplinärer Hinsicht werden die wichtigsten Ergebnisse nachfolgend genannt:Nach den verheerenden Dürren Anfang der 1970er und Mitte der 1980er Jahre haben sich dieMonsunniederschläge im Sahel wieder leicht erhöht, ohne das Niveau der feuchten 1950er und1960er Jahre <strong>zu</strong> erreichen. Auch in der Guineaküstenregion, in welcher die überwiegende Mehrzahlder Westafrikaner lebt, verharren die Niederschläge seit 1990 auf unternormalem Niveau.Modellrechnungen weisen auf das Risiko von wieder abnehmenden Niederschlägen im Sahelhin. Diese Entwicklung hängt mit der weiter fortschreitenden Reduzierung der Waldbestände<strong>zu</strong>gunsten von Acker- und Weideflächen <strong>zu</strong>sammen.Wachsende Bevölkerungszahlen in Benin führen <strong>zu</strong> einem rasch <strong>zu</strong>nehmenden Landverbrauch.Da die Bauern außer <strong>zu</strong>r Baumwolle kaum düngen, verarmen die Böden rasch an pflanzenverfügbarenNährstoffen. Die Brachezeiten sind für eine Bodenregeneration <strong>zu</strong> kurz. Dies erhöhtden Landbedarf weiter und führt damit <strong>zu</strong> rasch weiter fortschreitender Rodung der Baumsavannen.Pflanzen- und Bodenanalysen ergaben, dass selbst die gedüngte Baumwolle oft nicht harmonischund ausreichend versorgt ist. Es besteht je nach Kulturart Mangel an Spurenelementen(z.B. Zink und Mangan), aber auch Schwefel und sogar Kalium. Ebenso nimmt der Gehalt anorganischer Substanz im Boden und damit auch dessen Speicherungsvermögen für Wasser durchdie Nut<strong>zu</strong>ng rasch ab. Mit aus mitteleuropäischer Sicht geringen Aufwendungen für eine angepassteniedrige Düngung lassen sich die Erträge oft mehr als verdoppeln. Die Ausnut<strong>zu</strong>ng dervorhandenen Niederschläge würde damit deutlich verbessert, der Landverbrauch könnte verringertund die Versorgungssicherheit erhöht werden.Die Viehhaltung in Benin expandiert annähernd im Gleichschritt mit dem raschen Zuwachs derBevölkerung. Dies stellt ein <strong>zu</strong>nehmendes Problem für die nachhaltige Nut<strong>zu</strong>ng von Land, Vegetationund Wasser dar. Die Produktivität der Viehwirtschaft in Benin hat sich seit der Unabhän-

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