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CERCLE DIPLOMATIQUE - issue 03/2015

CD is an independent and impartial magazine and is the medium of communication between foreign representatives of international and UN-organisations based in Vienna and the Austrian political classes, business, culture and tourism. CD features up-to-date information about and for the diplomatic corps, international organisations, society, politics, business, tourism, fashion and culture. Furthermore CD introduces the new ambassadors in Austria and informs about designations, awards and top-events. Interviews with leading personalities, country reports from all over the world and the presentation of Austria as a host country complement the wide range oft he magazine.

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L’AUTRICHE INNOVATIONLEADER AUSTRIA<br />

ein Viertel in modernen Schlüsseltechnologien. Ihre<br />

Produkte finden sich in Autos, Flugzeugen, Schiffen,<br />

Handys, Satelliten oder Nahrungsmitteln, deren<br />

Herstellung eine Vielzahl von Branchen, Industrien<br />

und Abermillionen von Beschäftigten im Brot hält.<br />

Und ihre ständige Weiterentwicklung sowie hohe<br />

technische Qualität prägen den hervorragenden Ruf<br />

Österreichs als führendes Innovationsland Europas.<br />

Um die Bandbreite dieses Leistungsspektrums zu<br />

illustrieren, hat sich Cercle Diplomatique sieben<br />

dieser erfinderischen Betriebe genauer angesehen.<br />

Sie alle tragen mit ihren Innovationen zur überdurchschnittlichen<br />

F&E-Quote Österreichs bei. So<br />

wird der Anteil der Forschungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) laut jüngsten Schätzungen der<br />

Statistik Austria <strong>2015</strong> erstmals über 3 Prozent steigen<br />

und damit die Zehn-Milliarden-Euro-Marke<br />

überschreiten. In absoluten Zahlen heißt das, dass<br />

sich die Ausgaben von Unternehmen heuer auf etwa<br />

4,76 Milliarden Euro oder 47,2 Prozent der Gesamtsumme<br />

belaufen werden. Die öffentliche Hand, vor<br />

allem der Bund, steuert rund 3,77 Milliarden Euro<br />

bei, was einem Anteil von 37,3 Prozent entspricht.<br />

Aus dem Ausland dürften etwa 1,53 Milliarden Euro<br />

(15,1 Prozent) kommen, vorrangig ebenfalls von<br />

Unternehmen, in zweiter Linie Rückflüsse aus den<br />

Forschungsförderungsprogrammen der EU.<br />

Das ist noch lange kein Grund, sich zufrieden zurücklehnen<br />

zu können, denn kaum etwas ist härter<br />

und brutaler als der internationale Wettlauf um neue<br />

Innovationen. „Die Struktur des österreichischen Innovationssystems<br />

hat sich zwar in den vergangenen<br />

Jahren sehr positiv entwickelt und bildet eine gute<br />

Basis für Wettbewerbsfähigkeit, Innovationsführerschaft<br />

und Sicherung von Arbeitsplätzen“, schreibt<br />

deshalb auch Wissenschaftsminister Reinhold<br />

Mitterlehner in seinem Aktionsplan zum Jahr der<br />

Forschung <strong>2015</strong>. „Im Innovation Union Scoreboard<br />

2014 liegt Österreich aber nur in der Gruppe der<br />

Innovation Followers auf dem zehnten Platz. Unser<br />

Ziel ist es, zum Innovation Leader aufzusteigen.“<br />

Weil dies nicht nur intensive intellektuelle, sondern<br />

auch enorme finanzielle Anstrengungen erfordert,<br />

drängt die österreichische Industriellenvereinigung<br />

(IV), deren Mitglieder für fast zwei Drittel der<br />

F&E-Ausgaben verantwortlich zeichnen, darauf,<br />

dass „Wissenschaft und Forschung noch mehr in den<br />

Mittelpunkt der politischen Anstrengungen gerückt<br />

werden und sich dies auch im Budget niederschlägt“.<br />

Zwar wolle die Regierung bis 2020 rund 1,6 Milliar-<br />

PHOTOS: XYXXYXYXY<br />

PHOTOS: HARTWIG ZÖGL (4), BEIGESTELLT<br />

ZKW-MANAGEMENT<br />

Was leuchtet da? Natürlich Zizala<br />

Zizala – the masters of lightning<br />

Kfz-Beleuchtung. Egal, ob Rolls-Royce, Porsche, BMW,<br />

Mercedes, VW, die General-Motors-Flotte oder Lkws von<br />

MAN oder Scania – Scheinwerfer des Wieselburger<br />

Kfz-Zulieferunternehmens Zizala sind heutzutage integraler<br />

Bestandteil fast aller Top-Automarken. Zizala ist einer von<br />

Österreichs international erfolgreichsten Hidden Champions<br />

mit rund 800 Millionen Euro Umsatz und etwa 5.000<br />

Mitarbeitern an weltweit sieben Produktionsstandorten.<br />

Die 1938 vom Schlosser Karl Zizala gegründete Metallwarenfabrik<br />

begann in den 50er-Jahren mit der Produktion<br />

von Scheinwerfern für die damalige Tochter KTM und hat<br />

danach sämtliche Entwicklungsschritte der Kfz-Lichttechnik,<br />

egal ob Halogen-, Xenon- oder LED-Leuchten,<br />

maßgeblich mitgeprägt. Darunter Standards wie<br />

Abbiege-Lichter, Lenkerbewegungen sofort nachvollziehen,<br />

Fernlichter, die nicht mehr abgeblendet werden müssen,<br />

weil ein Matrixsystem den Gegenverkehr<br />

ausschneidet, automatisches Abblenden im<br />

Ortsbereich dank GPS-Steuerung, gezieltes<br />

Ausleuchten von Hindernissen oder<br />

spezielle Lichtstreuungen bei Nässe<br />

und Nebel.<br />

Vehicle lighting. Be it cars of<br />

Rolls-Royce, Porsche, BMW, VW,<br />

General Motors or trucks of MAN or<br />

Scania – headlights made by<br />

Wieselburg company Zizala, a supplier<br />

of the international car industry, today<br />

are an integral component of the<br />

world’s car brands. Zizala is one of the<br />

most successful Austrian hidden<br />

champions with a revenue of some 800<br />

million Euros and a workforce of some 5,000<br />

employees at seven global manufacturing<br />

factories. It was founded in 1938 by Karl Zizala,<br />

a locksmith, who began producing headlights in<br />

the 50ies for KTM, the Austrian motorcycle<br />

company. Today all modern vehicle lighting,<br />

bending lights, bright or automatic dimming lights,<br />

only to mention a few, are made or at least<br />

influenced by Zizala innovations.<br />

MED-EL-HÖRGERÄTE<br />

Die Firma, die wieder einen Sinn gibt<br />

The company that gives a sense back again<br />

Medizintechnik. Was die beiden MED-EL-Gründer Ingeborg und<br />

Erwin Hochmair vor über 30 Jahren als Forschungsprojekt an der<br />

Universität Innsbruck begonnen haben, ist heute eines der<br />

prominentesten Technologie-Vorzeigeunternehmen Österreichs.<br />

Cochlea-Hörimplantate werden inzwischen von mehr als<br />

200.000 hörbehinderten Menschen in aller Welt getragen,<br />

sie verdanken MED-EL sozusagen die Wiedererlangung dieses<br />

elementaren Sinns. Die Hörgeräte von MED-EL werden in das<br />

menschliche Innenohr implantiert und sind so konstruiert, dass<br />

sie akustische Signale in elektrische Impulse umwandeln, die ans<br />

Gehirn geschickt werden; auf diese Weise werden selbst<br />

vollkommen Gehörlose wieder in die Welt des klaren Klangs<br />

zurückgeholt. Ingeborg und Erwin Hochmair wurden für ihr<br />

Lebenswerk unter die Finalisten des äußerst begehrten und<br />

streng selektierten „Europäischen Erfinderpreises 2014“ gereiht.<br />

Medical technology. More than 30 years<br />

ago, MED-EL founders Ingeborg and Erwin<br />

Hochmair started a research project at the<br />

University of Innsbruck which is today<br />

one of the foremost Austrian technology<br />

companies. Its ”Cochlea“ hearing<br />

implantants are giving back the vital<br />

sense of hearing to currently some<br />

200,000 partially deaf persons. They<br />

are wearing them in their inner ears<br />

where acoustic signals are transformed<br />

into electric impulses and then sent to<br />

the brain thus improving the ability of<br />

hearing to a normal level again.<br />

56 Cercle Diplomatique 3/<strong>2015</strong><br />

Cercle Diplomatique 3/<strong>2015</strong><br />

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