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DEN URBANEN RAUM<br />

EROBERN<br />

HOLZ IN DER STADT<br />

Georg Lutz |<br />

General Architecture<br />

Holzbauten sind in unsern Köpfen als Block oder klassische Landhäuser verankert. In den Innenstädten<br />

sind mehrgeschossige Holzbauten noch die Ausnahme. Das soll sich jetzt ändern. Wir präsentieren<br />

im folgenden Schwerpunkt einige Beispiele aus urbanen Räumen im In- und Ausland.<br />

Auch das Stockholmer Architektenbüro General Architecture hat ein Hochhaus entworfen – hölzern<br />

vom Aufzugschacht bis zur Fassade. Mit 120 Wohnungen auf 13 Stockwerken soll es eines der<br />

höchsten Holzhäuser der Welt werden. Das «Cederhuset» (Zedernhaus) soll den praktischen Beweis<br />

liefern, wie das geht (vergleiche beistehendes Bild). Seinen Namen verdankt es den Schindeln aus<br />

kanadischem Zedernholz, die das Hochhaus verkleiden. Die Vorteile von Holz sind schnell<br />

aufgezeigt. Es ist leichter, aber genauso tragfähig wie Stahl. Die Wärmedämmung ist bei Massivholz<br />

sehr gut. Auch beim Thema «Graue Energie» kann Holz punkten. Wer mit Holz baut, verbraucht<br />

weniger Energie als beim Betonbau. Das gilt auch für den Abriss. Die grösste Herausforderung für<br />

Holz ist das Thema Feuer. In Europa gilt die 90-Minuten-Regel. Solange muss ein brennendes Haus<br />

standhalten, bevor es zusammenbricht. Die Bauverordnungen sind da sehr streng. Aber auch hier<br />

haben die Freunde von Holz positive Antworten. Holz brennt ganz kontrolliert ab, 0.7 Millimeter<br />

pro Minute. Ist ein Balken also zwei Zentimeter dicker, als er sein müsste, gewinnt man dadurch<br />

etwa 30 Minuten Zeit. Stahl dagegen wird heiss und verliert irgendwann seine Tragfähigkeit. Das ist<br />

schwieriger zu handeln. Holzwände können zudem mit Verkleidungen vor Feuer geschützt werden.<br />

Dem Bauen mit Holz steht so kaum mehr etwas im Wege – nicht nur in Stockholm.

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