Mit Lust & Laune - Osnabrücker Land
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Naturpark TERRA.vita<br />
Erlebnispark Boden<br />
Geschäftsstelle<br />
<strong>Land</strong>kreis Osnabrück<br />
Am Schölerberg 1<br />
49082 Osnabrück<br />
Fon: 0541 501-4217<br />
www.naturparkterravita.de<br />
Museum am Schöler ber g<br />
Naturparkzentrum<br />
Am Schölerberg 8<br />
49082 Osnabrück<br />
Fon: 0541 56003-0<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di 9–20 Uhr,<br />
Mi–Fr 9–18 Uhr,<br />
Sa 14–18 Uhr,<br />
So 10–18 Uhr<br />
Saurierspuren<br />
Tourist-Information<br />
Bad Essen<br />
Lindenstraße 25<br />
49152 Bad Essen<br />
Fon: 05472 9492-0<br />
www.badessen.de<br />
am liebsten sind. Für diese Zielgruppen hat<br />
TERRA.vita ein breit gefächertes Angebot<br />
erarbeitet. So können Wanderer und Radfahrer<br />
von März bis Oktober unter kundiger<br />
Führung der TERRA.vita-Tourguides sowohl<br />
bekannte Pfade erkunden als auch echte<br />
Geheimtipps entdecken. Allerlei (möglicherweise<br />
tückische) Geheimnisse bergen auch<br />
die Pilze im Wald, weshalb der Naturpark<br />
bei seinem Angebot TERRA.funga die Beratung<br />
durch geschulte Pilzberater und Pilzsachverständige<br />
vermittelt. Besonders an<br />
Radfahrer mit sportlichen Ambitionen richten<br />
sich die TERRA.trails, bei denen spe -<br />
zielle Strecken auch durch manchmal un -<br />
wegsames Gelände führen und die deshalb<br />
ganz besonders von Mountainbikern ge -<br />
schätzt werden.<br />
Eines der im Wortsinne tiefschürfendsten<br />
Projekte im Naturpark ist der erst seit<br />
Kurzem zugänglich gemachte alte Bergwerksstollen<br />
im Silbersee im Hüggel auf<br />
dem Gebiet der Gemeinde Hagen a.T.W., in<br />
dem früher einmal Kalk für die Hochöfen<br />
des Stahlwerks Georgsmarienhütte abgebaut<br />
wurde. Der Silbersee entstand ab etwa<br />
1920, der heute 250 Meter lange Stollen<br />
sieben Jahre später. Geologisch höchst<br />
interessant ist dieser Blick in die Erdgeschichte,<br />
da hier vor 247 Millionen Jahren<br />
ein Wattenmeer bestand, das sich nun in<br />
Versteinerungen widerspiegelt. Die Besich -<br />
tigung des Stollens wird deshalb auch als<br />
„Wattwanderung im <strong>Mit</strong>telgebirge“ vermarktet.<br />
Die steilen Hänge des Silbersees, der in<br />
den 1970er-Jahren noch ein zwar verbotenes,<br />
aber dennoch sehr beliebtes Ausflugsund<br />
Badeziel war, dürfen außerhalb der<br />
angemeldeten Führungen nicht betreten<br />
werden. Seit der ehemalige Badesee ausgetrocknet<br />
ist, sind der früher nur für Taucher<br />
erreichbare Stollen und spannenderweise<br />
auch die Reste eines Panzerfahrzeugs wieder<br />
zugänglich. Dieser wohl britische Spähpanzer<br />
war zum Ende des Zweiten Welt -<br />
krieges unter ungeklärten Umständen in<br />
den Steinbruch gerutscht und beschäftigt<br />
seitdem die Fantasie nicht nur der Kinder in<br />
der Region. Wer eine Führung durch den<br />
Stollen mitmachen möchte, kann sich beim<br />
Naturpark TERRA.vita anmelden und sollte<br />
festes Schuhwerk, eine warme Jacke<br />
(wegen der Temperaturen im Stollen von<br />
unter zehn Grad) und eine gewisse Kondi -<br />
tion für die mehr als 70 teils steilen Stufen<br />
mitbringen.<br />
Über die Vermittlung und Vermarktung<br />
der Natur und der einzigartigen Geologie<br />
des Naturparks hinaus, haben die Macher<br />
einen weiteren Aspekt im Blick, der sich<br />
sowohl an Touristen als auch an die Menschen<br />
im <strong>Osnabrücker</strong> <strong>Land</strong> richtet: die<br />
regionalen Produkte. Eines der Ziele eines<br />
Geo- und Naturparks ist naturgemäß die<br />
Bewahrung einer möglichst intakten Um -<br />
welt, für die immer mehr Menschen begeis -<br />
tert werden sollen. Diese selbstgestellte Aufgabe<br />
fällt idealtypisch zusammen mit dem<br />
ständig steigenden Interesse der Menschen<br />
nach der Herkunft ihrer Lebensmittel. Nicht<br />
mehr nur der Preis ist den Konsumenten<br />
wichtig, sondern immer mehr auch die Herkunft<br />
der Nahrung und die Umstände ihrer<br />
Erzeugung. Immer stärker stehen dabei die<br />
Aspekte „Regional“ und „Saisonal“ im<br />
Fokus. Und hier bietet TERRA.vita im Internet<br />
ganz praktische Hilfe: Für alle Orte im<br />
Naturpark wird hier ein Verzeichnis angeboten<br />
von <strong>Land</strong>wirten, die ihre Produkte direkt<br />
vermarkten, von Hofläden und Hofcafés und<br />
von regionalen Wochenmärkten.<br />
Die Köpfe hinter dem Geopark<br />
TERRA.vita begreifen ihre Arbeit also nicht<br />
nur als rückwärts gerichtete Bewahrung geo -<br />
logischer und anderer Schätze der Natur,<br />
sondern sie entwickeln immer neue Ideen,<br />
Ansätze und Wege, um das Leben der<br />
Menschen in und mit den faszinierenden<br />
Gegebenheiten ihrer über Jahrmillionen<br />
gewachsenen Umwelt aktiv zu gestalten.<br />
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