2014_Kirschner - Berlin_Zeitzeugenprotokoll Scholz 2014
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
Einsätzen, wenn sie in der Region <strong>Berlin</strong> erfolgen, von uns nicht beantwortet<br />
werden. Auf ärztlicher Seite war man der Ansicht, dass in der Region <strong>Berlin</strong> der<br />
Bedarf für drei RTH wäre. Prof. Dellas war mit uns der Meinung, dass dieser<br />
Wunsch z.Z. nicht realisierbar sei. Die Realität des Einsatzes eines RTH für die<br />
Region sei durch Christoph 31 gegeben, und damit sollte erst einmal begonnen<br />
werden. Die Besprechung endete um 12.15 Uhr.<br />
Das nächste Gespräch wurde auf den 16.5.1990, 10.00 Uhr, bei der<br />
Ausbildungsabteilung der <strong>Berlin</strong>er Feuerwehr in <strong>Berlin</strong>-Schulzendorf mit der<br />
Thematik "Ausbildung im Rettungsdienst" festgelegt<br />
Freitag, den 30. März<br />
BOR Kubiak, der Pressereferent der <strong>Berlin</strong>er Feuerwehr, fuhr an diesem Tage zu<br />
einer Pressekonferenz über Waldbrandgefahren, zu der Oberst Höfer in<br />
Anbetracht des nahenden Sommerwetters die Medien, insbesondere auch die<br />
West-Presse, in den Oranienburger Forst nach Borgsdorf eingeladen hatte. Man<br />
befürchtete, dass nach Öffnung der Mauer viele Bürger aus West-<strong>Berlin</strong>, die mit den<br />
Waldbrandbestimmungen der DDR bisher nicht vertraut waren, zu Ausflügen die<br />
Wälder aufsuchen würden und sich durch Nichtbeachtung dieser Bestimmungen bei<br />
Trockenheit ein erhöhtes Gefahrenrisiko ergeben könnte.<br />
BOR Kubiak hatte von mir den Auftrag erhalten, bei diesem Zusammentreffen<br />
mit Oberst Höfer nochmals die Frage der Überlassung von auszusondernden, aber<br />
noch einsatzfähigen Fahrzeugen der <strong>Berlin</strong>er Feuerwehr an die FF seines<br />
Bezirkes aufzugreifen Er sollte ihm mitteilen, dass die FF Fahrland und<br />
Staaken-West, das politisch im Osten lag, den Wunsch auf Überlassung von LF an<br />
uns gerichtet haben und wir diesem entsprechen wollen..<br />
Montag, den 2. April<br />
In einem Telefongespräch mit Major Becker von der Abt F des VP-Präsidiums<br />
wurde vereinbart, dass Planungen hinsichtlich der Taucherausbildung nicht mit<br />
der Taucherbasis im Kommando Köpenick direkt, sondern mit ihm als den<br />
zuständigen Referatsleiter, abzusprechen sind.<br />
Mittwoch, den 4. April<br />
Um 9.00 Uhr erfolgte unser Gegenbesuch beim Vertreter des Bürgermeisters für<br />
Inneres im Magistrat von <strong>Berlin</strong>-Ost, Herrn Dr. Meyer. Zu unserer Delegation<br />
zählten LtdBD Birth, RD Schniedermann und BD Hahn. Wir fuhren zu diesem<br />
Treffen in meinem ELW nach Ost-<strong>Berlin</strong>. Im Roten Rathaus wurden wir von Dr.<br />
Meyer in seinem Arbeitszimmer empfangen. Dort stellte er uns seine engeren<br />
Mitarbeiter für die Sektion Feuerwehr, die Herren, Diener, Vorpahl und<br />
Wegner vor.<br />
Nach einer kurzen Besichtigung des Hochzeitssaales im Roten Rathaus begann eine<br />
Fahrt zu Einrichtungen der FF und des Zivilschutzes. So wurden bei der FF<br />
Prenzlauer Berg ein Typenbau, wie er für die FF in der DDR entwickelt worden<br />
30