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2014_Kirschner - Berlin_Zeitzeugenprotokoll Scholz 2014

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Treffen mit. Dazu sei angemerkt, dass Telefonverbindungen in den Westteil der Stadt<br />

und ins übrige Bundesgebiet aus dem Gebiet der DDR, wenn überhaupt, nur schwer<br />

zustande kamen und lange Wartezeiten benötigt wurden. Man gab Besuchern im<br />

Ostteil Informationen mit der Bitte mit, vom Westteil der Stadt aus diese Nachrichten<br />

telefonisch an die entsprechenden Partner weiterzuleiten.<br />

Herr Bornemann (DRK) informierte die <strong>Berlin</strong>er Feuerwehr über den Stand der<br />

Gespräche bezüglich des Rettungsdienstes. Für die Gespräche, die noch nicht<br />

abgeschlossen seien, wären das DRK-West und das DRK-Ost die<br />

Verhandlungspartner. Es wurde bestätigt, dass im Ostteil <strong>Berlin</strong>s das Rettungsamt<br />

den Rettungsdienst wahrnimmt. Die Verhandlungen hätten ergeben, daß es bereits zu<br />

diesem Zeitpunkt möglich wäre, mit den Rettungswagen der <strong>Berlin</strong>er Feuerwehr<br />

Transporte nach "drüben" durchzuführen.<br />

Durch den Vorgenannten wurden mir vom Leiter der Abteilung Feuerwehr im<br />

Präsidium der Volkspolizei <strong>Berlin</strong> (Ost), Oberst M e i e r, wie ausdrücklich betont<br />

wurde, herzlich gemeinte Grüße übermittelt.<br />

Freitag, den 8. Dezember<br />

BR Ritterbusch, der als Feuerwehrhistoriker ebenfalls über neuere Kontakte zur<br />

Feuerwehr nach <strong>Berlin</strong> (Ost) verfügte, berichtete darüber. Gleichzeitig kündigte er<br />

mir einen Brief von Oberst Meier, in dem zur Aufnahme der Zusammenarbeit<br />

Vorstellungen enthalten seien, an.<br />

Während eines Empfangs wurde der geschäftsführende Direktor der BVG, Herr<br />

Lorenzen, auf die noch nicht gelöste Problematik von Rettungseinsätzen im<br />

Tunnel-Grenzbereich bei U-und S-Bahn hingewiesen. Er versprach sich dieser<br />

Fragen anzunehmen und mit seinen Verhandlungspartnern von der BVB zu<br />

erörtern.<br />

Da der <strong>Berlin</strong>er Feuerwehr zunächst die Inanspruchnahme einer postalischen<br />

Standleitung zur Feuerwehr in den Ostteil durch den Herrn Senator Pätzold<br />

persönlich mit Hinweis auf die wenigen Leitungen, die der Bevölkerung zwischen<br />

den beiden Teilen der Stadt zur Verfügung ständen, untersagt worden war, kam nun<br />

von der Senatsverwaltung für Inneres, Herrn Böhringer, das telefonische<br />

Einverständnis, bei Bedarf zum Kontakthalten zwischen beiden<br />

Feuerwehrleitstellen, wenn von der Ostseite der Wunsch erginge, für eine befristete<br />

Zeit ein Funkgerät der anderen Seite zur Verfügung zu stellen. Über Frequenz<br />

und Zeitplan sei die Aufsichtsbehörde im Nachhinein zu informieren.<br />

Dienstag, den 12. Dezember<br />

An diesem Tag fand der Privatbesuch des DFV-Präsidenten Struve beim<br />

Generalmajor Pohl in <strong>Berlin</strong>(Ost) statt.<br />

Nach seiner Rückkehr um 17.30 Uhr informierte mich im Beisein von LBD a.D.<br />

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