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14 Boreout<br />

Peter Werder und Philippe Rothlin, Autoren von «Unterfordert. Diagnose Boreout – Wenn Langeweile krank macht»<br />

«Wir kratzen an einem Tabu»<br />

Interview: Sandro Kanits<br />

Peter Werder, Autor des Buches<br />

«Unterfordert. Diagnose Boreout<br />

– wenn Langweile krank macht»,<br />

gab uns Auskunft über dessen<br />

Hintergründe und Entstehung.<br />

Herr Werder, wie sind Sie auf das Thema Boreout aufmerksam<br />

geworden?<br />

Zum einen waren sowohl Philippe Rothlin (der Co-Autor, Anm.)<br />

als auch ich in der Unternehmensberatung tätig und sahen in<br />

verschiedenen Unternehmen immer wieder Leute, die zwar sehr<br />

beschäftigt wirkten, bei denen wir uns aber fragten, was sie denn<br />

genau arbeiten – und da dachten wir, dass einige wohl nur so<br />

tun, als ob sie arbeiten würden. Die Betroffenen hatten zu<br />

wenige Aufgaben und verdeckten diese Unterbeschäftigung.<br />

Andererseits gibt es immer wieder Untersuchungen, die besagen,<br />

dass etwa 30 Prozent der Beschäftigten unter Stress am Arbeitsplatz<br />

leiden würden. Da fragten wir uns, was denn mit den<br />

restlichen 70 Prozent ist. Wir wollten das andere Extrem<br />

der Bandbreite beleuchten.<br />

Sie waren weltweit die ersten, welche den Boreout untersucht<br />

und beschrieben haben. Weshalb wurde das Thema wohl so<br />

lange nicht behandelt?<br />

Es gab zwar bereits vorher Versuche, dieses Phänomen zu beschreiben,<br />

aber wir haben dem Ganzen einen Namen sowie eine<br />

klare Beschreibung gegeben, was vorher schlicht nicht geschehen<br />

war. Zudem gilt es zu bedenken, dass es sozial erwünscht ist,

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