Franz Rosenzweig

In doing so, Benjamin carved out a significant, yet still undervalued role for
Rosenzweig in the history of modern aesthetics. But before either had advanced
their theories, Hans Ehrenberg (1883-1958)—Rosenzweig’s close cousin and
friend—had already spoken on tragedy and the tragic in a series of lectures
he would finish and publish after the First World War under the title Tragödie
und Kreuz (1920). Based on these lectures—some of which Rosenzweig (and
perhaps even Benjamin) had attended—I examine the concept of “tragedy”
as a specifically mediating element between “philosophy and theology.” I
show how in the constellation between Rosenzweig, Benjamin and Ehrenberg,
“tragedy” is charged with theological and even messianic implications, which
challenge the philosophical presuppositions of the age. I argue that for all
three thinkers, the tension between philosophy and theology is shaped by
what Ehrenberg calls a “Liebe zum Tragischen” and the degree to which this
“Selbstliebe” can be overcome. As Benjamin writes referring to Goethe, if
tragedy only exists “im Dasein der dramatischen, d.h. der sich darstellenden
Person,” may we even search for it outside the aesthetic sphere at all? If so, as
the examples of Rosenzweig and Ehrenberg show, what are the implications
for a concept of tragedy that holds onto its powerful dictum—”Das Schicksal
waltet!”—while leading beyond aesthetics towards a life of lived-faith?
– Inka Sauter, Zeit und Erlösung – Rosenzweig und Benjamin
Mit dem Ausgang des Ersten Weltkriegs avancieren die Begriffe Zeit und
Erlösung zu grundlegenden Momenten im Denken Franz Rosenzweigs
– in ihrer Verbindung, wie auch in ihrer Opposition. Die Zeit gründet für
Rosenzweig in der Schöpfung und findet ihren Ausdruck in der lebendigen
Sprache. Zugleich unterliegt die im 19. Jahrhundert vorherrschende und
nachwirkende Deutung der Zeit unter der Idee des Fortschritts der Gefahr
zur „langen Heerstraße der Zeit“ zu werden. Die Erlösung dagegen ist bei
Rosenzweig nicht Ziel eines solchen linear-absehbaren Zeitverlaufs, sondern
das Ende – der verewigte Augenblick. Beide Begriffe wurden auch in Walter
Benjamins letzter überlieferter, Fragment gebliebener Schrift Über den Begriff
der Geschichte zentral gestellt. Im Denken Benjamins hat die Zeit im Angesicht
des beginnenden Zweiten Weltkriegs indes ihre Ambivalenz eingebüßt, sie
ist zur „leeren und homogenen“ geworden. Zugleich wird der Begriff der
Erlösung mit einem historischen Materialismus verknüpft, der letztlich das
sakrale Moment profaniert. In dem Beitrag sollen die Übertragungen und
Verschiebungen von Rosenzweigs Denken in Benjamins Geschichtsphilosophie
nachverfolgt und in ihrem historischen Kontext interpretiert werden.
– Filippo Stefanini, Als ob ‘e’ als ob nicht: congiunzioni e disgiunzioni tra
Franz Rosenzweig e Walter Benjamin
Lavorando sulla dialettica tra congiunzione e disgiunzione, il contributo
si prefigge di indagare il terreno comune tra due dispositivi del discorso e
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