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Bad Driburger Kurier Nr. 356 20. Mai 2020 Seite 4
www.bad-driburger-kurier.
Selbsthilfegruppe „pro barrierefrei“ spendet Speisekammer Bad Driburg
80 selbstgenähte Mund-Nasentücher
Barrieren aus buntem Baumwollstoff
Um dem Corona-Virus eine Barriere
zu liefern, die es nicht so einfach
umgehen oder besser gesagt umfliegen
kann, nähen Mitglieder der
Bad Driburger Selbsthilfegruppe
„pro barrierefrei“ schon seit einigen
Wochen so genannte Mund-Nasentücher.
Was anfangs belächelt und als
wirkungslos abgetan wurde, ist nun
Pflicht in Deutschland. Überall dort,
wo der Mindestabstand zum Gegenüber
nicht eingehalten werden kann,
wie im Supermarkt, im Wartezimmer
beim Arzt oder im ÖPNV, muss
eine solche Mund-Nasenbedeckung
getragen werden.
Die Gruppe um Inge Ernst, Sprecherin
der Selbsthilfegruppe, die
sich eigentlich um den Abbau von
Barrieren in der Badestadt bemüht,
vermittelt erfolgreich die in liebevoller
Fleißarbeit hergestellten Tücher.
Ob Anita, Ellen, Judith, Rebecca oder
Susanne – alle fleißigen Näherinnen
haben sofort mitgemacht, als die
Idee entstand, auch den bedürftigen
Menschen in Bad Driburg schnell und
unbürokratisch Mund-Nasentücher
zukommen zu lassen.
Oft haben sie bis in die Nacht hinein
neben den eigentlich bestellten
Tüchern auch diese angefertigt.
„Gibt‘s nicht – gilt nicht“ oder
„Deine schützt mich – meine schützt
dich“ sind nur einige der Slogans,
mit denen die textilen Barrieren in
Insgesamt 80 bunte, selbstgenähte Mund-Nasenbedeckungen für Kinder und Erwachsene hat die Selbsthilfegruppe
„pro barrierefrei“ der Speisekammer Bad Driburg zur Verfügung gestellt.
den sozialen Netzwerken beworben
werden. Auf der Internetseite www.
probarrierefrei.de kann man sie alle
noch einmal nachlesen.
Alexander Bieseke, Mitgründer der
Selbsthilfegruppe, hat die 80 Mund-
Nasenbedeckungen zusammen mit
einer Pflegeanleitung und einem
süßen Gruß verpackt. Anschließend
konnten sie Marianne Strauß,
Vorsitzende der Bad Driburger
Speisekammer, übergeben werden.
Mit Unterstützung einiger Mitglieder
der Helferbörse Bad Driburg
werden diese nun zusammen mit
den Lebensmittelspenden an die
Bedürftigen verteilt, da die Räume
der Speisekammer in der Schulstraße
aufgrund der Corona-Pandemie
momentan noch geschlossen sind.
Die Mund-Nasentücher können
auch weiterhin bei der Selbsthilfegruppe
„pro barrierefrei“ nach
telefonischer Voranmeldung unter
01511/24 83 764 gegen einen kleinen
Unkostenbeitrag und eine freiwillige
Spende erworben werden.
BAD DRIBURG
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Findungskommission hat Entscheidung getroffen
Kein geeigneter Kandidat für die SPD
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Seit Dezember 2019 hat der SPD-OV Anstrengungen
unternommen, nach geeigneten Kandidaten und
Kandidateninnen für das Amt des Bürgermeisters
unserer Stadt Bad Driburg zu suchen. Drei Kandidaten
kamen in die engere Auswahl. Alle drei sind Akademiker,
einer aus den Ingenieurwissenschaften mit
Schwerpunkt Städtebauentwicklung, einer aus dem
Bereich Gesellschafts-und Sozialwissenschaften mit
Schwerpunkt Sozialphänomenologie sowie ein Chefarzt
für Innere Medizin. Die Kandidaten stammen
aus dem Kreis Lippe, sowie aus den Bundesländern
Hessen und Bayern. Die Findungskommission des
SPD-OV Bad Driburg hat intensive Gespräche mit
den einzelnen Kandidaten geführt und sich in der
Sache gegenseitig ausgetauscht. Einer der Bewerber
trat im Laufe des Auswahlverfahrens aus persönlichen
Gründen von der Kandidatur zurück, so dass
noch über zwei Bewerber entschieden werden musste.
Nach eingehenden Beratungen und Gesprächen mit
den Bewerbern, sprach sich die Findungskommission
gegen eine Unterstützung dieser Kandidaten aus.
Die von der SPD gestellten Anforderungen und das
Profil der Bewerber waren nicht in Übereinstimmung
zu bringen. Die Herausforderungen der Stadt in den
kommenden Jahren stellen große Anforderungen an
die Verantwortlichen. Städtebau, Verkehrsinfrastruktur,
Tourismus, Digitalisierung und Finanzen seien an
dieser Stelle genannt.
Wir werden weiterhin alle Kräfte in der Rats-und
Ausschussarbeit bündeln, um unserer Stadt und dessen
Bürgerinnen und Bürgern eine gute Zukunft ermöglichen
zu können“, Vorsitzender so Detlef Gehle.
Die St. Sebastian Schützenbruderschaft
Gehrden vor 1677 e.V.
trauert um ihren Ehrenoffizier
Josef Tillmann, der im Alter von
85 Jahren verstorben ist. 1952 trat
Josef Tillmann seiner Schützenbruderschaft
bei, um sich in den
folgenden Jahrzehnten engagiert
in der Vorstandsarbeit einzubringen.
Von 1962 bis 1967 fungierte
er als Oberst der Jungschützen
und war somit 2. Vorsitzender der
Bruderschaft. Im Anschluss daran
wurde er als Deche in den Vorstand
der Altschützen gewählt, bevor er
von 1978 bis 1994 das Amt des
Fahnenoffiziers bekleidete.
1960 regierte Josef Tillmann mit
seiner Königin Elisabeth Vogt
das Gehrdener Schützenvolk und
hätte somit in diesem Jahr auf
sein 60-jähriges Königsjubiläum
Gehrden: Ehrenoffizier Josef Tillmann verstorben
„Er war uns allen ein Vorbild“
zurückblicken können. Josef Tillmann
zeichnete ein hohes Maß an
Einsatzbereitschaft und Pflichtbewusstsein
aus, aber auch durch seine
menschliche Wärme und besonnene
Art war er uns allen ein Vorbild.
Zum Dank für seinen langjährigen
beispielhaften Einsatz im Sinne
unserer Bruderschaft wurde Josef
Tillmann 1990 mit dem Silbernen
Verdienstkreuz ausgezeichnet und
nach seiner aktiven Vorstandsarbeit
1994 zum Ehrenoffizier ernannt.
Bis ins hohe Alter galt sein Interesse
der Schützenbruderschaft und er war
ein sehr gern gesehener Gast zu allen
Veranstaltungen. Die St. Sebastian
Schützenbruderschaft Gehrden ist
seinem Ehrenoffizier Josef Tillmann
zu großem Dank verpflichtet und
wir werden ihm stets ein ehrendes
Andenken bewahren. In diesen
Josef Tillmann, Ehrenoffizier St.
Sebastian Schützenbruderschaft
Gehrden verstarb jetzt im Alter
von 85 Jahren.
schweren Stunden des Abschieds
gilt unser Mitgefühl seiner Ehefrau
Mechthild, seinen Kindern Monika,
Karin und Dieter mit Familien.
Lebenshilfe: Lieferung von kostenlosen Lebensmitteln nach Hause
Unter dem Motto „Hilfe kennt keinen
Shutdown“ fördert die Aktion
Mensch bundesweit Projekte zur Soforthilfe
in der Corona-Zeit. Mit dem
Projekt der Lebenshilfe Brakel kommt
diese Hilfe auch im Kreis Höxter
an. Ab sofort bietet die Lebenshilfe
sowohl die Lieferung von kostenlosen
Lebensmitteln für den täglichen
Bedarf als auch die Bereitstellung von
individuell bestellten Lebensmitteln
direkt vor die Haustür an. Die Bestellungen
werden kontaktlos übergeben.
„Wir sehen uns besonders in der Verantwortung
gegenüber den Menschen
vor Ort, die sich aktuell aufgrund
der Corona Zeit in einer besonderen
Lebenslage befinden oder aufgrund
gesundheitlicher Einschränkungen
nicht einkaufen gehen können oder
möchten. Mit unseren Ressourcen
und der Unterstützung durch Aktion
„Hilfe kennt keinen Shutdown“
Mensch, bieten wir schnelle und
unkomplizierte Hilfen an“, erläutert
Geschäftsführer Jerome Major.
Durch den Lieferservice und die
kostenlosen Lebensmittel sollen in
der aktuellen Situation, in Zusammenarbeit
mit der Speisekammer in
Bad Driburg und Tischlein deck Dich
in Brakel Menschen in besonderen
Lebenslagen mit Lebensmitteln versorgt
werden. „Wir freuen uns, dass
uns in dieser Zeit so viel Unterstützung
angeboten wird, so können wir
weiterhin im gewohnten Rhythmus
Lebensmittel weitergeben“, erklärt
Marianne Strauss von der „Speisekammer“
in Bad Driburg.
„Auch in Brakel geht es wieder los.
Bürger, die noch zu Hause bleiben
möchten oder müssen, werden beliefert.
Sie können sich telefonisch
unter den Nummern 05272/6250 oder
05272/5239 melden. Die Lebenshilfe
unterstützt uns bei der Ausgabe und
der Lieferung der Lebensmittel mit
ihrem Team“, freut sich Herr Saalfeld
von „Tischlein deck Dich“.
Darüber hinaus unterstützen auch
der „Rewe“-Markt in Bad Driburg
sowie der Combi Markt in Brakel
das Projekt mit Dienstleistungen
und besonderen Öffnungszeiten
für die notwendigen Einkäufe. Das
Team wird darüber hinaus durch den
Pflegedienst „Zuhause“ ergänzt, der
hauswirtschaftliche und pflegerische
Leistungen in Bad Driburg und Brakel
anbietet und bei der Auslieferung
der Lebensmittel unterstützt. Der
Lieferservice ist telefonisch erreichbar
unter 05272-3768777 oder
0151/55242668 (Mobil / WhatsApp)
und per Mail unter lebensmittel@
zuhause-lebenshilfe.de.
Oder eine mail schreiben an info@kurier-verlag.de
Unterstützung
für Speisekammer
in Bad Driburg
und Tischlein deck
Dich in Brakel: (v.l.)
Lars Markus (Marktleiter
Rewe“), PatriciaSchäfers,
Tina MacLeod (beide
Lebenshilfe), Marianne Strauß (Speisekammer),
Stephanie Wehner und Mario Till (beide
Pflegedienst „Zuhause“).