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2023-1-6-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - Dämmen? Natürlich - www.bachl.at

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6 . 2 0 2 3<br />

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Die günstigste Energie ist die, die man nicht braucht<br />

Noch nie war das Thema Energiesparen so wichtig wie heute. Für Immobilieneigentümer<br />

ist das Schlüsselwort: <strong>Dämmen</strong>. Denn Gebäude sind weltweit noch<br />

immer für 40 Prozent des Energieverbrauchs und 30 Prozent <strong>der</strong> CO 2<br />

-Emissionen<br />

verantwortlich. BACHL schafft Abhilfe und bietet für nahezu jedes Bauvorhaben<br />

den richtigen Dämmstoff an – für einen besseren ökologischen Fußabdruck.<br />

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Gemeinsam Werte schaffen.


E D I T O R I A L<br />

Eine völlig neue Dimension<br />

EWALD KRONHEIM<br />

VBÖ-Präsident<br />

Foto: Klaus Bauer<br />

Mein persönliches Resümee <strong>der</strong> diesjährigen Baustoffhandelstagung in<br />

Saalfelden fällt zwiespältig aus.<br />

Einerseits freut mich die große Teilnehmerzahl von 150 Personen riesig. Es zeigt,<br />

wie gerne die Möglichkeit von persönlichen Gesprächen und Kontakten in unserer<br />

Branche angenommen wird. Die Wertschätzung untereinan<strong>der</strong> und die vielen<br />

freundschaftlichen Gespräche gaben mir das Gefühl, dass wir in schwierigen Zeiten<br />

Gemeinsamkeiten suchen und konstruktiv an einer positiven Entwicklung für alle<br />

arbeiten.<br />

Das bringt mich auf die aktuelle Situ<strong>at</strong>ion im Baugeschäft: in vielen Bereichen<br />

kam es in den letzten Mon<strong>at</strong>en zu einem Absturz <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit. Die hohen<br />

Baupreise <strong>der</strong> letzten Jahre, verschärfte Kreditbestimmungen, steigende Kreditzinsen<br />

und eine, teilweise durch die Medien verbreitete, neg<strong>at</strong>ive Stimmung gegenüber<br />

<strong>der</strong> Baubranche sind ein explosiver Cocktail und keinesfalls zu unterschätzen.<br />

Trotz dieser unvorteilhaften Lage h<strong>at</strong>te ich den Eindruck, dass wir die Situ<strong>at</strong>ion<br />

annehmen und mit Optimismus die Tage verbrachten.<br />

Alle Vorträge h<strong>at</strong>ten einen großen Inform<strong>at</strong>ionsgehalt und wurden vom Auditorium<br />

aufmerksam verfolgt. Zu den Ausführungen von Andreas Kreutzer fällt mir<br />

auf, wie wichtig unsere gemeinsame Arbeit bei Pro-Bauen ist, um die Standpunkte<br />

unserer Branche auch gegenüber <strong>der</strong> Politik zu vertreten. Am 22. Juni wird unsere<br />

gemeinsame Pl<strong>at</strong>tform ihre Anliegen auch im Parlament gegenüber den einzelnen<br />

Klubobleuten vorstellen und vertreten.<br />

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden uns, man muss fast sagen in gewohnt<br />

humorvoller und verständlicher Form, vom Ökonom Mag. Stefan Bruckbauer<br />

eloquent vorgetragen. Der Abschlussvortrag von Dr. Jens-Uwe Meyer h<strong>at</strong><br />

mich persönlich aufgerüttelt und ich kann nur erahnen, in welch neue Dimension<br />

unserer Arbeitswelt uns Ch<strong>at</strong>-GPT und Künstliche Intelligenz führen wird.<br />

Hier nur einige Zahlen aus einem Vortrag <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Oberösterreich,<br />

<strong>der</strong> auch weiterhin online abrufbar ist: Die alte Version von Ch<strong>at</strong>-GPT hätte<br />

die aktuelle Zentralm<strong>at</strong>ura mit Befriedigend absolviert. Die neue Version hätte<br />

die Anwaltsprüfung für Rechtsanwälte in den USA bereits unter den besten 10 %<br />

abgeschlossen. Assistenzaufgaben werden bereits jetzt in vielen Bereichen, wie zB<br />

Versicherungen und Justiz von diesen Medien ausgeführt. Es ist nur eine Frage <strong>der</strong><br />

Zeit, bis auch wir uns damit beschäftigen werden.<br />

Abschließend möchte ich mich bei meinen Kollegen im Präsidium, Ing. Johannes<br />

Kauer und Mag. Robert Grieshofer, für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken.<br />

Wir könnten unseren Beitrag nicht ohne das exzellente VBÖ-Büro leisten –<br />

herzlichen Dank an Mag. Susanne Aigner-Haas und Henriette Allesch!<br />

Ich freue mich auf vier weitere konstruktive und erfolgreiche Jahre!<br />

6 . <strong>2023</strong> | 3


Bild: Bundesverband Sonnenschutztechnik/WAREMA<br />

6<br />

Bild: Altholz/Hubert Baumgartner<br />

Bild: Klaus Bauer<br />

10 12<br />

I N H A L T 6 . 2 0 2 3<br />

AUFTAKT<br />

So werden Gebäude Klimaschutzvorreiter 6<br />

Energiemanagement zum Sparen<br />

Intelligente Technik im Hotel von morgen 8<br />

HKSL<br />

VERBÄNDE<br />

Kampagne Sanierungsbonus 20<br />

ARGE QualitätsgruppeWärmedämmsysteme<br />

100 Mio Investitionsvolumen 22<br />

Intern<strong>at</strong>ionales Fensternetzwerk<br />

RECYCLE & REUSE<br />

Abseits vom Ofen 10<br />

Holzwie<strong>der</strong>verwendung<br />

AKTUELL<br />

Branchentreff in Saalfelden 12<br />

61.VBÖ-Baustoffhandelstagung<br />

Industrienews ab Seite 32<br />

HANDEL<br />

Mit Optimismus durch unruhige Zeiten 24<br />

Interview mit Carlo Egger<br />

Neue Geschäftsführung bei Hannak 27<br />

Schlüsselübergabe imTraditionsbetrieb<br />

Hinweis<br />

Geschlechtsneutrale Formulierung<br />

Zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum Teil<br />

eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung ist<br />

in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />

4 | 6 . <strong>2023</strong>


CO2<br />

reduziert<br />

Unser Beitrag<br />

zum Klimaschutz*<br />

>469 kg/t CO 2 gemäß<br />

EU-Taxonomie<br />

MADE IN AUSTRIA<br />

CO2<br />

reduziert<br />

Unser Beitrag<br />

zum Klimaschutz*<br />

>469 kg/t CO 2 gemäß<br />

EU-Taxonomie<br />

MADE IN AUSTRIA<br />

Chrom<strong>at</strong>arm<br />

CO2<br />

reduziert<br />

Unser Beitrag<br />

zum Klimaschutz*<br />

>469 kg/t CO 2 gemäß<br />

EU-Taxonomie<br />

MADE IN AUSTRIA<br />

Chrom<strong>at</strong>arm<br />

18<br />

Foto: Landesinnung Vorarlberg<br />

30<br />

Foto: ÖAP/Bernhard Wolf<br />

21<br />

GRÜNES LEBEN BEGINNT MIT ECOPLANET<br />

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Nachhaltiger Zement für Verbundestriche,<br />

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verlegte Estriche & Fußbodenheizungen<br />

Sehr gute Verarbeitbarkeit und<br />

Austrocknungsverhalten<br />

Estrichzement für die ganzjährige<br />

Anwendung, ideal ab 5°C<br />

Aufgrund seiner Zusammensetzung<br />

beson<strong>der</strong>s nachhaltiger Zement für den<br />

Häuslbauer, für massive Bauteile und<br />

Stahlbeton geeignet. Für Betonagen ab 10°C<br />

Länger verarbeitbar, langsamer in <strong>der</strong><br />

Festigkeitsentwicklung<br />

Gute Nachbehandlung erfor<strong>der</strong>lich<br />

CO 2<br />

reduziert<br />

25 kg<br />

25 kg<br />

Unser Beitrag<br />

zum Klimaschutz*<br />

>469 kg/t CO 2 gemäß<br />

EU-Taxonomie<br />

Die Zemente aus <strong>der</strong> ECOPlanet Familie leisten aufgrund ihrer geringen<br />

CO 2<br />

-Emission bei <strong>der</strong> Herstellung einen wesentlichen Beitrag zum<br />

Klimaschutz gem. EU Taxonomie Verordnung vom 4. Juni 2021.<br />

holcim.<strong>at</strong>


A U F T A K T<br />

E N E R G I E M A N A G E M E N T<br />

Bild: Bundesverband Sonnenschutztechnik/ALUKON<br />

Auftraggeber und Planer<br />

müssen eng zusammenarbeiten,<br />

damit Ästhetik,<br />

praktische Nutzung<br />

und <strong>der</strong> Energieeins<strong>at</strong>z<br />

optimiert werden.<br />

So werden Gebäude zu Vorreitern beim Klimaschutz<br />

Die Klimakrise stellt auch für Bauherren, Wohnungsnutzer, Investoren und Betreiber ein ständig<br />

wachsendes Problem dar. Sie alle suchen nach Lösungen, um zum einen die Raumtemper<strong>at</strong>ur in einem<br />

komfortablen Bereich und zum an<strong>der</strong>en den Energieeins<strong>at</strong>z möglichst gering zu halten. Effektives<br />

Energiemanagement optimiert diesen in Abhängigkeit von Nutzung, Standort und Größe des Gebäudes.<br />

Dazu braucht es im Schritt eins eine genaue Bedarfsanalyse und hohe Planungskompetenz. In Folge muss<br />

dann im laufenden Betrieb <strong>der</strong> Energieeins<strong>at</strong>z laufend überwacht, gesteuert, bewertet und gegebenenfalls<br />

verbessert werden. Eine optimale Umsetzung bei Neubau und Sanierung spart Bauherren und Betreibern<br />

Kosten, minimiert die Umweltauswirkungen und schont unser aller Ressourcen.<br />

Berechnungen des Umweltbundesamts<br />

zeigen es: Österreich<br />

wird die EU-Klimaziele für 2030 deutlich<br />

verfehlen. Es braucht also dringend<br />

weitere Maßnahmen zum Klimaschutz<br />

und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen<br />

Stakehol<strong>der</strong>n, darunter Regierungsbehörden,<br />

Unternehmen, Industrien,<br />

Energieversorger – aber auch<br />

Investoren und priv<strong>at</strong>en Bauherren.<br />

Rechtliche und politische Rahmenbedingungen<br />

wie z.B. n<strong>at</strong>ionale Energieeffizienzgesetze,<br />

För<strong>der</strong>programme<br />

für energieeffiziente Maßnahmen und<br />

Umweltauflagen unterstützen das Streben<br />

nach optimalen Gebäuden. Aller-<br />

dings muss nicht immer das Rad neu<br />

erfunden, son<strong>der</strong>n bereits vorhandene<br />

Lösungen zielführend eingesetzt werden.<br />

Prinzipiell ist es am sinnvollsten,<br />

an möglichst vielen unterschiedlichen<br />

Hebeln anzusetzen. Dies beginnt bereits<br />

bei <strong>der</strong> energieeffizienten Gebäudeplanung:<br />

Sie umfasst die Optimierung <strong>der</strong><br />

Gebäudeausrichtung, die Nutzung erneuerbarer<br />

Energien wie Solarenergie,<br />

Windkraft o<strong>der</strong> Geothermie, die Verwendung<br />

von energieeffizienten Baum<strong>at</strong>erialien,<br />

eine gute Wärmedämmung<br />

und gegebenenfalls zeitgemäße Smart<br />

Home Technologie.<br />

SMART HOMES: GUT VERNETZT<br />

UND EFFIZIENT<br />

Smart Homes vernetzen die unterschiedlichsten<br />

Bereiche und ebenso Haushaltsgeräte<br />

und Beleuchtung miteinan<strong>der</strong>.<br />

Wenn <strong>der</strong>en Eins<strong>at</strong>z bestmöglich aufeinan<strong>der</strong><br />

abgestimmt ist, wird die dafür<br />

benötigte Energie beson<strong>der</strong>s gezielt<br />

eingesetzt. Häufig befinden sich eine<br />

PV-Anlage, eine Wärmepumpe, <strong>der</strong><br />

Sonnenschutz und die Heizung im Verbund.<br />

Sobald die Sonne aufgeht, produziert<br />

die Photovoltaikanlage Strom, <strong>der</strong><br />

die Haushaltsgeräte und Lichtquellen<br />

sowie die Wärmepumpe versorgt. Wenn<br />

die Sonne im Tagesverlauf noch stärker<br />

6 | 6 . <strong>2023</strong>


A U F T A K T<br />

E N E R G I E M A N A G E M E N T<br />

scheint und die PV-Anlage überschüssigen<br />

Strom produziert, wird damit <strong>der</strong><br />

B<strong>at</strong>teriespeicher aufgeladen. Auch die<br />

Wärmepumpe erhält ihren Anteil und<br />

erhöht die Temper<strong>at</strong>ur im Speicher für<br />

Heizung und warmes Wasser. Wenn<br />

zu Mittag die Sonne die meiste Kraft<br />

entwickelt, werden mit diesem Spitzenwert<br />

Waschmaschine, Trockner o<strong>der</strong><br />

Geschirrspüler betrieben. Am Abend,<br />

wenn die Sonneneinstrahlung nachgelassen<br />

h<strong>at</strong>, werden alle Geräte und die<br />

Beleuchtung mit Strom aus dem B<strong>at</strong>teriespeicher<br />

versorgt.<br />

Vieles davon basiert auf vordefinierten<br />

Zeitplänen o<strong>der</strong> bestimmten Bedingungen.<br />

Darüber hinaus bieten Smart Home-<br />

Systeme oft die Möglichkeit, den Energieeins<strong>at</strong>z<br />

einzelner Geräte o<strong>der</strong> des<br />

gesamten Haushalts in Echtzeit zu überwachen.<br />

Gemeinsam mit dem Zugriff<br />

auf Verbrauchsd<strong>at</strong>en kann man so ineffiziente<br />

Geräte o<strong>der</strong> Gewohnheiten identifizieren.<br />

In Smart Homes spielen außerdem<br />

flexible Sonnenschutzsysteme rund<br />

ums Jahr eine wesentliche Rolle. Motorisierte<br />

und autom<strong>at</strong>isierte Jalousien,<br />

Raffstoren, Rollläden und textile Besch<strong>at</strong>tungen<br />

senken deutlich den Energieverbrauch<br />

eines Hauses für Kühlen,<br />

Heizen und Beleuchten. Das Prinzip:<br />

Fensterscheiben werden an warmen Tagen<br />

mit Raffstore und Co. besch<strong>at</strong>tet,<br />

damit keine heiße Sonneneinstrahlung<br />

ins Haus kommt, die anschließend wie<strong>der</strong><br />

teuer und aufwändig weggekühlt<br />

werden muss. So kann häufig auf eine<br />

Klimaanlage komplett verzichtet werden.<br />

Bild: Bundesverband Sonnenschutztechnik/WAREMA<br />

Ist es kühler, wird <strong>der</strong> Sonnenschutz<br />

weggefahren und das Sonnenlicht arbeitet<br />

über die Fenster als n<strong>at</strong>ürliche und<br />

kostenlose Zus<strong>at</strong>zheizung. In <strong>der</strong> Dämmerung<br />

und nachts entsteht durch die<br />

geschlossenen Rollläden wie<strong>der</strong>um ein<br />

thermischer Luftpolster.<br />

Abhängig von <strong>der</strong> Tageszeit kann man<br />

das Ganze mit <strong>der</strong> entsprechenden Beleuchtung<br />

kombinieren. Und wenn die<br />

Fenster offenstehen, wird die Heizung<br />

autom<strong>at</strong>isch gedrosselt.<br />

ALLES FASSADE: GRÜN, GEDÄMMT<br />

UND DICHT<br />

Eine gute Wärmedämmung minimiert<br />

den Wärmeverlust und den Bedarf an<br />

Heizung bzw. Kühlung. Dies umfasst<br />

das Dach, die Wände und Fußböden<br />

sowie den Eins<strong>at</strong>z von energieeffizienten<br />

Fenstern und Türen. Gerade hier sollte<br />

bei <strong>der</strong> Auswahl auf nachhaltige M<strong>at</strong>erialien<br />

mit geringer Umweltauswirkung,<br />

die Reduzierung von Abfall und die<br />

För<strong>der</strong>ung von Recycling und Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

geachtet werden. Eine luftdichte<br />

Gebäudehülle verhin<strong>der</strong>t das unkontrollierte<br />

Eindringen von kalter o<strong>der</strong><br />

warmer Luft und reduziert damit den<br />

Energieverlust. Auch durch den Eins<strong>at</strong>z<br />

von luftdichten Baum<strong>at</strong>erialien, sorgfältige<br />

Abdichtung von Fugen und Install<strong>at</strong>ion<br />

von Dichtungen an Fenstern und<br />

Türen kann <strong>der</strong> Energiebedarf gesenkt<br />

werden.<br />

Grüne Fassaden tragen in diesem<br />

Zusammenhang nicht nur zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Luftqualität bei, indem sie<br />

Schadstoffe aufnehmen und Sauerstoff<br />

produzieren. Sie fungieren als n<strong>at</strong>ürliche<br />

Wärmedämmung und verbessern zudem<br />

das Mikroklima rund um das Gebäude.<br />

Die Ergebnisse aus dem F&E Projekt<br />

„Coole Fenster“ im Programm<br />

„Stadt <strong>der</strong> Zukunft“ des Bundesministerium<br />

für Klimaschutz,<br />

Umwelt, Energie, Mobilität,<br />

Innov<strong>at</strong>ion und Technologie (BMK)<br />

bestätigen: Im Vergleich haben<br />

Räume mit effektiver Besch<strong>at</strong>tung<br />

eine um bis zu 5 bis 10<br />

Grad niedrigere Raumtemper<strong>at</strong>ur<br />

an Hitzetagen als solche ohne<br />

Besch<strong>at</strong>tung.<br />

ENERGIE VOM BALKON<br />

Aber nicht nur groß auf dem Dach, auch<br />

am Balkon h<strong>at</strong> man die Möglichkeit,<br />

seinen Teil zur Energiewende beizurtragen.<br />

Die Maximalleistung von Kleinst-<br />

PV-Anlagen beträgt 800 W<strong>at</strong>t und in<br />

<strong>der</strong> Regel sind keine baulichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

am Objekt (Gebäudehülle)<br />

nötig, was vor allem im Zug einer Sanierung<br />

von große Vorteil ist. Die Plugin-Anlagen<br />

werden über einen Schuko-<br />

Stecker mit dem hauseigenen Stromnetz<br />

verbunden. Übers Jahr gerechnet kann<br />

damit ein Kühlschrank und eine Waschmaschine<br />

betrieben werden. Die Amortis<strong>at</strong>ionszeit<br />

h<strong>at</strong> sich zuletzt durch die<br />

hohen Strompreise verkürzt.<br />

Auch Windrä<strong>der</strong> am Balkon können<br />

als kleine Windkraftanlagen erneuerbare<br />

Energie Wind gewinnen. Sie sind<br />

für den Hausgebrauch konzipiert und<br />

liefern ebenfalls normalerweise genügend<br />

Strom, um kleine elektrische Geräte<br />

o<strong>der</strong> Beleuchtung zu betreiben. Die<br />

genaue Leistung hängt von <strong>der</strong> Größe<br />

des Windrads, <strong>der</strong> Windgeschwindigkeit<br />

und an<strong>der</strong>en Faktoren ab. Aber Achtung:<br />

Windrä<strong>der</strong> am Balkon unterliegen<br />

straffen behördlichen Vorschriften! Daher<br />

ist es r<strong>at</strong>sam, sich vor <strong>der</strong> Install<strong>at</strong>ion<br />

mit den örtlichen Behörden und Gebäudevorschriften<br />

vertraut zu machen, um<br />

sicherzustellen, dass alle Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfüllt werden.<br />

Vor dem Kauf eines Balkonkraftwerks<br />

sollte in jedem Fall ein Check <strong>der</strong> elektrischen<br />

Hausinstall<strong>at</strong>ion durch einen<br />

Fachmann erfolgen.<br />

DIE ROLLE DES BAUSTOFFFACH-<br />

HANDELS<br />

Der gute Baustofffachhandel spielt hinsichtlich<br />

Energiemanagement eine wichtige<br />

Rolle beim Neubau o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Sanierung von Gebäuden. Er bietet neben<br />

fundierter Ber<strong>at</strong>ung eine Vielzahl<br />

von qualit<strong>at</strong>iv hochwertigen Baustoffen<br />

für die unterschiedlichsten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

an. Zudem unterstützt er bei <strong>der</strong><br />

richtigen Planung und seine Fachkräfte<br />

ber<strong>at</strong>en bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> individuell<br />

besten Lösungen. Darüber hinaus können<br />

diese Experten Kunden generell für<br />

nachhaltiges Bauen und Sanieren sensibilisieren.<br />

y<br />

6 . <strong>2023</strong> | 7


A U F T A K T<br />

H E I Z U N G / K L I M A / L Ü F T U N G<br />

Ren<strong>der</strong>ing: So wird die Lobby des neuen Schani Hotels in <strong>der</strong> Donaustadt aussehen – eine Mischung aus Rezeption, Bar und Co-Working-Space – und damit ganz in<br />

<strong>der</strong> Tradition alter Wiener Caféhäuser.<br />

Alle Bil<strong>der</strong>: Schani Hotels/Archisphere<br />

Intelligente Technik im Hotel von Morgen<br />

Als erster Hotelbetrieb im deutschsprachigen Raum wird das neue Gebäude <strong>der</strong><br />

Schani Hotelgruppe gegenüber des Vienna Intern<strong>at</strong>ional Centers bei <strong>der</strong> Uno City Wien<br />

auf eine ganzheitliche Gebäudeautom<strong>at</strong>ion setzen. Durch das Plus an intelligenter<br />

Technik sollen Energieeinsparungs- und CO2-Reduktionspotentiale voll ausgeschöpft<br />

werden. Gleichzeitig profitieren auch die Gäste vom voll-digitalisierten Hotel, in<br />

dem von <strong>der</strong> Buchung über die Reservierungsbestätigung bis hin zum Self-Check-In<br />

vollkommen auf Papier verzichtet wird.<br />

Mehr Zeit für Gäste durch Digitalisierung<br />

und Autom<strong>at</strong>isierung<br />

– das ist die Grundidee in allen<br />

Hotels <strong>der</strong> Schani-Gruppe. Anst<strong>at</strong>t eine<br />

Unmenge an Zeit, beispielsweise mit<br />

Check-Ins in den Nachmittagsstunden,<br />

zu verschwenden, soll sich das Personal<br />

ganz und gar auf seine Gäste konzentrieren<br />

können. Vernetzte technische<br />

Systemlösungen leisten dazu einen wesentlichen<br />

Beitrag und erhöhen dabei<br />

gleichzeitig Komfort und Wohlfühlqualität,<br />

ebenso wie sie die Sicherheit und<br />

Energieeffizienz deutlich verbessern.<br />

Unter <strong>der</strong> Marke Schani Hotels verbergen<br />

sich Standorte in den besten Lagen<br />

<strong>der</strong> Stadt, wie zum Beispiel direkt<br />

am Wiener Hauptbahnhof, in <strong>der</strong> Mariahilfer<br />

Straße und ab Anfang nächsten<br />

Jahres ein weiteres Haus gegenüber des<br />

Vienna Intern<strong>at</strong>ional Centers in Wien-<br />

Donaustadt. Die smarten Lifestyle Hotels<br />

verbinden Wiener Charme mit mo<strong>der</strong>nem<br />

Design und zukunftsweisen<strong>der</strong><br />

Technik. So ermöglicht beispielsweise<br />

das „Digital Guest Journey“ nicht nur<br />

die individuelle Zimmerauswahl, son<strong>der</strong>n<br />

gleichzeitig auch den mobilen<br />

Check-in o<strong>der</strong> einen digitalen Zimmerschlüssel<br />

direkt auf dem Smartphone.<br />

Bei diesem neuen Konzept des „Self-<br />

Check-Ins“ haben sich die Hoteliers<br />

von <strong>der</strong> Flugbranche inspirieren lassen.<br />

8 | 6 . <strong>2023</strong>


A K T U E L L<br />

H E I Z U N G / K L I M A / L Ü F T U N G<br />

Außenansicht des neuen Schani Hotels nach <strong>der</strong> Fertigstellung im Frühjahr 2024.<br />

All das passiert immer mit einem Blick<br />

auf die Ressourceneffizienz im gesamten<br />

Hotelbetrieb, <strong>der</strong> nicht nur hilft<br />

unnötige Kosten einzusparen, son<strong>der</strong>n<br />

gleichzeitig auch dem verantwortungsvollen<br />

Umgang mit N<strong>at</strong>ur und Umwelt<br />

entspricht, den sich das Familienunternehmen<br />

aus Ottakring auf die Fahnen<br />

heftet.<br />

SMART HOTELS<br />

Bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> visionären<br />

Ideen setzt <strong>der</strong> Hotelbetreiber auf<br />

die Unterstützung aus Wissenschaft<br />

und Forschung, im konkreten auf das<br />

Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft<br />

und Organis<strong>at</strong>ion (IAO).<br />

Beim ersten Wiener Schani im Jahr<br />

2016 wurde schon bei <strong>der</strong> Errichtung<br />

auf Nachhaltigkeit gesetzt. Dank <strong>der</strong><br />

energieeffizienten Bauweise, mo<strong>der</strong>ner<br />

Induktionstechnik für die Heizung und<br />

Lüftung konnten im Vergleich mit konventionellen<br />

Hotels <strong>der</strong>selben K<strong>at</strong>egorie<br />

und Größenordnung rund 41 Prozent<br />

Energie eingespart werden. Wofür das<br />

Hotel nicht nur mit Österreichischen<br />

Umweltzeichen, son<strong>der</strong>n auch mit dem<br />

EU-Ecolabel ausgezeichnet wurde.<br />

NACHHALTIGKEIT HAT VORGANG<br />

Immer mehr und vor allem die jüngeren<br />

Gäste achten bei <strong>der</strong> Auswahl ihres Hotels<br />

auf Nachhaltigkeit, so das Ergebnis<br />

einer repräsent<strong>at</strong>iven Studie <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Hoteliervereinigung. Im<br />

neuen Hotel Schani UNO City soll diesem<br />

Trend noch mehr als bisher Rechnung<br />

getragen werden. Mithilfe <strong>der</strong> Unternehmen<br />

likeMagic, Gira und Häfele<br />

wird eine ganzheitliche Gebäudeautom<strong>at</strong>ion<br />

für den Betrieb des Hauses implementiert.<br />

Für den deutschsprachigen Raum einzigartig<br />

ist die Ausst<strong>at</strong>tung <strong>der</strong> Zimmer<br />

mit Infrarot-Präsenzmel<strong>der</strong>n. Beim Verlassen<br />

des Zimmers werden unnötige<br />

Verbraucher ab- und bei Betreten wie<strong>der</strong><br />

eingeschaltet. Die Schnittstelle zum<br />

Property Management System liefert<br />

Garten des Schani Hotels – eine kleine Ruhepause mitten im Großstadtdschungl.<br />

außerdem die Inform<strong>at</strong>ion, die Raumtemper<strong>at</strong>ur<br />

vor Anreise <strong>der</strong> Jahreszeit<br />

entsprechend voreinzustellen. „Die gewerkeübergreifende<br />

Regelung, Vernetzung<br />

und vor allen Dingen Auswertung<br />

von Licht, Heizung und Kühlung macht<br />

Nachhaltigkeit erst richtig messbar. Nur<br />

mit einem ordentlichen Reporting können<br />

wir alle CO2-Einsparungspotentiale<br />

ausschöpfen,“ weiß Schani-Eigentümer<br />

Benedikt Komarek.<br />

Die neue Webapp, die bereits Anfang<br />

Juli für die bestehenden Häuser<br />

ausgerollt wird, ermöglicht eine komplett<br />

individuelle Guest Journey. Neben<br />

<strong>der</strong> Verwaltung seiner Buchungen<br />

und Rechnungen wird <strong>der</strong> Gast im Hotel<br />

Schani UNO City auch Licht und<br />

Temper<strong>at</strong>ur im Zimmer steuern können.<br />

„Der Gast soll sich wie zu Hause fühlen.<br />

Nachhaltiges Engagement werden wir<br />

zusätzlich belohnen,“ verrät Geschäftsführer<br />

Markus Marth.<br />

Weiters werden fair hergestellte Rohstoffe,<br />

recycelte M<strong>at</strong>erialien und viel<br />

Grün in den öffentlichen Bereichen für<br />

Wohlfühl<strong>at</strong>mosphäre sorgen. „Technologie<br />

und Design müssen im Sinne <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit zusammen gedacht werden,“<br />

sind sich Komarek und Marth einig.<br />

Die Fertigstellung des neuen Schani<br />

Hotels im 22. Wiener Gemeindebezirk<br />

erfolgt Anfang 2024, drei weitere Projekte<br />

in Wien und das Hotel Schani in<br />

München befinden sich <strong>der</strong>zeit in Planung<br />

o<strong>der</strong> Bau.<br />

6 . <strong>2023</strong> | 9


Holz-Recycling abseits vom Ofen<br />

Holz ist an sich bereits ein nachhaltiger Bau- und Werkstoff, <strong>der</strong> während<br />

seines Wachstums CO2 bindet und über die gesamte Nutzungsdauer speichert.<br />

Durch die Verlängerung des Produktlebenszyklus lässt sich die Ökobilanz<br />

jedoch noch deutlich verbessern. Große Gebrauchtholzteile können beim Abriss<br />

o<strong>der</strong> Rückbau von Gebäuden nahezu ohne Qualitätsverlust vergleichsweise<br />

einfach wie<strong>der</strong> bzw. weiterverwertet werden. Gr<strong>at</strong>is dazu gibt’s neben dem<br />

guten grünem Gewissen auch die individuelle P<strong>at</strong>ina vergangener Jahre und<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te.<br />

Bild: Altholz/Hubert Baumgartner<br />

Im Inneren des Seminarzentrums „Der Baum“<br />

wurden nahezu ausschließliche Abbruch- und<br />

Recyclingm<strong>at</strong>erialien verwendet.<br />

In manchen EU-Län<strong>der</strong>n, wie beispielsweise<br />

Frankreich, landet Holz<br />

beim Abbruch von Gebäuden mit allen<br />

an<strong>der</strong>en Bauabfällen einfach auf <strong>der</strong> Deponie.<br />

In Deutschland o<strong>der</strong> Österreich<br />

ist das mittlerweile verboten, weshalb<br />

hier Abfallhölzer zum überwiegenden<br />

Großteil einfach einer thermischen Wie<strong>der</strong>verwertung<br />

zugeführt o<strong>der</strong> zu Spanpl<strong>at</strong>ten<br />

verarbeitet werden. Dabei wäre<br />

ein Großteil <strong>der</strong> Gebrauchtholzteile<br />

ohne Qualitätsverlust wie<strong>der</strong>verwertbar.<br />

Letztendlich ist die Idee schon einmal<br />

verbaute M<strong>at</strong>erialien wie<strong>der</strong> zu verwenden<br />

ja auch nicht neu, son<strong>der</strong>n vorrangig<br />

aus ökonomischen Notwendigkeiten<br />

über Jahrhun<strong>der</strong>te hinweg gerade<br />

im Baubereich erfolgreich praktiziert.<br />

Baustellenabbruch landete nicht auf <strong>der</strong><br />

Son<strong>der</strong>mülldeponie, son<strong>der</strong>n wurde so<br />

weit es ging und so viel wie möglich<br />

bei <strong>der</strong> Neuerrichtung von Gebäuden<br />

wie<strong>der</strong>verwertet. Eine Praxis, die sich<br />

zunehmend neuer Beliebtheit erfreut<br />

– diesmal vorrangig aus ökologischen<br />

Überlegungen heraus. Denn mit <strong>der</strong> industriellen<br />

Produktion än<strong>der</strong>te sich die<br />

Verfügbarkeit von Baustoffen drastisch.<br />

Allzeit und überregional verfügbar waren<br />

neue Baum<strong>at</strong>erialien in <strong>der</strong> Regel<br />

nicht nur besser, son<strong>der</strong>n oft auch deutlich<br />

günstiger als die aufwändige Aufbereitung<br />

von Altbaustoffen.<br />

KASKADENNUTZUNG<br />

Mittlerweile setzt sich die Kaskadennutzung<br />

nicht nur bei <strong>der</strong> Verwendung von<br />

Bauhölzern, son<strong>der</strong>n generell in allen<br />

Bereichen <strong>der</strong> industriellen Produktion<br />

langsam durch. Für Holz bedeutet das,<br />

dass bereits einmal verbautes Holz nicht<br />

gleich im ersten Schritt thermisch verwertet<br />

o<strong>der</strong> zu Spanpl<strong>at</strong>ten verarbeitet werden<br />

soll, son<strong>der</strong>n direkt o<strong>der</strong> upgecycelt<br />

mehrfach wie<strong>der</strong> zum Eins<strong>at</strong>z kommt.<br />

Beim Gebäu<strong>der</strong>ückbau fallen große<br />

Mengen Bauholz in hervorragen<strong>der</strong><br />

Qualität an, die sich recyceln lassen. Dies<br />

trifft beispielsweise auf alle Althölzer zu,<br />

die nur oberflächlich mit Holzschutzmitteln<br />

behandelt wurden. „Dafür gilt es,<br />

Techniken zur Wie<strong>der</strong>verwertung von in<br />

großen Stücken vorliegenden Gebrauchtholzes<br />

zu entwickeln, also die Balken als<br />

solche zu erhalten“, heißt es beispielsweise<br />

seitens <strong>der</strong> Experten des Fraunhofer<br />

Instituts für Holzforschung WKI. Dieses<br />

arbeitet an geeigneten Messtechniken,<br />

um Kontamin<strong>at</strong>ionen im Holz zu erkennen<br />

und effiziente Verfahren zur Oberflächenreinigung<br />

zu entwickeln. Ein Ans<strong>at</strong>z<br />

<strong>der</strong> sich auch in <strong>der</strong> europäischen Initi<strong>at</strong>ive<br />

CaReWood – Cascading Recovered<br />

Wood – wie<strong>der</strong>findet.<br />

RE-USE HAUTNAH<br />

Altes beim Bauen wie<strong>der</strong>zuverwenden<br />

ist auch <strong>der</strong> Gedanke, <strong>der</strong> hinter dem<br />

Altholz-Ideenhaus im oberösterreichischen<br />

Inzersdorf im Kremstal steht. Seit<br />

über 20 Jahren setzt Hubert Baumgartner<br />

mit seinem Unternehmen „Altholz“<br />

auf die Wie<strong>der</strong>verwertung von Abbruchm<strong>at</strong>erialien<br />

und beschränkt sich dabei<br />

nicht nur auf den Werkstoff Holz. Im<br />

Ideenhaus erzählt je<strong>der</strong> Ziegel, je<strong>der</strong><br />

Stein, jedes Brett und je<strong>der</strong> Balken eine<br />

Geschichte, selbst die Fliesen in Bä<strong>der</strong>n<br />

stammen aus Wiener Abbruchhäusern.<br />

Architekt Ernst Pitschmann h<strong>at</strong> sich bei<br />

diesem Projekt vorrangig auf die Planung<br />

beschränkt, die M<strong>at</strong>erialwahl bzw.<br />

die M<strong>at</strong>erialsuche blieb ganz dem Bauherren<br />

überlassen. „Wir haben hier ein<br />

neues Haus ausschließlich mit alten M<strong>at</strong>erialien<br />

gebaut. Diese haben eine Geschichte,<br />

eine Haptik und erzeugen eine<br />

unvergleichliche Atmosphäre, die man<br />

mit neuen Produkten nicht nachbauen<br />

kann“, ist Baumgartner überzeugt.<br />

SCHATZKISTE<br />

Vor allem beim Holz kann Baumgartner<br />

aus dem Vollen schöpfen. In seinem<br />

M<strong>at</strong>eriallager finden sich Hölzer<br />

aus halb Europa – aus Abbruchhäusern,<br />

alten Stadeln o<strong>der</strong> Scheunen. Allesamt<br />

Einzelstücke, die es so kein zweites Mal<br />

gibt. Um die Idee, Altes wie<strong>der</strong>zuverwenden<br />

und so den Lebenszyklus zu verlängern<br />

und gleichzeitig Müllberge zu<br />

verringern, einer breiten Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen, finden sich im<br />

Ideenhaus nicht nur Gästewohnungen,<br />

son<strong>der</strong>n wurde mit „Der Baum“ auch<br />

ein eigenes Seminarzentrum errichtert.<br />

Und n<strong>at</strong>ürlich steht auch hier <strong>der</strong> Recycling-<br />

und ReUse-Gedanke im Vor<strong>der</strong>grund:<br />

Alle in <strong>der</strong> Konstruktion, <strong>der</strong><br />

Fassade und selbst bei <strong>der</strong> Möblierung<br />

verwendeten Hölzer sind zumindest<br />

schon einmal verbaut gewesen und wurden<br />

lediglich von Metallen befreit, gewaschen,<br />

gereinigt und evtl. sandgestrahlt. y<br />

10<br />

| 6 . <strong>2023</strong>


A K T U E L L<br />

B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />

VBÖ-Baustoffhandelstagung<br />

Branchen-Treff mit Rekordteilnehmerzahl<br />

Anfang Juni fand in Saalfelden die 61. VBÖ-Baustoffhandlung st<strong>at</strong>t. Rund 170 Teilnehmer<br />

aus Handel und Industrie folgten <strong>der</strong> Einladung des VBÖ, eine Anzahl, die bisher noch nie<br />

erreicht wurde. Spekul<strong>at</strong>ionen über das zahlreiche Erscheinen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und För<strong>der</strong>er<br />

reichten von, mann darf wie<strong>der</strong> feiern nach zwei Jahren Corona, bis hin zu, in wirtschaftlich<br />

nicht so guten Zeiten, rückt man enger zusammen und besinnt sich auf jene Kooper<strong>at</strong>ionen<br />

und Partnerschaften, die schon immer funktioniert haben. Routine und alte Kompetenzen.<br />

Doch das sind Themen, die Jens-Uwe Meyer, Vordenker, Buchautor und Digitalunternehmer,<br />

so gar nicht gut findet. Gut für unsere Infl<strong>at</strong>ion scheinen auch unsere regelmäßigen<br />

Wirtshausbesuche nicht zu sein. Zumindest sieht das Stefan Bruckbauer, Chefökonom<br />

bei <strong>der</strong> Bank Austria, so. Und Andreas Kreutzer von Kreutzer Fischer und Partner, klärt uns<br />

darüber auf, dass eigentlich in Österreich viel mehr gebaut werden könnte, wenn mit den<br />

richtigen Zahlen gearbeitet werden würde. Aber eines nach dem an<strong>der</strong>en:<br />

Full house bei <strong>der</strong> 61. VBÖ-Baustoffhandelstagung in Saalfelden.<br />

Alle Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> VBÖ-Tagung: Klaus Bauer<br />

12 | 6 . <strong>2023</strong>


A K T U E L L<br />

B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />

Die 61. VBÖ-Baustoffhandelstagung<br />

stand ganz im Zeichen<br />

<strong>der</strong> schwierigen wirtschaftlichen<br />

Lage mit hohen Kosten und immer<br />

weniger eingehenden Aufträgen.<br />

Die noch im letzten Jahr explodierenden<br />

Preise gehen zwar langsam nach unten,<br />

dennoch nehmen Investoren und<br />

Priv<strong>at</strong>e abwartende Haltungen ein, und<br />

das spürt mittler Weile die gesamte Baubranche.<br />

Pessimisten und Optimisten<br />

trafen in Saalfelden aufeinan<strong>der</strong>, diskutierten<br />

eifrig und führten interessante<br />

Gespräche. Gemeinsamer Konsens ist,<br />

dass <strong>der</strong> Mittelstand hier die Nase vorne<br />

haben wird. Nicht nur weil die Entscheidungskette,<br />

so es sie überhaupt gibt, eine<br />

ganz kurze ist und man damit wendiger,<br />

schneller und einfacher agieren kann<br />

son<strong>der</strong>n auch, weil hemmende überregionale<br />

Vorgaben nicht vorhanden sind.<br />

VBÖ-SITZUNGEN<br />

Die VBÖ-Tagung begann mit <strong>der</strong> VBÖ-<br />

Generalversammlung und <strong>der</strong> Vorstandssitzung,<br />

wobei hier <strong>der</strong> Vorstand<br />

und auch das Präsidium neu gewählt<br />

wurde (siehe Bericht Seite 18). Des Weiteren<br />

berichteten die Vertreter des Baustoffhandels<br />

in den jeweiligen Landesgremien<br />

über die aktuelle Lage in den<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> VBÖ gab einen<br />

Überblick über die dringendsten Vorhaben<br />

<strong>der</strong> nächsten Mon<strong>at</strong>e.<br />

GESAMTSIEGER <strong>2023</strong><br />

1. PCI AUGSBURG<br />

2. ARDEX<br />

3. ACO<br />

DIE BESTEN DER BRANCHE<br />

Höhepunkt <strong>der</strong> Tagung, wie jedes Jahr,<br />

ist die Ehrung jener Industriebetriebe,<br />

die vom Handel als die Besten <strong>der</strong> Branche<br />

bewertet werden. Neben den acht<br />

Clustersiegern (siehe Kasten) werden<br />

auch die Top Drei geehrt. In diesem Jahr<br />

durfte PCI als All-Over Sieger vor den<br />

Vorhang treten, gefolgt von Ardex auf<br />

Pl<strong>at</strong>z zwei und ACO an dritter Stelle.<br />

Diese Auszeichnungen geben den Industriebetrieben<br />

nicht nur einen Überblick<br />

über ihre Performance gegenüber dem<br />

Handel, son<strong>der</strong>n liefern auch D<strong>at</strong>en<br />

darüber, inwieweit die einzelnen abgefragten<br />

K<strong>at</strong>egorien mit welchem Score<br />

erreicht wurden und wo es vielleicht<br />

doch noch Verbesserungspotenzial gibt.<br />

Außerdem bekommt die Industrie ein<br />

Bild davon, was dem Handel in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den Industrieunternehmen<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig ist.<br />

VERLEIHUNG DES VBÖ STERNS<br />

Horst Hannak, <strong>der</strong> seit mehr als 24 Jahren<br />

ehrenamtlich im VBÖ Vorstand tätig<br />

war, und von 2002 bis 2011 auch<br />

als Vizepräsident dem Verband <strong>der</strong> Baustoffhändler<br />

Österreichs zur Verfügung<br />

stand, wurde bei <strong>der</strong> 61. VBÖ Baustoffhandeltagung<br />

mit dem VBÖ-Stern geehrt.<br />

Präsident Ewald Kronheim dankte<br />

Horst Hannak für sein Engagement und<br />

den fortwährenden Eins<strong>at</strong>z für den Verband<br />

und die Branche.<br />

Hannak zieht sich aus dem Vorstand<br />

zurück, da er auch im eigenen Unternehmen,<br />

dem Bauzentrum Hannak<br />

GmbH in Salzburg, die Agenden an die<br />

VBÖ CLUSTERSIEGER <strong>2023</strong><br />

Cluster Clustersieger <strong>2023</strong><br />

Trockenbau<br />

Bindemittel/Putze<br />

Bauchemie<br />

Rohbau<br />

Tiefbau/Galabau<br />

Bauelemente/Holz<br />

Dämmstoffe<br />

Dach/Abdichtung<br />

Die acht Clustersieger sowie <strong>der</strong> Zweitpl<strong>at</strong>zierte in <strong>der</strong> Gesamtwertung.<br />

Knauf<br />

Baumit<br />

PCI<br />

Schiedel<br />

Aco<br />

Wippro<br />

Stauss-Perlite<br />

Ampack<br />

nächste Gener<strong>at</strong>ion übergeben h<strong>at</strong>. Sein<br />

Sohn Florian Hannak folgt nicht nur<br />

im Unternehmen Hannak als Geschäftsführer<br />

nach, er wurde auch in den VBÖ<br />

Vorstand berufen.<br />

Horst Hannak erhält den VBÖ-Stern<br />

[<br />

6 . <strong>2023</strong> | 13


A K T U E L L<br />

B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />

VORTRÄGE<br />

A n d r e -<br />

as Kreutzer,<br />

Kreutzer<br />

Fischer<br />

und Partner,<br />

berichtete<br />

in seinem<br />

Vortrag<br />

„Was bringt<br />

<strong>2023</strong> für die<br />

B a u s t o f f -<br />

b r a n c h e “ ,<br />

über aktuelle Entwicklungen rund um<br />

die Baukonjunktur und analysierte die<br />

Baukostenentwicklung. Die von ihm<br />

gelieferten Zahlen stießen bei den anwesenden<br />

Tagungsteilnehmern nicht immer<br />

auf Zustimmung, vor allem bezüglich<br />

<strong>der</strong> M<strong>at</strong>erialpreise. Aufhorchen ließ<br />

Kreutzer bei seinen Ausführungen zu <strong>der</strong><br />

jährlichen Flächeninanspruchnahme in<br />

Österreich. Wurden bis 2015 noch 60<br />

– 90 km² verbaut, so ging dieser Wert<br />

kontinuierlich zurück. Ziel <strong>der</strong> EU-<br />

Kommission ist es, ab 2050 keine Fläche<br />

mehr für Bautätigkeiten zu beanspruchen.<br />

Das bedeutet, dass nur noch dort<br />

gebaut werden darf, wo bereits Häuser<br />

stehen, es darf keinen Flächenneuverbrauch<br />

mehr geben.<br />

Kreutzer betont, dass laut dem Bundesamt<br />

für Eich- und Vermessungswesen,<br />

lediglich 6,95 Prozent <strong>der</strong> Gesamtfläche<br />

in Österreich verbaut sind.<br />

Betrachtet man den Flächenverbrauch<br />

hinsichtlich des Terminus Dauersiedlungsraum,<br />

also jene Fläche die von<br />

Gebäuden, Gärten, Friedhöfen in Anspruch<br />

genommen wird, so beläuft sich<br />

dieser Wert bei 40 Prozent <strong>der</strong> Landesfläche,<br />

allerdings sind auch nur 18<br />

Prozent dieses Dauersiedlungsraumes<br />

verbaut. Kreutzer wehrt sich dagegen,<br />

Österreich als Versiegelungsweltmeister<br />

darzustellen, weil er meint, diese Aussage<br />

sei einfach falsch. Um hier eine Richtigstellung,<br />

auch bei sämtlichen NGOs im<br />

Bereich Umwelt- und Klimaschutz zu<br />

erreichen, wird eine Website gestartet,<br />

wo die t<strong>at</strong>sächliche Flächenstruktur aktuell<br />

veröffentlicht wird, also Flächeninanspruchnahme<br />

und Versiegelungsgrad.<br />

S t e f a n<br />

Bruckbauer,<br />

Chefvolkswirt<br />

UniCredit<br />

Bank<br />

Austria, stellte<br />

die Frage<br />

„ L a n d u n g ,<br />

Start o<strong>der</strong><br />

A b s t u r z ? “<br />

und gab in<br />

seiner Zahlenanalyse<br />

Aussichten in schwierigen<br />

Zeiten. Schwierige Zeiten für Analysten<br />

deshalb, weil die Prognosen 2020 für<br />

2022 ganz an<strong>der</strong>e waren, als es letztlich<br />

kam. Verantwortlich für die hohe Infl<strong>at</strong>ion<br />

waren die Preisanstiege bei Energie<br />

und Rohstoffen. Die Prognosen konnten<br />

die Pandemie nicht vorhersehen. Wohl<br />

konnte das reale Wachstum am Beginn<br />

<strong>der</strong> Pandemie richtig eingeschätzt werden,<br />

nicht aber die Infl<strong>at</strong>ion, die durch<br />

Krieg und Hilfen des Sta<strong>at</strong>es gesteuert<br />

wurde.<br />

Die globale Industrie steckt in einer<br />

Rezession. Lieferzeiten sind zwar kürzer<br />

geworden, doch Aufträge werden<br />

von Mon<strong>at</strong> zu Mon<strong>at</strong> weniger. Hierbei<br />

handelt es sich um fast ein globales Ereignis.<br />

Die Erwartungen <strong>der</strong> Industrie<br />

in den nächsten 12 Mon<strong>at</strong>en sind stark<br />

gesunken, obwohl man noch vor kurzem<br />

davon überzeugt war, dass es besser laufen<br />

wird. Bei den Konsumenten h<strong>at</strong> die<br />

Infl<strong>at</strong>ion an <strong>der</strong> Stimmung genagt. Dies<br />

h<strong>at</strong> nun zwei Konsequenzen: Einerseits<br />

kaufen die Menschen keine langlebigen<br />

Konsumgüter mehr und an<strong>der</strong>erseits<br />

gehen sie gerne ins Wirtshaus. Das bedeutet,<br />

dass <strong>der</strong> kurzfristige Konsum gut<br />

läuft.<br />

Der Ums<strong>at</strong>z bei Bau- und Gartenbedarf<br />

h<strong>at</strong>te 2020 ein enorm starkes Jahr<br />

wurde 2021 und 2022 schwächer und<br />

performed bisher <strong>2023</strong> ähnlich wie in<br />

den beiden Jahren zuvor. Grundsätzlich<br />

ist die Produktion in Österreich von<br />

einem Nachfragemangel gebremst, auch<br />

am Bau. Ein Fünftel <strong>der</strong> Unternehmen<br />

leiden unter Arbeitskräftemangel, nur<br />

mehr 12 Prozent unter M<strong>at</strong>erialmangel.<br />

Bruckbauer gibt eine vorsichtige Konjunkturprognose<br />

für Österreichs Wirtschaft<br />

bis 2024. Demnach steigt das BIP<br />

<strong>2023</strong> um 0,7 Prozent, 2024 um 1,2 Prozent.<br />

Die Energieimporte 2022 beliefen<br />

sich auf 9 Mrd. Euro und entsprechen<br />

somit genau den Marktpreisen. Das sind<br />

1,6 Prozent vom BIP und somit, bei den<br />

aktuellen Preisen, unter dem Wert von<br />

2021.<br />

Dass die Infl<strong>at</strong>ion zwischenzeitlich in<br />

vielen Bereich gestiegen ist und in Österreich<br />

höher ist als in Deutschland,<br />

liegt vor allem im Bereich Energie und<br />

Restaurants, hier mit einer Preissteigerung<br />

gegenüber dem Vorjahr von 14,2<br />

Prozent. Wohnung, Wasser und Energie<br />

mit einer Steigerung von 16,1, Prozent.<br />

Die Erwartungen <strong>der</strong> Rohstoffpreisentwicklung<br />

lassen die Infl<strong>at</strong>ionsr<strong>at</strong>e wie<strong>der</strong><br />

sinken, allerdings langsamer als erwartet.<br />

Zusammenfassend meint Bruckbauer,<br />

dass die Infl<strong>at</strong>ion vorübergehend hoch<br />

bleibt, sinkende Tendenzen aber bereits<br />

in Aussicht sind. Von Seiten <strong>der</strong> Zentralbank<br />

sind weitere Zinserhöhungen zu<br />

erwarten und die weltweite Konjunktur<br />

h<strong>at</strong> sich deutlich abgekühlt. Eine kurze<br />

Stagn<strong>at</strong>ion im Euroraum und eine Rezession<br />

in den USA wird erwartet, dennoch<br />

gibt es von Seiten <strong>der</strong> Bank Austria<br />

einen vorsichtigen Optimismus für<br />

2024 und danach, die Erholung wird<br />

sich aber langsam vollziehen.<br />

Jens-Uwe<br />

Meyer zeigt<br />

auf, wie sich<br />

Unternehmen<br />

künftig<br />

neu erfinden<br />

müssen,<br />

weil wir<br />

nicht nur in<br />

Zeiten eines<br />

Wandel leben,<br />

<strong>der</strong> geprägt<br />

ist von<br />

Digitalisierung, Nachhaltigkeit und<br />

Fachkräftemangel, son<strong>der</strong>n in einem<br />

Turbowandel. Meyer vergleicht die heutige<br />

Zeit mit den 1990er Jahren, wo<br />

das Internet erste Erfolge feierte und<br />

damit einhergehend Unternehmen, die<br />

vielleicht nicht viel Geld h<strong>at</strong>ten, aber<br />

in <strong>der</strong> Lage waren Ideen zu haben und<br />

[<br />

14 | 6 . <strong>2023</strong>


A K T U E L L<br />

B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />

Baumit.<br />

Ideen mit Zukunft.<br />

Jahrzehnte an Erfahrung kombiniert mit Forschung und Entwicklung sind die besten<br />

Voraussetzungen für Ideen mit Zukunft. Baumit setzt auf zentrale Säulen, um auch<br />

seine Kunden erfolgreich zu machen und die Region zu stärken: Verlässlichkeit,<br />

höchste Qualitätsstandards, ein außergewöhnliches Serviceverständnis und<br />

Arbeitgeberqualitäten, die ein produktives Arbeitsklima schaffen.<br />

Ein Partner, dem man vertrauen kann<br />

Termingetreue Lieferung und Warenverfügbarkeit werden durch das flächendeckende<br />

Standort-, Liefer- und Händlernetz von Baumit gewährleistet. Die Sicherheit, bei Baumit<br />

von <strong>der</strong> Ber<strong>at</strong>ung über die Bestellung bis hin zur Verarbeitung in besten Händen zu<br />

sein. Verlässliche Handschlagqualität und dynamische Interessenvertretung bilden so<br />

die Grundlage einer vertrauensvollen Partnerschaft. Ein Engagement, das <strong>2023</strong> erneut<br />

durch die VBÖ-Auszeichnung „Bester Lieferant“ honoriert wurde.<br />

Ausgezeichnet!<br />

Baumit wurde erneut<br />

beim Branchen-Spiegel<br />

<strong>2023</strong> zum perfekten<br />

Lieferanten im<br />

Bereich Putze,<br />

Bindemittel gekürt.<br />

Regional & intern<strong>at</strong>ional<br />

Innov<strong>at</strong>ion & nachhaltig<br />

Vertrauen & Qualität<br />

Baumit. Ideen mit Zukunft.


A K T U E L L<br />

B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />

diese auch umzusetzen. Dafür bedarf es<br />

kaum Optimierungen bestehen<strong>der</strong> Systeme,<br />

son<strong>der</strong>n ein Neudenken, ein neu<br />

erfinden.<br />

Egal was man über künstliche Intelligenz<br />

denkt. Sie ist gekommen, um zu<br />

bleiben. Demnach leitet Meyer Trends<br />

ab. Erstens die digitale Transform<strong>at</strong>ion.<br />

Aktuell befinden wir uns auf dem Weg<br />

einer digitalen Ökonomie, also Wettbewerbsvorteile<br />

durch Digitalisierung.<br />

Zweitens befinden wir uns in einem<br />

Jahrzehnt <strong>der</strong> Demokr<strong>at</strong>isierung von<br />

Technologie (dank Pandemie), was bedeutet,<br />

dass KI bereits in unser aller zu<br />

Hause angekommen ist. Drittens stellt<br />

sich die Frage, wohin sich die Digitalisierung<br />

entwickelt. Heute wird von Digitalisierung<br />

eine unglaubliche Performance<br />

erwartet, Ch<strong>at</strong>GPT trägt ebenfalls dazu<br />

bei und das erstaunliche hierbei ist nicht<br />

dass es funktioniert, son<strong>der</strong>n wie gut es<br />

funktioniert. Grundsätzlich müssen wir<br />

uns in den nächsten Jahren überlegen inwieweit<br />

Digitalisierung den Arbeitsprozess<br />

unterstützen und erleichtern kann.<br />

KI, Ch<strong>at</strong>GPT ist nicht <strong>der</strong> Feind, wenn<br />

BLITZLICHTER<br />

wir es zu nutzen wissen. Dazu gehört<br />

auch das Thema Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit<br />

in Verbindung mit KI, die<br />

Städte <strong>der</strong>art umplant, dass sie für Versicherungsgesellschaften<br />

wie<strong>der</strong> versicherbar<br />

werden. Und genau hier liegt wie<strong>der</strong><br />

das Geschäft, weil die Kraft und Dynamik<br />

des Marktes weitaus größer ist als<br />

alle Klimakleber-Aktionen und Fridays<br />

for Future zusammen. Beispiele hierfür<br />

sind Wassserstoff o<strong>der</strong> Hafermilch!<br />

Zum Thema Arbeitskräftsmangel bietet<br />

Meyer auch Lösungen an, die sich<br />

damit beschäftigen ein Umdenken einzuleiten<br />

und die Chancen darin zu erkennen.<br />

Viele Unternehmen sind sich<br />

dessen bewusst. Die Schwierigkeit hierbei<br />

liegt aber gerade bei konserv<strong>at</strong>iven<br />

Branchen am Bewahren. Es muss funktionieren,<br />

gleichzeitig die Vergangenheit<br />

zu bewahren und die Zukunft zu gestalten.<br />

Dafür braucht es Mut zu Innov<strong>at</strong>ionen,<br />

denn ohne diese wird ein Unternehmen<br />

am Markt nicht mehr bestehen<br />

können. Die grundsätzliche Fragestellung<br />

lautet was for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Markt und<br />

wozu ist das Unternehmen fähig.<br />

Dabei gilt es aber Barrieren zu durchbrechen.<br />

Barrieren wie zum Beispiel<br />

Routine. In routinierten Handlungsweisen<br />

stecken viele Chancen aber auch<br />

Gefahren. Gefahren deshalb, weil wenn<br />

es läuft, dann muss man ja nichts än<strong>der</strong>n.<br />

Zweite Barriere ist Kompetenz.<br />

Alle haben Angst vor Fachkompetenz,<br />

also beispielsweise vor Ch<strong>at</strong>GPT. Das<br />

Festhalten an alten Kompetenzen verhin<strong>der</strong>t<br />

oft neu zu denken. Ebenso das<br />

Einräumen von Fehlern. Wir wollen keine<br />

Fehlerkultur, aber genau die Fehler<br />

die gemacht werden führen dazu, sich<br />

weiterzuentwickeln, innov<strong>at</strong>iv zu sein.<br />

GALA-DINER UND COME TOGETHER<br />

Die VBÖ-Baustoffhandelstagung endete<br />

mit einem Gala-Diner und dem<br />

anschließenden come together an <strong>der</strong><br />

Hotelbar, wo sich die Teilnehmer rege<br />

austauschten, Erfahrungen weitergaben<br />

o<strong>der</strong> einfach nur plau<strong>der</strong>ten.<br />

Am Tag darauf fand das bereits traditionelle<br />

Golftunier gesponsert von ACO<br />

st<strong>at</strong>t (Bericht Seite 19).<br />

y<br />

16 | 6 . <strong>2023</strong>


A K T U E L L<br />

B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />

VBÖ intern<br />

Neuwahl des VBÖ-Vorstandes<br />

In <strong>der</strong> Generalversammlung am 1. Juni <strong>2023</strong> wurde st<strong>at</strong>utengemäß <strong>der</strong><br />

VBÖ-Vorstand und die Rechnungsprüfer für die Funktionsperiode bis 2027<br />

neu gewählt. In <strong>der</strong> anschließenden konstituierenden Vorstandssitzung fand<br />

auch die Neuwahl des Präsidiums st<strong>at</strong>t. Wenn es einer weiteren Überschrift<br />

bedürfte, um die Zusammensetzung des neu gewählten VBÖ-Vorstandes zu<br />

umschreiben, dann würde diese wohl lauten „Gener<strong>at</strong>ionenwechsel in den<br />

VBÖ- Gremien wird laufend erfolgreich vollzogen!“<br />

Die vollständige Liste aller Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

finden Sie unter:<br />

https://<strong>www</strong>.vboe.eu/team/<br />

In den letzten Jahren haben bei zahlreichen,<br />

auch im VBÖ-Vorstand<br />

vertretenen, Mitgliedsbetrieben Übergaben<br />

an die nächste Gener<strong>at</strong>ion st<strong>at</strong>tgefunden.<br />

Es ist mehr als erfreulich, dass<br />

<strong>der</strong> Gener<strong>at</strong>ionenwechsel in den Unternehmen<br />

gut geplant wird und offenbar<br />

auch gelingt. Aus Sicht des VBÖ ist es<br />

etwas ganz Beson<strong>der</strong>es, dass <strong>der</strong> Wechsel<br />

an <strong>der</strong> Führungsspitze <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Unternehmen, auch in den VBÖ-<br />

Gremien mitvollzogen wird. So kam es<br />

bereits in den letzten Jahren im VBÖ-<br />

Vorstand zu einer sehr gelungenen Zusammensetzung<br />

von „erfahrenen VBÖlern“<br />

und jenen, die bereitwillig in die<br />

Fußstapfen <strong>der</strong> Vorgängergener<strong>at</strong>ion treten<br />

und sich auch für Agenden des VBÖ<br />

Zeit nehmen wollen. „Das ist keinesfalls<br />

eine Selbstverständlichkeit!“ betont die<br />

VBÖ-Geschäftsführerin Aigner-Haas.<br />

„Es ist deshalb umso erfreulicher, dass<br />

die im VBÖ gelebten Werte und gemeinsamen<br />

Aufgaben von <strong>der</strong> nächsten<br />

Gener<strong>at</strong>ion mitgetragen werden und<br />

auch die Bereitschaft da ist, sich so wie<br />

ihre Vorgänger im Verband einzubringen“.<br />

Neben neuen Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n<br />

wurden bei <strong>der</strong> Generalversammlung<br />

auch die in den letzten beiden<br />

Jahren bereits kooptierten Mitglie<strong>der</strong> gewählt:<br />

Dietach Markus, Ehrlich Priska,<br />

Fetter Andreas, Flach Helmut, Hannak<br />

Florian, Haunschmid Franz, Heckl Robert,<br />

Kreft Torsten, Reinisch Gerhard,<br />

Tiefenbacher Karl.<br />

Johannes Kauer, VBÖ-Vizepräsident, Ewald<br />

Kronheim, VBÖ-Präsident, Robert Grieshofer, VBÖ-<br />

Vizepräsident<br />

Das bestehende VBÖ-Präsidium mit<br />

Ewald Kronheim, VBÖ-Präsident, Robert<br />

Grieshofer und Johannes Kauer, Vizepräsidenten,<br />

stellte sich in <strong>der</strong> im Anschluss<br />

abgehaltenen konstituierenden<br />

Vorstandssitzung für die Wie<strong>der</strong>wahl<br />

zur Verfügung und wurde einstimmig,<br />

für die Funktionsperiode bis 2027 in <strong>der</strong><br />

Funktion bestätigt.<br />

y<br />

VBÖ-Vorstand<br />

Bil<strong>der</strong>: Klaus Bauer<br />

18 | 6 . <strong>2023</strong>


A K T U E L L<br />

B A U S T O F F H A N D E L S T A G U N G<br />

VBÖ outdoor<br />

Zweite VBÖ Golf Trophy sponsered by ACO<br />

Vor <strong>der</strong> beindruckende Bergkulisse des Steinernen Meers entlang <strong>der</strong> Saalach<br />

wurde die zweite VBÖ-Golf-Trophy sponsored by ACO am Golfclub des Gut<br />

Brandlhof ausgetragen. Bei strahlendem Sonnenschein und bester Laune<br />

„kämpften“ die Teilnehmer um die Nettosiege in zwei Gruppen und den Bruttosieg.<br />

Die Handicap-Gruppe 21 bis 45<br />

konnte Anja Möller mit sens<strong>at</strong>ionellen<br />

51 Nettopunkten für sich entscheiden.<br />

Die HCP Gruppe 0 bis 20<br />

gewann Thomas Fröschl. Der Bruttosieg<br />

und somit <strong>der</strong> Gesamttagessieg ging<br />

an Robert Balics vom GC Ebreichsdorf,<br />

<strong>der</strong> mit 26 Bruttopunkten die Konkurrenz<br />

ganz klar hinter sich lassen konnte.<br />

Die Son<strong>der</strong>wertung nearest to the<br />

Pin ging mit einem super Abschlag <strong>der</strong><br />

zwei Meter neben <strong>der</strong> Fahne landete an<br />

Karin Helbich-Poschacher und den longest<br />

Drive Damen und Herren holten<br />

sich Susanne Aigner-Haas und Robert<br />

Balics. Beim gemütlichen Ausklang auf<br />

<strong>der</strong> Terrasse überreichten Rene Kaltenbacher<br />

von <strong>der</strong> Firma ACO und VBÖ<br />

Präsident Ewald Kronheim den Siegern<br />

ihre Preise.<br />

y<br />

Bil<strong>der</strong>: VBÖ<br />

Die Sieger jeweils mit Rene Kaltenbacher (ACO)<br />

und Ewald Kronheim (VBÖ):<br />

Bil<strong>der</strong> oben: v.l.: Thomas Fröschl, Anja Möller<br />

Bil<strong>der</strong> unten: Robert Balics, Karin Helbich-Poschacher,<br />

Susanne Aigner Haas<br />

6 . <strong>2023</strong> | 19


V E R B Ä N D E Q G<br />

ARGE Q ualitätsgruppe Wärmedämmsysteme<br />

Kampagne Sanierungsbonus startet<br />

Thermische Gebäudesanierung bewerben, Fassadendämmung forcieren: Dafür macht sich die<br />

ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG) seit Jahrzehnten stark. Nun begrüßt sie<br />

die Inform<strong>at</strong>ionskampagne des Klimaschutzministeriums im Rahmen <strong>der</strong> Sanierungsoffensive<br />

<strong>2023</strong>/2024. Die QG ist Partner <strong>der</strong> Kampagne und stellt ihre Kommunik<strong>at</strong>ionskanäle zur<br />

Verbreitung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>möglichkeit zur Verfügung.<br />

limaneutralität bis 2040 geht<br />

„Knur mit einem thermisch sanierten<br />

Gebäudebestand“, so Sprecher<br />

<strong>der</strong> ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme<br />

(QG) Clemens Hecht.<br />

Dieses Ziel kann gemeinsam sowie mit<br />

gut gefüllten För<strong>der</strong>töpfen erreicht werden.<br />

Die österreichische Bundesregierung<br />

stellt für die Jahre <strong>2023</strong> und 2024<br />

insgesamt 940 Millionen Euro zur Verfügung<br />

(2021–2022 wurden ca. 800<br />

Millionen Euro abgeschöpft). Aufgeteilt<br />

ist die Summe auf die För<strong>der</strong>ungsaktion<br />

„raus aus Öl und Gas“ und den Sanierungsbonus.<br />

Abgeholt können die För<strong>der</strong>ungen<br />

von Priv<strong>at</strong>en und Betrieben<br />

werden. So werden Haushalte z. B. mit<br />

bis zu 14.000 Euro 1 für thermische Sanierungsmaßnahmen<br />

vom Bund unterstützt.<br />

Deutlich erhöht werden kann das<br />

Volumen mit zusätzlichen För<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong>.<br />

INFORMATIONSKAMPAGNE<br />

Mit einer breit angesetzten Werbekampagne<br />

will das Klimaschutzministerium<br />

thermische Sanierung vor<strong>der</strong>gründig<br />

bei Eigentümer:innen von sanierungsbedürftigen<br />

Häusern promoten. Mit<br />

<strong>der</strong> Bewerbung wird nun eine wesentliche<br />

For<strong>der</strong>ung von <strong>der</strong> QG umgesetzt:<br />

Thermische Gebäudesanierung gehört<br />

beworben, um ihre mannigfache Wirkung<br />

2 <strong>der</strong> Bevölkerung zu erklären.<br />

Hand in Hand gehen die drei Säulen<br />

zum klimaneutralen Gebäudebestand:<br />

1. Thermische Sanierung <strong>der</strong> Gebäudehülle,<br />

2. Kesseltausch und 3. Verwendung<br />

von regener<strong>at</strong>iven Energien. Dass<br />

das Klimaschutzministerium nun alle<br />

drei Parameter bedient, begrüßt die QG<br />

dankend. Als Partner verbreitet sie die<br />

Inform<strong>at</strong>ionskampagne zur thermischen<br />

Sanierung auf alle ihr zur Verfügung stehenden<br />

Kanälen.<br />

ENGAGEMENT IM DIENST DER SA-<br />

CHE<br />

2021–2022 initiierte die QG mit 12<br />

Partnern (Verbände, Interessensvertretungen,<br />

freiwillige Arbeitsgemeinschaften)<br />

eine unabhängige Kampagne mit<br />

breit angelegter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Ihr Anliegen war, dass das<br />

För<strong>der</strong>geld abgeholt wird. Das sowie ihr<br />

gemeinsames Ziel gelten noch heute: ein<br />

energieeffizienter Gebäudebestand und<br />

damit ein Weg aus <strong>der</strong> Klima-, Arbeitsmarkt-<br />

und Wirtschaftskrise.<br />

„Wir werden die Sanierungsoffensive<br />

wie<strong>der</strong> verstärkt mit unseren Mitgliedsbetrieben<br />

BAUMIT GmbH, Cap<strong>at</strong>ect<br />

Baustoffindustrie GmbH, Röfix AG und<br />

Sto Ges.m.b.H. bewerben.“ y<br />

PRAXISTAUGLICHE INHALTE<br />

DER QG<br />

• Beispiele für gelungene Sanierungen:<br />

ETHOUSE Award – seit<br />

2008 kürt <strong>der</strong> Preis energieeffiziente<br />

thermische Sanierungen.<br />

• Wissen, wie eine Gebäudehülle mit<br />

WDVS umgesetzt wird<br />

• Qualifiziertes Personal um den<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen am Bau zu<br />

begegnen: Der zertifizierte Fachverarbeiter<br />

für Wärmedämmverbundsysteme<br />

(WDVS) wird an<br />

Österreichs BAUAkademien ausgebildet.<br />

• Qualit<strong>at</strong>ive Produkte: Die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> QG sind Österreichs größte<br />

Anbieter von WDVS.<br />

• Überblick über die För<strong>der</strong>landschaft<br />

von Bund, Län<strong>der</strong>n, Gemeinden<br />

• ETHOUSE fe<strong>at</strong>. QG TALK: Seit März<br />

<strong>2023</strong> publiziert die QG Online-Talks<br />

mit Expert:innen zum Thema<br />

„Energieeffizienter Gebäudebestand<br />

2024 – eine Vision realisieren“.<br />

1 Die Baupaktpartner (Gewerkschaft Bau-Holz, Fachverband Stein- und keramische Industrie <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Österreich, Bundesinnung Bau und GLOBAL 2000) for<strong>der</strong>n 20.000<br />

Euro. Laut SORA-Studie liegt die Investitionsbereitschaft bei einer För<strong>der</strong>summe ab 20.000 Euro.<br />

2 Konsequentes Handeln bei thermischer Gebäudesanierung wirkt: Sie reduziert CO2-Emissionen, schafft bei den NutzerInnen Wohlgefühl im Haus rund ums Jahr, spart Energie (Heizen<br />

im Winter, Kühlen im Sommer) und somit Geld. Thermische Sanierung macht unabhängig(er) von Energieimporten aus dem Ausland, entlastet die Energienetze und ist ein wesentlicher<br />

Beitrag zur energieeffizienten Zukunft.<br />

20 | 6 . <strong>2023</strong>


V E R B Ä N D E Ö A P<br />

Jubiläumsfeier <strong>der</strong> Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Putz<br />

30 Jahre ÖAP - 30 Jahre Partnerschaft<br />

Foto: ÖAP/Bernhard Wolf<br />

Nach einem anregenden Get-Together bei herrlichem Sonnenschein im Garten<br />

<strong>der</strong> BAUAkademie Oberösterreich eröffnete Obmann Christian Lautner den<br />

offiziellen Teil und führte durch die Höhepunkte von 30 Jahren ÖAP. „Die<br />

Österreichische Arbeitsgemeinschaft Putz dankt allen Mitgliedsbetrieben<br />

für die langjährige Treue und freut sich auf viele weitere Jahre im Fokus <strong>der</strong><br />

Wissensvermittlung und Ausbildung“, so ÖAP Obmann Christian Lautner.<br />

In <strong>der</strong> Podiumsdiskussion mit Dr.<br />

Clemens Hecht (Qualitätsgruppe<br />

WDVS), Mag. Robert Schmid (Baumit),<br />

Horst Baumgartner (Polzinger GmbH)<br />

und Christian Lautner galt es, über die<br />

Entwicklung des Bauens zu reflektieren<br />

und einen Blick in die Zukunft zu wagen.<br />

Dabei unterstrich Mag. Robert Schmid<br />

seitens <strong>der</strong> Industrie sehr deutlich<br />

die For<strong>der</strong>ung nach einem Lehrberuf für<br />

Putz-Fachverarbeiter. Die Chancen <strong>der</strong><br />

Zukunft liegen klar in <strong>der</strong> Ausbildung<br />

und Qualifik<strong>at</strong>ion des Handwerks. Die<br />

entsprechenden Bauprodukte und die<br />

damit geschaffenen Lebensraume schaffen<br />

dadurch nachhaltig Werte für Nutzerinnen<br />

und Nutzer.<br />

Die Lachmuskeln <strong>der</strong> Gäste wurden<br />

durch Gery Seidl und seinem pointierten<br />

und amüsanten Programm „Total Spezial“<br />

strapaziert. Der Vollblutkabarettist<br />

bringt als ehemaliger Bauleiter mit seinen<br />

erfrischenden und symp<strong>at</strong>hischen<br />

„Geschichten aus dem Leben“ die Gäste<br />

im Saal zum Schmunzeln und auch zum<br />

Nachdenken – wieviel Wahrheit wohl in<br />

<strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Pointe steckt.<br />

Dem Anlass entsprechend, wurde<br />

dann noch eine prachtvolle Geburtstagstorte<br />

präsentiert, die passende Überleitung<br />

zum kulinarischen Teil <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />

Bei feinsten Speisen aus <strong>der</strong><br />

Region und Bierspezialitäten aus ganz<br />

Österreich fand die Feier bei unterhaltsamen<br />

Gesprächen einen gemütlichen<br />

Ausklang. Alles in Allem eine würdige<br />

Feier in einem schönen Rahmen anlässlich<br />

des 30-jährigen Jubiläums. y<br />

ÖAP-Vorstand mit Podiumsdiskutanten:<br />

v.l.n.r<br />

1. Reihe: Gerhard Garber,<br />

Andreas Bauer, M<strong>at</strong>hias<br />

Hanke, Christian Lautner,<br />

Rudi Ecklmayr<br />

2. Reihe: Stefan Müller,<br />

Horst Baumgartner, Gery<br />

Seidl, Robert Schmid,<br />

Clemens Hecht, Conny<br />

Dürnberger<br />

ÖAP - Österreichische<br />

Arbeitsgemeinschaft Putz<br />

Die Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />

Putz ist ein technisches Forum,<br />

ein unabhängiger, überregionaler<br />

Verein, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> sich zur Hälfte<br />

aus dem Bereich Handwerk sowie<br />

aus dem Bereich <strong>der</strong> Putzindustrien,<br />

Baustoffindustrien und Systemlieferanten<br />

rekrutieren. Die ÖAP besteht seit<br />

1987. Zweck <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

ist es, die Putztechnik mit <strong>der</strong> ständigen<br />

Entwicklung neuer Baustoffe abzustimmen,<br />

neue Putztechnologien auch<br />

traditionellen Baustoffen anzupassen<br />

und traditionelle Putzweisen für die<br />

Bauwerkspflege zu erhalten. „Generalziel“<br />

ist die mangel- und schadensfreie<br />

Ausführung von Putzarbeiten.<br />

Mit <strong>der</strong> Erarbeitung von Richtlinien und<br />

Merkblättern, mit n<strong>at</strong>ionalen und intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Fachtagungen und mit Inform<strong>at</strong>ionsveranstaltungen,<br />

aber auch mit<br />

Schulungen und Kursen, h<strong>at</strong> die ÖAP<br />

mit ihrer Arbeit zu einer wesentlichen<br />

Qualitätssteigerung am Bau beitragen<br />

können. Das breite Branchenspektrum<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>, die enge Kooper<strong>at</strong>ion<br />

mit dem Österreichischen Normungsinstitut,<br />

die ständige Zusammenarbeit<br />

mit Versuchs- und Forschungseinrichtungen<br />

und Universitäten, aber auch<br />

die Kooper<strong>at</strong>ion mit n<strong>at</strong>ionalen und<br />

intern<strong>at</strong>ionalen Interessensverbänden<br />

gewährleistet ein fundiertes und vor<br />

allem auf breiter Basis begründetes<br />

Wissen.<br />

6 . <strong>2023</strong> | 21


V E R B Ä N D E I F N<br />

Intern<strong>at</strong>ionales Fensternetz werk (IFN)<br />

Investitionen von rund 100 Mio Euro<br />

Das Intern<strong>at</strong>ionale Fensternetzwerk (IFN) steigerte seinen Ums<strong>at</strong>z im Geschäftsjahr 2022 um rund<br />

zehn Prozent auf 861 Mio. Euro, die Betriebsleistung sogar um über 17 Prozent auf 875 Mio. Euro.<br />

Die führende europäische Unternehmensgruppe für Komplettlösungen rund um Fenster, Türen,<br />

Fassaden und Sonnenschutz umfasst europaweit neun Unternehmen: Internorm, Topic, GIG, HSF,<br />

Schlotterer, Kastrup, Skaala, Skanva und Neuffer. Mit einem EBIT in Höhe von 52 Mio. Euro wuchs<br />

das Eigenkapital um elf Prozent und liegt nun bei 312 Mio. Euro.<br />

Die IFN-Holding AG punktete in<br />

einem herausfor<strong>der</strong>nden Marktumfeld<br />

mit hoher Produktqualität sowie<br />

innov<strong>at</strong>iven und differenzierten<br />

Leistungen im gesamten Netzwerk.<br />

„Dank unserer starken Unternehmen<br />

und eines vorausschauenden Investitionsprogramms<br />

blicken wir auf ein sehr<br />

erfolgreiches Jahr zurück. Auf diesem Erfolg<br />

ruhen wir uns aber keineswegs aus.<br />

2022 haben wir die IFN-Rekordsumme<br />

von 100 Mio. Euro in neue Produkte,<br />

weitere Produktionskapazitäten und Digitalisierung<br />

investiert, zu <strong>der</strong> auch die<br />

Akquisition <strong>der</strong> Neuffer Fenster + Türen<br />

GmbH zählt“, fasst Finanzvorstand Johann<br />

Habring zusammen. Das Intern<strong>at</strong>ionale<br />

Fensternetzwerk erwirtschaftete<br />

2022 bereits 62 Prozent des Ums<strong>at</strong>zes<br />

außerhalb Österreichs.<br />

STARKE PARTNER IM NETZWERK<br />

Die Ums<strong>at</strong>zentwicklung im IFN-Netzwerk<br />

war 2022 bei vielen Unternehmen<br />

sehr positiv: Internorm legte um 16,3<br />

Prozent zu, <strong>der</strong> slowakische Spezialist für<br />

Kunststoff- und Aluminiumprodukte<br />

HSF sogar um 25,6 Prozent. Schlotterer<br />

steigerte seinen Ums<strong>at</strong>z erneut um 15,5<br />

und <strong>der</strong> finnische Fensterbauer Skaala<br />

um 17,3 Prozent. Das deutsche Unternehmen<br />

Neuffer Fenster + Türen ist seit<br />

Anfang 2022 Teil des IFN-Netzwerks<br />

und steigerte den Ums<strong>at</strong>z um 27,8 Prozent.<br />

Kastrup verbuchte im vergangenen<br />

Geschäftsjahr ein Ums<strong>at</strong>zplus von 3,6,<br />

bei <strong>der</strong> Haustüren-Manufaktur TOPIC<br />

waren es 1,2 Prozent. GIGverzeichnete<br />

aufgrund verschobener Auftragsabrufe<br />

einen Rückgang <strong>der</strong> Betriebsleistung um<br />

14 Prozent.<br />

Eine rückläufige Entwicklung gab es<br />

auch bei <strong>der</strong> Skanva Group A/S, die von<br />

<strong>der</strong> Russland-Ukraine-Krise beson<strong>der</strong>s<br />

stark betroffen war. Der Ums<strong>at</strong>z des dänischen<br />

Unternehmens, das ausschließlich<br />

im Online-Geschäft für Fenster und<br />

Türen in Nordeuropa tätig ist und eine<br />

<strong>der</strong> Produktionsstätten in Belarus h<strong>at</strong>te,<br />

ging im vergangenen Jahr um 16 Prozent<br />

zurück.<br />

REKORDINVESTITIONEN 2022<br />

Im Jahr 2022 realisierte die IFN-Holding<br />

Investitionen in Höhe von rund<br />

100 Mio. Euro – mehr als in den vorangegangenen<br />

drei Jahren zusammen.<br />

Davon entfielen 38 Mio. Euro auf Internorm,<br />

17 Mio. auf HSF, 27 Mio. auf<br />

die Holding und 18 Mio. auf die weiteren<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong>. Die Investitionen<br />

stellen hochmo<strong>der</strong>ne Produktionsstätten<br />

und die entsprechenden Kapazitäten für<br />

die Zukunft sicher. Zudem liefern alle<br />

Projekte einen substanziellen Beitrag zur<br />

regionalen Wertschöpfung und Arbeitspl<strong>at</strong>zsicherung<br />

im Umfeld <strong>der</strong> Betriebe.<br />

AMBITIONIERTE ZIELE IM SINNE<br />

DER NACHHALTIGKEIT<br />

Neben klassischen Investitionen in innov<strong>at</strong>ive<br />

Technologien und Produkte<br />

werden auch die Bereiche Nachhaltigkeit,<br />

Digitalisierung und Mitarbeiterentwicklung<br />

vorangetrieben. Die IFN-<br />

Holding plant bis 2024 zehn Mio. Euro<br />

zu investieren, um die nachhaltige Energieerzeugung<br />

auszubauen. Neben umfassenden<br />

Investitionen in Photovoltaik-<br />

Anlagen wurde bei Kastrup, Internorm<br />

und Skaala auf Heizungen mit nachwachsenden<br />

Rohstoffen umgestellt.<br />

SANIERUNG IM FOKUS<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Sanierung wird mit<br />

einer steigenden Nachfrage gerechnet<br />

– aus gutem Grund. Die Greenpeace-Studie<br />

„Heizen ohne Öl und<br />

Gas bis 2035“ bestätigte im vergangenen<br />

Jahr: Alle Arten von Investitionen<br />

in die Gebäudesanierung sind für die<br />

Energieverbraucher:innen unter dem<br />

Strich wirtschaftlich.<br />

ZUVERSICHTLICH IN DIE ZUKUNFT<br />

Nach einem zufriedenstellenden ersten<br />

Quartal erwartet die IFN-Holding für<br />

<strong>2023</strong> einen leichten Ums<strong>at</strong>zrückgang!<br />

„Auch in den aktuell sehr herausfor<strong>der</strong>nden<br />

Zeiten bleiben wir optimistisch<br />

und unsere Ziele ehrgeizig. Durch<br />

die hervorragende und hart erarbeitete<br />

Marktposition blicken wir mittelfristig<br />

positiv in die Zukunft, die für uns klar<br />

im Zeichen <strong>der</strong> Klimawende steht. Wir<br />

bieten im Netzwerk die gesamte Produktpalette<br />

für intelligente und energieeffiziente<br />

Gebäude. Dieses breit gefächerte,<br />

innov<strong>at</strong>ive und hochwertige<br />

Angebot verschafft uns einen strukturellen<br />

Marktvorteil in ganz Europa, den<br />

wir für unser weiteres Wachstum nutzen<br />

wollen“, fasst IFN-Unternehmenssprecher<br />

Christian Klinger zusammen. y<br />

22 | 6 . <strong>2023</strong>


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H A N D E L I N T E R V I E W<br />

Inter view Carlo Egger, hagebau Egger, Kärnten<br />

Mit Optimismus durch unruhige Zeiten<br />

Optimismus st<strong>at</strong>t Krisenstimmung zeigt Hagebau-Geschäftsführer und<br />

Berufsgruppensprecher des Baustoffhandels in Kärnten Carlo Egger<br />

im Interview mit dem Österreichischen Baustoffmarkt. Selbst wenn<br />

<strong>der</strong> priv<strong>at</strong>e Neubau <strong>der</strong>zeit rückläufig ist, scheint die Sanierung einiges<br />

abzufangen und offensichtlich sind zumindest in Kärnten die Bauherren<br />

durchaus investitionswillig, wenn es um die eignen vier Wände geht.<br />

Foto: Sissi Furgler Fotografie<br />

Welche Funktion haben Sie im Landesgremium<br />

Kärnten?<br />

Egger: Ich bin Berufsgruppenobmann<br />

<strong>der</strong> Baustoffhändler Kärntens, Lehrlingssprecher<br />

und stellvertreten<strong>der</strong> Gremialobmann.<br />

Was genau sind die Aufgaben des Landesgremiums<br />

für den Eisenwaren-,<br />

Holz- und Baustoffhandel in Kärnten?<br />

Grundsätzlich haben wir zwei Sitzungen<br />

pro Jahr, wo die dringendsten<br />

Themen, die uns alle betreffen in größerer<br />

Runde besprochen werden. In allererster<br />

Linie geht es aber um den Erfahrungsaustausch,<br />

und darum wie man<br />

aktuelle Probleme und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gemeinsam in <strong>der</strong> Gruppe besser<br />

lösen kann.<br />

Wird hier nur diskutiert o<strong>der</strong> gibt es<br />

Konkretes, dass auch umgesetzt wird?<br />

Es passiert schon einiges. Wir unterstützen<br />

beispielsweise große Organis<strong>at</strong>ionen<br />

wie ProBauen und das Baustoff-<br />

Ausbildungszentrum. Das gleiche gilt<br />

für den Holzbereich und den Eisenwarenhandel,<br />

wo es ähnliche Organis<strong>at</strong>ionen<br />

gibt. Aber wie gesagt, wir versuchen<br />

gemeinsam Probleme zu lösen. Ich<br />

sehe die Wirtschaftskammer als einen<br />

wichtigen regionalen Bestandteil, <strong>der</strong>,<br />

fernab von Preisabsprachen, etc., auch<br />

branchenübergreifende Themen wie<br />

beispielsweise Mitarbeiter, Energie, usw.<br />

diskutiert und versucht Lösungen zu erarbeiten.<br />

Geht es aber konkret um den Baustoffhandel,<br />

dann ist <strong>der</strong> VBÖ weitaus<br />

wichtiger, schon deshalb, weil <strong>der</strong> VBÖ<br />

es schafft, Industrie und Handel an einen<br />

Tisch zu bekommen und diese in<br />

<strong>der</strong> Regel dann letztlich auch an einem<br />

Strang ziehen!<br />

Das heißt <strong>der</strong> VBÖ them<strong>at</strong>isiert Probleme<br />

und Anliegen seiner Mitglie<strong>der</strong>,<br />

die seitens <strong>der</strong> WK eher eine untergeordnete<br />

Rolle spielen?<br />

Das eigentliche Problem beim Landesgremium<br />

Kärnten ist, dass im Gremium<br />

nur zwei Baustoffhändler vertreten<br />

sind und somit die Wertigkeit die<br />

wir bräuchten, nicht gegeben ist. Meine<br />

Aufgabe im Landesgremium sehe ich<br />

daher auch eher darin, regionale Probleme<br />

aufzunehmen und in den VBÖ-<br />

Sitzungen zu them<strong>at</strong>isieren.<br />

Was sind für Sie die Themen, bei denen<br />

<strong>der</strong> VBÖ gezielte Hilfestellung<br />

bieten kann?<br />

Der VBÖ kann und konnte bei vielen<br />

Themen Erfolge erzielen. Beispiele<br />

hierfür sind das Pallettenproblem, die<br />

Digitalisierungsoffensive, aber auch die<br />

Initi<strong>at</strong>ive bzgl. des Energiezuschlags.<br />

Wird das auch in <strong>der</strong> Kammer kommuniziert?<br />

Ja sicher. Wie gesagt, wir haben zwei<br />

Sitzungen im Jahr und da berichte ich<br />

ganz genau, welche Themen im VBÖ<br />

gerade relevant sind, was gemacht wird<br />

und auch über die Fortschritte im Verband.<br />

Was sind aktuell die brennendsten<br />

Themen, die die Branche beschäftigen?<br />

Die Preise! Im Moment sind Baustoffe<br />

zu teuer, sodass die Aufträge nach<br />

hinten geschoben werden. Wir h<strong>at</strong>ten<br />

im Vergleich zu diesem Jahr 2021 und<br />

2022 Luxusjahre. Auf den Ums<strong>at</strong>z und<br />

auch Gewinn werden wir nicht mehr<br />

kommen. Aber eines ist klar, beim Ums<strong>at</strong>zrückgang<br />

muss man auch die nun<br />

st<strong>at</strong>tfindenden Preissenkungen berücksichtigen.<br />

Vergleicht man nun das heurige<br />

Jahr mit 2022, dann könnte man<br />

depressiv werden. Die Entwicklung ist<br />

dabei alles an<strong>der</strong>e als logisch: Habe ich<br />

24 | 6 . <strong>2023</strong>


H A N D E L I N T E R V I E W<br />

in diesem Jahr einen Ums<strong>at</strong>zrückgang<br />

von 40 % gleichzeitig im Vorjahr aber<br />

ein Plus von 20% und dann den langen<br />

Winter berücksichtigt, sieht es besser<br />

aus.<br />

Also alles gar nicht so schlimm?<br />

Nein – eigentlich nicht. Ich bin Optimist.<br />

Wenn wir uns die Zahlen bis Mai<br />

anschauen, so kommt vor allem bei uns<br />

im Süden das Wetter auch noch hinzu.<br />

Wir haben zahlreiche Aufträge, die allerdings<br />

auf Grund <strong>der</strong> Wetterlage immer<br />

wie<strong>der</strong> nach hinten verschoben werden.<br />

Was t<strong>at</strong>sächlich eine große Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

ist, sind die massiv gestiegenen<br />

Lohnkosten gepaart mit deutlich höheren<br />

Energiekosten.<br />

Auch die Gewerbebetriebe sind bis<br />

Anfang Herbst gut ausgelastet. Was ich<br />

allerdings bemerke, dass sie schon jetzt<br />

Folgeaufträge suchen und damit auch<br />

mit den Preisen wie<strong>der</strong> hinunter gehen.<br />

Wie schaut die allgemeine Situ<strong>at</strong>ion<br />

am Bau spezifisch in Kärnten aus?<br />

Wir sind im Neubau im Priv<strong>at</strong>bereich<br />

sehr weit hinten. Das kann aber auch damit<br />

zusammenhängen, dass immer mehr<br />

jüngere Menschen nichts mehr selbst im<br />

Eigenheim machen wollen und somit<br />

die Aufträge an das Gewerbe übergeben.<br />

Was noch dazu kommt, sind die über<br />

Jahrzehnte verfallenen Häuser in den Innenstädten.<br />

Hier wird nun mehr saniert<br />

o<strong>der</strong> neu gebaut.<br />

Das bedeutet, auch in Kärnten wird<br />

künftig mehr saniert werden?<br />

Ganz genau. Ich denke, bevor neu gebaut<br />

wird, sollten alte Substanzen erhalten<br />

bleiben. Und da haben wir in<br />

Kärnten mehr als genug zu tun. Für den<br />

Baustoffhandel ist es rel<strong>at</strong>iv egal, ob neu<br />

gebaut o<strong>der</strong> saniert wird. Und auch für<br />

das Gewerbe macht es kaum einen Unterschied,<br />

vor allem wenn es um umfassende<br />

Sanierungen geht.<br />

Die öffentliche Hand kann zwei Dinge<br />

lenken: Einerseits keine neuen Bauten<br />

auf <strong>der</strong> grünen Wiese, außer es ist bereits<br />

eine gewisse Ortsstruktur vorhanden<br />

und an<strong>der</strong>erseits sind massive Sanierungsför<strong>der</strong>ungen<br />

von Nöten.<br />

Kann hier die WK auf die Politik einwirken,<br />

denn eigentlich wäre sie ja genau<br />

dafür da?<br />

Das ist richtig. Wir haben Kontakte<br />

zur Politik. In erster Linie tauschen wir<br />

uns als Gremium mit unserem Kammerpräsidenten<br />

aus, <strong>der</strong> dann all die Anliegen<br />

zum Teil an die WKO, zum Teil aber<br />

auch direkt in die Landespolitik weiterträgt.<br />

Denn manches ist hier schon im<br />

Argen. Bei För<strong>der</strong>ungen vor allem im<br />

PV-Bereich beispielsweise wird man vorgereiht,<br />

wenn man auf einen Teil des<br />

För<strong>der</strong>geldes verzichtet. Ich habe Kunden,<br />

die warten bereits seit Jahren auf<br />

die För<strong>der</strong>ung, nur weil sie nicht auf<br />

einen Teil verzichten wollen.<br />

Des Weiteren werden von Energieanbietern<br />

enorme Summen für die Freischaltung<br />

priv<strong>at</strong>er PV-Anlagen verrechnet,<br />

Gegenleistungen bekommt man<br />

hier aber nicht. Das kann doch so nicht<br />

funktionieren!<br />

Wie geht es Ihnen mit Ihrem eigenen<br />

Baustoffhandel?<br />

Im Großen und Ganzen ganz gut.<br />

Wie schon gesagt, man darf das letzte<br />

Jahr nicht als Grundlage betrachten.<br />

Mir kommt vor, alle jammern, aber das<br />

auf hohem Niveau. Was allerdings nun<br />

auf uns zukommt ist ein akuter Personalmangel,<br />

weil wir gerade eine Pensionswelle<br />

haben. Aber in Kärnten ist es<br />

nicht allzu schwer Mitarbeiter:innen zu<br />

bekommen. Wir haben nun insgesamt<br />

53 Mitarbeiter:innen, davon sechs Lehrlinge.<br />

Nutzen Sie für Ihre Mitarbeiter die<br />

Angebote vom Baustoff-Ausblidungszentrum?<br />

Was mir wichtig ist, ist das Anfang<br />

des Jahres st<strong>at</strong>tfindende Baustoff-Speed-<br />

Training und n<strong>at</strong>ürlich die Produktschulungen<br />

des ba. Sehr wichtig aber ist, dass<br />

meine Mitarbeiter:innen im Verkauf den<br />

Killerinstinkt haben. Es bringt nichts,<br />

wenn Mitarbeiter:innen den Kunden<br />

nie<strong>der</strong>reden. Sie müssen erkennen,<br />

wann <strong>der</strong> bereit ist zu kaufen! Weil nur<br />

so macht man Geschäfte. Solche Art<br />

von Seminaren veranstalten wir als Firma<br />

Egger selbst.<br />

Merken Sie selbst Gewinneinbrüche?<br />

<strong>N<strong>at</strong>ürlich</strong> sinken vor allem durch die<br />

gestiegenen Gehälter auch die Gewinne.<br />

Der priv<strong>at</strong>e Verkauf ist schon sehr im<br />

Minus. Interessant ist allerdings die T<strong>at</strong>sache,<br />

dass ich <strong>der</strong> Meinung war, dass<br />

durch die Teuerungen die Menschen weniger<br />

Geld haben und somit <strong>der</strong> Einzelhandel<br />

stak rückläufig sein müsste. Dem<br />

ist aber nicht so. Da sind wir eigentlich<br />

gut unterwegs. Überspitzt formuliert<br />

denken die Menschen bevor ich mir einen<br />

Wellness-Urlaub um tausende Euros<br />

buche, baue ich mir meine eigene Sauna.<br />

Nachgewiesen ist weniger Kaufkraft da,<br />

aber offensichtlich investieren die Menschen<br />

wie<strong>der</strong> mehr in ihr Eigenheim.<br />

Dafür sprechen auch die nun schon vorliegenden<br />

Zahlen vom Mai.<br />

Sie waren soeben in <strong>der</strong> VBÖ-Sitzung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Baustoffhandelstagung.<br />

Wie war da die Stimmung?<br />

Alle wissen, dass die Umsätze massiv<br />

zurückgehen werden. Doch bei einem<br />

waren wir uns einig: Meistern kann die<br />

momentane Situ<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Mittelstand,<br />

weil er flexibler ist. Es h<strong>at</strong> immer Auf<br />

und Abs gegeben und <strong>der</strong> Baustoffhandel<br />

h<strong>at</strong> noch jede Krise überlebt, aber<br />

nur dann, wenn man die Kosten im<br />

Griff h<strong>at</strong>. Jene Mitbewerber, die innerhalb<br />

großer Konzerne agieren, werden<br />

es schwerer haben. Weil in großen Konzernen<br />

als kleines Österreich was durchzusetzen<br />

ist nicht so leicht. Konzerne,<br />

je größer sie sind, agieren in ihren Entscheidungen<br />

schwerfällig und oftmals<br />

zu langsam. Da sind Klein- und Mittelbetriebe<br />

wesentlich flexibler und anpassungsfähiger.<br />

Inwieweit ist die Digitalisierung für<br />

Sie ein Thema?<br />

Ich denke das Internet dient hauptsächlich<br />

zum Preisvergleich. Man wird<br />

nicht zig Paletten Zement im Internet<br />

bestellen. Das wäre im Hinblick auf den<br />

Transport, die Mitarbeiter- und Spritkosten<br />

überhaupt nicht rentabel. Bekomme<br />

ich Aufträge, die weiter weg sind, gebe<br />

ich sie ja auch an näher gelegene Baustoffhändler<br />

weiter. Das Bestellwesen erfolgt<br />

n<strong>at</strong>ürlich schon online.<br />

ð<br />

6 . <strong>2023</strong> | 25


H A N D E L<br />

Ich will damit nicht sagen, dass <strong>der</strong><br />

richtige online Verkauf nie kommen<br />

wird, aber er gestaltet sich schon viel<br />

schwieriger als im Baumarkt. Aber bei<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung, die uns betrifft, geht<br />

es ja vielmehr um die Aktualisierung <strong>der</strong><br />

Stammd<strong>at</strong>en und <strong>der</strong> Preise. Die Überspielung<br />

funktioniert im Baumarkt sehr<br />

gut, im Baustoffhandel müssen wir sie<br />

zum Teil händisch eingeben, da wir auch<br />

viel mit regionalen Baustoffen handeln,<br />

die in <strong>der</strong> Kooper<strong>at</strong>ion gar nicht aufscheinen<br />

o<strong>der</strong> mit falschen Mengenangaben,<br />

Preisen, etc.<br />

Was ist Ihnen ein beson<strong>der</strong>es Anliegen<br />

in Ihrer Funktion als Baustoffhändler<br />

und Berufsgruppenobmann?<br />

Die Lehre im Baustoffhandel <strong>at</strong>traktiver<br />

zu machen! Es muss uns gelingen<br />

den Baustoffhandel als <strong>at</strong>traktiven Arbeitgeber,<br />

als verlässliches Unternehmen<br />

zu präsentieren. Konkrete Maßnahmen<br />

werden hier von Radio Kärnten in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> WK Kärnten gesetzt,<br />

wie beispielsweise „Das Quiz <strong>der</strong><br />

hun<strong>der</strong>t Fragen“. Hier werden verschiedene<br />

Gewerke und Berufsbil<strong>der</strong> skizziert<br />

und dazu Fragen gestellt. Der Baustoffhandel<br />

kommt hier auch vor. Ich finde<br />

das ist ein sehr guter Ans<strong>at</strong>z, die verschiedenen<br />

Berufe bekannter, aber auch<br />

erlebbarer zu machen. Der Gewinner<br />

des täglichen Quiz erhält einen Gutschein,<br />

<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Kammer vergeben<br />

wird.<br />

Des Weiteren finde ich es wichtig<br />

auch die Lehrlinge im Baustoffhandel<br />

vor den Vorhang zu holen. Die WK h<strong>at</strong><br />

hier schon viele gute Ideen umgesetzt,<br />

sei es <strong>der</strong> Sales Champion o<strong>der</strong> diverse<br />

n<strong>at</strong>ionale und intern<strong>at</strong>ionale Lehrlingswettbewerbe.<br />

Ich denke, das müsste<br />

noch viel mehr geför<strong>der</strong>t und vor allem<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit kommuniziert werden.<br />

Lagerhaus-Märkte reagieren auf stark eingebrochene Frühlingsgeschäft<br />

Aufholjagd im Gartengeschäft<br />

Die Lagerhaus-Märkte starten nach einem sehr schwierigen Frühling<br />

die Aufholjagd im Haus- und Gartengeschäft. Nach mehreren starken<br />

Saisonen kämpft die gesamte Branche mit einer deutlichen Konsum- und<br />

Investitionszurückhaltung. Diese ist auf schlechte Wetterbedingungen, hohe<br />

Preise und einen gesättigten Markt zurückzuführen. Um diesen Trend zu<br />

durchbrechen, setzen die Lagerhaus-Genossenschaften auf gezielte regionale<br />

Maßnahmen und <strong>at</strong>traktive Aktionen.<br />

Von <strong>der</strong> Kaufzurückhaltung beson<strong>der</strong>s<br />

betroffen sind teure Freizeitprodukte<br />

wie Grillgeräte o<strong>der</strong> Pools.<br />

In diese Segmente haben die Menschen<br />

bereits während <strong>der</strong> Corona-Pandemie<br />

viel investiert und legen den Fokus heuer<br />

vermehrt auf Urlaube. Sortimente wie<br />

Pflanzen, Haushalt o<strong>der</strong> Tiernahrung<br />

verliefen deutlich besser, litten aber unter<br />

<strong>der</strong> geringen Marktfrequenz infolge<br />

des kühlen Frühlingswetters.<br />

Die Lagerhaus-Genossenschaften sind<br />

trotz des schlechten Frühlingsstarts op-<br />

timistisch, in den verbleibenden Wochen<br />

noch ordentlich aufholen zu können.<br />

„Wir freuen uns über das aktuell<br />

gute Wetter und sind motiviert, in den<br />

verbleibenden Wochen noch einiges zu<br />

bewegen. So starten wir bereits jetzt –<br />

zwei Mon<strong>at</strong>e früher als üblich – den<br />

Abverkauf. Produkte wie Rasenmäher<br />

o<strong>der</strong> Gartenmöbel, die bislang wenig<br />

Anklang fanden, können nun zu <strong>at</strong>traktiven<br />

Konditionen erworben werden“, so<br />

Johann Auer, Geschäftsführer des Lagerhaus<br />

Eferding-OÖ Mitte.<br />

„Wir sind überzeugt, noch einiges herausholen<br />

zu können. Deshalb setzen<br />

wir auf einen bunten Mix an Maßnahmen,<br />

die auf unsere Region abgestimmt<br />

sind. Zum Beispiel Rab<strong>at</strong>tmarkerl, die<br />

bei unserer Kundschaft beson<strong>der</strong>s beliebt<br />

sind, o<strong>der</strong> Aktionen, um die Frequenz<br />

in den Märkten zu erhöhen“, so<br />

Josef Sieber, Geschäftsführer des Lagerhaus<br />

Hollabrunn-Horn.<br />

y<br />

26 | 6 . <strong>2023</strong>


H A N D E L<br />

S chlüsselübergabe in S alzburger Traditionsbetrieb<br />

Neue Geschäftsführung im Bauzentrum Hannak<br />

Nach 33 erfolgreichen Jahren<br />

übergab Mag. Horst Hannak<br />

Anfang Jänner die Geschäftsleitung des<br />

Bauzentrum Hannak an seine beiden<br />

Kin<strong>der</strong>n Daniela Punzengruber-Hannak<br />

und Florian Hannak. Der Salzburger Familienbetrieb,<br />

<strong>der</strong> mittlerweile über 130<br />

Mitarbeiter beschäftigt, h<strong>at</strong> sich unter<br />

Horst Hannak konstant zu einem mo<strong>der</strong>nen<br />

und führenden Baustoffhandel<br />

weiterentwickelt. Getreu dem Motto<br />

„die Schrauben werden neu gestellt“<br />

übergab Horst Hannak den symbolischen<br />

Schlüssel an die mittlerweile<br />

dritte Gener<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> familiären Geschäftsleitung.<br />

Ganz zurückziehen wird<br />

sich <strong>der</strong> erfolgreiche Geschäftsmann jedoch<br />

noch nicht: seine beiden Kin<strong>der</strong><br />

wird er in einer zweijährigen Übergangsphase<br />

aus dem Hintergrund weiter unterstützen<br />

und begleiten.<br />

y<br />

Foto: P<strong>at</strong>rick Kirchberger<br />

v.l. Florian Hannak, Horst Hannak, Daniela<br />

Punzengruber-Hannak<br />

R aiffeisen Ware Austria zählt zu den „Leading Employers“ Österreichs<br />

RWA als Top-Unternehmen ausgezeichnet<br />

Die RWA Raiffeisen Ware Austria zählt zu den Top-Unternehmen am<br />

österreichischen Arbeitsmarkt. Das wurde mit <strong>der</strong> Auszeichnung zum „Leading<br />

Employer“ bestätigt.<br />

Diese basiert auf einer unabhängigen<br />

Untersuchung, die mehr<br />

als 40.000 heimische Unternehmen<br />

und mehrere Millionen öffentlicher<br />

Metad<strong>at</strong>en analysiert. Berücksichtigt<br />

wurden verschiedene Faktoren wie die<br />

Zufriedenheit <strong>der</strong> Mitarbeiter:innen,<br />

Arbeitsbedingungen, Werteverständnis,<br />

Arbeitspl<strong>at</strong>zsicherheit, HR-Expertise,<br />

Image o<strong>der</strong> Umweltbewusstsein.<br />

„Wir sind stolz, dass die RWA zu den<br />

Leading Employers in Österreich zählt.<br />

Unsere Mitarbeiter:innen bilden die<br />

Basis für unseren Erfolg als vielfältiges<br />

Unternehmen, das in fünf großen Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />

und in acht CEE-Län<strong>der</strong>n<br />

tätig ist. Mit unserer wertorientierten<br />

Unternehmensführung schaffen wir ein<br />

Umfeld, in dem sich Leistungsorientierung<br />

und hohes Engagement mit positiver<br />

Arbeits<strong>at</strong>mosphäre und starker Ta-<br />

Foto (v.l.n.r.): Mag.<br />

M<strong>at</strong>thias Breitene<strong>der</strong>,<br />

MA (RWA-Bereichsleitung<br />

Personal), Mag.<br />

(FH) Michaela Schauer<br />

(Abteilungsleitung HR<br />

Business Partner & Recruiting),<br />

KR Christopher<br />

Cech (RWA-Zentralbetriebsr<strong>at</strong>svorsitzen<strong>der</strong>),<br />

DI Reinhard Wolf (RWA-<br />

Generaldirektor).<br />

lententwicklung gut verbinden lassen“,<br />

so M<strong>at</strong>thias Breitene<strong>der</strong>, Bereichsleiter<br />

Personal <strong>der</strong> RWA.<br />

y<br />

Foto: Ludwig Schedl<br />

6 . <strong>2023</strong> | 27


M E N S C H E N<br />

Michael Wardian ist neuer Präsident des VÖB<br />

Bei <strong>der</strong> letzten Jahreshauptversammlung<br />

des Verbands Österreichischer Beton-<br />

und Fertigteilwerke (VÖB) Anfang<br />

Juni wurde Michael Wardian, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Kirchdorfer Gruppe und <strong>der</strong><br />

Kirchdorfer Fertigteilholding GmbH,<br />

einstimmig zum VÖB Präsidenten gewählt.<br />

Dem 51-jährigen Baustoff-Experten<br />

ist die Entwicklung des Nachhaltigkeitsgedanken<br />

in <strong>der</strong> Fertigteilindustrie<br />

ein beson<strong>der</strong>es Anliegen.<br />

Michael Wardian folgt damit Franz<br />

Josef E<strong>der</strong>, <strong>der</strong> von 2016 bis <strong>2023</strong> die<br />

Funktion des VÖB Präsidenten inneh<strong>at</strong>te.<br />

Ins Zentrum seiner Tätigkeit<br />

als neugewählter VÖB Präsident stellt<br />

Wardian das Thema Nachhaltigkeit:<br />

„Die Bauindustrie in Österreich steht<br />

momentan vor gewaltigen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Auch <strong>der</strong> Verband Österrei-<br />

chischer Beton- und Fertigteilwerke als<br />

bedeutende Interessensvertretung dieser<br />

Industrie h<strong>at</strong> eine beson<strong>der</strong>e Verantwortung,<br />

notwendige Rahmenbedingungen<br />

für ein nachhaltiges und konkurrenzfähiges<br />

Bauen mit Betonfertigteilen in den<br />

kommenden Jahren weiterzuentwickeln.<br />

Die Reduktion des CO2-Fußabdrucks,<br />

Kreislauffähigkeit und Digitalisierung<br />

sind die zentralen Themen, die unseren<br />

Verband in den kommenden Jahren intensiv<br />

beschäftigen werden. Ich will einen<br />

bedeutenden Beitrag dazu leisten,<br />

die österreichische Fertigteilindustrie zukunftsfit<br />

zu machen“, so Wardian.<br />

In <strong>der</strong> VÖB Geschäftsführung ist man<br />

über die Ernennung des neuen VÖB<br />

Präsidenten erfreut: „Mit zwanzigjähriger<br />

Erfahrung in <strong>der</strong> österreichischen<br />

Fertigteilindustrie ist Michael Wardian<br />

Bild: Postl<br />

ein ausgesprochener Kenner <strong>der</strong> Branche,<br />

<strong>der</strong> mit viel Kompetenz, Vision und<br />

Mut den VÖB in <strong>der</strong> Klimaschutz- und<br />

Nachhaltigkeitsdeb<strong>at</strong>te noch stärker positionieren<br />

wird“, sagen die beiden VÖB<br />

Geschäftsführer Anton Glasmaier und<br />

Paul Kubeczko unisono.<br />

y<br />

Zwei neue Werksleiter für Wienerberger<br />

Gleich zwei neue Werksleiter zählt das<br />

Wienerberger Österreich-Team: Der<br />

bisherige Produktionsleiter Günter<br />

Jehle übernahm mit Mai die Position<br />

als Werksleiter am Produktionsstandort<br />

in St. Andrä in Kärnten. Christopher<br />

Wagner übernimmt selbige mit Juni am<br />

nie<strong>der</strong>österreichischen Standort Hennersdorf.<br />

In <strong>der</strong> neuen Position als Werksleiter<br />

zeichnet <strong>der</strong> gebürtige Steirer Günter<br />

Jehle (48) für die sichere, qualit<strong>at</strong>ive<br />

und effiziente Produktion und die Führung<br />

und Entwicklung des 37-köpfigen<br />

Teams am Standort St. Andrä verantwortlich.<br />

Die Planung und Umsetzung<br />

von Investitionsprojekten zählt u. a.<br />

zu seinen Aufgaben – insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Hinblick auf den Ausbau <strong>der</strong> energieef-<br />

fizienten Produktion am Standort, welche<br />

fest im Wienerberger Nachhaltigkeitsprogramm<br />

verankert ist.<br />

In <strong>der</strong> neuen Position als Werksleiter<br />

zeichnet <strong>der</strong> gebürtige Nie<strong>der</strong>österreicher<br />

Christopher Wagner (28) für die<br />

sichere, qualit<strong>at</strong>ive und effiziente Produktion<br />

und die Führung und Entwicklung<br />

des 60-köpfigen Teams am Standort<br />

verantwortlich. Darüber hinaus<br />

zählen u. a. die Planung und Umsetzung<br />

von Investitionsprojekten, die Planung<br />

und Einkaufsvorbereitung aller produktionsrelevanter<br />

M<strong>at</strong>erialien, die Sicherstellung<br />

<strong>der</strong> Anlagenverfügbarkeit durch<br />

laufende und vorbeugende Instandhaltung<br />

und die Einhaltung gesetzlicher<br />

und firmeninterner Bestimmungen am<br />

Standort zu seinenAufgaben. y<br />

Bild: Wilfried Lechner<br />

Günter Jehle<br />

Christopher Wagner<br />

Bild: reneknabl.com<br />

28 | 6 . <strong>2023</strong>


M E N S C H E N<br />

Michael Foisel verstärkt das Swisspearl Team<br />

Ab 1. Juni <strong>2023</strong> ist Michael Foisel wie<strong>der</strong><br />

Teil des Swisspearl-Teams. Als neuer<br />

Vertriebs- und Marketingleiter <strong>der</strong> Swisspearl<br />

Österreich GmbH wird er ab sofort<br />

sein jahrzehntelanges Know-How<br />

und umfangreiches Branchenwissen<br />

wie<strong>der</strong> in das Unternehmen einbringen.<br />

Michael Foisel war bereits über 10<br />

Jahre bei Swisspearl (vormals Eternit) in<br />

unterschiedlichen Vertriebspositionen<br />

tätig, zuletzt bis zum Jahr 2020 als Vertriebsleiter<br />

für den gesamten österreichischen<br />

Markt.<br />

„Nach einem mehrjährigen Wechsel<br />

in die Fertighausbau-Branche freue ich<br />

mich sehr, jetzt wie<strong>der</strong> Teil des Unternehmens<br />

zu sein“, erklärt Michael Foisel.<br />

y<br />

Bild: swisspearl<br />

Gardena stellt sich neu auf und macht sich zukunftsfit<br />

Gardena steht hierzulande für ein breites<br />

Produktsortiment, hochwertige Produkte<br />

und ist anerkannter Spezialist für<br />

Gartengeräte.*) Um diese Führungsrolle<br />

n<strong>at</strong>ional und intern<strong>at</strong>ional zu halten und<br />

weiter auszubauen, aber auch um auf<br />

verän<strong>der</strong>te Bedingungen am Markt zu<br />

reagieren, werden bei <strong>der</strong> Gartenmarke<br />

aus Ulm einige Schlüsselpositionen neu<br />

besetzt.<br />

Im Zuge dessen wird Klaus Endres,<br />

bisheriger Country Manager Division<br />

Gardena in Österreich, zum neuen Regional<br />

Director DACH bestellt. Er wird<br />

auch weiterhin am Standort Linz verbleiben<br />

und von dort die Vertriebsaktivitäten<br />

für Deutschland, Österreich und<br />

<strong>der</strong> Schweiz leiten. Gottfried Prutsch,<br />

langjähriger interner Stellvertreter von<br />

Endres, übernimmt die Stelle des Country<br />

Sales Managers für Österreich. Endres‘<br />

Vorgänger Thomas Grein wechselt<br />

intern und verantwortet die Business<br />

Unit Handtools.<br />

Mit <strong>der</strong> Neuorganis<strong>at</strong>ion zielt Gardena<br />

auf ein verbessertes 360-Grad-Kundenerlebnis,<br />

das die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

lokalen Zielmärkte berücksichtigt und<br />

nachhaltiges Wachstum sicherstellt. Gemeinsam<br />

mit den aus den eigenen Reihen<br />

neu besetzten Schlüsselpositionen<br />

soll intern<strong>at</strong>ional die positive Entwicklung<br />

weiter vorangetrieben werden. Die<br />

Division Gardena, die sich aus dem Geschäft<br />

mit benzin-betriebenen Geräten<br />

komplett zurückgezogen h<strong>at</strong> und laufend<br />

an innov<strong>at</strong>iven Produkteentwicklungen<br />

arbeitet, wird auch weiterhin<br />

ganz stark in allen Bereichen auf nachhaltigen<br />

Fortschritt setzen.<br />

Klaus Endres freut sich über das Vertrauen,<br />

das ihm für diese neue Position<br />

entgegengebracht wird: „Die Erfolgsgeschichte<br />

von Gardena in Deutschland,<br />

Österreich und <strong>der</strong> Schweiz fortzuschreiben<br />

ist für mich Ehre und Ansporn<br />

zugleich. Nachdem alle Stellen intern<br />

besetzt werden konnten, sind wir als<br />

*) repräsent<strong>at</strong>ive Studie des IMAS-Institutes im Jänner <strong>2023</strong> unter insgesamt 509 Garten-, Terrassen- und<br />

Balkonbesitzer:innen im Alter von 16 bis 69 Jahren<br />

Führungsteam schon gut eingespielt und<br />

haben bereits die Sales Str<strong>at</strong>egie für unsere<br />

Region miteinan<strong>der</strong> entwickelt.“ y<br />

Gottfried Prutsch (links), langjähriger interner Stellvertreter<br />

von Klaus Endres (rechts), übernimmt ab<br />

sofort die Stelle des Country Sales Managers.<br />

Bild: Gardena<br />

6 . <strong>2023</strong> | 29


A U S B I L D U N G<br />

Bundeslehrlingswettbewerb<br />

Maler-Zukunft fest in weiblicher Hand<br />

Die Zukunft des Maler-Handwerks in Nie<strong>der</strong>österreich ist fest in Frauenhand.<br />

Alle drei Stockerl-Plätze beim diesjährigen Landeslehrlingswettbewerb im<br />

Fischapark Wiener Neustadt gingen an weibliche Lehrlinge. Und auch beim<br />

Bundelehrlingswettbewerb siegten die nie<strong>der</strong>österreichischen Damen.<br />

Erst vor kurzem konnte sie sich<br />

über den Sieg beim Landeslehrlingswettbewerb<br />

freuen – jetzt ist sie<br />

sogar Österreichs beste Maler-Nachwuchskraft:<br />

Die Nie<strong>der</strong>österreicherin<br />

Lena Prinz (Ausbildungsbetrieb Sandro<br />

Prinz, Enzesfeld – Lindabrunn) h<strong>at</strong><br />

sich beim Bundeslehrlingswettbewerb<br />

<strong>der</strong> österreichischen Maler:innen und<br />

Beschichtungstechniker:innen in Rank-<br />

Jubelnde NÖ Fangemeinde<br />

– mit Landesinnungsmeister<br />

Jürgen Kreibich, K<strong>at</strong>ja Mayerhofer<br />

(Lehrlingstrainerin),<br />

Celine Kozuh-Schneeberger,<br />

Lena Prinz, Lehrlingsbeauftragtem<br />

Rudolf Schmidtberger<br />

und Landesinnungsmeister-Stv.<br />

Markus Bauer (1.<br />

Reihe v.l.n.r)<br />

weil (Vorarlberg) gegen starke Konkurrenz<br />

aus ganz Österreich durchgesetzt<br />

und den ersten Pl<strong>at</strong>z erreicht. Mit dem<br />

zweiten Pl<strong>at</strong>z von Celine Kozuh-Schneeberger<br />

(Ausbildungsbetrieb Schmied<br />

AG, St. Pölten) gab es sogar einen Doppelsieg<br />

für das NÖ Malerhandwerk. Beide<br />

wurden nun auch zu den Austrian<br />

Skills in Salzburg, dem Wettbewerb <strong>der</strong><br />

jungen Fachkräfte, eingeladen.<br />

Jürgen Kreibich, <strong>der</strong> Landesinnungsmeister<br />

<strong>der</strong> NÖ Maler und Tapezierer,<br />

gr<strong>at</strong>ulierte aus vollem Herzen. „Die<br />

Leistungen von Lena Prinz und Celine<br />

Kozuh-Schneeberger waren absolut top.<br />

Sie sind sowohl ein Aushängeschild für<br />

unseren Beruf wie auch für die hervorragende,<br />

praxisorientierte Ausbildung,<br />

die junge Menschen in einer Lehre erhalten“,<br />

so Kreibich. „Unsere Betriebe<br />

brauchen engagierte, junge Menschen,<br />

die sich für ihren Beruf begeistern.“ y<br />

Foto: M. Bauer<br />

Save the D<strong>at</strong>e:<br />

VBÖ-Manager/innen Tagung <strong>2023</strong><br />

9. November <strong>2023</strong> in Linz in Kooper<strong>at</strong>ion mit Internorm!<br />

Die drei Erstpl<strong>at</strong>zierten Daniela Schr<strong>at</strong>tenholzer<br />

(2. Pl<strong>at</strong>z), Lena Prinz (Siegerin) und Celine<br />

Kozuh-Schneeberger (3. Pl<strong>at</strong>z) im Kreis <strong>der</strong><br />

Teilnehmer:innen am Lehrlingswettbewerb <strong>2023</strong>.<br />

Foto: Theo Kust<br />

30 | 6 . <strong>2023</strong>


I N D U S T R I E N E W S<br />

B aumit B auMin<strong>at</strong>or®<br />

Bauhof mit 3D gedruckten Aussparungskörpern<br />

Dem Baumit BauMin<strong>at</strong>or ® -<br />

Team ist es gemeinsam mit den<br />

Partner:innen von Concrete 3D und <strong>der</strong><br />

TU Graz gelungen, die 3D Druck-Technologie<br />

auf ein neues Level im Bereich<br />

des Deckendrucks zu heben. Erstmalig<br />

wurde in Österreich durch Verwendung<br />

von 3D gedruckten Aussparungskörpern<br />

eine deutlich gewichtsreduzierte<br />

Decke umgesetzt, welche alle Kriterien<br />

zur Erreichung <strong>der</strong> Klimaziele 2030 erfüllt.<br />

Bisher nur in kleineren Dimensionen<br />

bekannt, konnten nun neue Meilensteine<br />

punkto Länge und Spannweite<br />

gesetzt werden. Mit einer Gesamtfläche<br />

von 717m², 46m Länge und 14m<br />

Spannweite wurden beim neuen Bludenzer<br />

Bauhof bei <strong>der</strong> Decke ein Drittel<br />

Beton und Stahl sowie in Summe 25 %<br />

CO2 eingespart. Entstanden ist damit<br />

die weltweit größte Decke mit diesem<br />

System. Dies bedeutet nicht nur eine<br />

erhebliche Gewichtsreduktion, son<strong>der</strong>n<br />

auch eine deutliche Ressourceneinsparung.<br />

Des Weiteren wird in Ausblick auf<br />

die ferne Zukunft auf diesem Weg auch<br />

eine einfache Rückbaubarkeit gewährleistet.<br />

Möglich machen das „Verdrängungskörper“<br />

hergestellt mit dem Baumit 3D<br />

Betondruck System BauMin<strong>at</strong>or und<br />

unserem Partner Concrete 3D in Vorarlberg.<br />

„Der Baumit BauMin<strong>at</strong>or ® pl<strong>at</strong>ziert<br />

M<strong>at</strong>erial dort, wo es gebraucht wird<br />

und lässt es weg, wo es nicht gebraucht<br />

wird. Komplizierte Schalungen gehören<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit an. Freiformen aller<br />

Art sind möglich und Bauteile wie Betondecken<br />

und Wände können erstmals<br />

schnell, stark gewichtsreduziert und in<br />

Foto: Janosch Schallert<br />

Concrete 3D und Tomaselli Gabriel Bau realisieren<br />

klimaschonende 3DDruck-Betondecke für den<br />

Bauhof Bludenz.<br />

Summe mit rund 25% weniger CO2<br />

Emission hergestellt werden”, erklärt<br />

Eduard Artner, Leitung des Geschäftsfelds<br />

3D-Betondruck bei Baumit. y<br />

STRABAG<br />

Neues Kompetenzzentrum für Bauen in St. Pölten<br />

Auf einer Fläche von rund 30.000<br />

m 2 ist seit 2021 die neue STRA-<br />

BAG-Nie<strong>der</strong>lassung in St. Pölten entstanden.<br />

Neben einem Bürogebäude<br />

und dazugehörigen Parkflächen, finden<br />

sich auf dem Areal auch Lager- und<br />

Werkshallen. Der neue Standort bündelt<br />

die Kompetenzen für Nie<strong>der</strong>österreich<br />

und dem Burgenland, zahlreiche<br />

Spezialgewerke wie Sportstättenbau o<strong>der</strong><br />

Elektrotechnik und die intern<strong>at</strong>ionale<br />

Unternehmenseinheit für Baustoffe.<br />

NACHHALTIGES BETRIEBSKONZEPT<br />

„Nachhaltigkeit ist ein zentraler Unternehmenswert<br />

und steht im Zentrum<br />

<strong>der</strong> STRABAG-Str<strong>at</strong>egie. Beson<strong>der</strong>er<br />

Fokus liegt dabei auf <strong>der</strong> Reduktion<br />

<strong>der</strong> CO2-Emissionen, und zwar in allen<br />

Bereichen <strong>der</strong> Arbeit – vom Büro bis<br />

zur Baustelle. Wir stellen an uns selbst<br />

den Anspruch, auch unsere Immobilien<br />

nach entsprechenden Standards zu<br />

bauen.“, so STRABAG CEO Klemens<br />

Haselsteiner. Als Energiequelle dienen<br />

Tiefensonden. Eine Photovoltaikanlage<br />

und die erste Wärmepumpe Österreichs<br />

mit n<strong>at</strong>ürlichem Kühlmittel sparen jährlich<br />

etwa 181 to CO2. Darüber hinaus<br />

wurde über eine dynamische Gebäudesimul<strong>at</strong>ion<br />

eruiert, so ressourcenschonend<br />

wie möglich über die Betonkernaktivierung<br />

zu heizen und zu kühlen. Die beim<br />

Neubau des Standorts in St. Pölten gewonnenen<br />

Erkenntnisse dienen als Lösungsans<strong>at</strong>z<br />

für energieeffiziente Warmwasserbereitung.<br />

30.000 M 2 FÜR INNOVATION AM<br />

BAU<br />

Durch die enge Anbindung <strong>der</strong> Lagerhallen<br />

ans Büro und damit von<br />

Mitarbeiter:innen, die täglich auf den<br />

Baustellen arbeiten und denen, die die<br />

Projektsteuerung vom Büro aus übernehmen,<br />

werden Kollabor<strong>at</strong>ion geför<strong>der</strong>t<br />

und Prozesse optimiert.<br />

Das Bürogebäude teilt sich in klassische<br />

Bürostrukturen und Open Space<br />

Büroflächen auf, um die effiziente und<br />

hybride Zusammenarbeit zu för<strong>der</strong>n.<br />

Am Standort St. Pölten werden künftig<br />

Teams zusammenarbeiten, die bisher<br />

auf mehrere kleineren Standorte verteilt<br />

waren und auch Bauleiter:innen und<br />

Techniker:innen können sich flexibel<br />

Arbeitsplätze buchen.<br />

y<br />

34 | 6 . <strong>2023</strong>


W E B G U I D E<br />

BAUSTOFFE<br />

ARDEX Baustoff GmbH<br />

<strong>www</strong>.ardex.<strong>at</strong><br />

Avenarius-Agro GmbH<br />

<strong>www</strong>.avenariusagro.<strong>at</strong><br />

Baumit<br />

<strong>www</strong>.baumit.com<br />

Stauss-Perlite GmbH<br />

<strong>www</strong>.Stauss-Perlite.<strong>at</strong><br />

James Hardie Austria<br />

<strong>www</strong>.fermacell.<strong>at</strong><br />

<strong>www</strong>.jameshardie.com<br />

Henkel Central Eastern<br />

Europe GmbH<br />

<strong>www</strong>.ceresit.<strong>at</strong><br />

DÄMMSTOFFE<br />

PCI Augsburg GmbH<br />

<strong>www</strong>.pci.<strong>at</strong><br />

RÖFIX AG<br />

<strong>www</strong>.roefix.com<br />

Sopro Bauchemie GmbH<br />

<strong>www</strong>.sopro.<strong>at</strong><br />

Soudal AT gmbH<br />

<strong>www</strong>.soudal.com<br />

<strong>www</strong>.fixall.eu<br />

Tiba Austria GmbH<br />

<strong>www</strong>.tibanet.com<br />

Austrotherm GmbH<br />

<strong>www</strong>.austrotherm.com<br />

FENSTER/TÜREN<br />

IT<br />

KAMIN<br />

Rockwool<br />

Handelsges.m.b.H.<br />

<strong>www</strong>.rockwool.<strong>at</strong><br />

Unsere Preisliste für Ihr<br />

Smartphone auf:<br />

<strong>www</strong>.rockwool-preisliste.<strong>at</strong><br />

Wippro GmbH<br />

<strong>www</strong>.wippro.<strong>at</strong><br />

Innd<strong>at</strong>a D<strong>at</strong>entechnik<br />

<strong>www</strong>.innd<strong>at</strong>a.<strong>at</strong><br />

<strong>www</strong>.jubacon.net<br />

Schiedel GmbH<br />

<strong>www</strong>.schiedel.<strong>at</strong><br />

Lias Österreich GesmbH<br />

<strong>www</strong>.liapor.<strong>at</strong><br />

Mapei Austria GmbH<br />

<strong>www</strong>.mapei.<strong>at</strong><br />

MEA Bausysteme GmbH<br />

<strong>www</strong>.mea-group.com/de/<br />

building-systems<br />

info.mea-bausysteme.<strong>at</strong>@<br />

mea-group.com<br />

Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />

Karl Bachl Ges.m.b.H.<br />

<strong>www</strong>.<strong>bachl</strong>.<strong>at</strong><br />

Isolith<br />

Leichtbaupl<strong>at</strong>tenwerk M.<br />

H<strong>at</strong>tinger Ges.m.b.H.<br />

<strong>www</strong>.isolith.com<br />

Linzmeier Bauelemente<br />

GmbH<br />

<strong>www</strong>.linzmeier.de<br />

LAGERSYSTEME<br />

OHRA Regalanlagen GmbH<br />

<strong>www</strong>.ohra.<strong>at</strong><br />

T.: +43 7236 21534<br />

WASSERVER-/ENTSORGUNG<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />

Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />

<strong>www</strong>.fraenkische.<strong>at</strong><br />

Profibaustoffe Austria<br />

GmbH<br />

<strong>www</strong>.profibaustoffe.com<br />

Knauf Insul<strong>at</strong>ion GmbH<br />

<strong>www</strong>.knaufinsul<strong>at</strong>ion.<strong>at</strong><br />

Steinbacher Dämmstoffe<br />

GmbH<br />

<strong>www</strong>.steinbacher.<strong>at</strong><br />

ZIEGEL<br />

Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />

<strong>www</strong>.leitl.<strong>at</strong><br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Mag. Alexandra Lehrer, 1170 Wien, Dornbacher Str. 93, Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: baustoff@impactmedia.<strong>at</strong>, <strong>www</strong>.impactmedia.<strong>at</strong>; Chefredaktion:<br />

Mag. Alexandra Lehrer; Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer; Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.<strong>at</strong>;<br />

Abonnementverwaltung: Daniela Brany, d.brany@impactmedia.<strong>at</strong>; Grafik und Layout: Nicolas Lehrer; Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien; Jahresabonnement: Inland: EUR 97,50; Ausland:<br />

EUR 112,-. Das Abonnement ist jeweils einen Mon<strong>at</strong> vor Jahresende kündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter. Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur mit Genehmigung<br />

des Verlegers gest<strong>at</strong>tet. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion, ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung <strong>der</strong><br />

Redaktion o<strong>der</strong> eine Empfehlung darstellen. Bezahlte Einschaltungen sind mit + o<strong>der</strong> promotion gekennzeichnet.

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