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folgenden Bereichen arbeiten: Entwicklung von Programmen, die<br />
die Teilnahme aller Menschen am Sport fördern; Organisation von<br />
Sportwettbewerben für junge Menschen auf der ganzen Welt; Gesundheitsvorsorge<br />
für junge Menschen und Athleten; Kampf gegen<br />
Doping; und Unterstützung von Athleten, die am Ende ihrer Karriere<br />
im Wettkampfsport stehen und ein Leben fern vom Siegerpodest<br />
beginnen.<br />
34.<br />
Das IOC sollte sämtliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
den IF, den NOK, den vom IOC anerkannten IF und allen anderen<br />
anerkannten Organisationen nutzen, damit die Olympische Bewegung<br />
bei ihren Hauptanliegen und -problemen einen globalen, universellen<br />
und aufeinander abgestimmten Ansatz finden kann. Das<br />
IOC sollte außerdem die Mitglieder der Olympischen Bewegung,<br />
insbesondere die NOK und IF, im Falle einer Bedrohung ihrer Autonomie<br />
aktiv unterstützen.<br />
35.<br />
Alle Mitglieder der Olympischen Bewegung sollten ihre Regeln und<br />
Tätigkeiten dahingehend überprüfen, ob sie der Olympischen Charta<br />
und den Grundprinzipien und -werten des Olympismus vollauf<br />
entsprechen.<br />
36.<br />
Die Olympische Bewegung sollte im größtmöglichen Umfang mit internationalen<br />
Institutionen zusammenarbeiten, um die Erreichung<br />
der UN-Milleniumsziele und ähnliche Initiativen zu unterstützen<br />
und zu fördern. Die Olympische Bewegung setzt sich ebenso für<br />
den weltweiten Umweltschutz und für eine engere Beziehung zu<br />
den Vereinten Nationen (UN) und ähnlichen Institutionen ein, um<br />
diesem moralischen Imperativ, insbesondere im Hinblick auf das<br />
wichtige Thema „Klimawandel“, Folge leisten zu können.<br />
37.<br />
Gemäß den Prinzipien und Werten des Olympismus muss die Ausübung<br />
von Sport von unabhängigen, autonomen Sportorganisationen<br />
geleitet werden, die sich ausnahmslos an das geltende Recht halten.<br />
Eine Zusammenarbeit zwischen Regierungen und Institutionen der<br />
Olympischen Bewegung in jedem Bereich, in dem es für beide Seiten<br />
förderlich sein könnte, sollte der Beziehung zwischen Sport- und Staatsorganen<br />
zugrunde liegen, so dass die Autonomie der Olympischen Bewegung<br />
von Seiten der Regierungen vollkommen gewahrt wird.<br />
38.<br />
Die Beziehungen zwischen der Olympischen Bewegung, öffentlichen<br />
Stellen und Regierungsbehörden sowie zwischen allen der<br />
Olympischen Bewegung angehörenden nationalen Organisationen<br />
und ihren jeweiligen Regierungen sollten auf dem Prinzip der Gesetzestreue<br />
sämtlicher Mitglieder der Olympischen Bewegung basieren,<br />
wobei gleichzeitig jede Möglichkeit genutzt werden sollte,<br />
öffentliche Entscheidungsträger dahingehend zu beeinflussen, dass<br />
die nationalen und übernationalen Gesetze und Verordnungen mit<br />
den Grundprinzipien des Olympismus übereinstimmen.<br />
DEUTSCH<br />
39.<br />
Die Beziehung zwischen dem IOC und dem Internationalen Paralympischen<br />
Komitee (IPC) ist in allen beide Seiten betreffenden<br />
Angelegenheiten von Vorteil und sollte fortgeführt werden. Weiterhin<br />
wird die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee für<br />
Gehörlosensport und den Special Olympics angeregt.<br />
40.<br />
In Anbetracht der enormen Veränderungsdynamik in der Gesellschaft<br />
sollte die Olympische Bewegung sich Organisationen außerhalb<br />
der Olympischen Bewegung zuwenden und die Entwicklung<br />
neuer, von gegenseitigem Respekt geprägter Formen der Zusammenarbeit<br />
mit ihnen in Erwägung ziehen, ohne dabei ihre Grundprinzipien<br />
und Ziele außer Acht zu lassen. Hierbei sollte sie sich<br />
z.B. auf die Zusammenarbeit in den Bereichen medizinische und<br />
wissenschaftliche Forschung, Ausbildung und Studium, nachhaltige<br />
Entwicklung sowie auf soziale und humanitäre Ziele konzentrieren.<br />
41.<br />
Die Legitimität und Autonomie der Olympischen Bewegung beruht<br />
auf der Aufrechterhaltung der höchsten Standards ethischen Verhaltens<br />
und Good Governance. Alle Mitglieder der Olympischen Bewegung<br />
sollten die vom IOC vorgeschlagenen, universellen Grundprinzipien<br />
der Good Governance als ihren Mindeststandard einführen.<br />
Alle Mitglieder der Olympischen Bewegung müssen stets Integrität,<br />
Verantwortung, Transparenz sowie höchsten Ansprüchen genügende<br />
Führungsqualitäten beweisen. Weiterhin müssen sie gewährleisten,<br />
dass ihr Rechtsstatus jederzeit ohne Einschränkungen sowohl<br />
mit ihren Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten als auch mit den<br />
Gesetzen des jeweiligen Landes (geltendes Recht) vereinbar ist.<br />
42.<br />
Alle Mitglieder der Olympischen Bewegung sollten ihre Buchhaltung<br />
mit Jahresabschlüssen gemäß anerkannten Rechnungslegungsstandards<br />
durchführen; sicherstellen, dass eine unabhängige Prüfung<br />
ihrer Bücher stattfindet; Regeln, Normen und Verfahren festlegen,<br />
die dazu dienen, Verstöße gehen die Grundprinzipien der guten<br />
Führung durch Entzug der finanziellen Unterstützung oder Sanktionen<br />
ahnden zu können; einen Ethikkodex erarbeiten und einführen,<br />
der auf den Prinzipien und Regeln des IOC-Ethikkodex beruht; und<br />
sich stets darum bemühen, die Interessen der von ihnen vertretenen<br />
Athleten zu schützen und zu fördern.<br />
43.<br />
Alle Sportorganisationen müssen auf allen Ebenen über transparente<br />
und erweiterte Streitbeilegungsmechanismen verfügen. Alle<br />
Streitigkeiten, die nicht außer- oder schiedsgerichtlich oder durch<br />
Schlichtung vor Ort beigelegt werden können, sind dem Internationalen<br />
Sportsgerichtshof (CAS) vorzutragen. Die Mitglieder der<br />
Olympischen Bewegung können dem CAS, unter Beachtung seiner<br />
Souveränität und Unabhängigkeit, Vorschläge und Beiträge unterbreiten,<br />
um Gerichtsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen<br />
und Gerichtskosten zu reduzieren.<br />
ISSF NEWS 51