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septième réunion technique seventh technical meeting ... - IUCN

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Ebensowenig kann man behaupten, dass das grosse Ruinengebiet<br />

von Susa und andere heute öde liegende Gebiete im südwestlichen<br />

Vorland des Gebirges heute nicht mehr kulturfähig waren, obwohl<br />

sich das Regime der grossen Flüsse wie Karun, AbeDiz und Karkheh<br />

sich infolge der Entwaldungen in Zagrosgebirge zweifellos verschlechtert<br />

hat. Die Schwierigkeiten liegen nicht so sehr auf technischem<br />

Gebiet, sondern in den sozialen, politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen.<br />

Manche Projekte sind auch schon mit Erfolg durchgeführt<br />

worden.<br />

Andere grosse Gebiete ehemaliger reicher Kultivation und Besiedlung<br />

liegen in der Mughangsteppe (Azerbaidschan) und am Atrek<br />

(Gorgan) vor, die bis vor kurzem rein nomadisch genutzt worden sind,<br />

aber voller Ruinen aus vorgeschichtlicher, klassischer und islamischer<br />

Zeit stecken. Auch hier war es nicht die Verschlechterung der natürlichen<br />

Bedingungen, sondern der Einbruch der Nomaden in mongolischer<br />

und nachmongolischer Zeit, was die Verödung bewirkt hat.<br />

In der Gegenwart sehen wir hier mit Erfolg die Wiederbesiedlung vorschreiten.<br />

Nicht anders ist es mit dem alten iranischen Kulturzentrum von<br />

Seistan. Dieses Land steckt voller Ruinen aus altiranischer und frühislamischer<br />

Zeit. Die Kultivierung des Landes ist hier zweifellos sowohl<br />

an Fläche wie an Intensität zurückgegangen. Der Rückgang ist aber<br />

auch hier grösstenteils auf Zerstörung der Bewässerungsanlagen bzw.<br />

auf ihren Verfall unter einer nachlässigen, ausbeuterischen und<br />

korrupten Verwaltung zurückzuführen. Allerdings kann man hier<br />

ausserhalb des eigentlichen Hilmand-Deltas (südlich davon) auch<br />

Kanäle beobachten, die heute von Sand verweht sind und wir können<br />

feststellen, dass die im Abstand von Dezennien schwankende Wasserführung<br />

des Hilmand und anderer Flüsse Schwankungen im Ausmass<br />

des Kulturlandes mit sich bringt, so dass vielleicht nicht alle verödeten<br />

Gebiete zu jeder Zeit wieder in Kultur zu bringen wären. Allein<br />

in den letzten Jahren schwankte das angebaute Areal um ein<br />

Drittel. Aber es steht nicht fest, dass diese Schwankungen der Wassermenge<br />

des Hilmand und der anderen Flüsse auf Waldverwüstungen<br />

in den afghanischen Gebirgen zurückzuführen sind. Es scheint sich um<br />

Klimaoszillationen zu handeln, die davon unabhängig sind. Auch ist<br />

es möglich, dass die Erbauung von Stauwerken am oberen Hilmand<br />

durch die Afghanen in neuester Zeit eine Reduzierung der im Delta<br />

verfügbaren Wassermenge mit sich gebracht hat. 1955 lag der Fluss<br />

von Neujahr an (21. März) ein Monat lang trocken und hatte grosse<br />

Rückgänge des Anbaus auf persischer Seite zur Folge. Aber 1956 war<br />

die Wassermenge wieder mehr als ausreichend, wie ich selbst<br />

beobachten konnte.<br />

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