10.03.2014 Views

septième réunion technique seventh technical meeting ... - IUCN

septième réunion technique seventh technical meeting ... - IUCN

septième réunion technique seventh technical meeting ... - IUCN

SHOW MORE
SHOW LESS
  • No tags were found...

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Solche klimatisch bedingte Schwankungen der Niederschlagsmenge<br />

(in den letzten vier Dezennien ist eine Verminderung der<br />

Niederschläge auch im Iranischen Hochland so wie in Nordafrika<br />

deutlich zu beobachten, die aber gegenwärtig anscheinend wieder<br />

rückläufig ist) dürften im ganzen Iranischen Binnenhochland bedeutsame<br />

Auswirkungen hinsichtlich Ausdehnung oder Reduktion der<br />

angebauten Fläche — gelegentlich auch die Aufgabe von exponierten<br />

Oasen — zur Folge haben. Im ganzen inneren Hochland ist die<br />

wirkliche Anbaufläche der Oasen immer sehr stark schwankend —<br />

je nach der Grösse der Wasserspende. Es ist aber durchaus nicht<br />

klar zu erkennen, welchen Einfluss dabei die unleugbare Reduzierung<br />

des Vegetationsbestandes spielt. Auf keinen Fall dürfen wir ihn<br />

überschätzen. Viel gewichtiger scheinen mir angesichts eines solchen<br />

prekären Wasserregimes andere, wesentlich soziale Faktoren mitzuspielen<br />

derart, dass sie eine sorgfältige oder nachlässige Ausnutzung<br />

der gegebenen Möglichkeiten zur Folge haben und manchmal<br />

kaum mehr gutzumachende Verluste an Kulturland bedingen.<br />

Die Bodenerschöpfung hat vor allem im Kaspischen Küstenland<br />

zur Aufgabe grösserer, aber sehr zersplitterter Flächen geführt.<br />

In Mazanderan ist bei fast jedem Dorf ein grösserer oder kleinerer<br />

Teil der Feldflur von Adlerfarn bedeckt, der mit den primitiven<br />

Mitteln der Bevölkerung nicht mehr beseitigt werden kann. Er ist<br />

eine Folge zu starker Bodennutzung ohne entsprechende Düngung.<br />

Aber diese Verluste an kulturfähigem Land werden bis heute noch<br />

ohne Schwierigkeit durch Neurodung von extensiv genutzem Waldland<br />

wettgemacht und dürften im ganzen zu keiner Verringerung des<br />

intensiv genutzten Bodens geführt haben. Ein allgemeiner Rückgang<br />

der Besiedlung ist hierdurch sicherlich nicht eingetreten.<br />

3. Welche anderen Ursachen bedingen die Verödung von Kulturlandschaften im<br />

iranischen Bereich?<br />

Eine der wichtigsten Ursachen für historisch nachweisbare<br />

Verödungen alten Kulturlanden in Persien bildete die zeitweise<br />

Liebermacht nomadischer Bevölkerungen in bestimmten Gebieten.<br />

Die meisten oben aufgeführten Beispiele solcher Verödungen sind<br />

auf diese Ursache zurückzuführen. Beluchistan, Fars, die Aussenzone<br />

des Zagrosgebirges, Mughansteppe, Atreksteppe und andere Teile<br />

Khorassans, manche Teile des Alburzgebirges. Die Ursachen für<br />

den Eintritt solcher Verhältnisse sind in der Hauptsache politischer<br />

Natur. Die Machtergreifung von Seite nomadischer Gruppen (Seldschuken,<br />

Turkmenen, Afscharen, Mongolen, Uzbeken und andere<br />

türkische Gruppen, zuletzt die Kadscharen) hatte die Heranführung<br />

78

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!