JOURNAL ASMAC - No 4 août 2017
Identité Maladies des voies respiratoires/BPCO Plus de médecine, moins de bureaucratie!
Identité
Maladies des voies respiratoires/BPCO
Plus de médecine, moins de bureaucratie!
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PERSPECTIVES<br />
Asthma-Kontroll-Test (ACTTM)<br />
1. Wie oft hat Ihr Asthma Sie in den letzten 4 Wochen daran gehindert, bei der Arbeit, in der Schule/im Studium<br />
oder zu Hause so viel zu erledigen wie sonst?<br />
Immer Meistens Manchmal Selten Nie<br />
Punkte<br />
2. Wie oft haben Sie in den letzten 4 Wochen unter Kurzatmigkeit gelitten?<br />
Mehr als 1 Mal<br />
am Tag<br />
1 Mal am Tag 3 bis 6 Mal<br />
pro Woche<br />
1 oder 2 Mal<br />
pro Woche<br />
überhaupt nicht<br />
3. Wie oft sind Sie in den letzten 4 Wochen wegen Ihrer Asthmabeschwerden (pfeifendes Atemgeräusch, Husten,<br />
Kurz atmigkeit, Engegefühl oder Schmerzen in der Brust) nachts wach geworden oder morgens früher als<br />
gewöhnlich aufgewacht?<br />
4 oder mehr Nächte<br />
pro Woche<br />
2 oder 3 Nächte pro<br />
Woche<br />
1 Mal pro Woche 1 oder 2 Mal überhaupt nicht<br />
4. Wie oft haben Sie in den letzten 4 Wochen Ihr <strong>No</strong>tfallmedikament zur Inhalation eingesetzt(z. B. Salbutamol)?<br />
3 Mal am Tag<br />
oder öfter<br />
1 oder 2 Mal<br />
am Tag<br />
2 oder 3 Mal<br />
pro Woche<br />
1 Mal pro Woche<br />
oder weniger<br />
überhaupt nicht<br />
5. Wie gut hatten Sie in den letzten 4 Wochen Ihr Asthma unter Kontrolle?<br />
überhaupt nicht Schlecht Einigermassen Gut Völlig<br />
5 – 19 Punkte: unzureichende Athma-Kontrolle; 20 – 24 Punkte: ausreichende Asthma-Kontrolle; 25 Punkte: vollständige<br />
Asthma-Kontrolle. Der Asthma Control Test ist eine Marke von GlaxoSmithKline UK Ltd.<br />
Abbildung 3: Asthma-Kontroll-Test (ACTTM)<br />
Beta- 2-Sympathomimetikum ist mit der<br />
Diagnose eines Asthmas vereinbar.<br />
Bronchoprovokations-Test<br />
Liegt in der Spirometrie ein <strong>No</strong>rmalbefund<br />
vor, kann der Nachweis einer bronchialen<br />
Hyperreagibilität als typisches Asthma-<br />
Merkmal mit Hilfe eines Bronchoprovokations-Tests<br />
nachgewiesen werden. Meist<br />
wird hierfür Metacholin in stufenweise<br />
steigender Dosierung inhaliert. Kommt es<br />
bereits in geringer Dosierung zur Bronchokonstriktion<br />
(definiert als ein Abfall des<br />
FEV1 > 20 % vom Ausgangswert) liegt ein<br />
hyperreagibles Bronchialsystem vor. Dies<br />
ist typisch bei Patienten mit Asthma bronchiale<br />
und erlaubt bei entsprechenden<br />
Symptomen die Diagnose zu etablieren.<br />
Abbildung 4: Spirometrie bei COPD<br />
Jedoch ist der Test häufig unspezifisch und<br />
bei ca. 1/3 der Personen ohne Asthma<br />
falsch-positiv; im Gegenzug ist bei einem<br />
negativen Bronchoprovokations-Test das<br />
Vorliegen eines Asthma bronchiale höchst<br />
unwahrscheinlich (negativer Vorhersagewert<br />
> 95 %). Das heisst, der Metacholin-<br />
Test ist eine sehr gute Methode Asthma<br />
bronchiale auszuschliessen.<br />
Allergologische Untersuchung<br />
Beim Asthma bronchiale ist die Erkennung<br />
von Allergien ein wesentlicher Bestandteil<br />
der Diagnostik. Erhärtet sich im<br />
Rahmen der Anamnese der Verdacht auf<br />
eine Allergie, sollten ein Prick-Test (Hauttestung)<br />
und gegebenenfalls auch eine<br />
Serologie mit Nachweis spezifischer IgE-<br />
Antikörper erfolgen. Nur im Kontext einer<br />
positiven Anamnese und Testung wird von<br />
einer Allergie gesprochen. Der Prick-Test<br />
zur Identifizierung eines Allergens ist sensitiv<br />
aber wenig spezifisch, d. h. es gibt<br />
häufig falsch-positive Ergebnisse. Wird ein<br />
Antigen durch spezifische IgE erkannt<br />
führt dies zu einer Freisetzung von verschiedenen<br />
Mediatoren aus Mastzellen<br />
und schliesslich zur Bildung einer Quaddel.<br />
Bei nicht konklusiven Hauttests oder<br />
speziellen Fragestellungen kommen serologische<br />
Tests zur Anwendung.<br />
Asthmakontrolle durch die<br />
Bestimmung nichtinvasiver Marker<br />
der asthmatischen Entzündung<br />
Sowohl eine Erhöhung der eosinophilen<br />
Granulozyten im Sputum, als auch eine<br />
erhöhte Stickoxid-(NO-) Konzentration in<br />
der Ausatemluft sind Marker der Atemwegsentzündung<br />
beim Pa tienten mit<br />
Asthma bronchiale. Beide Parameter können<br />
zur Beurteilung der Asthmakontrolle<br />
genutzt werden. So zeigten Therapie-Algorithmen,<br />
die auf eine Verringerung der<br />
Eosinophilen im Sputum oder des NO in<br />
der Aus atmungsluft abzielten, gute Ergebnisse.<br />
Diese nichtinvasiven Marker können<br />
daher als Ergänzung der Lungenfunktionsprüfung<br />
für die Verlaufskontrolle<br />
und zur Beurteilung des Therapieansprechens<br />
eingesetzt werden.<br />
Erweiterte Diagnostik<br />
COPD<br />
Arterielle Blutgasanalyse<br />
Mit Hilfe der arteriellen Blutgasanalyse<br />
können Störungen des Gasaustausches in<br />
N o 4 Août <strong>2017</strong><br />
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