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finest art | 15<br />
Olga Chochlowa, der Großmutter Bernard Ruiz-<br />
Picassos, der selbst zu den Kuratoren zählt. Sie<br />
befasst sich mit den Jahren, die Olga und Pablo<br />
gemeinsam verbrachten, und rückt die Entstehung<br />
einiger Meisterwerke von Picasso in ein neues<br />
Licht, indem sie sie in den Rahmen einer persönlichen<br />
Geschichte einbettet, die parallel zu einer<br />
anderen, politischen und sozialen Geschichte ablief.<br />
Nach der ersten Begegnung mit Pablo Picasso<br />
war Olga Chochlowa ab Ende der <strong>19</strong>10er- und<br />
vor allem in den frühen <strong>19</strong>20er-Jahren seine am<br />
häufigsten dargestellte weibliche Figur. Vor dem<br />
Hintergrund des krisengeschüttelten Europas der<br />
Zwischenkriegszeit metamorphosiert sich die imaginäre<br />
Figur Olgas ab <strong>19</strong>24, während sich die Beziehung<br />
zu ihrem Mann verschlechtert. Nach seiner<br />
Begegnung mit Marie-Thérèse Walter im Jahr <strong>19</strong>27<br />
verschärft sich die Krise des Ehepaares weiter, das<br />
sich <strong>19</strong>35 schließlich endgültig trennt.<br />
Picassos Darstellung seiner Frau entwickelt sich<br />
von zahlreichen Gemälden im klassischen Stil hin<br />
zu verstörenden, deformierten und sogar brutalen<br />
Bildnissen.<br />
Bis zum 2. Juni 20<strong>19</strong> kann die etwa 350 Objekte<br />
umfassende Ausstellung in Málaga besichtigt werden.<br />
www.museopicassomalaga.org