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22. HEIDI (Herbst/Winter 2019/2020)

HEIDI - das Gäste- und Freizeitmagazin der Dübener Heide | Ausgabe 22 | Herbst/Winter 2019/2020

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27<br />

Im Dreißigjährigen Krieg ging die<br />

Bausubstanz aus der Zeit der Stadtgründung<br />

um 1350 und der Renaissance<br />

durch Brandschatzung und<br />

Verwüstung verloren. Die spätgo-<br />

Bad Schmiedeberg liegt am Nord-<br />

Ost-Rand der Dübener Heide, unweit<br />

interessanter touristischer Städte wie<br />

der Bauhausstadt Dessau-Roßlau mit<br />

dem Wörlitzer Park, der Lutherstadt<br />

Wittenberg und dem sächsischen<br />

Torgau. Der Naturpark mit seiner<br />

einzigartigen Landschaft bildet eine<br />

vorbei. An besonders kalten und nassen<br />

Tagen versuchten sie, ihre steifen<br />

Hände und Füße im noch warmen<br />

Moorschlamm zu erwärmen. Bald<br />

verspürten die Töpfer, dass nicht nur<br />

die Glieder und Gelenke warm wurden,<br />

sondern dass auch die Glieder-<br />

schmerzen deutlich abnahmen,<br />

die durch das ständige Arbeiten<br />

mit dem nassen Ton auf der Töpferscheibe<br />

entstanden. Vitriol –<br />

heute nicht mehr geläufig, war<br />

ein Produkt, welches ehemals<br />

zum Schwarzfärben von gerbstoffhaltigen<br />

Stoffen und Tüchern<br />

unverzichtbar war.<br />

Der Moritz-Hauswald-Brunnen<br />

grandiose Kulisse für die traditionsreiche<br />

Kurstadt. Seit 1878 nutzt man<br />

hier die Heilkraft des Eisenmoores,<br />

ab 1994 ergänzt durch drei ortsgebundene<br />

Heilwässer, dem Margarethenbrunnen,<br />

dem radonhaltigen<br />

Kurfürstenbrunnen und dem Moritz-<br />

Hauswald-Brunnen. Im November<br />

2007 erreichte Bad Schmiedeberg<br />

neben der bestehenden staatlichen<br />

Anerkennung als Moor- und Mineralheilbad<br />

auch die Zertifizierung als<br />

Kneipp-Heilbad. Nur wenige Kurorte<br />

in Deutschland können dieses dreifache<br />

Prädikat aufweisen.<br />

Noch heute gibt es südlich von Bad<br />

Schmiedeberg im Stadtwald den Vitriolteich.<br />

An dieser Stelle wurde<br />

bis etwa 1868 der Rohstoff Torf gewonnen.<br />

Nach dem Auslaugen der<br />

Torferde wurde der warme Schlamm,<br />

volkstümlich wegen seiner wässrigen<br />

Konsistenz als Moorschlamm<br />

bezeichnet, in der Nähe des Werkes<br />

abgelagert. Auf dem Heimweg von<br />

den Tongruben in der Nähe kamen<br />

die Töpfer mit ihren schwer beladenen<br />

Hundekarren am Vitriolwerk<br />

Das Au-Tor<br />

Hier können Sie stöbern und werden<br />

gern von uns beraten.<br />

Würfelrabatt: Ihr Preisnachlass<br />

liegt in Ihrer Hand!<br />

Der fertig gestellte Brunnen am Markt<br />

tische Hallenkirche von 1453 mit ihrem<br />

markanten weit sichtbaren Turm<br />

und das Rathaus von 1570 wurden<br />

mit barocken Elementen wieder aufgebaut.<br />

Auch das nördliche Stadttor,<br />

das „Au-Tor“ (Tor zur Elbaue), ehemals<br />

Zeichen der Wehrhaftigkeit,<br />

entstand neu aus den Trümmern. Seit<br />

dieser Zeit enthält das historische Ge-<br />

Inhaberin Annett Herzig<br />

Leipziger Straße 53<br />

06905 Bad Schmiedeberg<br />

Tel.: 034925 / 7 17 78<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag - Freitag:<br />

9 - 12.30 Uhr u.<br />

14.30 - 18 Uhr<br />

Samstag<br />

9 - 12 Uhr

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