22. HEIDI (Herbst/Winter 2019/2020)
HEIDI - das Gäste- und Freizeitmagazin der Dübener Heide | Ausgabe 22 | Herbst/Winter 2019/2020
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Im Dreißigjährigen Krieg ging die<br />
Bausubstanz aus der Zeit der Stadtgründung<br />
um 1350 und der Renaissance<br />
durch Brandschatzung und<br />
Verwüstung verloren. Die spätgo-<br />
Bad Schmiedeberg liegt am Nord-<br />
Ost-Rand der Dübener Heide, unweit<br />
interessanter touristischer Städte wie<br />
der Bauhausstadt Dessau-Roßlau mit<br />
dem Wörlitzer Park, der Lutherstadt<br />
Wittenberg und dem sächsischen<br />
Torgau. Der Naturpark mit seiner<br />
einzigartigen Landschaft bildet eine<br />
vorbei. An besonders kalten und nassen<br />
Tagen versuchten sie, ihre steifen<br />
Hände und Füße im noch warmen<br />
Moorschlamm zu erwärmen. Bald<br />
verspürten die Töpfer, dass nicht nur<br />
die Glieder und Gelenke warm wurden,<br />
sondern dass auch die Glieder-<br />
schmerzen deutlich abnahmen,<br />
die durch das ständige Arbeiten<br />
mit dem nassen Ton auf der Töpferscheibe<br />
entstanden. Vitriol –<br />
heute nicht mehr geläufig, war<br />
ein Produkt, welches ehemals<br />
zum Schwarzfärben von gerbstoffhaltigen<br />
Stoffen und Tüchern<br />
unverzichtbar war.<br />
Der Moritz-Hauswald-Brunnen<br />
grandiose Kulisse für die traditionsreiche<br />
Kurstadt. Seit 1878 nutzt man<br />
hier die Heilkraft des Eisenmoores,<br />
ab 1994 ergänzt durch drei ortsgebundene<br />
Heilwässer, dem Margarethenbrunnen,<br />
dem radonhaltigen<br />
Kurfürstenbrunnen und dem Moritz-<br />
Hauswald-Brunnen. Im November<br />
2007 erreichte Bad Schmiedeberg<br />
neben der bestehenden staatlichen<br />
Anerkennung als Moor- und Mineralheilbad<br />
auch die Zertifizierung als<br />
Kneipp-Heilbad. Nur wenige Kurorte<br />
in Deutschland können dieses dreifache<br />
Prädikat aufweisen.<br />
Noch heute gibt es südlich von Bad<br />
Schmiedeberg im Stadtwald den Vitriolteich.<br />
An dieser Stelle wurde<br />
bis etwa 1868 der Rohstoff Torf gewonnen.<br />
Nach dem Auslaugen der<br />
Torferde wurde der warme Schlamm,<br />
volkstümlich wegen seiner wässrigen<br />
Konsistenz als Moorschlamm<br />
bezeichnet, in der Nähe des Werkes<br />
abgelagert. Auf dem Heimweg von<br />
den Tongruben in der Nähe kamen<br />
die Töpfer mit ihren schwer beladenen<br />
Hundekarren am Vitriolwerk<br />
Das Au-Tor<br />
Hier können Sie stöbern und werden<br />
gern von uns beraten.<br />
Würfelrabatt: Ihr Preisnachlass<br />
liegt in Ihrer Hand!<br />
Der fertig gestellte Brunnen am Markt<br />
tische Hallenkirche von 1453 mit ihrem<br />
markanten weit sichtbaren Turm<br />
und das Rathaus von 1570 wurden<br />
mit barocken Elementen wieder aufgebaut.<br />
Auch das nördliche Stadttor,<br />
das „Au-Tor“ (Tor zur Elbaue), ehemals<br />
Zeichen der Wehrhaftigkeit,<br />
entstand neu aus den Trümmern. Seit<br />
dieser Zeit enthält das historische Ge-<br />
Inhaberin Annett Herzig<br />
Leipziger Straße 53<br />
06905 Bad Schmiedeberg<br />
Tel.: 034925 / 7 17 78<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag - Freitag:<br />
9 - 12.30 Uhr u.<br />
14.30 - 18 Uhr<br />
Samstag<br />
9 - 12 Uhr