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NR. 1 <strong>2015</strong> DAS MAGAZIN FÜR MERAN UND umgebung LA RIVISTA PER MERANO E dintorni<br />
Eine Reise durch<br />
das Apfelland<br />
Alla scoperta<br />
della mela<br />
Die steile Karriere<br />
des Designers<br />
Martino Gamper<br />
L’ascesa di Martino Gamper,<br />
nuova stella del design<br />
Der Aufstieg Merans<br />
zur internationalen<br />
Musikstadt<br />
<strong>Merano</strong>, città cosmopolita<br />
della musica
www.suedtirol.info<br />
2 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Die Seele<br />
des Ortes<br />
E<br />
Editorial/e<br />
Matteo Thun<br />
Der vielfach ausgezeichnete<br />
Designer und Architekt lebt und<br />
arbeitet in Mailand. Auch einige<br />
Projekte im Meraner Land tragen<br />
seine Handschrift: das Hotel<br />
vigilius mountain resort oberhalb<br />
von Lana, die Therme Meran<br />
oder die Aussichtsplattform<br />
der Gärten von Schloss<br />
Trauttmansdorff in Meran.<br />
Designer e architetto pluripremiato,<br />
vive e lavora a Milano. Alcuni<br />
edifici a <strong>Merano</strong> e dintorni portano<br />
la sua firma, come l’hotel vigilius<br />
mountain resort sulle montagne<br />
sopra Lana, le Terme <strong>Merano</strong><br />
e la piattaforma panoramica dei<br />
Giardini di Castel Trauttmansdorff<br />
a <strong>Merano</strong>.<br />
Als Bozner habe ich eine<br />
ganz besondere Beziehung<br />
zu Südtirol, einer Region, die<br />
ich als Student vor 45 Jahren<br />
verlassen habe. In der Natur<br />
dieses Landes aufzuwachsen<br />
hat mich geprägt, denn die<br />
Natur generiert Qualität und<br />
nicht der Mensch. Die Landschaft,<br />
insbesondere die Berge,<br />
ist sicherlich die größte<br />
Stärke Südtirols. Ich glaube<br />
ja, dass die Dolomiten die<br />
schönsten Berge der Welt<br />
sind. Deshalb sollte man in<br />
diesem Land mit baulichen<br />
Eingriffen vorsichtig sein,<br />
um die Zersiedelung nicht<br />
noch weiter voranzutreiben.<br />
Als ein Mensch, der in den<br />
Bergen groß geworden ist,<br />
finde ich grundsätzlich die<br />
schiefe Ebene interessanter<br />
als die ebene Fläche. Das<br />
alpine Bauen ist schwieriger,<br />
aber auch reizvoller, weil hier<br />
die fünfte Fassade, nämlich<br />
das Dach, die Dominante ist:<br />
Sie ist von den umliegenden<br />
Bergen aus erkennbar und<br />
somit landschaftsprägend.<br />
Beim Entwerfen von Gebäuden<br />
muss darüber hinaus der<br />
Genius Loci miteinbezogen<br />
und auf einen respektvollen<br />
Umgang mit der Natur<br />
geachtet werden. Das ist die<br />
Vorgehensweise, die ich mir<br />
als Architekt wünsche. Ich<br />
beschäftige mich bei jedem<br />
neuen Projekt zuerst intensiv<br />
mit dem geistigen Klima<br />
des Ortes, den kulturellen<br />
und historischen Hintergründen,<br />
seiner Flora und den<br />
Ressourcen und versuche,<br />
die Seele des Ortes zu<br />
interpretieren. Das ist Ausgangspunkt<br />
für alle meine<br />
Arbeiten.<br />
L’anima<br />
del luogo<br />
Da bolzanino ho un rapporto<br />
del tutto particolare con l’Alto<br />
Adige, una regione che ho<br />
lasciato 45 anni fa quand’ero<br />
studente. Essere cresciuto in<br />
mezzo alla natura di queste<br />
terre mi ha plasmato profondamente,<br />
perché è la natura e<br />
non l’uomo a generare la qualità.<br />
Il paesaggio, in particolare<br />
le montagne, è certamente il<br />
maggior punto di forza dell’Alto<br />
Adige. Credo addirittura che<br />
le Dolomiti siano le montagne<br />
più belle del mondo. Perciò<br />
quando si costruisce in questo<br />
paese si dovrebbe prestare<br />
attenzione a non accelerare<br />
ulteriormente il processo di<br />
urbanizzazione.<br />
Dato che sono cresciuto in<br />
montagna penso fondamentalmente<br />
che i piani inclinati<br />
siano più interessanti dei<br />
piani orizzontali. Costruire<br />
sulle Alpi è più difficile ma<br />
anche più stimolante, perché<br />
qui la quinta facciata, vale a<br />
dire il tetto, diventa dominante:<br />
è ben visibile dai rilievi<br />
circostanti e dunque ha un<br />
ruolo fondamentale nel caratterizzare<br />
il paesaggio. Quando<br />
si progettano nuovi edifici,<br />
inoltre, è necessario tenere<br />
conto del Genius Loci<br />
e instaurare un rapporto<br />
rispettoso con la natura.<br />
È questo il modo di procedere<br />
che prediligo come architetto.<br />
Quando inizio un nuovo<br />
progetto per prima cosa mi<br />
preoccupo di comprendere<br />
a fondo il clima spirituale<br />
del luogo, il suo retroterra<br />
culturale e storico, la flora e<br />
le sue risorse naturali e cerco<br />
di interpretarne l’anima.<br />
Questo è il punto di partenza<br />
di ogni mio lavoro.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 3
merano<br />
magazine<br />
nr.1<br />
<strong>2015</strong><br />
N<br />
12<br />
03<br />
24<br />
44<br />
Editorial<br />
Stararchitekt Matteo Thun<br />
über das Arbeiten im alpinen<br />
Raum<br />
Editoriale<br />
L’archistar Matteo Thun:<br />
progettare nello spazio<br />
alpino<br />
Favoriten<br />
Produkte: Typisches, Neues<br />
und Überraschendes aus dem<br />
Meraner Land<br />
Preferiti<br />
Prodotti: creazioni esclusive,<br />
nuove e sorprendenti di<br />
<strong>Merano</strong> e dintorni<br />
Bergsteigen und Co.<br />
Zahlenspiele: Wie man im<br />
Meraner Land aktiv sein kann<br />
Alpinismo & Co.<br />
Qualche numero: quali attività<br />
si possono svolgere a <strong>Merano</strong><br />
e dintorni<br />
06<br />
News<br />
Events und Jubiläen:<br />
Veranstaltungstipps für<br />
den <strong>Sommer</strong><br />
26<br />
Karriere<br />
Porträt: Der Meraner Martino<br />
Gamper zählt zu den weltweit<br />
angesagtesten Designern<br />
46<br />
Die Musikstadt<br />
Von Strauss bis Revolverheld:<br />
In Meran geben sich<br />
berühmte Musiker die Klinke<br />
in die Hand<br />
News<br />
Eventi e anniversari:<br />
le manifestazioni consigliate<br />
per l’estate<br />
Carriere<br />
Ritratto: il meranese<br />
Martino Gamper, un designer<br />
di tendenza famoso<br />
nel mondo<br />
La città della musica<br />
Da Strauss ai Revolverheld:<br />
i musicisti più famosi che<br />
passano o sono passati per<br />
<strong>Merano</strong><br />
34<br />
12<br />
Apfelwelt<br />
Reise: Eine Foodbloggerin<br />
unterwegs im Apfelland<br />
Il mondo delle mele<br />
Viaggio: una foodblogger<br />
nella terra delle mele<br />
34<br />
Kochwerkstatt<br />
Reportage: Zu Besuch bei<br />
einem Foodie Factory-Event<br />
im Passeiertal<br />
Officina del gusto<br />
Reportage: un evento di<br />
Foodie Factory in Val Passiria<br />
54<br />
Wohlfühlen<br />
10-jähriges Jubiläum:<br />
Wie die Therme Meran<br />
Altes neu interpretiert<br />
Benessere<br />
Anniversario dei dieci anni:<br />
le Terme <strong>Merano</strong><br />
reinterpretano il passato<br />
4 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
26<br />
60<br />
Echte Qualität<br />
am Berg<br />
Einblicke: Wie Charakterköpfe<br />
Hütten und Almgasthäuser<br />
führen<br />
Pura qualità<br />
in montagna<br />
Approfondimenti: persone<br />
speciali che gestiscono rifugi<br />
e locande sulle malghe<br />
70<br />
Ein Leben<br />
für den Jazz<br />
Interview: Helga<br />
Plankensteiner und<br />
Michael Lösch mischen<br />
die Jazzszene auf<br />
Una vita per il jazz<br />
Intervista: Helga<br />
Plankensteiner e Michael<br />
Lösch mettono sottosopra<br />
il mondo del jazz<br />
78<br />
Märchenhaftes<br />
Schloss<br />
Hineingeblickt: Auf Castel<br />
Katzenzungen werden<br />
rauschende Feste gefeiert<br />
Un castello da fiaba<br />
Visti da vicino: le magiche<br />
feste di Castel Katzenzungen<br />
84<br />
Kunst und Natur<br />
Event: Das internationale<br />
Festival „Meraner Frühling“<br />
Arte e natura<br />
Evento: Il festival<br />
internazionale “Primavera<br />
meranese”<br />
88<br />
Service<br />
Wimmelbild: Wissenswertes<br />
und Interessantes für den<br />
Urlaub<br />
Info<br />
Panoramica: cose da sapere<br />
e notizie interessanti per la<br />
vostra vacanza<br />
90<br />
Vorschau<br />
Winterausgabe <strong>2015</strong>/16<br />
Impressum<br />
Anteprima<br />
Inverno <strong>2015</strong>/16<br />
Impressum<br />
46<br />
70<br />
DEX<br />
60<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 5
N<br />
news<br />
Funsport<br />
Bagjump ist ein neuer Funsport, der seit 2014 auch im<br />
Wander- und Skigebiet Schwemmalm im Ultental für<br />
Nervenkitzel sorgt. Von den unterschiedlich hohen<br />
Plattformen eines Turms aus springen Waghalsige auf<br />
ein riesiges Luftkissen. Für eine sanfte und sichere<br />
Landung sorgt eine Aufpralldämpfung.<br />
i<br />
schwemmalm.com<br />
Funsport<br />
Bagjump è una nuova attrazione fun & action che già<br />
dal 2014 dispensa emozioni per tutti nell’area<br />
escursionistica e sciistica della Schwemmalm,<br />
in Val d’Ultimo. Qui i più coraggiosi possono lanciarsi da<br />
una torre provvista di piattaforme situate a varie altezze.<br />
Il gigantesco cuscino gonfiabile sottostante, che assorbe<br />
completamente l’impatto, garantisce un atterraggio<br />
morbido e sicuro.<br />
30 Jahre Südtirol Classic<br />
i<br />
schwemmalm.com<br />
Vom 5. bis 12. Juli <strong>2015</strong> findet zum 30. Mal die „Südtirol<br />
Classic“ statt, eine Genuss-Rallye für Oldtimer-Fahrer.<br />
Dabei stehen nicht ausschließlich die sportlichen Stunden<br />
hinter dem Steuer im Vordergrund:<br />
Die einzelnen Etappen, die alle von Schenna aus starten,<br />
sind mit diversen Stopps in Restaurants und<br />
Cafés gespickt.<br />
i<br />
suedtirolclassic.com<br />
Trent’anni<br />
di Südtirol Classic<br />
Dal 5 al 12 luglio <strong>2015</strong> si svolgerà la trentesima edizione<br />
della “Südtirol Classic”, un rally per buongustai riservato<br />
ai conducenti di auto d’epoca. Tema dell’evento non sono<br />
solo le ore di pratica sportiva trascorse al volante: a dare<br />
più sapore alle singole tappe, che partono tutte da Scena,<br />
sono infatti varie soste in ristoranti<br />
e caffetterie.<br />
i<br />
suedtirolclassic.com<br />
6 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
King of the Alps<br />
<strong>2015</strong> ist das Passeiertal wieder Schauplatz des Kajak-Events<br />
„King of the Alps“. Vom 12. bis 14. Juni kämpfen sich Extremsportler<br />
aus der ganzen Welt in unterschiedlichen Disziplinen (Marathon,<br />
Head2Head, Open Race) durch die Fluten des Wildbaches Passer.<br />
Gleichzeitig findet außerdem ein Outdoor-Filmfestival statt und<br />
nach den Wettkämpfen gibt es eine Abschlussparty.<br />
i<br />
king-alps.com<br />
King of the Alps<br />
Nel <strong>2015</strong> la Val Passiria è di nuovo teatro dell’evento canoistico<br />
“King of the Alps”. Dal 12 al 14 giugno sportivi estremi provenienti da<br />
tutto il mondo si sfideranno in varie discipline (maratona, Head2Head,<br />
Open Race) sulle rapide del torrente Passirio. Contemporaneamente<br />
si svolgerà un festival di film outdoor e dopo le competizioni si terrà<br />
un party conclusivo.<br />
i<br />
king-alps.com<br />
Wandertipp<br />
Südtiroler Himmelstour<br />
mit dem schönsten Blick<br />
auf die Dolomiten.<br />
Proposta di escursione<br />
Cieloronda con il miglior<br />
panorama alle Dolomiti.<br />
Hiking Tip<br />
The most beautiful<br />
skytour of the<br />
Dolomites.<br />
Foto: Lorenz Lang, Runder Tisch - Schwarzseespitz, Artist: Franz Messner<br />
www.effektiv.it<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
I-39054 Ritten / Renon<br />
Tannstrasse 21 via Tann<br />
Tel. +39 0471 35 29 93<br />
rittnerhorn@ritten.com<br />
// 7<br />
www.ritten.com
news<br />
Internationale<br />
Pferderennen<br />
Merans Pferderennplatz feiert <strong>2015</strong> seinen<br />
80. Geburtstag. Seit 1935 finden auf einer<br />
der größten Pferdesportanlagen Europas<br />
Rennen statt. Die Saison beginnt traditionell<br />
mit dem Haflinger-Galopprennen<br />
am Ostermontag und dauert bis Oktober.<br />
Ein Höhepunkt ist der „Große Preis von<br />
Meran“, ein international hochdotiertes<br />
Hindernisrennen am letzten Sonntag<br />
im September.<br />
i<br />
merano-galoppo.it<br />
Meraner Höhenweg<br />
feiert Jubiläum<br />
1985 wurde der Meraner Höhenweg<br />
feierlich eröffnet – 30 Jahre später zählt<br />
er zu den schönsten Wanderrundwegen<br />
Südtirols. Er führt am Rand des Naturparks<br />
Texelgruppe entlang und umrundet auf<br />
einer Länge von rund 100 km<br />
die gleichnamige Texelgruppe. Entlang<br />
des Weges befinden sich Jausenstationen,<br />
Gasthöfe und Schutzhütten.<br />
i<br />
meranerland.com/meraner-hoehenweg/<br />
Corsa di cavalli<br />
internazionale<br />
L’ippodromo di <strong>Merano</strong> festeggia nel <strong>2015</strong><br />
il suo ottantesimo anniversario.<br />
È dal 1935 che in quello che è uno dei più<br />
grandi ippodromi d’Europa si disputano gare<br />
di ippica. La stagione inizia tradizionalmente<br />
il lunedì di Pasqua con la corsa dei cavalli<br />
avelignesi e si protrae fino a ottobre.<br />
Il culmine si raggiunge con il “Gran Premio<br />
di <strong>Merano</strong>”, una gara a ostacoli<br />
tra le più importanti a livello internazionale<br />
che ha luogo l’ultima domenica di settembre.<br />
i<br />
merano-galoppo.it<br />
Abenteuerfahrt<br />
auf der Passer<br />
Vorbei an Stromschnellen, an imposanten<br />
Walzen und Wasserfällen – wer nach dem<br />
außergewöhnlichen Erlebnis sucht,<br />
kann eine Wildwasserfahrt auf dem<br />
Meraner „Hausfluss“, der Passer, wagen.<br />
Das junge Team von Südtirol Rafting<br />
besteht aus erfahrenen Raftguides,<br />
die Einheimischen und Gästen einen<br />
ungewohnten Blick auf eine vielfältige<br />
Natur- und Flusslandschaft ermöglichen.<br />
i<br />
südtirolrafting.com<br />
L’Alta Via di <strong>Merano</strong><br />
festeggia<br />
il suo anniversario<br />
Nel 1985 veniva inaugurata con grandi<br />
festeggiamenti l’Alta Via di <strong>Merano</strong> che da<br />
30 anni è considerata uno degli itinerari<br />
escursionistici più belli dell’Alto Adige.<br />
Il percorso costeggia i bordi del Parco Naturale<br />
di Tessa e permette di compiere un anello<br />
di circa 100 km intorno all’omonimo gruppo<br />
montuoso. Lungo il sentiero si trovano<br />
vari punti tappa dove è possibile fare uno<br />
spuntino, pernottare o trovare riparo in caso<br />
di maltempo.<br />
i<br />
meranerland.com/alta-via-di-merano/<br />
Un viaggio avventuroso<br />
sul Passirio<br />
Vedere da vicino rapide, vortici imponenti<br />
e cascate: chi cerca un’esperienza fuori<br />
dall’ordinario può provare una discesa sulle<br />
acque vive del “fiume di casa”, il Passirio.<br />
Il giovane team di Südtirol Rafting è composto<br />
da esperte guide di rafting che accompagnano<br />
turisti e abitanti della valle a scoprire da un<br />
insolito punto di vista un paesaggio naturale<br />
e fluviale assolutamente mai monotono.<br />
i<br />
südtirolrafting.com<br />
8 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
<strong>Merano</strong> Vitae<br />
Zeit für Entspannung<br />
Von Anfang April bis Ende Juni <strong>2015</strong> findet<br />
zum fünften Mal „<strong>Merano</strong> Vitae“ statt. Im<br />
Zentrum der dreimonatigen Veranstaltung,<br />
die Teil des Projektes „Südtirol Balance“ ist,<br />
steht in diesem Jahr das Thema „Wasser<br />
und Garten“. Zeit für Entspannung finden<br />
die Besucher etwa bei einem gesunden<br />
<strong>Merano</strong> Vitae-Frühstück, bei einer<br />
Nachtwanderung zum Partschinser<br />
Wasserfall oder bei einem Spaziergang<br />
durch den Klostergarten Galanthus in Lana.<br />
i<br />
meranerland.com/balance<br />
<strong>Merano</strong> Vitae<br />
Tempo di relax<br />
Dall‘inizio di aprile alla fine di giugno <strong>2015</strong> si<br />
svolgerà la quinta edizione di <strong>Merano</strong> Vitae.<br />
Quest’anno la manifestazione della durata<br />
di tre mesi, che fa parte del progetto<br />
“Alto Adige Balance”, ha come tema Acqua<br />
e Giardini. I visitatori possono godere di<br />
piacevoli momenti di relax gustando una<br />
sana Colazione <strong>Merano</strong> Vitae, o compiendo<br />
un’escursione notturna alla Cascata<br />
di Parcines o una passeggiata nei giardini<br />
del Convento Galanthus a Lana.<br />
i<br />
meranodintorni.com/balance<br />
<strong>Sommer</strong>skilauf<br />
auf dem Gletscher<br />
Vom 12. Juni bis 12. Juli <strong>2015</strong> sind<br />
die Skipisten Grawand und Finail am<br />
Schnalstaler Gletscher am Vormittag<br />
geöffnet und sorgen auch im Hochsommer<br />
für winterliches Flair. Die breiten Hänge<br />
auf bis zu 3.200 Meter Höhe eignen<br />
sich sowohl für Skianfänger als auch<br />
für ambitionierte Skifahrer.<br />
i<br />
schnalstal.com<br />
Sci estivo<br />
sul ghiacciaio<br />
Dal 12 giugno al 12 luglio <strong>2015</strong> le piste<br />
da sci Grawand e Finail sul ghiacciaio<br />
della Val Senales sono aperte al mattino<br />
per permettere di godere del fascino<br />
dell’inverno anche in piena estate.<br />
Gli ampi pendii fino a 3.200 m di altitudine<br />
sono adatti sia ai principianti che a<br />
sciatori provetti.<br />
Meraner<br />
Schokowürfel<br />
Meisterliche Handwerkstradition -<br />
unverwechselbar im Geschmack.<br />
Dado meranese<br />
al cioccolato<br />
Un capolavoro della tradizione artigianale<br />
dal gusto inconfondibile.<br />
i<br />
valsenales.com<br />
facebook.com/erbbrot<br />
Selected for<br />
<strong>Merano</strong> WineFestival<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
in Meran | a <strong>Merano</strong><br />
Zentrum, Rennweg 50 ore 6-19 Uhr durchgehend/continuato<br />
■ Centro, Via delle Corse, 50 Tel. 0473 237 925<br />
Obermais, Dantestr. 21 ore 6-13.00 Uhr / ore 15.30-19.00 Uhr<br />
■ Maia Alta, Via Dante, 21 Tel. 0473 231 384<br />
Untermais, Matteottistr. 40 ore 6-13.00 Uhr / ore 15.00-19.00 Uhr<br />
■ Maia Bassa, Via Matteotti, 40 Tel. 0473 236 128<br />
West, Enrico Toti Str. 43 ore 6-13.00 Uhr / ore 15.30-19.00 Uhr<br />
■ Ovest, Via Enrico Toti, 43 Tel. 0473 200<br />
//<br />
094<br />
9<br />
Unsere Filiale im Rennweg ist auch jeden Sonntag von 8.30-12.30 Uhr für Sie da!<br />
Il ns. punto vendita in via delle Corse è aperto anche di domenica dalle ore 8.30-12.30!
news<br />
Weg der Stille<br />
Das Kaisermenü<br />
Der 185. Geburtstag des österreichischen<br />
Kaisers Franz Joseph I. im Jahr <strong>2015</strong> ist<br />
Karl Platino, in der Gegend als „Onkel Taa“<br />
bekannt, ein eigenes Menü wert.<br />
Kein Wunder: Platino besitzt nicht nur<br />
ein Restaurant in Partschins, sondern auch<br />
das K.-u.-k.-Museum Bad Egart mit der<br />
größten Habsburger-Privatsammlung der<br />
Welt. Seinem Vorbild zuliebe wird sich das<br />
Unikum wieder einen Vollbart wachsen<br />
lassen.<br />
i<br />
onkeltaa.com<br />
Il menu dell’imperatore<br />
Stille bewusst erleben: Dazu lädt ein Wanderweg zum Klosterdorf<br />
Karthaus im Schnalstal ein. Der Themenweg, auf dem Wanderer<br />
auf Schilder mit philosophischen Zitaten treffen, gehört zum<br />
Projekt „Silentium“, das Karthaus aufwerten will. So erzählt<br />
am historischen Kreuzgang im Dorf ein Kurzfilm vom Leben<br />
in dem ehemaligen Kloster.<br />
i<br />
schnalstal.com<br />
La via del silenzio<br />
Vivere il silenzio in modo consapevole: è l’esperienza suggerita<br />
dal sentiero escursionistico che conduce al borgo conventuale<br />
di Certosa, in Val Senales. Questo itinerario tematico, percorrendo<br />
il quale i visitatori incontrano una serie di pannelli con citazioni<br />
filosofiche, fa parte del progetto “Silentium” che ha lo scopo<br />
di valorizzare la Certosa. Un breve filmato visibile nel chiostro<br />
storico del borgo racconta la vita nell’antico convento.<br />
i<br />
valsenales.com<br />
Nel <strong>2015</strong> cade il 185° compleanno<br />
dell’imperatore austriaco Francesco Giuseppe I<br />
e per Karl Platino, conosciuto dalle sue parti<br />
come “Onkel Taa”, merita un menu speciale.<br />
Niente di strano: Platino è proprietario non<br />
solo di un ristorante a Parcines ma anche<br />
del K.u.k. Museum Bad Egart (Museo reale<br />
ed imperiale dei Bagni Egart), la più grande<br />
collezione privata di cimeli asburgici del<br />
mondo. E come omaggio al suo idolo questo<br />
personaggio eccentrico si sta facendo crescere,<br />
per l’ennesima volta, una barba del tutto<br />
simile a quella dell’imperatore.<br />
i<br />
onkeltaa.com<br />
10 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Ad ogni piatto la sua birra.<br />
Gusta tutto il sapore dell’Alto Adige.<br />
Jedem Geschmack sein passendes Bier.<br />
So schmeckt Südtirol.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 11
Dem<br />
Apfel<br />
reise * Viaggio<br />
auf<br />
der<br />
Spur<br />
Viaggio<br />
alla<br />
scoperta<br />
della<br />
mela<br />
12 //<br />
www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Die Foodbloggerin und Buchautorin<br />
Jeanny Horstmann war auf einer kulinarischen<br />
Apfelreise im Meraner Land unterwegs.<br />
Für <strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e berichtet die Bremerin,<br />
was sie dort erlebt hat.<br />
Text / testo: Jeanny Horstmann<br />
Fotos / foto: Jessica Preuhs<br />
Jeanny Horstmann è una scrittrice e food blogger<br />
tedesca scesa da Brema a <strong>Merano</strong> per un viaggio<br />
culinario all’insegna della mela.<br />
Ecco in esclusiva per <strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e il resoconto<br />
della sua esperienza.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 13
eise * Viaggio<br />
1.<br />
1. 2. Foodbloggerin Jeanny Horstmann:<br />
„Ich reiste vier Tage lang durch das Apfelparadies<br />
Meraner Land.“ | La foodblogger Jeanny<br />
Horstmann: “Ho fatto un viaggio di quattro<br />
giorni a <strong>Merano</strong> e dintorni, un vero paradiso<br />
delle mele.”<br />
Ein Südtiroler Apfelbaum müsste man sein!<br />
Dieser Gedanke schwirrt mir bei jeder Reise in diese Region<br />
am südlichen Alpenrand durch den Kopf. Mit alpin-mediterranem<br />
Klima, Blick auf die Weinberge und Gletscher und netten Apfelbaumnachbarn,<br />
die im Frühjahr in hübschen Blütenreigen tanzen<br />
und im Herbst mit ihren saftigen Früchten um die Wette glänzen.<br />
Apfelbauern samt Familie würden sich um mich kümmern, das<br />
alte Holz entfernen, hungrige Vögel fernhalten.<br />
Ich durfte vier Tage lang als neugierige Kulinarikerin eine Reise<br />
ins Apfelparadies Meraner Land erleben. In diesen Tagen habe ich<br />
sicher eine Handvoll mehr Äpfel als den sprichwörtlich doch so gesunden,<br />
arztbesuchersparenden einen Apfel pro Tag genossen, sie<br />
erntereif vom Baum gepflückt und verkostet. Ich habe frisch gepressten<br />
Apfelsaft getrunken, Apfelstrudel und Ofenpfannkuchen<br />
mit Äpfeln gebacken, getrocknete Apfelchips geknuspert und mit<br />
Apfelsekt angestoßen, um dann noch zu erfahren, dass der Apfel<br />
in den Meraner Thermen gar die Hauptrolle in hübsch machenden<br />
Kosmetika spielt.<br />
2.<br />
Quanto mi piacerebbe essere un<br />
melo dell’Alto Adige!<br />
Questo è il primo pensiero che faccio<br />
ogni volta che arrivo sul versante meridionale<br />
delle Alpi. Pensate: vivrei in un<br />
clima quasi mediterraneo con vista su<br />
vigneti e ghiacciai, in mezzo a tanti altri<br />
meli con cui in primavera dare spettacolo<br />
con la nostra meravigliosa fioritura<br />
mentre in autunno fare a gara a chi ha i<br />
frutti più succosi… E poi avrei un contadino<br />
che si prende cura di me, mi taglia<br />
i rami secchi e tiene lontano gli uccellacci<br />
affamati!<br />
Sogni a parte, ho fatto un viaggio culinario<br />
di quattro giorni in quel paradiso<br />
delle mele che è la zona di <strong>Merano</strong> e<br />
dintorni, mangiando sicuramente più di<br />
quella unica mela al giorno che dovrebbe<br />
togliere il medico di torno. Poi ho bevuto<br />
spremute di mela, cucinato strudel<br />
e frittata dolce con mele, ho sgranocchiato<br />
chips di mela secca e brindato<br />
con spumante alla mela, e ho addirittura<br />
scoperto che la mela va alla grande<br />
anche alle Terme di <strong>Merano</strong>, dove viene<br />
usata nei trattamenti di bellezza.<br />
14 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
4.<br />
3.<br />
3. 4. Brigitte Bauer bewirtschaftet<br />
mit ihrem Mann Lorenz den<br />
Auhof in Meran. | Brigitte Bauer<br />
gestisce con il marito Lorenz<br />
il maso Auhof a <strong>Merano</strong>.<br />
Passionierte Apfelbauern<br />
Meine erste Station führt mich in die Talsohle des Burggrafenamtes,<br />
einem Talabschnitt nahe Meran. Inmitten von 50 Hektar<br />
Obstwiesen liegt der Auhof. Der Betreiber Lorenz Bauer ist einer<br />
von rund 7.500 Apfelbauern Südtirols, zumeist werden diese als<br />
kleine Höfe mit durchschnittlich zwei bis drei Hektar Land betrieben.<br />
In Südtirol hat der Apfelanbau eine jahrhundertelange Tradition,<br />
Äpfel finden hier optimales Wuchsklima und je nach Apfelsorte<br />
werden sie in unterschiedlichen Höhenlagen angebaut.<br />
Die Apfelbäume rechts und links des Weges sind mir bei meiner<br />
Ankunft das schönste Empfangskomitee. Auch der Schäferhund<br />
freut sich über Besuch, schenkt uns einen großen Ast zur Begrüßung<br />
und zischt zwischen den Apfelhainen hin und her, um wahlweise<br />
einen vorbeikommenden Zug zu begrüßen oder sich Äpfel<br />
zu pflücken.<br />
Beim Mittagessen erfahren wir von Lorenz, genannt Lenz, und<br />
seiner Frau Brigitte viel über die Apfelleidenschaft der fünfköpfigen<br />
Familie. Was in der heimischen Küche aus dem saftigen Obst<br />
wird, das direkt vor dem Küchenfenster goldgelb und glänzendrot<br />
wächst, möchte ich wissen, und wir sprechen lange über die typischen<br />
Südtiroler Apfelrezepte.<br />
Schon der Gedanke an Scheiterhaufen<br />
(eine als Auflauf<br />
gebackene Mehlspeise mit<br />
Äpfeln), Apfelschmarrn, Äpfelkiachl<br />
(überbackene Apfelringe),<br />
Apfelmus und Apfelstrudel<br />
lässt mein kulinarisches<br />
Herz pochen.<br />
Zutaten wie<br />
Cranberrys<br />
oder zerbröselte<br />
Amarettini-<br />
Kekse geben dem<br />
Strudel<br />
einen modernen<br />
Touch.<br />
Una vita dedicata alle mele<br />
La mia prima tappa è stata nelle<br />
immediate vicinanze di <strong>Merano</strong>, dove<br />
in mezzo a 50 ettari di frutteti si trova<br />
l’agriturismo Auhof. Il titolare Lorenz<br />
Bauer, detto Lenz, è uno dei 7.500 melicoltori<br />
che gestiscono aziende agricole<br />
molto piccole, mediamente con due-tre<br />
ettari di terreno. In Alto Adige la melicoltura<br />
vanta una tradizione plurisecolare,<br />
perché qui la mela trova condizioni ideali<br />
e, a seconda della varietà, può essere<br />
coltivata anche ad alta quota. Il sentiero<br />
che porta al maso Auhof scorre tra filari<br />
di meli che sembrano darci il benvenuto.<br />
Anche il pastore tedesco è contento<br />
di avere visite e ci regala un grosso ramo<br />
prima di andare a scorrazzare tra gli<br />
alberi, fermandosi ogni tanto a salutare<br />
un treno che passa. A pranzo Lorenz, sua<br />
moglie Brigitte e i tre figli ci raccontano<br />
come sia nata la passione per le mele. Io<br />
li tempesto di domande sulle possibilità<br />
di utilizzo di quei meravigliosi frutti<br />
gialli e rossi che si intravedono dalle<br />
finestre, facendomi spiegare le ricette<br />
più tipiche dell’Alto Adige. Non vi dico<br />
l’acquolina in bocca che mi è venuta<br />
sentendo parlare di Scheiterhaufen<br />
(in tedesco significa rogo, ma è una torta<br />
fatta di mele e pane), Apfelschmarrn<br />
(frittata di mele), Äpfelkiachl (ciambelle<br />
di mele fritte), mele cotte e, naturalmente,<br />
strudel.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 15
eise * Viaggio<br />
Unterschiedliche Rezepte<br />
Die Aussicht auf warmen Apfelstrudel aus Brigittes Küche motiviert<br />
uns, apfelkorbbestückt auf die Fahrräder zu steigen. Blauer<br />
Himmel, Sonnenschein, nur ab und an ein Traktor des benachbarten<br />
Hofes im Hintergrund, sausen wir an den Apfelbäumen vorbei,<br />
die dicht behangen sind. Schnell sind eine Handvoll Äpfel in den<br />
Korb befördert und es geht zurück in die Bauernküche. Dort ist<br />
Brigitte Bauer bereits mit der Zubereitung des Apfelstrudels beschäftigt.<br />
Die Südtiroler Variante des Kuchenklassikers wird mit<br />
Mürbeteig gebacken und die Bäuerin verrät uns außerdem, dass<br />
die Rezepte für Teig und Fülle von Familie zu Familie variieren.<br />
In manchem Familienrezept dürfen Pinienkerne nicht fehlen,<br />
die Apfelsortenvorlieben variieren ebenfalls und manchmal geben<br />
Zutaten wie Cranberrys oder zerbröselte Amarettini-Kekse dem<br />
Strudel einen modernen Touch. So vielfältig die Rezeptabwandlungen<br />
sind, eines haben sie mit dem Auhof-Strudel gemeinsam:<br />
Kaum in den Ofen geschoben füllt sich das ganze Haus mit warmem<br />
Apfel-, Zimt- und Gebäckduft und wir würden uns am liebsten<br />
nie mehr von hier fortbewegen. Aber wir müssen weiter, es<br />
gibt noch so viel zu entdecken.<br />
Un mondo di ricette<br />
Il pensiero dello strudel di mele<br />
fatto da Brigitte ci fa scattare dalle sedie,<br />
prendere un cestino e inforcare le<br />
bici. Sotto un cielo blu e uno splendido<br />
sole autunnale, con l’unico brusio di<br />
un trattore in lontananza, pedaliamo<br />
tra meli carichi di frutti. Nel giro di<br />
qualche minuto il cestino è già pieno<br />
e torniamo in cucina<br />
dove ci aspetta Brigitte<br />
Bauer, che intanto<br />
ha iniziato a preparare<br />
lo strudel. La variante<br />
sudtirolese di<br />
questo dolce prevede<br />
l’utilizzo della pasta<br />
frolla e inoltre la nostra<br />
padrona di casa<br />
ci rivela che la ricetta<br />
cambia da famiglia<br />
a famiglia. A parte la<br />
varietà di mele usate<br />
che dipende dai gusti<br />
personali, alcuni<br />
per esempio ci mettono i pinoli, altri<br />
– per dare un tocco di modernità – ci<br />
aggiungono i cranberry o gli amaretti<br />
sbriciolati. Differenze a parte, tutti gli<br />
strudel hanno una cosa in comune:<br />
appena messi in forno, riempiono tutta<br />
la casa di un meraviglioso profumo di<br />
mela, cannella e lievito. Non vorremmo<br />
più andarcene da qui, a malincuore<br />
però dobbiamo ripartire perché ci sono<br />
tante altre cose da scoprire.<br />
Per dare<br />
allo strudel<br />
un tocco<br />
di modernità<br />
è possibile<br />
aggiungere<br />
i cranberry o<br />
gli amaretti<br />
sbriciolati.<br />
3.<br />
1.<br />
5.<br />
1. Die Rezepte für Teig und Fülle des Apfelstrudels variiert von Familie zu Familie. |<br />
La ricetta per la pasta e il ripieno dello strudel di mele varia da famiglia a<br />
famiglia. 2. Lorenz Bauer mit Sohn Stephan. | Lorenz Bauer con il figlio Stephan.<br />
3. Unsere Autorin Jeanny Horstmann verbrachte einen Tag auf dem Auhof. |<br />
La nostra autrice Jeanny Horstmann ha trascorso un’intera giornata all’Auhof.<br />
2.<br />
16 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
4.<br />
6.<br />
5.<br />
4. 5. 6. Der Apfelanbau hat in Südtirol eine jahrhundertelange<br />
Tradition. Die rund 7.500 Apfelbauern betreiben zumeist kleine<br />
Höfe mit durchschnittlich zwei bis drei Hektar Land. | In Alto<br />
Adige la coltivazione delle mele ha una tradizione secolare.<br />
I circa 7.500 coltivatori gestiscono perlopiù masi di piccole<br />
dimensioni con due o tre ettari di terra. 7. Der Apfelsekt<br />
vom Sandwiesnhof in Gargazon. | Lo spumante di mele del<br />
Sandwiesn-Hof a Gargazzone. 8. Magdalena Thuile führt mit<br />
ihrem Mann Peter den Obsthof. | Magdalena Thuile gestisce<br />
l’azienda frutticola con il marito Peter.<br />
7. 8.<br />
Sprudeliges Apfelgetränk<br />
Denn mit Apfelsekt möchte ich gerne noch anstoßen, das ist<br />
für mich eine neue Form der Apfelveredelung. Ich habe viel darüber<br />
gelesen und möchte mich persönlich vom sprudeligen Getränk<br />
überzeugen. Der prickelnde, trockene Apfelsekt wird seit 2010 auf<br />
dem Sandwiesnhof in Gargazon hergestellt.<br />
Für die Herstellung verwendet der Produzent Peter Thuile<br />
ausgelesene Früchte der Apfelsorten Pink Lady, Granny Smith und<br />
Braeburn. „Hohe Sonneneinstrahlung und die optimale Reife der<br />
Äpfel sind Voraussetzungen für die Entstehung der Apfelaromen“,<br />
erklärt uns Magdalena Thuile, die zusammen mit ihrem Mann<br />
Peter den Hof führt. Wir knabbern dabei ofengetrocknete Apfelchips<br />
und ich erfahre, wie das Projekt des Sandwiesnhofs geboren<br />
wurde und wie die Familie den ökologischen Gedanken dahinter<br />
tagtäglich lebt.<br />
Der Thuilesche Apfelsekt ist einzigartig in Südtirol und ein echtes<br />
Unikat: Er ist traditionell flaschenvergoren, ohne jegliche Zusatzstoffe<br />
und auch ohne Schwefel. Der Sekt enthält<br />
keinen Restzucker, eignet sich somit auch für<br />
Diabetiker und hat nur einen geringen Alkoholanteil.<br />
Er passt hervorragend zu mediterranen<br />
Gerichten und ist nur in begrenzter Menge<br />
erhältlich. Wer sich den kleinen, familiär<br />
geführten Obsthof genauer ansehen möchte,<br />
kann dort sogar seinen Urlaub verbringen und<br />
inmitten der Obstwiesen dem Meraner Land,<br />
seinen Leuten und Produkten nah sein.<br />
Der Thuilesche<br />
Apfelsekt<br />
ist einzigartig<br />
in Südtirol<br />
und ein echtes<br />
Unikat.<br />
4.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong> // 17
eise * Viaggio<br />
Lo spumante<br />
di mele della<br />
famiglia Thuile<br />
è unico<br />
in Alto Adige.<br />
1.<br />
Anche le mele fanno le bollicine<br />
Tra le cose da scoprire una è senza<br />
dubbio lo spumante di mela, che non<br />
vedo l’ora di assaggiare da quando<br />
ho scoperto che con le mele si fanno<br />
anche le bollicine... Dopo essermi<br />
informata su questa novità, è ora di<br />
conoscerla di persona. Il posto giusto<br />
è l’agriturismo Sandwiesn-Hof di<br />
Gargazzone, dove dal 2010 si produce<br />
uno spumante di mela asciutto e dal<br />
gusto frizzante. Il produttore si chiama<br />
Peter Thuile e per il suo spumante usa<br />
solo mele selezionate delle varietà<br />
Pink Lady, Granny Smith e Braeburn.<br />
“L’ottima esposizione degli alberi e<br />
la perfetta maturazione delle mele<br />
sono i segreti del caratteristico aroma<br />
fruttato”, ci spiega Magdalena Thuile,<br />
che porta avanti il maso assieme a suo<br />
marito Peter.<br />
Mentre sgranocchiamo delle deliziose<br />
chips di mela essiccate al forno, i titolari<br />
ci raccontano come sia nato il progetto<br />
del Sandwiesn-Hof e come il rispetto<br />
dell’ambiente sia alla base del loro lavoro<br />
quotidiano. Lo spumante di mele della<br />
famiglia Thuile è unico in Alto Adige.<br />
Fermentato in bottiglia senza additivi<br />
aggiunti, nemmeno lo zolfo, è privo di<br />
zuccheri residui e quindi può essere<br />
tranquillamente gustato anche dai<br />
diabetici; inoltre ha un basso contenuto<br />
alcolico. Prodotto in piccole quantità, lo<br />
spumante di mele si abbina a meraviglia<br />
ai piatti della cucina mediterranea.<br />
Ah, in questa piccola azienda agricola<br />
potete anche venirci in vacanza: immersi<br />
tra i frutteti conoscerete da vicino la<br />
regione meranese, la sua gente e i suoi<br />
prodotti.<br />
2.<br />
Auszeit vom Apfel<br />
Wohlgenährt und -getränkt falle ich ins weiche Bett in der Pension<br />
Ottmanngut in Meran. Am nächsten Morgen geht es direkt<br />
ins Ultental, eine gute halbe Stunde Fahrtzeit von Meran entfernt.<br />
Mein Hobbybäckerherz soll mit eigens geschütteltem Brot erfreut<br />
werden. Die Bäckerei Ultner Brot steht in der Tradition handwerklicher<br />
Backkunst, das Schüttelbrot wird hier noch handgefertigt und<br />
nicht maschinell in Form gebracht.<br />
Ich sehe Richard Schwienbacher in seiner Backstube in St. Walburg<br />
dabei zu, wie schnell und geschickt er die einzelnen Schüttelbrote<br />
schüttelt. Das beflügelt mich, es ihm nachzumachen. Sieht<br />
leichter aus, als es ist, die Teigkugel durch gleichzeitiges Hochstupsen<br />
und Drehen des Schütteltellers zu einem flachen Kreis<br />
werden zu lassen, bevor das Brot in den Ofen geschoben werden<br />
kann. Ich darf das von mir eigenhändig geschüttelte Brot wenig<br />
später fertig gebacken in Empfang nehmen und verkosten. Das<br />
getrocknete, knusprige Brot wurde früher vor allem wegen seiner<br />
langen Haltbarkeit für Almhütten bevorzugt, wenn Frischware<br />
schwierig zu erhalten war. Man erkennt handgeschütteltes Brot<br />
übrigens an der sogenannten Seele, dem Herz in der Mitte des<br />
Brots. Durch das Schütteln mit Hand ist das Brot in der Mitte dünner,<br />
während industriell gefertigtes Schüttelbrot an allen Stellen<br />
gleichmäßig dick ist.<br />
18 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
1. Einblick in die Pension Ottmanngut<br />
in Meran. | L’interno della residenza<br />
Ottmanngut a <strong>Merano</strong>. 2. Der Apfelsekt<br />
enthält keinen Restzucker und eignet sich<br />
somit auch für Diabetiker. | Lo spumante<br />
di mele non contiene zuccheri residui;<br />
per questo può essere bevuto anche dai<br />
diabetici. 3. 4. 5. 6. In der Bäckerei Ultner<br />
Brot in St. Walburg im Ultental: Hier wird das<br />
Schüttelbrot noch handgefertigt und nicht<br />
maschinell in Form gebracht. | Nel panificio<br />
Ultner Brot a Santa Valburga: qui il pane<br />
croccante di segale viene ancora fatto<br />
a mano, senza l’utilizzo di macchinari.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Evviva il pane scosso (a mano)!<br />
Dopo aver mangiato e bevuto come<br />
una regina, non c’è niente di meglio<br />
che sprofondare nel morbido letto<br />
della pensione Ottmanngut di <strong>Merano</strong>.<br />
L’indomani siamo nuovamente in<br />
marcia verso la Val d’Ultimo, a poco più<br />
di mezz’ora di strada da <strong>Merano</strong>. Non<br />
vedo l’ora di conoscere il famoso Schüttelbrot<br />
che nel panificio Ultner Brot,<br />
dove l’arte della panificazione è rimasta<br />
quella di una volta, viene ancora fatto<br />
a mano.<br />
Arrivati a Santa Valburga entriamo<br />
nel regno di Richard Schwienbacher<br />
proprio mentre il mastro panettiere sta<br />
scuotendo con gesti rapidi e sapienti le<br />
pagnotte di Schüttelbrot, che in tedesco<br />
significa appunto “pane scosso”.<br />
Mi viene voglia di provarci, anche<br />
perché sembra così facile prendere<br />
le focacce crude, farle roteare su un<br />
piatto rotondo finché diventano sottili<br />
e metterle in forno. Ad ogni modo,<br />
dopo qualche minuto di cottura, posso<br />
gustare la prima pagnotta di Schüttelbrot<br />
scossa con le mie stesse mani.<br />
In passato, quando non c’erano tanti<br />
modi per conservare le derrate alimentari,<br />
questo tipo di pane croccante e asciutto<br />
era molto diffuso proprio grazie alla<br />
sua lunga conservazione. Per capire se<br />
uno Schüttelbrot è stato scosso a mano<br />
bisogna guardare la cosiddetta “anima”,<br />
ovvero il centro della pagnotta: se è più<br />
sottile dei lati, allora è stato lavorato a<br />
mano, mentre il pane industriale ha uno<br />
spessore uniforme.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 19
eise * Viaggio<br />
2.<br />
1.<br />
Eigene Kosmetiklinie<br />
Mein letzter Stopp auf der Tour durch die Region ist die Therme<br />
Meran, welche die Tradition Merans als Kurstadt aufgegriffen hat<br />
und heute neue Impulse in Sachen Wohlfühlen setzt. Und siehe<br />
da: Hier wird der Apfel auch kosmetisch und in der Massage angewandt.<br />
Ob Peelings mit Apfelseifenschaum oder Körperpackungen<br />
mit Apfelstammzellen, es wurde sogar eine eigene Kosmetiklinie<br />
entwickelt, die auf den reinen Wirkstoffen des Apfels basiert. Die<br />
feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften des Südtiroler Apfels in<br />
Augencremes, Badeöl oder Gesichtsmilch schützen die Haut vor<br />
dem Austrocknen. Ich verlasse Meran mit dem Wissen: An apple a<br />
day hält nicht nur den Doktor fern, sondern auch die Falten, und<br />
mein nächster Besuch in Meran wird wohl einen ganzen Tag Apfelbehandlung<br />
in der Therme beinhalten.<br />
3.<br />
La mela rende anche più belli<br />
L’ultima tappa di questo breve tour<br />
ha come meta le Terme di <strong>Merano</strong>, che<br />
hanno riportato in auge la fama di <strong>Merano</strong><br />
come città di cura e oggi sono uno<br />
dei centri di benessere più gettonati.<br />
E chi incontriamo Ancora le mele, che<br />
qui vengono usate nei trattamenti di<br />
bellezza e nei massaggi. C’è il peeling<br />
con schiuma di sapone alla mela, gli<br />
impacchi corpo alle cellule staminali di<br />
mela, c’è persino una linea cosmetica<br />
basata sui principi attivi della mela:<br />
le proprietà idratanti della mela altoatesina<br />
vengono sfruttate per preparare<br />
creme per gli occhi, oli da bagno e latte<br />
detergente per pelli secche. Ragion per<br />
cui mi congedo da <strong>Merano</strong> con una<br />
nuova certezza: una mela al giorno toglie<br />
di torno non solo il medico ma anche<br />
le rughe. E vi garantisco che la prossima<br />
volta che verrò a <strong>Merano</strong>, me ne starò<br />
una giornata intera alle Terme a provare<br />
i trattamenti alle mele.<br />
1. 2. 3. In der Therme Meran<br />
kommt der Apfel bei kosmetischen<br />
Behandlungen und Massagen<br />
zur Anwendung. | Alle Terme<br />
<strong>Merano</strong> si utilizzano le mele<br />
per trattamenti cosmetici e<br />
massaggi.<br />
20 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Interessantes<br />
über den Apfel<br />
A proposito di mele...<br />
sapevate che<br />
Über 7.500 Apfelsorten sind<br />
derzeit bekannt. Nur wenige<br />
Sorten werden davon für den<br />
kommerziellen Obstanbau<br />
genutzt.<br />
---<br />
Archäologen haben Hinweise<br />
dafür gefunden, dass die<br />
Menschen schon 6.500 vor<br />
Christus Äpfel als Nahrungsmittel<br />
nutzten.<br />
---<br />
Der Apfel kommt ursprünglich<br />
aus Zentral- und Westasien<br />
und wurde bereits rund 10.000<br />
vor Christus im heutigen<br />
Kasachstan angebaut.<br />
---<br />
Der Apfel reiste in der Antike<br />
nach Europa, wo er von den<br />
Römern und Griechen kultiviert<br />
wurde. Besonders bei<br />
den Griechen galt der Apfel<br />
als Aphrodisiakum.<br />
---<br />
Als älteste Apfelsorte gilt<br />
der Borsdorfer Apfel. Er wird<br />
schon im Hochmittelalter<br />
um 1100 in den Schriften der<br />
Zisterzienser der Abtei Pforta<br />
erwähnt.<br />
---<br />
Aus dem antiken Persien<br />
überliefert, gilt der Apfel<br />
schon sehr lange als Symbol<br />
der herrschaftlichen Macht. Im<br />
Mittelalter wurde daraus der<br />
„Reichsapfel“, den ab sofort<br />
der König mit sich herum trug,<br />
um Vollkommenheit auszustrahlen.<br />
---<br />
Der Apfel gehört neben<br />
Birne, Himbeere und Kirsche<br />
botanisch zu den Rosengewächsen.<br />
A oggi si conoscono più di<br />
7.500 varietà di mele. Sono<br />
però molto poche le varietà<br />
utilizzate per la coltivazione<br />
commerciale.<br />
---<br />
Gli archeologi hanno appurato<br />
che già 6.500 anni prima<br />
di Cristo la mela faceva parte<br />
dell’alimentazione umana.<br />
---<br />
Le origini della mela affondano<br />
nell’Asia centrale e<br />
occidentale e già 10.000 anni<br />
prima di Cristo veniva coltivata<br />
nell’odierno Kazakistan.<br />
---<br />
La mela è arrivata in Europa<br />
nell’antichità e fu coltivata<br />
sia dai Greci che dai Romani.<br />
I Greci tra l’altro attribuivano<br />
alla mela un potere afrodisiaco.<br />
---<br />
Si ritiene che la varietà più<br />
antica sia la mela di Borsdorf,<br />
citata già durante l’Alto<br />
Medioevo (XII secolo) nei<br />
manoscritti dell’abbazia cistercense<br />
di Pforta in Sassonia.<br />
---<br />
Sulle orme di una credenza<br />
risalente agli antichi Persiani,<br />
la mela è stata a lungo<br />
ritenuta un simbolo del potere<br />
signorile. Nel Medioevo<br />
diventò persino il simbolo<br />
della perfezione reale: il globo<br />
crucigero infatti in tedesco si<br />
chiama Reichsapfel (la mela<br />
del regno)<br />
---<br />
La mela appartiene alla<br />
famiglia delle Rosacee, di cui<br />
fanno parte anche la pera,<br />
il lampone e la ciliegia.<br />
Verkauf ab Hof<br />
Vendita diretta<br />
+39 333 2528422<br />
Sandwiesen-Hof<br />
Bahnhofstraße 23, Via Stazione<br />
I - 39010 Gargazon/Gargazzone (BZ)<br />
info@sandwiesn.it<br />
www.sandwiesn.it<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 21
Ofenpfannkuchen<br />
mit Äpfeln<br />
frittata dolce al forno<br />
alle mele<br />
rezepte ricette<br />
1 Apfel, entkernt, geschält,<br />
in dünne Scheiben<br />
geschnitten<br />
1 EL Zucker<br />
2 Eier<br />
125 ml Milch<br />
60 g Mehl<br />
1 Prise Salz<br />
¼ TL Zimt<br />
1 TL Butter<br />
1.<br />
Den Ofen auf 220°C Ober- und<br />
Unterhitze vorheizen.<br />
2.<br />
Eier, Milch, Mehl, Salz und Zimt<br />
zu einem glatten Teig verrühren.<br />
3.<br />
Butter in eine ofenfeste Pfanne<br />
(Durchmesser 20 cm) geben und<br />
kurz in den Ofen stellen, bis<br />
die Butter geschmolzen ist.<br />
4.<br />
Den Teig einfüllen, die Äpfel<br />
darüber geben und alles circa<br />
15 Minuten im Ofen backen.<br />
5.<br />
Den Pfannkuchen aus dem Ofen<br />
holen und mit Puderzucker<br />
bestreuen.<br />
1 mela sbucciata<br />
e senza torsolo,<br />
tagliata a rondelle sottili<br />
1 cucchiaio di zucchero<br />
2 uova<br />
125 ml di latte<br />
60 g di farina<br />
1 pizzico di sale<br />
¼ di cucchiaino di cannella<br />
1 cucchiaino di burro<br />
1.<br />
Preriscaldare il forno<br />
(cottura tradizionale) a 220 °C.<br />
2.<br />
Fare un composto omogeneo con<br />
uova, latte, farina, sale e cannella.<br />
3.<br />
Mettere brevemente in forno una<br />
teglia (diametro 20 cm) con il burro<br />
finché si scioglie.<br />
4.<br />
Versare il composto nella teglia,<br />
distribuire sopra le mele e lasciare<br />
in forno per un quarto d’ora circa.<br />
5.<br />
Togliere dal forno la frittata<br />
e spolverare con zucchero a velo.<br />
22 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Das original<br />
Auhof-Apfelstrudelrezept<br />
lo strudel di mele<br />
originale<br />
del maso Auhof<br />
Für den Mürbeteig<br />
300 g Mehl<br />
150 g Butter<br />
150 g Zucker<br />
1 Eigelb<br />
etwas Milch<br />
Vanillezucker<br />
etwas Zitronenschale<br />
Für die Füllung<br />
1,5 kg Äpfel, ungeschält<br />
100 g Zucker<br />
etwas Rum<br />
100 g geriebene Haselnüsse<br />
Saft einer Zitrone<br />
1 Msp Zimt<br />
etwas Butter<br />
1 Ei, verquirlt<br />
Puderzucker<br />
1.<br />
Für den Mürbeteig alle Zutaten auf<br />
einem Brett zu einem homogenen<br />
Teig verkneten, circa 1 Stunde im<br />
Kühlschrank ruhen lassen.<br />
2.<br />
Den Ofen auf 180 °C Ober- und<br />
Unterhitze vorheizen. Ein<br />
Backblech mit Backpapier<br />
versehen.<br />
3.<br />
Die Äpfel schälen, entkernen,<br />
dünn hobeln, mit Zucker,<br />
Rum, geriebenen Haselnüssen,<br />
Zitronensaft und Zimt vermengen.<br />
4.<br />
Die Butter in einer Pfanne<br />
zerlassen, darin die Apfelmixtur<br />
leicht andünsten.<br />
5.<br />
Den Mürbeteig zu einem<br />
gleichmäßig dicken Oval ausrollen,<br />
auf das Backblech legen, in<br />
der Mitte des Teigstreifens die<br />
vorbereitete Fülle aus Äpfeln<br />
gleichmäßig verteilen, die<br />
Teigränder übereinanderschlagen,<br />
mit verquirltem Ei bestreichen<br />
und circa 30 Minuten goldbraun<br />
backen.<br />
6.<br />
Vor dem Servieren mit Puderzucker<br />
bestreuen.<br />
Per la pasta frolla<br />
300 g di farina<br />
150 g di burro<br />
150 g di zucchero<br />
1 tuorlo d’uovo<br />
un po’ di latte<br />
zucchero vanigliato<br />
una scorza di limone<br />
Per il ripieno<br />
1,5 kg di mele non sbucciate<br />
100 g di zucchero<br />
un goccio di rum<br />
100 g di granella di nocciole<br />
il succo di un limone<br />
un pizzico di cannella<br />
un po’ di burro<br />
1 uovo sbattuto<br />
zucchero a velo<br />
1.<br />
Per l’impasto: su un piano di lavoro<br />
amalgamare tutti gli ingredienti<br />
fino a ottenere un composto liscio<br />
che viene fatto riposare poi per<br />
un’ora in frigo.<br />
2.<br />
Preriscaldare il forno (cottura<br />
tradizionale) a 180 °C e rivestire<br />
una teglia con carta da forno.<br />
3.<br />
Per il ripieno: sbucciare le mele,<br />
togliere i torsoli, tagliarle a fettine<br />
sottili e metterle a macerare<br />
assieme a zucchero, rum, granella<br />
di nocciole, succo di limone e<br />
cannella.<br />
4.<br />
Fare sciogliere il burro in una<br />
padella e abbrustolire leggermente<br />
il ripieno con le mele.<br />
5.<br />
Stendere la pasta frolla a forma<br />
di ovale, metterla nella teglia, porre<br />
al centro dell’impasto il ripieno con<br />
le mele distribuendolo in maniera<br />
uniforme, chiudere l’impasto<br />
sovrapponendo i due bordi,<br />
spennellare con l’uovo e fare dorare<br />
in forno per circa 30 minuti.<br />
6.<br />
Prima di servire spolverare<br />
lo strudel con lo zucchero a velo.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 23
Produkte * Prodotti<br />
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Pinot Bianco<br />
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Fresco e fruttato, eccellente<br />
vino di qualità della Cantina<br />
<strong>Merano</strong> Burggräfler di<br />
Marlengo – compagno ideale<br />
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macinare il pepe ideato<br />
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materiali di riciclo.<br />
24 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
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internazionale, Barbara<br />
von Pföstl crea oggi i suoi<br />
modelli nell’atelier<br />
di Lagundo.<br />
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Südtiroler Sprüchen.<br />
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London lebenden und<br />
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designer meranese Harry<br />
Thaler, che vive e lavora<br />
a Londra.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 25
porträt * ritratto<br />
il virtuoso<br />
dei<br />
mobili<br />
Der<br />
Möbelvirtuose<br />
26 //<br />
www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Der Meraner Martino Gamper<br />
begann mit 15 Jahren eine<br />
Tischlerlehre. Heute lebt er als<br />
Stardesigner in London.<br />
text / testo: Irina Ladurner<br />
Il meranese Martino Gamper<br />
ha iniziato a 15 anni come<br />
apprendista falegname. Oggi vive<br />
a Londra ed è una star del design.<br />
Als Kind spielte der 1971 in Meran geborene Designer<br />
Martino Gamper manchmal in den verlassenen Räumen des Hotels<br />
Paradiso im Martelltal, einem Seitental des Vinschgaus. Der einstige<br />
Prachtbau stammt aus der Feder des Mailänder Stararchitekten<br />
und Designers Gio Ponti. Jahrzehnte später entdeckte Gamper den<br />
berühmten Architekten neu: Für die Ausstellung „If Gio Only Knew“<br />
(wenn Gio nur wüsste) im Triennale Design Museum in Mailand im<br />
Jahr 2007 zersägte Gamper alte und nicht mehr benutzte Möbelstücke<br />
aus einem anderen von Ponti gestalteten Hotel im süditalienischen<br />
Sorrent und setzte sie neu zusammen – eine Hommage<br />
an den verstorbenen Designer, dessen Stücken er so eine neue<br />
Existenz gab.<br />
Gamper (44) zerstört, kombiniert, gestaltet neu. „100 Chairs in<br />
100 Days“ nennt sich das Projekt, mit dem er 2007 in den Design-<br />
Olymp aufstieg, wobei ihn das „Wall Street Journal“ schon zuvor<br />
zu den weltweit wichtigsten aufstrebenden Designern zählte. Zwei<br />
Jahre lang sammelte er alte Stühle, fand sie auf dem Sperrmüll und<br />
in den Straßen Londons. Er nahm sie auseinander, setzte jeden<br />
Tag ihre Einzelteile zu einem neuen Stuhl zusammen. 100 Stühle<br />
entstanden auf diese Weise. Gamper war nicht auf der Suche<br />
nach dem perfekten Möbelstück, es war der Entstehungsprozess,<br />
der ihn antrieb. Er sagt: „Die Restriktionen waren hier das<br />
Schlüsselelement: auferlegt durch das Material, den Stil und das<br />
Design der gefundenen Stühle und natürlich durch die begrenzte<br />
Zeit – 100 Tage.“ Das Ergebnis sind vollkommen unterschiedliche<br />
Stücke, manchmal bizarr, manchmal unbequem, immer aber überraschend.<br />
Ausgestellt wurden sie erstmals in London, später in<br />
Mailand und San Francisco.<br />
Quand’era bambino il designer Martino<br />
Gamper, nato a <strong>Merano</strong> nel 1971, andava a<br />
giocare di tanto in tanto nei locali abbandonati<br />
dell’Hotel Paradiso in Val Martello, una laterale<br />
della Val Venosta. Questo albergo dal passato<br />
splendido era stato progettato dal grande architetto<br />
e designer milanese Gio Ponti. Qualche<br />
decennio più tardi Gamper riscoprì il celebre architetto,<br />
facendo a pezzi con la sega alcuni vecchi<br />
arredi non più in uso di un altro albergo realizzato<br />
da Ponti a Sorrento e riassemblandoli in<br />
forme inedite per la mostra “If Gio Only Knew”<br />
(se solo Gio sapesse), presentata al Triennale<br />
Design Museum di Milano nel 2007: un<br />
omaggio al designer scomparso, ai cui mobili ha<br />
regalato una nuova esistenza. Gamper distrugge,<br />
combina, ricrea. “100 Chairs in 100 Days” è il<br />
titolo della performance che sempre nel 2007<br />
l’ha fatto entrare nell’olimpo del design, anche<br />
se già prima il Wall Street Journal l’aveva inserito<br />
tra i maggiori designer emergenti a livello<br />
internazionale. Dopo avere raccolto per due<br />
anni vecchie sedie trovate a Londra per strada<br />
o tra i rifiuti ingombranti, le disassemblava e<br />
ricomponeva i pezzi di più sedie in modo da<br />
ottenere una sedia completamente nuova al<br />
giorno, per 100 giorni; con questo procedimento<br />
ha realizzato 100 sedie, originali e uniche.<br />
Gamper non era alla ricerca del mobile perfetto<br />
ma era affascinato dal processo creativo: “L’elemento<br />
chiave in questo caso erano i vincoli:<br />
quelli imposti dal materiale, dallo stile e dal<br />
design delle sedie trovate e naturalmente anche<br />
dal tempo limitato, 100 giorni”. Sono nate sedie<br />
completamente diverse tra loro, a volte bizzarre<br />
e a volte scomode, però sempre sorprendenti.<br />
Sono state esposte per la prima volta a Londra e<br />
in seguito a Milano e a San Francisco.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 27
porträt * ritratto<br />
Rund um den Globus<br />
Der Meraner ist angekommen in der Welt des Designs. Der Weg<br />
dorthin führte ihn über Hollywood, Wien und Mailand bis nach<br />
London. Begonnen hatte die erfolgreiche Geschichte in Meran. Mit<br />
15 Jahren begann er seine Tischlerlehre, vier Jahre später zog es<br />
ihn hinaus in die Welt: nach Asien, Australien und Amerika. „Ich<br />
tat das, was man als Südtiroler halt so kann. Ich half bei der Obstund<br />
Gemüseernte, kochte beim Italiener“, erzählt Gamper. In Los<br />
Angeles traf er auf einen wohlhabenden Zahnarzt. Der vertraute<br />
auf das italienische Handwerk und drückte dem Tischler Schlüssel<br />
und Kreditkarte in die Hand. Er solle ihm doch Haus und Garten<br />
neu stylen. Das Ergebnis begeisterte ihn, er reichte Gamper in Hollywood<br />
herum.<br />
Zurück in Südtirol begann für den mittlerweile 21-Jährigen die<br />
nächste Reise. In Wien bewarb er sich an der Akademie für angewandte<br />
sowie an jener für bildende Kunst. Er schaffte es an beide.<br />
Ein Jahr lang studierte Gamper parallel Bildhauerei und Produktdesign,<br />
dann entschied er sich fürs Designstudium. „Ich wollte etwas<br />
Konkretes machen, nicht Künstler spielen“, erklärt Gamper. Der<br />
Südtiroler Designer und Architekt Matteo Thun wurde auf das junge<br />
Talent aufmerksam und holte ihn in sein Studio nach Mailand.<br />
Einen <strong>Sommer</strong> lang sollte er in seinem Studio arbeiten. Daraus<br />
wurden zwei Jahre, in der Abteilung für Industriedesign gestaltete<br />
er Besteck, Tassen, Kaffeemaschinen für Kunden wie Lavazza oder<br />
Melitta. Weil er sein Studium beenden wollte, jettete er zwischen<br />
Mailand und Wien hin und her. 1998 bewarb er sich schließlich am<br />
Royal College of Art in der Designmetropole London – und wurde<br />
aufgenommen.<br />
1. 2. 3. Martino Gamper liebt Ecken und interpretiert sie neu. Mit Erfolg: Erst Ende<br />
2014 wurde der gebürtige Meraner als „Designer of the year“ (Icon Award 2014)<br />
ausgezeichnet. | Martino Gamper ama gli angoli e li reinterpreta con successo:<br />
alla fine del 2014 questo insigne meranese ha ricevuto il riconoscimento di<br />
“Designer of the year” (Icon Award 2014).<br />
2.<br />
1.<br />
In giro per il mondo<br />
Questo meranese ha fatto fortuna nel design<br />
seguendo una strada che l’ha portato a Londra<br />
passando per Hollywood, Vienna e Milano;<br />
ma è da <strong>Merano</strong> che parte la storia del suo<br />
successo. A <strong>Merano</strong> ha iniziato a 15 anni il suo<br />
apprendistato come falegname, poi quattro<br />
anni più tardi gli è venuta voglia di vedere<br />
il mondo: Asia, Australia e America. “Facevo<br />
semplicemente quello che sapevo fare da<br />
altoatesino. Aiutavo a raccogliere la frutta e<br />
la verdura, cucinavo italiano”, racconta Gamper.<br />
A Los Angeles il falegname incontrò per caso<br />
un dentista benestante che aveva molta fiducia<br />
negli artigiani italiani e che gli mise in mano<br />
le chiavi di casa e la carta di credito commissionandogli<br />
il restyling della sua villa con<br />
giardino. E fu così entusiasta del risultato da<br />
far conoscere Gamper in tutta Hollywood.<br />
Una volta tornato in Alto Adige per l’ormai<br />
ventunenne Gamper iniziò un altro viaggio.<br />
A Vienna presentò domanda di ammissione<br />
all’Accademia di arti applicate e all’Accademia<br />
di belle arti. Fu accettato da entrambe e per<br />
un anno studiò parallelamente sia scultura<br />
che product design, per poi scegliere definiti-<br />
3.<br />
28 //<br />
www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
2.<br />
3. 4.<br />
1. 3. 4. Bekannt wurde Gamper 2007 mit seinem Projekt „100 chairs in 100 days“,<br />
bei dem er 100 alte Stühle zu ebenso vielen neuen Sitzkreationen zusammenbaute. |<br />
Gamper è salito alla ribalta internazionale nel 2007 con il progetto “100 chairs<br />
in 100 days“ che prevedeva di scomporre e riassemblare 100 vecchie sedie<br />
realizzando altrettante sedie completamente nuove.<br />
Möbeln Geschichten entlocken<br />
Heute hat Gamper ein Studio in London, unterrichtet selbst am<br />
Royal College of Art. Der Designer entwirft Objekte in limitierten<br />
Editionen und halb industriell hergestellte Werke, arbeitet im Innen-<br />
und Ausstellungsdesign. 2011 rief ihn die Arbeit in die Südtiroler<br />
Heimat. Er gestaltete die „Passage“ im Erdgeschoss des Bozner<br />
Museion, des Museums für zeitgenössische Kunst. Sie ist als<br />
Treffpunkt und Aufenthaltsort konzipiert, wurde für Diskussionen,<br />
Symposien oder Buchvorstellungen genutzt. Ab Juni <strong>2015</strong> zeigt das<br />
Museion Gampers jüngstes Werk „design is a state of mind“, eine<br />
Landschaft aus Regalsystemen von 1930 bis heute.<br />
„Ich wollte Design nutzen, um Design zu präsentieren“, beschreibt<br />
Gamper das Projekt. Die Ausstellung vereint Regale befreundeter<br />
Designer, seiner Studenten sowie seine eigenen. Sie<br />
zeichnet die Geschichte dieser Designobjekte und dokumentiert<br />
zugleich die Art, wie wir Gegenstände darauf organisieren, archivieren<br />
und präsentieren. Gamper stöberte dafür in den Sammlungen<br />
von Freunden und Kollegen und lässt den Ausstellungsbesucher<br />
teilhaben an deren ganz persönlichem Besitz.<br />
Design ist für Gamper Kunst, die man aber auch benutzen kann.<br />
„Meine Stühle sind selten bequem, aber man kann darauf sitzen“,<br />
1.<br />
vamente il secondo. “Volevo fare qualcosa di<br />
concreto, non giocare a fare l’artista”, spiega<br />
Gamper. Il giovane talento fu notato dal designer<br />
e architetto altoatesino Matteo Thun che<br />
lo chiamò nel suo studio di Milano. Inizialmente<br />
doveva collaborare solo per un’estate; che<br />
poi divennero due anni. Nella divisione che si<br />
occupa di disegno industriale progettò posate,<br />
tazze e macchine da caffè per clienti come<br />
Lavazza e Melitta, mentre faceva la spola in<br />
aereo tra Milano e Vienna per concludere<br />
i suoi studi. Nel 1998, infine, fu accettata la sua<br />
iscrizione al Royal College of Art a Londra, la<br />
capitale mondiale del design.<br />
Tirare fuori dai mobili le loro storie<br />
Oggi Gamper ha uno studio di design a<br />
Londra e insegna proprio al Royal College of Art.<br />
Disegna oggetti a tiratura limitata e produzioni<br />
semi-industriali, progetta interni e allestimenti<br />
espositivi. Nel 2011 il lavoro l’ha richiamato<br />
nella sua terra, l’Alto Adige, dove ha progettato<br />
il “Passage” al piano terra del Museion, il Museo<br />
di arte contemporanea di Bolzano. Concepito<br />
come un luogo di incontro e di sosta per i<br />
visitatori, è utilizzato per dibattiti, convegni e<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 29
porträt * ritratto<br />
1.<br />
2.<br />
1. 2. Zusammen mit einem Designerteam gibt Martino Gamper<br />
kulinarischen Events einen neuen Zuschnitt. | In collaborazione<br />
con un team di designer, Martino Gamper dà un nuovo<br />
taglio agli eventi culinari.<br />
sagt der gebürtige Meraner. Der Designer seziert Gegenstände,<br />
um der Geschichte ihrer Macher auf die Spur zu kommen. Es sind<br />
alte, weggeworfene, vergessene Objekte, die er neu zusammensetzt,<br />
deren Geschichte er weiterspinnt. „Ein Tischler sucht nach<br />
Perfektion, und das schien mir wie eine Bürde“, sagte er vor Jahren<br />
einmal. Das erklärt vielleicht, wie aus dem Tischlerlehrling der Designer<br />
Martino Gamper werden konnte.<br />
presentazioni di libri. Da giugno <strong>2015</strong> il<br />
Museion metterà in mostra l’opera più recente<br />
di Gamper, intitolata “design is a state of mind”:<br />
si tratta di un paesaggio composto da sistemi<br />
di scaffalature che vanno dal 1930 a oggi.<br />
“Volevo utilizzare il design per presentare<br />
il design”, così descrive il progetto Gamper.<br />
La mostra riunisce scaffali di designer suoi<br />
amici, di suoi studenti o posseduti da lui stesso.<br />
È una mostra che traccia la storia di questo<br />
arredo e documenta allo stesso tempo il modo<br />
in cui organizziamo, archiviamo e presentiamo<br />
gli oggetti che ci appoggiamo sopra. Gamper<br />
ha rovistato nelle collezioni di amici e colleghi<br />
per fare in modo che il visitatore condivida un<br />
possesso che in genere è del tutto personale.<br />
Per Gamper il design è arte che ha anche una<br />
funzione pratica. “Le mie sedie sono raramente<br />
comode, ma ci si può sedere sopra”, dichiara.<br />
Da designer seziona meticolosamente gli oggetti<br />
per ripercorrere la storia dei loro artefici.<br />
Si tratta di vecchi oggetti dimenticati e gettati<br />
via che egli ricompone di nuovo, continuando<br />
a tesserne la storia. “Un falegname cerca la perfezione,<br />
e questo mi sembrava un po’ un peso”,<br />
ha affermato qualche anno fa. Questo spiega<br />
forse in che modo l’apprendista falegname sia<br />
potuto diventare il designer Martino Gamper.<br />
30 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
1. Unbekannter Künstler,<br />
Anna Maria von Künigl<br />
im Alter von 7 Jahren, 1642,<br />
Privatbesitz<br />
Pittore sconosciuto,<br />
Anna Maria von Künigl<br />
all’età di 7 anni, 1642,<br />
Collezione privata<br />
2. Robert Fleischanderl,<br />
Girl, 2012, Privatbesitz<br />
Collezione privata<br />
3. Albin Egger-Lienz,<br />
Ila auf einer Atelierstaffel<br />
sitzend, 1920,<br />
LENTOS Kunstmuseum Linz<br />
Albin Egger-Lienz,<br />
Ila seduta nell’atelier, 1920,<br />
LENTOS Kunstmuseum Linz<br />
2.<br />
3.<br />
1.<br />
Der Traum<br />
vom späteren<br />
Leben.<br />
Kinderbilder<br />
1500 bis heute<br />
Il sogno<br />
della vita<br />
che verrà.<br />
La ritrattistica<br />
infantile<br />
dal 1500 a oggi<br />
Anfang Juli <strong>2015</strong> öffnet das Landesmuseum für Kulturund<br />
Landesgeschichte auf Schloss Tirol die Tore für eine<br />
Ausstellung mit einem bisher nie speziell bearbeiteten<br />
Thema der Tiroler Kulturgeschichte: Kinderbildnisse<br />
und Kinderporträts von den Anfängen des Sujets bis<br />
zu deren Wahrnehmung in der Gegenwart.<br />
Die ersten Kinderbildnisse entstehen im Umfeld der<br />
kaiserlichen Familie. So lässt Ferdinand I. seine Kinder<br />
vom Maler Jakob Seisenegger porträtieren. Im Porträt<br />
werden die Sprösslinge im 16. und 17. Jahrhundert<br />
häufig in ihrer von Geburt an vorbestimmten Funktion<br />
dargestellt. Zum Bestand der Ausstellung zählen aber<br />
auch Totenbilder oder zahlreiche Bildnisse, die das<br />
Kindsein der Dargestellten hervorheben.<br />
Im Spätbarock greift der Typus des Familienbildes, das<br />
seine Ursprünge wiederum in der Bildniskultur der<br />
Höfe in der frühen Neuzeit hat, auch auf den bürgerlichen<br />
Stand über. Es entsteht ein Genre, das bis heute<br />
existiert: Väter porträtieren die eigenen Kinder. Während<br />
die Befindlichkeit des Kindes in der Aufklärung<br />
in den Vordergrund rückt, werden Kinderbilder im<br />
19. Jahrhundert und in der Biedermeierzeit im bürgerlichen<br />
Stand verortet: In den Bildnissen erscheinen sie<br />
zusammen mit ihren Eltern und/oder Geschwistern.<br />
Die Porträtkultur im 20. Jahrhundert wird von der<br />
Expressivität beherrscht. Auch die Fotografie konnte<br />
das Kinderporträt nicht gänzlich verdrängen, das<br />
zunächst in den traditionellen Formen verhaftet bleibt<br />
und sich erst allmählich zu einem neuen, individuelleren<br />
Sehen entfaltet. Die Ausstellung bietet anhand von<br />
rund 80 Objekten die erste Gesamtschau zum Thema<br />
aus gesellschaftshistorischer Sicht.<br />
Ai primi di luglio <strong>2015</strong> il Museo storico-culturale<br />
della Provincia di Bolzano Castel Tirolo inaugurerà<br />
una mostra dedicata a un tema della storia culturale<br />
tirolese finora mai trattato: la ritrattistica infantile<br />
dagli albori del suo sviluppo fino ai giorni nostri.<br />
Le prime opere di questo genere nascono nella<br />
cerchia della famiglia imperiale, intorno al XVI secolo.<br />
Ferdinando I per esempio fece ritrarre i propri figli<br />
da Jakob Seisenegger. Il ritratto mostrava già chiaramente<br />
il destino che attendeva i rampolli che tra<br />
il XVI e il XVII secolo venivano spesso rappresentati<br />
con i segni distintivi della carica spettante loro per<br />
nascita; anche i ritratti dei defunti facevano parte di<br />
questo genere pittorico.<br />
Nel tardo Barocco il ritratto di famiglia, che nasce<br />
anch’esso nell’ambito della cultura ritrattistica cortese<br />
della prima età moderna, si estende anche al ceto<br />
borghese. Nasce così un genere pittorico che si è<br />
mantenuto vivo fino ai giorni nostri: quello dei pittoripadri<br />
che ritraggono i propri figli. Durante l’Illuminismo<br />
in primo piano troviamo l’individualità del bambino<br />
mentre in epoca Biedermeier le rappresentazioni<br />
dei fanciulli sono sempre contestualizzate e i soggetti<br />
vengono ritratti insieme ai genitori o anche ai fratelli.<br />
L’espressività domina invece la cultura del ritratto<br />
del XX secolo. Anche la fotografia non riesce a soppiantare<br />
del tutto il ritratto infantile che in un primo<br />
tempo rimane legato al linguaggio formale della<br />
tradizione e che poi si sviluppa gradualmente in una<br />
visione nuova e individuale. La mostra propone, con<br />
circa ottanta opere, la prima panoramica completa<br />
di taglio storico-sociologico sul tema.<br />
Landesmuseum<br />
Schloss Tirol<br />
Schlossweg 24<br />
39019 Tirol<br />
T +39 0473 220 221<br />
www.schlosstirol.it<br />
Öffnungszeiten:<br />
04.07. – 22.11.<strong>2015</strong><br />
10–17 h<br />
im August 10–18 h<br />
Museo provinciale<br />
di Castel Tirolo<br />
via del Castello 24<br />
39019 Tirolo<br />
T +39 0473 220 221<br />
www.casteltirolo.it<br />
Orari di apertura:<br />
04.07. – 22.11.<strong>2015</strong><br />
dalle 10 alle 17<br />
in agosto dalle 10 alle 18<br />
P. R.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 31
Vier Themenbereiche<br />
Abseits der Events kann man die vier<br />
Themenbereiche der Gärten ganz für sich<br />
genießen oder mit spannenden Garten-<br />
Erlebnisreiche<br />
Gartenwelten<br />
Wenn es draußen blüht und wächst,<br />
beginnt in den Gärten von Schloss<br />
Trauttmansdorff die schönste Zeit im<br />
Jahr. Warum sich ein Besuch dieser<br />
außergewöhnlichen Pflanzenwelt lohnt.<br />
Die Tage werden länger, in der wärmenden<br />
Sonne glitzern Tautropfen wie Gold auf<br />
den Morgenblüten. Narzissen, Lilien und<br />
Islandmohn recken ihre Blütenblätter dem<br />
Himmel entgegen und verwandeln Hänge<br />
und Beete in strahlende Blütenteppiche.<br />
Über 200.000 Tulpen und Tausende Frühjahrsblüher<br />
wie Stiefmütterchen, Gänseblümchen<br />
und Vergissmeinnicht erwachen<br />
wieder zum Leben.<br />
Die mehrfach preisgekrönten Gärten,<br />
zuletzt 2013 als „Internationaler Garten des<br />
Jahres“ ausgezeichnet, bieten einen bunten<br />
Mix aus Pflanzen, Natur- und Kulturlandschaften<br />
aus aller Welt. Sie erstrecken sich<br />
über zwölf Hektar und bilden ein natürliches<br />
Amphitheater. Kinderwagen- und rollstuhlgerechte<br />
Wege schlängeln sich über einen<br />
Höhenunterschied von 100 Metern.<br />
Zwei Aussichtsplattformen bieten herrliche<br />
Ausblicke auf die umliegenden 3.000<br />
Meter hohen Berge der Texelgruppe und<br />
einmalige Einblicke in über 80 Gartenlandschaften.<br />
Daneben sorgen zehn Künstlerpavillons,<br />
zahlreiche Erlebnisstationen und<br />
Veranstaltungen dafür, dass Hobbybotaniker,<br />
Pflanzenliebhaber und Naturgenießer<br />
abwechslungsreiche Tage und Nächte in<br />
den Gärten verbringen. Inmitten der vielfältigen<br />
Pflanzenwelten thront Schloss Trauttmansdorff.<br />
Schon Kaiserin Sissi verbrachte<br />
hier ihre Kuraufenthalte.<br />
Heute befindet sich in den historischen Mauern<br />
das Touriseum – das erste Museum des<br />
Alpenraums, welches auf höchst unterhaltsame<br />
Weise 200 Jahre Tourismusgeschichte<br />
erzählt. <strong>2015</strong> zeigt die Sonderausstellung<br />
„Tourismus und Krieg“ die Zusammenhänge<br />
zwischen dem Fremdenverkehr vor 1914 und<br />
den Kriegsjahren.<br />
Kunst, Musik und Kulinarik<br />
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff<br />
sind Teil des Land- und Forstwirtschaftlichen<br />
Versuchszentrums Laimburg. Nach sieben<br />
Jahren Bauzeit öffneten sie im Juni 2001<br />
ihre Tore. Seitdem schaffen sie eine<br />
einzigartige Verbindung von Natur, Kultur<br />
und Kunst, die in der Saison <strong>2015</strong> einen<br />
neuen Höhepunkt erlebt. Erstmals findet<br />
in Meran das Festival „Meraner Frühling“<br />
statt. Im Rahmen des Festivals verwirklichen<br />
namhafte internationale Künstler Land-Art-<br />
Installationen in Meran und Umgebung. In<br />
den Gärten von Schloss Trauttmansdorff wird<br />
der Seerosenteich für den Japaner Ichi Ikeda<br />
zur Arbeitsfläche. Schritt für Schritt entsteht<br />
hier sein neuestes Werk „Water Blooming“.<br />
Events zwischen Botanik, Musik und<br />
Kulinarik bieten zudem ganz besondere<br />
Gartenerlebnisse. „Trauttmansdorff nach<br />
Feierabend“ lädt zum langen Aperitif an<br />
lauen <strong>Sommer</strong>abenden. Beim „Frühstück<br />
bei Sissi“ jeden Sonntag im Juni und heuer<br />
auch am ersten Sonntag im Juli, gibt es<br />
auf der Sissi-Terrasse einen ausgiebigen<br />
Brunch bei klassischer Livemusik. Von Juni<br />
bis August präsentieren die Gärten nach<br />
dem Motto „Pflanzen aus aller Welt“ Musik<br />
aus allen Kontinenten bei den sogenannten<br />
„Gartennächten“. Die Open-Air-Konzertreihe<br />
bringt stets hochkarätige Gäste auf die Bühne<br />
im Seerosenteich und zählt mittlerweile<br />
zu den bedeutendsten World-Music-Festivals<br />
Norditaliens.<br />
führungen auf besondere Art und Weise<br />
entdecken. Am Südhang zeigen sich die<br />
mediterranen und exotischen Sonnengärten,<br />
die den Mittelmeerraum repräsentieren.<br />
Mit dem nördlichsten Olivenhain Italiens,<br />
den Kakteen, Aloen und Agaven sind nur<br />
einige der zahlreichen floralen Sehenswürdigkeiten<br />
genannt.<br />
In den Wasser- und Terrassengärten gilt es<br />
europäische Gartenarchitektur zu erleben.<br />
Treppen und Wasserläufe verbinden die<br />
verschiedenen Ebenen – von geometrisch<br />
angelegten Beeten bis hin zu einem Meer<br />
aus Rosen. Am Fuße der Terrassen liegt<br />
der Seerosenteich mit über 200 Palmen,<br />
Kamelien und Azaleen. An der Nordseite<br />
des Schlosses erstrecken sich die Waldgärten<br />
mit den Miniaturwäldern Ostasiens und<br />
Amerikas. Das neue Glashaus zeigt zudem<br />
tropische Nutzpflanzen und die artenreiche<br />
Orchideensammlung der Gärten. Neben<br />
fernen Pflanzenwelten blickt man in den<br />
Gärten auch auf die heimische Landschaft,<br />
der ebenfalls ein Themenbereich gewidmet<br />
ist. Die Streuobstanlage mit alten, heimischen<br />
Apfel- und Birnensorten, der<br />
Bauerngarten und der Weinberg zeigen die<br />
traditionelle Kulturlandschaft Südtirols. Der<br />
Auwald erinnert daran, dass dieser einst<br />
die Haupttäler Südtirols bedeckte. Hier<br />
entdecken aufmerksame Gartengäste das<br />
Knollenhäuschen. Die neue Erlebnisstation<br />
lädt zum fantasievollen Spiel ein.<br />
Kuriose Gewächse, Exoten aus allen Herren<br />
Ländern, giftige Pflänzchen, lebende Fossilien,<br />
Palmenstrand mit Panoramablick und<br />
fast vergessenes Wissen – in den Gärten<br />
von Schloss Trauttmansdorff erwartet den<br />
Besucher eine abwechslungsreiche Gartenwelt,<br />
die Jung und Alt staunen lässt.<br />
32 //<br />
www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
P. R.<br />
Un mondo<br />
di giardini<br />
tutto<br />
da vivere<br />
Con la fioritura delle piante, ai Giardini<br />
di Castel Trauttmansdorff inizia il periodo<br />
più bello dell’anno. Ecco perché questo<br />
paradiso vegetale merita una visita.<br />
Le giornate si allungano, il sole inizia a<br />
scaldare l’erba e le gocce di rugiada brillano<br />
di riflessi dorati sulle fioriture mattutine.<br />
Narcisi, gigli e papaveri d’Islanda dispiegano<br />
i loro petali al cielo trasformando i declivi<br />
e le aiuole in splendidi tappeti variopinti.<br />
Oltre 200.000 tulipani e migliaia di piante<br />
primaverili, tra cui le viole del pensiero, le pratoline<br />
e i nontiscordardimé, ritornano alla vita.<br />
Vincitori di molti premi, l’ultimo nel 2013<br />
con la proclamazione a “Giardino Internazionale<br />
dell’Anno”, i Giardini offrono una<br />
varietà multicolore di piante e paesaggi<br />
naturali e culturali provenienti da tutto<br />
il mondo e si estendono su dodici ettari<br />
formando un anfiteatro naturale. I sentieri,<br />
percorribili anche con passeggini e sedie a<br />
rotelle, superano serpeggiando un dislivello<br />
di cento metri. Due piattaforme panoramiche<br />
regalano vedute grandiose sulle vicine<br />
montagne del Gruppo di Tessa, alte 3.000<br />
metri, e offrono la possibilità davvero unica<br />
di osservare dall’alto più di ottanta ambienti<br />
botanici. Inoltre, i dieci padiglioni artistici,<br />
le numerose stazioni multisensoriali e le tante<br />
manifestazioni permettono agli appassionati<br />
di botanica e agli amanti del verde e del contatto<br />
con la natura di trascorrere nei Giardini<br />
intere giornate e serate piene di fascino.<br />
Al centro di questa varietà di mondi vegetali<br />
svetta Castel Trauttmansdorff, dove l’imperatrice<br />
Sissi trascorreva i suoi soggiorni di cura.<br />
Oggi le sue storiche mura ospitano il Touriseum,<br />
il primo museo dell’area alpina che<br />
racconta in maniera decisamente divertente<br />
duecento anni di storia del turismo. Nel <strong>2015</strong><br />
la mostra temporanea “Turismo & Guerra”<br />
illustrerà le relazioni tra il turismo prima del<br />
1914 e dopo gli anni di guerra.<br />
Arte, musica e gastronomia<br />
I Giardini di Castel Trauttmansdorff sono parte<br />
integrante del Centro di Sperimentazione<br />
Agraria e Forestale Laimburg e hanno aperto<br />
le loro porte nel giugno del 2001, dopo<br />
sette anni di lavori. Da allora costituiscono<br />
una straordinaria combinazione di natura,<br />
cultura e arte, che nel <strong>2015</strong> raggiungerà nuovi<br />
traguardi. Per la prima volta si svolgerà a<br />
<strong>Merano</strong> il festival “Primavera Meranese”, nel<br />
cui ambito artisti di fama internazionale realizzeranno<br />
una serie di installazioni di Land<br />
Art a <strong>Merano</strong> e dintorni. Nei Giardini di Castel<br />
Trauttmansdorff, il Laghetto delle Ninfee<br />
costituirà per l’artista giapponese Ichi Ikeda<br />
una superficie di lavoro su cui far sorgere,<br />
passo dopo passo, la sua nuova opera “Water<br />
Blooming”. Inoltre, vari eventi che spaziano<br />
dalla botanica alla musica e alla gastronomia<br />
permettono di vivere nei Giardini esperienze<br />
davvero speciali. “Trauttmansdorff di Sera”<br />
invita a un aperitivo lungo, nelle gradevoli serate<br />
estive. Con la “Colazione da Sissi”, tutte<br />
le domeniche di giugno e la prima domenica<br />
di luglio, la Terrazza di Sissi fa da cornice a un<br />
ricco brunch con musica classica dal vivo.<br />
Da giugno ad agosto i Giardini presentano<br />
musica da tutti i continenti seguendo il motto<br />
“Piante da tutto il mondo”.<br />
Il festival di World Music “Serate ai Giardini”<br />
richiama artisti di grande calibro ad esibirsi<br />
sul palcoscenico in mezzo al Laghetto delle<br />
Ninfee e il suo programma di concerti open<br />
air ne fa ormai una delle rassegne di World<br />
Music più importanti del Nord Italia.<br />
Quattro aree tematiche<br />
Oltre a partecipare agli eventi si può andare<br />
alla scoperta delle quattro aree tematiche<br />
dei Giardini, in modo autonomo o con<br />
coinvolgenti visite guidate. Sul versante<br />
meridionale si trovano i Giardini del Sole,<br />
che rappresentano lo spazio mediterraneo.<br />
L’oliveto più settentrionale d’Italia ed<br />
esemplari di cactus, aloe e agave sono<br />
solo alcune delle bellezze floreali di questo<br />
mondo vegetale. Nei Giardini Acquatici e<br />
Terrazzati si possono ammirare alcuni esempi<br />
di architettura dei giardini europei.<br />
Scalinate e rivoli d’acqua congiungono tra<br />
loro i vari livelli, dalle aiuole geometriche<br />
fino a un vero e proprio mare di rose.<br />
Ai piedi delle terrazze si trova il Laghetto<br />
delle Ninfee, circondato da oltre duecento<br />
palme, camelie e azalee.<br />
Sul versante settentrionale del castello si<br />
estende l’area dei paesaggi forestali con<br />
le foreste in miniatura dell’Asia orientale e<br />
dell’America. La nuova Serra, inoltre, ospita<br />
varie piante delle zone tropicali e la ricca<br />
collezione di orchidee dei Giardini.<br />
Oltre che su orizzonti vegetali lontani,<br />
i Giardini offrono uno sguardo anche sul<br />
paesaggio dell’Alto Adige, a cui è dedicata<br />
un’intera area tematica. Il Frutteto coltivato<br />
in forma estensiva, con varietà antiche<br />
di mele e di pere, l’Orto di Montagna e<br />
il Vigneto illustrano il paesaggio culturale<br />
tradizionale dell’Alto Adige, mentre il Bosco<br />
Ripariale riproduce il manto vegetale che<br />
un tempo ricopriva le valli principali della<br />
regione. Qui i visitatori più attenti dei<br />
Giardini scopriranno la Casetta Tuberello,<br />
una nuova stazione multisensoriale che<br />
invita a giocare liberando la fantasia.<br />
Piante insolite, specie esotiche da ogni<br />
parte del mondo, piccole piante velenose,<br />
fossili viventi, la Spiaggia delle Palme con<br />
la sua vista panoramica e un sapere ormai<br />
quasi dimenticato: nei Giardini di Castel<br />
Trauttmansdorff il visitatore è atteso da un<br />
paesaggio vegetale ricco di varietà, che<br />
riempirà di meraviglia grandi e piccini.<br />
Die Gärten von Schloss<br />
Trauttmansdorff<br />
St.-Valentin-Str. 51/A<br />
I-39012 Meran (BZ)<br />
T 0473 235 730<br />
www.trauttmansdorff.it<br />
I Giardini di Castel<br />
Trauttmansdorff<br />
via San Valentino 51/A<br />
39012 <strong>Merano</strong> (BZ)<br />
T 0473 235 730<br />
www.trauttmansdorff.it<br />
NR. 1 <strong>2015</strong> // 33
eportage<br />
Gelebte<br />
Tradition<br />
Una tradizione<br />
molto sentita<br />
34 //<br />
www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
AUF einem Hof in St. Martin in Passeier hat sich<br />
im Rahmen der Genusswerkstatt Foodie Factory eine<br />
Gruppe von Urlaubern zum gemeinsamen Knödelessen<br />
getroffen. Oberstes Gebot: Knödel darf man nie<br />
mit dem Messer schneiden.<br />
Text / Testo: Petra Schwienbacher<br />
Fotos / foto: Damian Lukas Pertoll<br />
In un maso di San Martino in Passiria un gruppo<br />
di turisti si è riunito per gustare un pranzo a base<br />
di canederli in occasione di un evento dell’Officina<br />
del gusto Foodie Factory. Primo comandamento:<br />
mai tagliare i canederli con il coltello.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong> // 35
eportage<br />
1. Das Foodie-Factory-Event<br />
findet im Passeiertal statt. |<br />
L’evento di Foodie Factory<br />
si svolge in Val Passiria.<br />
2. Martha Verdorfer: „Knödel<br />
werden nie gleich.“ | Martha<br />
Verdorfer: “I canederli non<br />
vengono mai allo stesso<br />
modo”. 3. 4. Einblicke<br />
in den Obergereuthhof in<br />
St. Martin im Passeiertal. |<br />
Il maso Obergereuth a San<br />
Martino in Val Passiria.<br />
1.<br />
2.<br />
Es ist 12 Uhr. Martha Verdorfer steht am Herd, einen blauen Schurz umgebunden<br />
und beugt sich über den Topf. „Knödel werden nie gleich“, sagt sie. Dampf steigt auf<br />
und beschlägt ihre Brillengläser, als sie die Knödel ins kochende Wasser gibt. Zehn<br />
Minuten müssen sie jetzt köcheln, weiß die Bäuerin. Seit 40 Jahren bereitet sie regelmäßig<br />
dieses Traditionsgericht zu. Für ihre zwei Kinder, ihren Mann und eine Zeit lang auch<br />
für die Kindergartenkinder von St. Martin. Heute verköstigt sie hier im alten Bauernhaus<br />
des Obergereuthhofs 15 Gäste aus Deutschland und der Schweiz. Seit 26 Jahren bewirtschaftet<br />
sie mit ihrem Mann Michael den Hof – und zwar ausschließlich biologisch.<br />
Das Knödelmachen hat die 63-Jährige von ihrer Mutter gelernt. Jetzt hat sie das Wissen<br />
an ihre Tochter Kathrin weitergegeben, die ihr heute beim Knödeldrehen geholfen hat.<br />
„Aber ich bin nicht so in Übung wie Mama“, sagt sie und lacht.<br />
Seit 8 Uhr stehen die beiden bereits in der kleinen Küche, um Spinat-, Speck-, Käseund<br />
Leberknödel zu formen, die die Gäste später serviert bekommen. Alles im Rahmen<br />
der Angebotswoche „Urige Almen und herzhafte Hausmannskost“ der „Foodie Factory“.<br />
Das Projekt wurde von der Tourismusregion Meraner Land initiiert und will den Südtirolurlaubern<br />
die Lebensart und Kultur Südtirols näherbringen. Heute auf dem Programm:<br />
ein Schnuppertag in den Alltag einer Bauernfamilie und ein kleiner Knödel-Workshop.<br />
36 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Wichtig ist,<br />
dass der<br />
Mensch auf die<br />
Knödel wartet<br />
und nicht<br />
umgekehrt.<br />
(Martha Verdorfer)<br />
3.<br />
Sono le dodici in punto. Martha Verdorfer sta ai fornelli, avvolta in un<br />
grembiule blu, e si sporge sulla pentola. “I canederli non vengono mai allo stesso<br />
modo”, dice. Quando getta i canederli nell’acqua bollente il vapore che sale le appanna<br />
gli occhiali. Adesso bisogna farli cuocere per dieci minuti, come sa bene questa<br />
contadina che da quarant’anni prepara regolarmente il piatto tradizionale per i suoi<br />
due figli, per suo marito e per un certo periodo anche per i bambini dell’asilo di San<br />
Martino. Oggi nella vecchia casa colonica del maso Obergereuth deve dare da mangiare<br />
a quindici ospiti giunti dalla Germania e dalla Svizzera. Da ventisei anni,<br />
con il marito Michael, gestisce il maso secondo metodi esclusivamente biologici.<br />
A fare i canederli questa signora di 63 anni ha imparato da sua madre e ha trasmesso<br />
lo stesso sapere alla figlia Kathrin, che oggi l’ha aiutata a preparare i canederli.<br />
“Ma non sono certo allenata come la mamma”, commenta Kathrin ridendo.<br />
È dalle otto che sono entrambe al lavoro nella piccola cucina per formare i canederli<br />
agli spinaci, allo speck, al formaggio e al fegato che più tardi saranno serviti<br />
agli ospiti. Il tutto avviene nell’ambito della settimana promozionale “Urige Almen<br />
und herzhafte Hausmannskost” (Antiche malghe e buona cucina casalinga) di<br />
Foodie Factory, un progetto promosso dalla Regione turistica <strong>Merano</strong> e dintorni con<br />
l’intento di far conoscere ai visitatori lo stile di vita e la cultura dell’Alto Adige. Oggi<br />
in programma c’è una giornata di immersione nella vita quotidiana di una famiglia<br />
contadina e un breve workshop sui canederli.<br />
4.<br />
Kochkunst und Hofgeschichte<br />
10 Uhr. Neben der alten Backstube hat<br />
Bäuerin Martha auf einem kleinen Tisch<br />
eine Schüssel mit Knödelbrot, Petersilie,<br />
Schnittlauch und Salz hergerichtet. Hier<br />
zeigt sie den Gästen, wie sie ihren Knödelgrundteig<br />
macht, zu dem dann nach<br />
Belieben Käse, Spinat oder Speck hinzugegeben<br />
werden kann. Heute braucht sie<br />
nichts von alledem. Sie macht mit den<br />
Gästen sogenannte Fastenknödel, die<br />
wohl schlichteste Knödelvariante. Unter<br />
den interessierten Blicken der Urlauber<br />
schlägt die Bäuerin sechs Eier in die<br />
Schüssel mit dem Knödelbrot. Es folgen<br />
ein bisschen Sahne, Salz und Mehl, dann<br />
vermengt sie die Zutaten. Normalerweise<br />
nehme sie dazu die Hände, so Martha.<br />
Eine Waage brauche sie nicht, sie mache<br />
alles mit Augenmaß. Nach einer halben<br />
Stunde, in der die Masse durchgezogen<br />
hat, geht es ans Formen. Martha befeuchtet<br />
dafür ihre Hände mit lauwarmem<br />
Wasser, nimmt eine kleine Handvoll Knödelteig<br />
in die Hand und drückt die Masse<br />
zweimal zusammen. Dann rollt sie sie<br />
gekonnt und schnell zu einem perfekten,<br />
runden, festen Knödel. „Wenn sie beim<br />
Kochen auseinanderfallen, waren sie zu<br />
wenig fest“, sagt sie und grinst, wohlwissend,<br />
dass das häufig passiert. Es sei eben<br />
alles Übungssache, das Gefühl, wie man<br />
Knödel dreht, komme mit der Zeit. Nach<br />
der Bäuerin versuchen sich einige Mutige<br />
am Traditionsgericht und merken schnell:<br />
So einfach ist es gar nicht, die Knödel in<br />
Form zu bringen. Applaus bekommt trotzdem<br />
jeder, der es versucht.<br />
Während Frau und Tochter nach den<br />
Knödel-Dreh-Versuchen der Gäste in der<br />
Küche alles für das Mittagessen vorbereiten,<br />
erzählt Bauer Michael über die weit<br />
zurückreichende Geschichte des Obergereuthhofs.<br />
In blau-weiß kariertem Hemd<br />
und blauem Schurz steht er vor dem Haus.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 37
eportage<br />
Die Gemäuer sind mit wildem Wein behangen,<br />
auf den alten Fensterbänken stehen<br />
rote Geranien. Der Hof wurde im Jahr<br />
1288 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.<br />
Zum zweiten Mal schien er 1317 auf – als<br />
einer der berühmten elf Schildhöfe. In<br />
diesem Jahr wurden durch eine Urkunde<br />
des Landesfürsten König Heinrich einige<br />
Männer aus dem Passeiertal zu „Einschildrittern“<br />
ernannt und somit in den niederen<br />
Adelsstand erhoben; ihre Gehöfte<br />
wurden „Schildhöfe“ genannt. „Diese Höfe<br />
hatten damals die Aufgabe, Schloss Tirol<br />
zu beschützen. Dafür hatten sie das Jagdund<br />
Fischereirecht und waren steuerlich<br />
begünstigt“, erklärt Michael, die Blicke<br />
der Gäste gespannt auf sich gerichtet.<br />
1900 wurde der Hof unter zwei Brüdern in<br />
Unter- und Obergereuth aufgeteilt.<br />
Stolz zeigt der 64-jährige Michael seinen<br />
Arbeitsplatz: Den Stall für die Ziegen,<br />
deren Milch an eine Biokäserei verkauft<br />
wird, und für die Schafe zur Fleischproduktion.<br />
Zum Hof gehören noch 15 Hektar<br />
Wald und vier Hektar Nutzfläche. Die<br />
Familie lebt von der Landwirtschaft und<br />
vom Tourismus, denn sie bietet Urlaub auf<br />
dem Bauernhof an. Am Hof angebaut wird<br />
Beerenobst wie Himbeeren, Heidelbeeren,<br />
Brombeeren, Preiselbeeren und Johannisbeeren,<br />
aber auch Gemüse, hauptsächlich<br />
Tomaten. „Meine Frau experimentiert<br />
gerne mit verschiedenen Sorten“, sagt<br />
Michael und lächelt.<br />
1 .<br />
1. 4. Tochter Kathrin<br />
Verdorfer serviert das<br />
Knödelgericht in der alten<br />
getäfelten Bauernstube. |<br />
Kathrin Verdorfer serve<br />
i canederli nella vecchia<br />
Bauernstube rivestita<br />
di legno. 2. 3. Bauer<br />
Michael Verdorfer zeigt den<br />
Gästen stolz den Hof, der<br />
erstmals 1288 urkundlich<br />
erwähnt wurde. | Il padrone<br />
di casa Michael Verdorfer<br />
mostra orgoglioso ai<br />
suoi ospiti il maso,<br />
menzionato per la prima<br />
volta già nel 1288.<br />
2.<br />
La cosa<br />
importante<br />
è che siano<br />
le persone ad<br />
aspettare<br />
i canederli,<br />
non il contrario.<br />
(Martha Verdorfer)<br />
3.<br />
Dall’arte culinaria<br />
alla storia del maso<br />
Ore dieci. Vicino al vecchio forno<br />
la signora Martha ha preparato su un<br />
tavolino una terrina con il pane per<br />
i canederli, prezzemolo, erba cipollina<br />
e sale. Qui mostra agli ospiti come si<br />
fa l’impasto base, al quale si possono<br />
aggiungere a piacere formaggio, spinaci<br />
o speck. Ma oggi non le serve niente di<br />
tutto questo perché con gli ospiti farà<br />
i cosiddetti “canederli della Quaresima”,<br />
la variante più semplice di canederli.<br />
Sotto lo sguardo attento dei turisti,<br />
la contadina rompe sei uova nella terrina<br />
con il pane per i canederli.<br />
Poi aggiunge un po’ di panna, sale e<br />
farina e infine mescola gli ingredienti.<br />
Tradizionalmente si amalgamano con<br />
le mani, come fa ora Martha. Che non<br />
ha bisogno della bilancia perché valuta<br />
ogni cosa a occhio. Dopo aver lasciato<br />
riposare l’impasto per mezz’ora si<br />
procede alla formatura. A questo scopo<br />
Martha si bagna le mani con un po’ di<br />
acqua tiepida, prende una manciata di<br />
impasto e la pressa per due volte. Poi velocemente<br />
e con abilità la arrotola fino a<br />
ottenere un canederlo perfetto, rotondo<br />
e compatto. “Se cuocendoli si rompono,<br />
vuol dire che non erano abbastanza<br />
compatti”, dice, e ridacchia perché sa<br />
che accade spesso. È tutta questione<br />
di esercizio, la sensibilità giusta per<br />
preparare i canederli si acquisisce con<br />
il tempo. Dopo di lei alcuni temerari si<br />
cimentano nella preparazione di questa<br />
pietanza tradizionale e notano subito<br />
che non è poi così facile formare i canederli.<br />
Tutti i loro sforzi, comunque, sono<br />
accolti da applausi.<br />
Dopo il tentativo degli ospiti di<br />
preparare i canederli, mentre madre e<br />
figlia in cucina preparano il pranzo, il<br />
contadino Michael, in piedi davanti alla<br />
casa in camicia a quadretti bianchi e<br />
blu e grembiule blu, racconta la storia<br />
secolare del maso Obergereuth. Le pareti<br />
esterne sono ricoperte di vite selvatica,<br />
mentre i davanzali antichi sono ornati<br />
da gerani rossi. Il maso è menzionato<br />
per la prima volta in un documento<br />
38 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
ezepte<br />
ricette<br />
Knödel<br />
Canederli<br />
4.<br />
Zutaten<br />
300 g schnittfestes Weißbrot<br />
oder Knödelbrot<br />
3 Eier<br />
etwas Milch<br />
2 EL Mehl<br />
80 g Zwiebel<br />
Petersilie und Schnittlauch,<br />
fein geschnitten<br />
Salz und Pfeffer<br />
etwas Butter zum Anrösten<br />
etwas Öl zum Anrösten<br />
Parmesankäse gerieben<br />
Ingredienti<br />
300 g di pane raffermo<br />
o di pane per canederli<br />
3 uova<br />
un po’ di latte<br />
2 cucchiai di farina<br />
80 g di cipolle<br />
prezzemolo ed erba cipollina<br />
tagliati fini<br />
sale e pepe<br />
un po’ di burro<br />
un po’ d’olio<br />
parmigiano grattugiato<br />
Vendiamo<br />
solo quello<br />
che mangeremmo<br />
noi stessi.<br />
(Michael Verdorfer)<br />
del 1288, poi una seconda volta nel 1317<br />
come uno dei famosi undici Masi dello<br />
Scudo. In quello stesso anno alcuni uomini<br />
della Val Passiria furono nominati<br />
Einschildritter (cavalieri a scudo unico)<br />
con un atto del re Enrico, che era anche<br />
signore del Tirolo, ed elevati dunque al<br />
rango della nobiltà minore; i loro masi<br />
furono chiamati Schildhöfe (Masi dello<br />
Scudo). “La loro funzione era quella<br />
di proteggere il Castello di Tirolo. Per<br />
questo godevano dei diritti di caccia e di<br />
pesca e di un regime fiscale favorevole”,<br />
spiega Michael, mentre gli sguardi degli<br />
ospiti sono tutti puntati su di lui. Nel<br />
1900 il maso fu diviso tra due fratelli in<br />
Untergereuth e Obergereuth.<br />
für Speckknödel:<br />
150 g Speck in etwas Öl angebraten<br />
für Spinatknödel:<br />
200 g blanchierten und gehackten Spinat<br />
für Käseknödel:<br />
130 g Psairer Bergkäse<br />
in größere Würfel geschnitten<br />
Garzeit:<br />
10 bis 15 Minuten<br />
Zubereitung<br />
Weißbrot in kleine Würfel schneiden.<br />
Die in feine Würfel geschnittene<br />
Zwiebel in der Butter dünsten,<br />
über das Brot geben und vermischen.<br />
Das Mehl und den Speck bzw.<br />
den Spinat untermengen.<br />
Die Eier, die Milch, die Petersilie<br />
und das Salz verrühren, über das<br />
Brot geben und alles gut vermengen.<br />
Die Masse etwa 15 Minuten<br />
ziehen lassen, Knödel formen<br />
(bei den Käseknödeln je einen<br />
Käsewürfel in die Mitte des Knödels<br />
geben) und im Salzwasser halb<br />
zugedeckt sieden. Spinat- und<br />
Käseknödel mit Parmesan bestreuen<br />
und mit etwas zerlassener Butter<br />
übergießen.<br />
per i canederli allo speck:<br />
150 g di speck rosolato in un po’ d’olio<br />
per i canederli agli spinaci:<br />
200 g di spinaci sbollentati e tagliati<br />
per i canederli al formaggio:<br />
130 g di formaggio di montagna<br />
della Val Passiria tagliato a dadi grossi<br />
Tempo di cottura:<br />
10-15 minuti<br />
PREPARAZIONE<br />
Tagliare il pane a dadini. Rosolare<br />
nel burro la cipolla tagliata a dadini,<br />
unirla al pane e formare un impasto<br />
omogeneo. Mescolare poi la farina allo<br />
speck o agli spinaci. A parte sbattere<br />
le uova insieme al latte, il prezzemolo<br />
e il sale, unire all’impasto di pane e<br />
amalgamare bene il tutto. Lasciar<br />
riposare la pasta per circa 15 minuti,<br />
poi dare forma ai canederli (per i canederli<br />
al formaggio inserire un dado di<br />
formaggio al centro di ogni canederlo)<br />
e cuocerli in acqua salata bollente<br />
senza coprire completamente.<br />
Prima di servire spolverare di<br />
parmigiano i canederli agli spinaci e<br />
al formaggio e versarvi sopra un po’<br />
di burro fuso.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 39
eportage<br />
Wir verkaufen<br />
nur das, was wir<br />
auch selber<br />
essen würden.<br />
(Michael Verdorfer)<br />
2.<br />
1.<br />
1. 2. Familie Verdorfer lebt von<br />
der biologischen Landwirtschaft<br />
und vom Tourismus. | La famiglia<br />
Verdorfer vive di agricoltura<br />
biologica e turismo.<br />
Knödel statt Klöße<br />
Als er beginnt, von der diesjährigen<br />
Missernte zu erzählen, wird sein Gesicht<br />
wieder ernst. Der komplette Ertrag sei wegen<br />
der Kirschessigfliege ausgefallen, sagt<br />
das Familienoberhaupt leise. Das seien die<br />
Nachteile des biologischen Arbeitens, etwas<br />
anderes käme für die Familie Verdorfer<br />
aber nicht in Frage. „Wir verkaufen nur<br />
das, was wir auch selber essen würden“,<br />
sagt Michael. Zum Hof gehören auch zwei<br />
Mühlen, die in einem Gebäude neben<br />
dem Haus stehen. „Im Moment sind sie<br />
noch nicht in Betrieb“, sagt Michael, der<br />
den Hof später an seinen Sohn Thomas<br />
übergeben wird. Stunden an Arbeit hat<br />
er bereits in die Renovierung investiert,<br />
das Dach war durchgefault, vieles musste<br />
erneuert werden. Auch den alten Backofen<br />
möchte er wieder funktionstüchtig<br />
machen. „Das Leben hier ist einmalig“,<br />
sagt einer der Gäste, ein älterer Herr aus<br />
Deutschland. „Michael gibt uns einen<br />
tollen Einblick in seinen Alltag.“<br />
Jetzt geht es für die Gäste in die alte<br />
getäfelte Bauernstube. Herrgottswinkel,<br />
eine alte Pendeluhr und ein gemauerter<br />
Ofen mit Ofenbank – die Gäste sind hin<br />
und weg, als sie sich an den gedeckten<br />
Tisch setzen. Der Duft der kochenden<br />
Knödel breitet sich bis in die Stube aus.<br />
„Wichtig ist, dass der Mensch auf die<br />
Knödel wartet und nicht umgekehrt“,<br />
sagt Martha und schöpft einen Knödel<br />
in den Teller mit selbstgemachter<br />
Fleischsuppe. Darauf streut sie frischen<br />
Schnittlauch. „Sie werden schnell hart,<br />
deshalb sollten sie rasch gegessen<br />
werden.“ Tochter Kathrin hilft beim<br />
Servieren. Zu den Spinat-, Speck- und<br />
Käseknödeln gibt es verschiedene Salate –<br />
alle aus dem eigenen Garten, versteht<br />
sich. Gurke, Tomate und Kohl, Kobis, wie<br />
er hier genannt wird. „Bei uns gibt es<br />
keine Knödel, nur Klöße“, sagt ein Mann<br />
aus dem Norden. Die Frauen und Männer<br />
loben das Essen, tauschen sich über die<br />
typischen Gerichte ihrer Heimat aus und<br />
lernen, was man einem Knödel niemals<br />
antun sollte: Ihn mit dem Messer schneiden.<br />
Das sei eine Beleidigung für den<br />
Koch oder die Köchin, erklärt Martha.<br />
Beim Käseknödel hat sie nur in die Mitte<br />
ein Stück fetten Käse gegeben, der beim<br />
Zerteilen des Knödels jetzt lange Fäden<br />
zieht. Aus den Fastenknödeln der Gäste<br />
wurden Pressknödel, die zuerst in Öl<br />
gebraten und dann erst gekocht werden.<br />
„Mir schmecken sie alle“, sagt ein Herr<br />
aus Bayern. „Und jetzt wünsch ich mir<br />
noch einen Topfenknödel“, sagt er und<br />
alle lachen.<br />
40 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Il 64enne Michael mostra pieno di<br />
orgoglio il suo posto di lavoro: la stalla<br />
delle capre, il cui latte viene venduto a<br />
un caseificio biologico, e delle pecore<br />
da cui si ricava la carne. Il maso dispone<br />
anche di quindici ettari di bosco e di<br />
quattro ettari di terra coltivabile.<br />
La famiglia vive di agricoltura e di turismo,<br />
poiché offre anche la possibilità<br />
di soggiornare presso di loro. Nel maso<br />
si coltivano varie bacche tra cui lamponi,<br />
mirtilli, more, mirtilli rossi e ribes,<br />
ma anche verdura, soprattutto pomodori.<br />
“Mia moglie si diverte a provare<br />
diverse varietà”, dice Michael e sorride.<br />
Canederli invece di gnocchi<br />
Quando inizia a raccontare del raccolto<br />
scarso di quest’anno, però, la sua<br />
espressione torna seria. Tutto il raccolto<br />
è andato perduto per colpa del moscerino<br />
delle ciliegie, dice sommessamente il<br />
capofamiglia. Sono i rischi del biologico,<br />
ma la famiglia Verdorfer non prende<br />
in considerazione altre possibilità.<br />
“Vendiamo solo quello che mangeremmo<br />
noi stessi”, dice Michael. Del maso<br />
fanno parte anche due macine, custodite<br />
in un edificio accanto alla casa.<br />
“Al momento non sono ancora in<br />
funzione”, dice Michael, che in futuro<br />
lascerà il maso al figlio Thomas. Ha già<br />
investito molte ore di lavoro nel suo<br />
risanamento, il tetto era marcito e molte<br />
parti hanno dovuto essere sostituite.<br />
Ha dovuto rimettere in funzione anche<br />
il vecchio forno. “Vivere qui è straordinario”,<br />
afferma uno degli ospiti, un<br />
signore tedesco abbastanza anziano.<br />
“Michael ci dà un’idea magnifica della<br />
sua vita quotidiana”.<br />
Adesso gli ospiti entrano nella vecchia<br />
Bauernstube, la stanza di soggiorno<br />
tradizionale completamente rivestita di<br />
legno. Ci sono l’Herrgottswinkel (l’angolo<br />
per le preghiere con il crocifisso), un<br />
vecchio orologio a pendolo e una stufa<br />
in muratura con accanto la panca. Quando<br />
si siedono alla tavola apparecchiata,<br />
gli ospiti sono entusiasti. La fragranza<br />
dei canederli che stanno cuocendo si<br />
diffonde nella Stube. “È importante che<br />
le persone aspettino i canederli, non il<br />
contrario”, dice Martha e versa nel piatto<br />
un canederlo insieme con il brodo di<br />
carne fatto da lei. Poi lo cosparge di erba<br />
cipollina fresca. “Si induriscono rapidamente,<br />
perciò devono essere mangiati<br />
subito.” La figlia Kathrin aiuta a servire.<br />
Con i canederli agli spinaci, allo speck<br />
e al formaggio ci sono varie insalate<br />
che chiaramente vengono tutte dal loro<br />
orto: cetrioli, pomodori e cavolo, Kobis<br />
come viene chiamato da queste parti.<br />
“Da noi non ci sono i canederli, ci sono<br />
solo dei grossi gnocchi”, dice un signore<br />
del Nord. Tutti elogiano il pranzo, si<br />
scambiano informazioni sui piatti tipici<br />
dei loro paesi e imparano cosa non si<br />
deve assolutamente fare con i canederli:<br />
tagliarli con il coltello. Sarebbe un’offesa<br />
per la cuoca o il cuoco, spiega Martha.<br />
Nei canederli al formaggio ha messo<br />
al centro un pezzo di formaggio grasso<br />
che, quando si spezza il canederlo, fa<br />
dei lunghi fili. I “canederli della Quaresima”<br />
fatti dagli ospiti sono diventati dei<br />
canederli pressati che vengono prima<br />
dorati nell’olio bollente e poi cotti.<br />
“Mi piacciono tutti”, dice un signore<br />
bavarese. “E adesso ci vorrebbe un<br />
canederlo dolce di ricotta”, aggiunge tra<br />
le risate generali.<br />
INSERZIONE<br />
Seilbahn - Funivia<br />
Unterstell<br />
Naturns - Naturno<br />
SEILBAHN UNTERSTELL • NATURNS<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
Wandern am Naturnser Sonnenberg<br />
// 41<br />
Naturns | Tel. +39 0473 66 84 18 | www.unterstell.it
eportage<br />
Ein Foodie ist ein Feinschmecker,<br />
der die Balance zwischen Genuss und<br />
Gesundheit schätzt und auch an den<br />
kulturellen Hintergründen der Speisen<br />
interessiert ist.<br />
Bei der „Foodie Factory“ (foodiefactory.it),<br />
der Genusswerkstatt, die von<br />
der Marketinggesellschaft Meran ins<br />
Leben gerufen wurde, kann ein Foodie<br />
Südtiroler Köstlichkeiten probieren und<br />
beim Kochen selbst experimentieren.<br />
Das Projekt will Kontaktpunkte zwischen<br />
mediterraner und alpiner Küche und<br />
über Sprache und Kultur vermitteln.<br />
Das ganze Jahr über finden verschiedene<br />
Veranstaltungen mit Werkstattcharakter<br />
an außergewöhnlichen Orten<br />
im Meraner Land statt – im Restaurant<br />
eines Haubenkochs, auf einem Bauernhof,<br />
auf der Alm, in der Gondel einer<br />
Seilbahn und so weiter. Im Mittelpunkt<br />
steht die Verarbeitung qualitativ hochwertiger<br />
Produkte aus dem Alpen- und<br />
dem Mittelmeerraum. Es dreht sich alles<br />
um das gemeinsame Einkaufen, Kochen<br />
und Genießen.<br />
Il termine Foodie indica un gourmet<br />
che cerca l’equilibrio tra buona tavola e<br />
salute, oltre a interessarsi del retroterra<br />
culturale dei vari piatti.<br />
Nella Foodie Factory (foodiefactory.it),<br />
l’Officina del gusto ideata dalla società<br />
<strong>Merano</strong> Marketing, ogni Foodie può assaggiare<br />
le specialità migliori dell’Alto<br />
Adige e provare a cucinarle lui stesso.<br />
Il progetto punta a trovare un punto<br />
di contatto tra la cucina mediterranea<br />
e quella alpina e tra lingue e culture<br />
diverse. Per tutto l’anno si svolgono<br />
eventi di vario genere in forma di<br />
laboratorio, ambientati nei luoghi più<br />
straordinari dell’area turistica di <strong>Merano</strong><br />
e dintorni: nel ristorante di un cuoco<br />
stellato, in un maso, in un alpeggio,<br />
nella cabina di una funivia ecc. Al<br />
centro c’è la trasformazione di prodotti<br />
di alta qualità provenienti dalle Alpi e<br />
dal Mediterraneo, che i partecipanti<br />
acquistano, cucinano e gustano tutti<br />
insieme.<br />
Die nächsten Termine:<br />
„So kocht Dorf Tirol“<br />
(13.4.–10.5.<strong>2015</strong>)<br />
Schaukochen, Kochkurse und<br />
Degustationen in Dorf Tirol<br />
„Samen – einst und jetzt“<br />
(17.4.<strong>2015</strong>)<br />
Wandern, sähen und verkosten<br />
in Lana und Umgebung<br />
„Picknick am Wasserfall“<br />
(Mai bis September <strong>2015</strong>)<br />
Hausgemachte Überraschungen<br />
vom Gasthaus Wasserfall in<br />
Partschins<br />
„Wild Gewachsen“<br />
(15. und 22. 5.<strong>2015</strong>)<br />
Essbare Kunst in der<br />
zeitgenössischen<br />
Galerie Kunst Meran<br />
„KornArt“<br />
(22.5.–7.6.<strong>2015</strong>)<br />
Kulinarik und Kultur rund<br />
um das Korn<br />
in Hafling und Vöran<br />
„Innischaugn“<br />
(24.6.–23.9.<strong>2015</strong>)<br />
Einblicke in die traditionelle<br />
Schnalser Bauernküche<br />
„Ultner Genuss“<br />
(25.6.–2.8.<strong>2015</strong>)<br />
Gondeldinner, Bergtisch und<br />
Bergbrunch im Ultental<br />
„Gompm Alm –<br />
The unplugged taste”<br />
(23.8.<strong>2015</strong>)<br />
Fünf Köche kochen<br />
ohne Strom auf Holzherden<br />
im Hirzergebiet<br />
Mehr Informationen unter<br />
foodiefactory.it<br />
I prossimi appuntamenti:<br />
“Tirolo tra pentole e fornelli”<br />
(13.4.-10.5.<strong>2015</strong>)<br />
Showcooking, corsi di cucina e<br />
degustazioni nel paese di Tirolo<br />
“I semi – ieri e oggi”<br />
(17.4.<strong>2015</strong>)<br />
Camminare, seminare<br />
e degustare a Lana e dintorni<br />
“Picnic vicino alla cascata”<br />
(da maggio a settembre <strong>2015</strong>)<br />
Sorprese culinarie fatte in casa<br />
della Locanda Wasserfall<br />
di Parcines<br />
“Specie selvatiche”<br />
(15. e 22.5.<strong>2015</strong>)<br />
Arte commestibile nella<br />
galleria contemporanea<br />
<strong>Merano</strong> Arte<br />
“GranoArt”<br />
(22.5.-7.6.<strong>2015</strong>)<br />
Gastronomia e cultura<br />
intorno al grano ad Avelengo<br />
e Verano<br />
“Innischaugn”<br />
(24.6.-23.9.<strong>2015</strong>)<br />
Conoscere la cucina tradizionale<br />
contadina della Val Senales<br />
“Ultner Genuss”<br />
(25.6.-2.8.<strong>2015</strong>)<br />
Cena in funivia, menu di montagna<br />
e brunch di montagna in Val d’Ultimo<br />
“Gompm Alm –<br />
The unplugged taste”<br />
(23.8.<strong>2015</strong>)<br />
Cinque cuochi cucinano senza<br />
elettricità su focolari a legna<br />
alle pendici del Cervina<br />
Altre informazioni su<br />
foodiefactory.it<br />
42 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Kaff eerösterei Schreyögg<br />
Torrefazione caff è Schreyögg<br />
Südtiroler Qualitätskaff ee seit 1890<br />
Caff è di qualità dell’Alto Adige dal 1890<br />
1890 begann der Kaufmann Josef Schreyögg,<br />
unter den Meraner Lauben Kaffee zu rösten.<br />
Seitdem steht die traditionsreiche Kaffeerösterei<br />
Schreyögg für höchste Qualität<br />
und Sorgfalt von der Bohne bis zur Tasse.<br />
Für die Komposition der speziellen Kaffeemischungen<br />
werden unter Einhaltung strenger Kriterien<br />
über 20 verschiedene Rohkaffees von ausgewählten<br />
Plantagen bezogen. Diese werden im traditionellen<br />
Langzeitröstverfahren sortenrein geröstet und anschließend<br />
aufwendig gemischt. Zum vielseitigen Sortiment gehören<br />
feinste Filterkaffeemischungen, Automatenkaffees,<br />
Biokaffee, Kaffee aus fairem Handel, entkoffeinierter Kaffee<br />
und Pods. Die Spezialität des Hauses ist und bleibt<br />
aber die Herstellung von hochwertigem Espresso, wovon<br />
vier Mischungen mit der begehrten Zertifi zierung „Espresso<br />
Italiano“ ausgezeichnet wurden.<br />
Seit 2002 befi ndet sich die Kaffeerösterei in einer modernen<br />
Produktionsstätte in Partschins und hat vom Qualitätsmanagementsystem<br />
„IFS Food“ die Zertifi zierung „Auf<br />
höherem Niveau“ erhalten.<br />
Interessierte können gerne den Onlineshop unter<br />
www.s-caffe.com/shop besuchen.<br />
Nel 1890 il commerciante Josef Schreyögg<br />
cominciò a tostare il caffè sotto i Portici<br />
di <strong>Merano</strong>. Da allora, per tradizione, la<br />
torrefazione caffè Schreyögg è sinonimo di<br />
massima qualità e cura dal chicco alla tazza.<br />
Per la composizione delle rinomate miscele di caffè<br />
vengono utilizzate, nel rispetto di criteri assai severi,<br />
oltre 20 varietà di caffè verde provenienti da<br />
piantagioni selezionate. Tali varietà sono quindi tostate<br />
singolarmente una a una mediante il tradizionale procedimento<br />
di tostatura lenta e solo alla fi ne miscelate tra<br />
loro con molta cura. Del ricco assortimento fanno parte le<br />
più raffi nate miscele di caffè da fi ltro, caffè per macchine<br />
super automatiche, caffè biologico, da commercio equosolidale,<br />
caffè decaffeinato e caffè in cialde. La specialità<br />
della casa è e rimane comunque la produzione di pregiato<br />
espresso, quattro miscele del quale sono state insignite<br />
del prestigioso riconoscimento “Espresso Italiano”.<br />
Dal 2002 la torrefazione caffè si trova in una moderna<br />
struttura produttiva a Parcines ed è certifi cata a livello<br />
superiore secondo il sistema di qualità “IFS Food”.<br />
Se di vostro interesse, consultate lo shop online su<br />
www.s-caffe.com/shop.<br />
Kaffeerösterei Schreyögg GmbH<br />
39020 Partschins<br />
T +39 0473 967 700<br />
mail@schreyoegg.com<br />
s-caff e.com<br />
Torrefazione caffè Schreyögg srl<br />
39020 Parcines<br />
T +39 0473 967 700<br />
mail@schreyoegg.com<br />
s-caff e.com<br />
brandnamic.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 43
Zahlenspiele * Qualche numero<br />
Von der anspruchsvollen<br />
Wanderung bis zur Alpinbobfahrt:<br />
ein Einblick in<br />
die vielfältigen Aktivmöglichkeiten<br />
in Meran<br />
und Umgebung.<br />
Dall’escursione impegnativa<br />
alla discesa con il bob<br />
alpino: uno sguardo<br />
alle numerose attività<br />
che si possono praticare<br />
a <strong>Merano</strong> e dintorni.<br />
8 h<br />
Vom Damm des Zoggler-Stausees bei<br />
St. Walburg im Ultental (rund 1.000<br />
Meter ü. d. M.) geht es 18,7 Kilometer<br />
lang hinauf bis zum Gipfel der 2.627<br />
Meter hohen HOCHWART.<br />
Geübte Bergwanderer schaffen die<br />
Runde in etwa acht Stunden.<br />
Dalla diga del Lago di Zoccolo a<br />
S. Valburga in Val d’Ultimo (ca. 1.000 m<br />
s.l.m.) si cammina per 18,7 km fino ai<br />
2.627 m della cima della GUARDIA<br />
ALTA. Gli escursionisti allenati<br />
compiono il circuito in 8 ore.<br />
100m<br />
15kn<br />
Der Höhenunterschied, den Spaziergänger<br />
auf dem sieben Kilometer<br />
langen TAPPEINERWEG bewältigen<br />
müssen, ist mit 100 Metern zwar<br />
gering. Dafür lernen sie dabei die<br />
mediterrane Vegetation Merans aus<br />
der Nähe kennen.<br />
Chi vuole passeggiare lungo i<br />
7 km della PASSEGGIATA<br />
TAPPEINER deve affrontare un<br />
dislivello davvero lieve, di appena<br />
100 m. Lungo il percorso si può<br />
osservare da vicino la vegetazione<br />
mediterranea di <strong>Merano</strong>.<br />
Die Geschwindigkeit in Knoten spielt<br />
bei der RAFTING-TOUR „Family<br />
Pirate“ im Passeiertal keine Rolle: Wenn<br />
professionelle Guides mit Familien auf<br />
der Passer talwärts paddeln, steht<br />
das Entdecken der Flusslandschaft im<br />
Vordergrund. suedtirolrafting.com<br />
La velocità in nodi non conta nel<br />
TOUR DI RAFTING “Family Pirate”<br />
in Val Passiria: per le guide professioniste<br />
che pagaiano con le famiglie sul<br />
torrente Passirio l’importante è<br />
far ammirare il paesaggio fluviale.<br />
suedtirolrafting.com<br />
4min<br />
In vier Minuten rauscht der ALPIN-<br />
BOB im Naherholungsgebiet „Meran<br />
2000“ die 1,1 Kilometer lange Bahn zu<br />
Tal und überwindet dabei 150 Höhenmeter.<br />
Nach der Abfahrt, bei der die<br />
Bahn bis zu zwölf Meter über dem<br />
Boden schwebt, wird der Bob wieder<br />
zum Ausgangspunkt hochgezogen.<br />
meran2000.com<br />
In 4 minuti il BOB ALPINO percorre<br />
scivolando silenziosamente gli 1,1 km<br />
e i 150 m di dislivello della pista del<br />
comprensorio di <strong>Merano</strong> 2000. Terminata<br />
la discesa, lungo una pista alta<br />
fino a 12 m dal suolo, il bob viene riportato<br />
alla partenza. meran2000.com<br />
Das Flugabenteuer mit dem GLEIT-<br />
SCHIRM startet auf 1.400 Metern<br />
Höhe neben dem Gasthof Hochmuth<br />
oberhalb von Dorf Tirol. Routinierte<br />
Tandem-Piloten begleiten Einsteiger<br />
auf dem 10-Minuten-Flug über 700 Höhenmeter<br />
sicher ins Tal. flyhirzer.com<br />
800m<br />
L’avventura del volo con il PARA-<br />
PENDIO inizia a 1.400 m di quota,<br />
all’albergo Hochmuth, sopra Tirolo.<br />
Piloti esperti in voli tandem accompagnano<br />
a valle in tutta sicurezza i<br />
principianti in 10 minuti, coprendo un<br />
dislivello di oltre 700 m. flyhirzer.com<br />
250w<br />
Bis zu 250 Watt stark sind die Elektromotoren<br />
der E-BIKES, die an drei<br />
Verleihstellen ausgeliehen werden<br />
können. An zahlreichen weiteren<br />
Orten lassen sich herkömmliche<br />
Fahrräder entlehnen, um auf den<br />
gepflegten Radwegen Meran und die<br />
Umgebung zu erkunden.<br />
I motori elettrici delle E-BIKE,<br />
noleggiabili in 3 stazioni, raggiungono<br />
i 250 W di potenza. In numerose<br />
altre località si possono prendere in<br />
prestito bici tradizionali per scoprire<br />
<strong>Merano</strong> e i dintorni su piste ciclabili<br />
ben tenute.<br />
44 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Das THERMALWASSERBECKEN<br />
mit Radon hat eine Temperatur von<br />
33 °C und ist nur eines der 25 Anwendungsbecken,<br />
welche die Therme<br />
Meran zu bieten hat. 15 Pools sind<br />
ganzjährig und 10 weitere Pools im<br />
<strong>Sommer</strong> geöffnet. thermemeran.it<br />
22<br />
La PISCINA TERMALE con acqua al<br />
radon ha una temperatura di 33 °C ed<br />
è solo una delle 25 piscine per benefici<br />
trattamenti disponibili alle Terme<br />
<strong>Merano</strong>. 15 piscine sono accessibili<br />
tutto l’anno e le altre 10 in estate.<br />
thermemeran.it<br />
0 %<br />
33 °C 2539 kcal<br />
Ganz ohne Chlor kommt das<br />
NATURBAD in Gargazon aus.<br />
Der Nichtschwimmerbereich mit einer<br />
Wassertiefe von bis zu 1,20 Metern<br />
und das 50 Meter lange Becken für<br />
Schwimmer mit einer Wassertiefe<br />
von bis zu zwei Metern ergeben<br />
zusammen eine Schwimmfläche von<br />
rund 1.000 Quadratmetern.<br />
naturbad-gargazon.it<br />
L’acqua della PISCINA NATURALE<br />
di Gargazzone è completamente priva<br />
di cloro. La zona per i non-nuotatori,<br />
profonda al massimo 1,20 m, e la<br />
piscina lunga 50 m e profonda fino<br />
a 2 m danno origine complessivamente<br />
a una superficie balneabile di circa<br />
1.000 mq. naturbad-gargazon.it<br />
50<br />
In Pfelders im Hinterpasseier liegt<br />
der KLETTERGARTEN Bergkristall.<br />
Der Schwierigkeitsgrad der rund 50<br />
Routen reicht von 4+ bis 9-, der Fels<br />
besteht aus Gneis und Schiefer.<br />
Mit Steigungen von über 20 % müssen<br />
MOUNTAINBIKER auf den Routen<br />
rund um Meran rechnen. Die Schwierigkeitsstufen<br />
reichen von ebenen<br />
Strecken über leicht ansteigende<br />
Waldwege bis zum Singletrail in 3.000<br />
Metern Höhe.<br />
Sui percorsi intorno a <strong>Merano</strong> i<br />
MOUNTAIN BIKER incontrano pendenze<br />
oltre il 20%. La difficoltà varia dai<br />
tratti piani a quelli in leggera salita nel<br />
bosco, fino ai single trail a 3.000 m.<br />
A Plan in Alta Val Passiria si<br />
trova la PALESTRA DI ROCCIA<br />
Bergkristall. Il grado di difficoltà delle<br />
circa 50 vie va da 4+ a 9-. La roccia è<br />
composta da gneiss e scisti.<br />
Über 2.500 Kalorien verbrannte<br />
der Tiroler Marian Staller beim<br />
letztjährigen Ötzi Alpin Marathon.<br />
Dieser EXTREM-TRIATHLON, der<br />
jährlich im April stattfindet, führt<br />
von Naturns ins Schnalstal und von<br />
dort bis auf den Gletscher auf 3.200<br />
Metern Meereshöhe. Die Teilnehmer<br />
legen eine Marathondistanz von 42,195<br />
Kilometern zurück – 24,2 Kilometer<br />
mit dem Mountainbike, 11,8 Kilometer<br />
laufend und 6,2 Kilometer mit den<br />
Tourenskiern. Dabei sind über 3.000<br />
Höhenmeter zu überwinden.<br />
naturns.it/oetzi-alpin-marathon<br />
Il tirolese Marian Staller ha bruciato<br />
oltre 2.500 kcal nella Ötzi Alpin<br />
Marathon dello scorso anno.<br />
Questo TRIATHLON ESTREMO,<br />
che si svolge ogni anno ad aprile, sale<br />
da Naturno alla Val Senales e da qui al<br />
ghiacciaio a 3.200 m s.l.m. I partecipanti<br />
compiono un percorso di<br />
42,195 km complessivi così suddivisi:<br />
24,2 km in mountain bike, 11,8 km di<br />
corsa e 6,2 km con gli sci da alpinismo.<br />
Gli atleti affrontano un dislivello di<br />
3.000 m.<br />
naturns.it/oetzi-alpin-marathon<br />
1<br />
Mit einer Gesamtlänge von 5.755<br />
Metern ist der GOLFPLATZ mit 18<br />
Löchern (Par 71) im Passeiertal der<br />
größte seiner Art im Meraner Land.<br />
Eine 9-Loch-Anlage (Par 35) befindet<br />
sich in Lana. golfclubpasseier.com<br />
Con una lunghezza complessiva di<br />
5.755 m il CAMPO DA GOLF a 18<br />
buche (Par 71) della Val Passiria è il più<br />
grande di <strong>Merano</strong> e dintorni. A Lana c’è<br />
un impianto da 9 buche (Par 35).<br />
8golfclubpasseier.com<br />
2–30m<br />
In einer imposanten Schlucht und auf<br />
neun Parcours bewegen sich Abenteuerlustige<br />
jeden Alters auf Höhen<br />
zwischen 2 und 30 Metern über<br />
dem Boden – im HOCHSEILPARK<br />
Ötzi Rope Park im Schnalstal.<br />
hochseilgarten.bz<br />
Amanti dell’avventura di ogni età<br />
possono attraversare 9 percorsi sospesi<br />
su un’imponente gola, ad altezze<br />
comprese tra i 2 e i 30 m dal<br />
suolo – nel PARCO AVVENTURA<br />
Ötzi Rope Park in Val Senales.<br />
hochseilgarten.bz<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 45
musik * musica<br />
Strauss &<br />
Revolverheld<br />
Seit mehr als 100 Jahren zieht Meran durch<br />
zahlreiche Musikevents berühmte Musiker,<br />
Komponisten und Dirigenten an. Das Angebot ist<br />
breit gefächert und reicht von Klassik bis Rock.<br />
Text / Testo: Magdalena Grüner<br />
Da più di un secolo <strong>Merano</strong> ospita grandi eventi<br />
musicali – dalla musica classica al rock, passando<br />
per il jazz – che attirano in riva al Passirio<br />
artisti, compositori e direttori d’orchestra<br />
di chiara fama.<br />
46 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
1. Historisches Plakat aus dem<br />
Jahr 1922. | Un manifesto del<br />
1922. 2. Die deutsche Rockband<br />
Revolverheld gastierte 2014 in<br />
Meran. | La rock band tedesca<br />
dei Revolverheld ha fatto<br />
tappa a <strong>Merano</strong> nel 2014.<br />
3. Meran ist seit Jahrzehnten<br />
Anziehungspunkt berühmter<br />
Musiker. | Da decenni <strong>Merano</strong><br />
è un punto di attrazione per<br />
musicisti di alto livello.<br />
2.<br />
1.<br />
S<br />
Silvester 1914 in Meran. Auf der Passerpromenade herrscht reges Leben,<br />
Menschenmassen strömen in Richtung Kurhaus. Der neu errichtete Kursaal, ein<br />
moderner Jugendstilbau, wird an diesem Abend eröffnet. Rund 2.500 Menschen<br />
feiern hier gemeinsam den Ausklang eines Jahres, in dem sich Meran noch Hotspot<br />
des internationalen Kurwesens wähnen kann.<br />
Etwa 40.000 Gäste werden 1914 in Meran gezählt. Diese Blüte hatte im<br />
19. Jahrhundert begonnen, als sich die Stadt zunehmend als Kurort etablierte.<br />
Fürsten, Prinzessinnen, Intellektuelle werden vom mediterranen Flair mitten in<br />
den Alpen angezogen – um die Jahrhundertwende weilt die internationale High<br />
Society in den prunkvollen Meraner Hotels zur <strong>Sommer</strong>frische. Sie verlangt nach<br />
einem abwechslungsreichen Programm zur Unterhaltung und Kurzweil. So wird<br />
neben Sport- und Theaterveranstaltungen vor allem auf musikalische Intermezzi<br />
gesetzt: In einem Musikpavillon auf der Passerpromenade werden mehrmals<br />
täglich Konzerte gegeben, im Kurhaus wird abends symphonische Musik dargeboten,<br />
das Stadttheater wartet mit Opern- und Operettenaufführungen auf. Am<br />
Ende der Saison 1911/12 können die Musiker des Kurorchesters auf stolze 500<br />
Kurkonzerte und 250 Vorstellungen im Stadttheater zurückblicken.<br />
3.<br />
M<br />
<strong>Merano</strong>, 31 dicembre 1914. La passeggiata Lungo<br />
Passirio brulica di gente che si dirige a passo<br />
spedito verso il Kurhaus: sta per essere inaugurato<br />
il Kursaal. Alla fine saranno 2.500, le persone<br />
che festeggeranno capodanno nel nuovo salone<br />
in stile liberty, simbolo di una <strong>Merano</strong> che, cento<br />
anni fa, era una delle città di cura più rinomate a<br />
livello mondiale.<br />
Un secolo fa <strong>Merano</strong> contava 40.000 ospiti,<br />
un boom iniziato nel corso dell’Ottocento<br />
quando divenne sempre più meta di nobili e<br />
intellettuali attratti dallo charme mediterraneo<br />
che si poteva respirare nel cuore delle Alpi.<br />
Agli albori del Novecento <strong>Merano</strong> è il ritrovo<br />
dell’aristocrazia e della mondanità internazionale<br />
che d’estate invade i suoi sfarzosi alberghi<br />
in cerca di frescura e divertimento. Le opportunità<br />
di fare sport non mancano, gli spettacoli<br />
teatrali neanche, ma gli eventi più affollati<br />
sono quelli musicali: il padiglione allestito sul<br />
Lungo Passirio propone più concerti al giorno,<br />
il Kurhaus è il tempio serale della musica sinfonica,<br />
il teatro ha un fitto cartellone di opere<br />
e operette. La prestigiosa Orchestra di Cura di<br />
<strong>Merano</strong> annovererà nella stagione 1911/1912<br />
ben 500 concerti nel Kurhaus e 250 rappresentazioni<br />
in teatro.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 47
musik * musica<br />
Von Wagner bis Strauss<br />
Musiker, Komponisten und Dirigenten von Weltrang geben sich in Meran die<br />
Klinke in die Hand: Franz Liszt weilt 1874 im nahegelegenen Marling und komponiert<br />
dort sein Lied „Ihr Glocken von Marling“. Richard Wagners Ehefrau Cosima<br />
kehrt 1888 mit ihrem Sohn Siegfried in der Villa Laurette in Obermais, dem Villenviertel<br />
von Meran, ein. Der gesundheitlich angeschlagene Edvard Grieg macht<br />
1893 mit seiner Frau Nina zwei Wochen Erholungsurlaub auf Schloss Labers.<br />
Clara Schumann, Ehefrau von Robert Schumann und ihrerseits eine weltberühmte<br />
Pianistin, begleitet ihre Kinder mehrmals zur Kur nach Meran.<br />
Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 bremst die Entwicklung der Kurstadt<br />
zwar für einige Zeit, doch der Rausch der Goldenen Zwanziger lässt auch<br />
Meran nicht aus. Schnell wird die musikalische Tätigkeit wieder aufgenommen<br />
und als im Herbst 1922 das erste „Meraner Musikfest“ veranstaltet wird, begleitet<br />
beim Abschlusskonzert Richard Strauss persönlich die Sopranistin Lotte<br />
Schöne am Klavier.<br />
Das „Meraner Musikfest“ wurde bereits nach seiner zweiten Ausgabe 1923<br />
eingestellt, doch Meran bietet bis heute Musikevents und Festivals, die musikalische<br />
Größen aus aller Welt anziehen. Ein Fixtermin sind die „Meraner Musikwochen“.<br />
Seit fast 30 Jahren finden sie allsommerlich statt und bieten vor allem,<br />
aber nicht nur, Konzerte für Klassikfans. Neben der symphonischen und der<br />
Kammermusik kommen auch einige Große der internationalen Musikszene auf<br />
die Bühne, die selten auf Klassikfestivals zu hören sind. Der Klarinettist Giora<br />
Feidman war erstmals 1995 zu Gast und widmete sich unter anderem der Klezmer,<br />
einer traditionellen, jüdischen Instrumentalmusik aus Osteuropa.<br />
Neben den „Meraner Musikwochen“ organisiert der Verein Musik Meran seit<br />
25 Jahren Konzerte der klassischen Musik. Leo Brugger, einer der Köpfe von Musik<br />
Meran, erinnert sich an einen ganz besonderen Moment: „Der junge Thomas<br />
Quasthoff, den damals kein Mensch kannte, hat in Meran eine geradezu unvergessliche<br />
‚Winterreise‘ gesungen. Neben mir haben Leute geweint.“<br />
Die Meraner Musikwochen zählen zu den<br />
bedeutendsten Festivals für klassische Musik in<br />
Europa. | Le Settimane Musicali Meranesi<br />
sono uno dei festival di musica classica più<br />
importanti d’Europa.<br />
BUCHTIPP<br />
„Meraner Notenspuren.<br />
Musik und Gesellschaft<br />
in der Passerstadt“<br />
(Edition Raetia 2014)<br />
von Ferruccio delle Cave.<br />
Der handliche Kulturführer vereint<br />
Ereignisse, Persönlichkeiten und<br />
Veranstaltungen und zeichnet<br />
die Entwicklung Merans als Musikstadt<br />
nach.<br />
Da Wagner a Strauss<br />
In quegli anni a <strong>Merano</strong> è un viavai di<br />
musicisti, compositori e direttori d’orchestra<br />
di fama mondiale: nel 1874 Franz Liszt soggiorna<br />
a Marlengo, dove compone la canzone “Ihr<br />
Glocken von Marling”. Nel 1888 la moglie di<br />
Richard Wagner, Cosima, scende con il figlio<br />
Siegfried a Villa Laurette a Maia Alta, il quartiere<br />
di <strong>Merano</strong> che pullula di ville nobiliari.<br />
Nel 1893 il compositore Edvard Grieg, di salute<br />
cagionevole, soggiorna per due settimane<br />
a Castel Labers con la moglie Nina. Clara<br />
Schumann, moglie di Robert Schumann e<br />
a sua volta pianista di fama internazionale,<br />
viene diverse volte a <strong>Merano</strong> per curare i suoi<br />
bambini.<br />
Lo splendore meranese viene interrotto nel<br />
1914 dallo scoppio della Grande Guerra ma è<br />
solo una parentesi: l’epoca d’oro degli anni<br />
venti infatti coinvolge anche <strong>Merano</strong>, che ben<br />
presto torna a essere il polo di grandi eventi<br />
musicali. Nell’autunno del 1922, in occasione<br />
del concerto di chiusura della prima edizione<br />
del Festival musicale meranese, Richard Strauss<br />
48 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
music<br />
Musikhighlights<br />
grandi eventi<br />
<strong>2015</strong><br />
in persona si siede al piano per accompagnare<br />
il soprano Lotte Schöne. E anche se quel festival<br />
ebbe vita breve – fu cancellato dopo la seconda<br />
edizione del 1923 – <strong>Merano</strong> è ancora oggi sede<br />
di eventi che attirano grandi artisti da tutto il<br />
mondo. Tra questi spiccano le Settimane musicali<br />
meranesi, che da quasi trenta anni fanno<br />
felici gli amanti della musica classica e non<br />
solo: il programma di musica sinfonica e cameristica<br />
è infatti arricchito da artisti che normalmente<br />
non frequentano i festival di musica<br />
classica. Nel 1995 ad esempio il clarinettista<br />
Giora Feidman eseguì brani di musica klezmer,<br />
un genere musicale di tradizione ebraica nato<br />
in Europa orientale.<br />
Oltre che dalle Settimane meranesi, la musica<br />
classica viene proposta da venticinque anni anche<br />
dall’associazione Musik Meran. Leo Brugger,<br />
uno dei suoi mentori, ricorda un aneddoto<br />
particolare: “A <strong>Merano</strong> arrivò il giovane Thomas<br />
Quasthoff, che all’epoca era un perfetto sconosciuto,<br />
e cantò una straordinaria versione del<br />
‘Viaggio d’inverno’ (Winterreise) di Schubert.<br />
Accanto a me c’era gente che piangeva”.<br />
Gartennächte – World Music Festival<br />
Mai bis August <strong>2015</strong><br />
Giardini in concerto – World Music Festival<br />
da maggio ad agosto <strong>2015</strong><br />
www.trauttmansdorff.it<br />
---<br />
Südtirol Jazzfestival<br />
26. Juni bis 5. Juli <strong>2015</strong><br />
Südtirol Jazzfestival Alto Adige<br />
dal 26 giugno al 5 luglio <strong>2015</strong><br />
www.suedtiroljazzfestival.com<br />
---<br />
meranOjazz<br />
14. bis 17. Juli <strong>2015</strong><br />
meranOjazz<br />
dal 14 al 17 luglio <strong>2015</strong><br />
www.meranojazz.it<br />
---<br />
Südtirol Classic Festival<br />
Meraner Musikwochen<br />
25. August bis 23. September <strong>2015</strong><br />
Settimane musicali meranesi<br />
dal 25 agosto al 23 settembre <strong>2015</strong><br />
www.meranofestival.com<br />
---<br />
Soireen auf Schloss Tirol<br />
25. Juni bis 23. Juli <strong>2015</strong><br />
Serate a Castel Tirolo<br />
dal 25 giugno al 23 luglio <strong>2015</strong><br />
www.meranofestival.com<br />
---<br />
Internationales Brassfestival<br />
3. und 10. Oktober <strong>2015</strong><br />
International Brass Festival<br />
3 e 10 ottobre <strong>2015</strong><br />
www.brassfestival.net<br />
---<br />
Grandprix der Unterhaltungsmusik<br />
16. Oktober <strong>2015</strong><br />
Grand Prix der Unterhaltungsmusik<br />
16 ottobre <strong>2015</strong><br />
www.alpengrandprix.com<br />
---<br />
Musik Meran und der Meraner Musikverein<br />
bieten das ganze Jahr über Konzerte.<br />
Termine finden Sie unter www.musikmeran.it<br />
und www.assmusicalemeranese.it<br />
Musik Meran e l’Associazione musicale<br />
meranese organizzano concerti<br />
in ogni periodo dell’anno.<br />
Per i programmi visitare i rispettivi siti web<br />
www.musikmeran.it e<br />
www.assmusicalemeranese.it<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 49
musik * musica<br />
Exzentrische<br />
Musiker<br />
Lucida follia<br />
musicale<br />
Andreas Cappello ist der künstlerische<br />
Leiter der „Meraner Musikwochen“,<br />
die alljährlich im August und September<br />
stattfinden. Dem Meraner ist vor allem ein<br />
Konzert in Erinnerung geblieben: „Als ganz<br />
besonderes Erlebnis erinnere ich mich an<br />
den Konzertabend mit dem Ausnahmepianisten<br />
Friedrich Gulda im Jahre 1997.<br />
Zuerst gab es ein Klavierrecital mit Werken<br />
von Wolfgang Amadeus Mozart. Anschließend<br />
wurde der Kursaal in eine große<br />
Diskothek verwandelt: Der exzentrische<br />
Gulda zelebrierte die Reinkarnation des<br />
großen Meisters Mozart, der vom Himmel<br />
herabstieg, um gemeinsam mit DJ Vertigo<br />
aus London musikalisch zu interagieren.<br />
Das Happening ging bis in die frühen<br />
Morgenstunden und am Ende hatten rund<br />
2.700 Musikfreunde einen unvergesslichen<br />
Abend miterlebt.“<br />
Gulda war nicht der einzige exzentrische<br />
Musiker, der in Meran verweilte: So war<br />
bereits 1914 der Komponist Max Reger aufgrund<br />
einer Krankheit im Sanatorium von<br />
Martinsbrunn, spielte dort die Orgel in der<br />
Pfarrkirche von St. Nikolaus und unterhielt<br />
die anderen Patienten. Und auch Nigel<br />
Kennedy, das Enfant terrible der klassischen<br />
Musik, gab 2008 im Kursaal ein Konzert.<br />
1.<br />
2.<br />
Andreas Cappello è il direttore artistico<br />
delle Settimane musicali meranesi che si<br />
svolgono ogni anno in agosto e settembre.<br />
Tra i tanti concerti a cui ha assistito, uno<br />
gli è rimasto particolarmente impresso:<br />
“Era il 1997 e in programma c’era un concerto<br />
con il pianista Friedrich Gulda. Nella<br />
prima parte della serata eseguì al piano<br />
brani di Wolfgang Amadeus Mozart, poi il<br />
Kursaal si trasformò in una enorme discoteca:<br />
quell’eccentrico musicista e compositore<br />
austriaco si reincarnò nel grande Mozart<br />
sceso dal cielo e si mise a duettare con il dj<br />
londinese Vertigo. L’happening andò avanti<br />
fino alle prime ore del mattino e le 2.700<br />
persone presenti non scorderanno mai più<br />
quel concerto”. Gulda peraltro non è stato<br />
l’unico artista dissacrante, ospite di <strong>Merano</strong>:<br />
già nel 1914 il compositore Max Reger,<br />
mentre si trovava ricoverato nel sanatorio<br />
Martinsbrunn, si mise a suonare l’organo<br />
della chiesa di San Nicolò per intrattenere<br />
gli altri pazienti. E anche Nigel Kennedy,<br />
l’enfant terrible della musica classica, si è<br />
esibito al Kursaal nel 2008.<br />
Ausverkaufte Freiluftkonzerte<br />
Mit einem ganz besonderen Flair warten zwei historische Veranstaltungsorte<br />
auf: Schloss Tirol und Schloss Trauttmansdorff. Bei den Soireen auf Schloss Tirol<br />
werden alljährlich Künstler aus dem In- und Ausland für Konzerte verschiedenster<br />
Art auf die Tiroler Stammburg geladen. 2014 wurde etwa neben einem<br />
Klassik- und einem Jazzkonzert auch ein Renaissancemusik- und ein Tangoabend<br />
mit dem Quartett Quadro Nuevo veranstaltet. Die Freiluftkonzerte in<br />
den Gärten von Schloss Trauttmansdorff dagegen ziehen seit mittlerweile zehn<br />
Jahren vor allem ein jüngeres Publikum an. Die Band Revolverheld gab hier<br />
2014 ein ausverkauftes Konzert, einige Wochen später trat das australische<br />
John Butler Trio auf. Internationale Größen wie Yann Tiersen, Mario Biondi,<br />
Milow, Emiliana Torrini und viele mehr haben die Bühne am Seerosenteich<br />
schon bespielt.<br />
Das musikalische Programm ist breit gefächert, doch es passt zu dieser Stadt<br />
mit ihrer langen Musiktradition. Als Christian Morgenstern in Meran Urlaub<br />
machte, schrieb er in seinem Gedicht „Abends hinunter“ nicht nur von den<br />
„dunklen Laubengängen“ und von dem „taubenweichen Hochgebirg“ um Meran.<br />
Er hörte an jenem lauen <strong>Sommer</strong>abend 1908 auch „verflogne Violenklänge<br />
von dem Stadtpark drunten, wo bunt Gedränge auf und ab wandelt“.<br />
50 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
1. Die Freiluftkonzerte in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff<br />
ziehen ein junges Publikum an. | I concerti nei Giardini di<br />
Castel Trauttmansdorff attirano un pubblico giovane.<br />
2. Das breitgefächerte Musikprogramm passt zur langen<br />
Musiktradition von Meran. | Il programma musicale, alquanto<br />
vario, attinge dalla lunga tradizione musicale meranese.<br />
Tutti pazzi per i concerti all’aperto<br />
Bellezza, secoli di storia e fascino: ecco cosa<br />
accomuna Castel Tirolo e Castel Trauttmansdorff,<br />
due manieri che d’estate si trasformano in palcoscenici<br />
d’eccezione. Le serate in quello che fu<br />
il castello avito dei conti di Tirolo offrono ogni<br />
anno concerti di vario genere ma sempre con<br />
grandi artisti italiani ed esteri. Nel 2014 ad esempio<br />
il cartellone proponeva musica classica, jazz<br />
e rinascimentale ma anche una serata di tango<br />
con il quartetto Quadro Nuevo. Gli splendidi<br />
giardini di Castel Trauttmansdorff invece attirano<br />
da una decina d’anni un pubblico più giovane.<br />
Nel 2014 sono saliti sul palco del Laghetto delle<br />
Ninfee, tra gli altri, i Revolverheld (tutto esaurito<br />
per la rock band tedesca) e il trio australiano di<br />
John Butler. Prima di loro si erano esibiti artisti<br />
del calibro di Yann Tiersen, Mario Biondi, Milow,<br />
Emiliana Torrini e via discorrendo.<br />
Le proposte insomma sono tante e varie,<br />
com’è giusto che sia per una città di grande<br />
tradizione musicale. Quando il poeta Christian<br />
Morgenstern venne per la prima volta a <strong>Merano</strong><br />
(dove poi morì nel 1914), nella sua poesia “Abends<br />
hinunter” scrisse che venne accolto da “tetri<br />
portici” e da “monti morbidi come colombe”.<br />
Ma di quella tiepida sera d’estate del 1908 ricorda<br />
anche i “suoni di viole provenienti dal parco<br />
cittadino, dove una folla colorata si muove senza<br />
sosta”.<br />
25.08. – 22.09.<strong>2015</strong><br />
südtirol classic festival<br />
MERANER MUSIKWOCHEN - SETTIMANE MUSICALI MERANESI<br />
30 YEARS<br />
HIGHLIGHTS<br />
25.08. CHINA NATIONAL OPERA HOUSE SYMPHONY<br />
ORCHESTRA & CHOIR - YU FENG - MÉLODIE ZHAO<br />
28.08. TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH - LIONEL BRINGUIER - JANINE JANSEN<br />
01.09. WIENER SYMPHONIKER - PHILIPPE JORDAN - HWAYOON LEE - NIKOLAJ ZNAIDER<br />
08.09. MARIINSKY THEATRE SYMPHONY ORCHESTRA ST. PETERSBURG<br />
VALERY GERGIEV<br />
09.09. COLOURS Of MUSIC: NACHTKONZERT:<br />
CAMERON CARPENTER & LICHT-SHOW<br />
11.09. ORQUESTA JUVENIL UNIVERSITARIA EDUARDO MATA (MEXICO)<br />
GUSTAVO RIVERO WEBER<br />
14.09. ACADEMY Of ST. MARTIN IN THE fIELDS - DANIEL HOPE<br />
16.09. COLOURS Of MUSIC: THE SINATRA TRIBUTE BAND<br />
MAx NEISSENDORFER, BARBARA MAYR & LAGREIN FESTIVAL<br />
17.09. CHINA YOUTH SYMPHONY ORCHESTRA - LÜ JIA - xIE NAN<br />
22.09. ORCHESTRA DELL’ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA<br />
JURAJ VALCUHA - ARCADI VOLODOS<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
www.meranofestival.com<br />
// 51
P. R.<br />
Sellerie, rote Rüben und Porree gesellte sich<br />
in den letzten Jahren ein Vorzeigeprodukt mit<br />
Alleinstellungsmerkmal zum Sortiment: der<br />
Winterradicchio. „Die klimatischen Voraussetzungen<br />
sind am Deutschnonsberg besonders<br />
günstig für diese geschätzte Gemüsesorte.<br />
Durch die frühe Reife bereits im September<br />
und Oktober gelingt es, eine Marktnische zu<br />
füllen und den Bauern die Möglichkeit eines<br />
Zuerwerbs zu bieten. Der Radicchio Tardivo<br />
kann in Treviso erst im November und Dezember<br />
geerntet werden, wodurch wir einen<br />
interessanten Zeitvorteil für unser hochwertiges<br />
Produkt am Markt ausgemacht haben“,<br />
berichtet Ungerer von den guten Absatzchancen<br />
im norditalienischen Großhandel.<br />
Kleine Kreise,<br />
groSSer<br />
Geschmack<br />
„Regionale Produkte, kleine Kreisläufe“<br />
– unter diesem Motto treibt die Landwirtschaftliche<br />
Erzeugergenossenschaft<br />
Deleg derzeit ein EU-LEADER-Projekt in<br />
Ultental und Deutschnonsberg voran.<br />
Der Genossenschaft sind an die 50 Bergbauern<br />
angeschlossen, welche vorwiegend<br />
Rindfleisch, Wurzelgemüse, Salate, Kräuter<br />
und Beeren, aber auch veredelte Produkte<br />
wie Säfte und Marmeladen anliefern. Jetzt<br />
sollen die Produkte nicht nur im kleinen<br />
Umkreis produziert werden, sondern auch<br />
die Konsumenten der direkten Umgebung<br />
besser erreichen.<br />
LaugenRind, Gemüsesorten, Beeren<br />
Bereits mit dem Vorgängerprojekt „Laugen-<br />
Rind“ hat die Deleg erfolgreich auf Qualität<br />
gesetzt. „Derzeit liefern wir unser Frischfleisch<br />
an fünf Südtiroler Metzgereien.<br />
Ragout und Gulasch aus der Gourmetlinie<br />
von „Laugenrind“ finden auch außerhalb<br />
Südtirols vor allem in Norditalien und<br />
Süddeutschland Absatz“, beschreibt Hubert<br />
Ungerer den Vertrieb der Deutschnonsberger<br />
und Ultentaler Erzeugergenossenschaft, deren<br />
Geschäftsführer er ist. Das Kernprodukt<br />
der Deleg ist nach wie vor das Qualitätsfleisch<br />
der Marke LaugenRind, mit welchem<br />
die Genossenschaft in limitierter Produktion<br />
höchste Qualitätsansprüche verfolgt: Die Tiere<br />
wachsen im Ultental oder in Deutschnonsberg<br />
und benachbarten Gemeinden auf,<br />
werden dort artgerecht gehalten und<br />
gefüttert und chemische Futterzusätze sowie<br />
Gentechnik sind absolutes Tabu.<br />
Neben der Vermarktung von „LaugenRind“<br />
koordiniert die Deleg aber auch den Vertrieb<br />
verschiedener saisonaler Gemüsesorten und<br />
Beeren. Zu Blumenkohl, Karotten, Kartoffeln,<br />
Vertrieb vor Ort<br />
Das Projekt „Regionale Produkte, kleine<br />
Kreisläufe“, das Ungerer leitet, hat sich jedoch<br />
den Vertrieb vor Ort zum Ziel gesetzt, direkt<br />
bei den Restaurants und Hotels der unmittelbaren<br />
Umgebung. „Wir streben durch<br />
dieses Projekt die Zusammenarbeit mit der<br />
Gastronomie und dem Direkthandel an“, so<br />
der Geschäftsleiter der Deleg. Er sieht darin<br />
Vorteile für beide Seiten: „Die Hotels und<br />
Restaurants vor Ort können sich mit einem<br />
authentischen Angebot abheben, während<br />
auf Erzeugerseite zugleich die kleinstrukturierte<br />
Landwirtschaft in unseren Berggebieten<br />
unterstützt und gestärkt wird.“ Dieses<br />
Vorhaben erfordert von allen Seiten viel<br />
Engagement und die Bereitschaft umzudenken,<br />
weiß Ungerer: „Bei der Lieferung von<br />
LaugenRind zum Beispiel müssen wir die<br />
Verwertung des gesamten Tieres im Auge<br />
haben und können nicht nur den Verkauf<br />
einzelner Teile fördern, die der Koch gerne<br />
kurzfristig haben möchte.“ Diese Vorgaben<br />
werden aber durch Qualität und Regionalität<br />
wettgemacht und spornen die Kreativität<br />
der Köche an, ist Ungerer optimistisch. Dass<br />
den Bauern – in Zeiten großer Konkurrenz<br />
durch Billigprodukte – ein fairer Preis für<br />
Rindfleisch, Obst und Gemüse aus Südtiroler<br />
Berggebieten ausgezahlt werden kann,<br />
sieht er als eine wesentliche Errungenschaft<br />
und als langfristiges Ziel, das auch der Konsument<br />
schätzt. Daher möchte die Deleg die<br />
Kooperationen, die im Rahmen dieses EU-<br />
LEADER-Projektes <strong>2015</strong> mit lokalen Partnern<br />
entstehen, auch längerfristig als nachhaltige<br />
Entwicklung qualitätsbewusster Kreisläufe<br />
weiterführen.<br />
52 //<br />
www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Piccoli circuiti,<br />
grande gusto<br />
“Prodotti regionali, piccoli circuiti”:<br />
con questo motto la cooperativa di produttori<br />
agricoli Deleg sta promuovendo<br />
un’iniziativa comunitaria europea LEADER<br />
in Val d’Ultimo e nell’Alta Val di Non.<br />
Alla cooperativa fanno riferimento oltre<br />
centocinquanta contadini di montagna che<br />
forniscono prevalentemente carne di manzo,<br />
ortaggi, insalate, erbe e frutti di bosco, ma<br />
anche prodotti di trasformazione come succhi<br />
e marmellate. D’ora in poi questi alimenti<br />
non saranno più prodotti solo per un gruppo<br />
ristretto di persone ma raggiungeranno più<br />
facilmente anche i consumatori dell’immediato<br />
circondario.<br />
LaugenRind, varietà di verdure e<br />
frutti di bosco dal maso di montagna:<br />
che bontà!<br />
Già con il progetto pilota LaugenRind la<br />
Deleg aveva puntato, con successo, sulla<br />
qualità. “Attualmente riforniamo con la nostra<br />
carne fresca cinque macellerie dell’Alto Adige.<br />
Il ragù e il gulasch della linea di prodotti<br />
gourmet LaugenRind vengono venduti anche<br />
al di fuori dell’Alto Adige, soprattutto in Italia<br />
settentrionale e Germania meridionale”,<br />
così Hubert Ungerer descrive il modello di<br />
distribuzione della cooperativa dei produttori<br />
agricoli Alta Val di Non e Val d’Ultimo, della<br />
quale è responsabile. Il prodotto di punta<br />
della Deleg è da sempre la carne pregiata a<br />
marchio LaugenRind, che per la cooperativa<br />
significa alta qualità a produzione limitata:<br />
gli animali crescono in Val d’Ultimo o in Alta<br />
Val di Non e nei comuni vicini, sono allevati e<br />
nutriti secondo i migliori criteri; additivi chimici<br />
per mangimi e alimenti geneticamente<br />
modificati sono assolutamente banditi.<br />
Oltre a commercializzare il marchio Laugen-<br />
Rind, la Deleg coordina anche la distribuzione<br />
di alcune varietà di verdure di stagione e<br />
di frutti di bosco. All’assortimento di cavolfiori,<br />
carote, patate, sedano, rape rosse e porri<br />
si è aggiunto negli ultimi anni, come un fiore<br />
all’occhiello, un prodotto dalle caratteristiche<br />
uniche, il radicchio tardivo. “Il clima dell’Alta<br />
Val di Non è particolarmente favorevole per<br />
questa varietà pregiata di verdura.<br />
La sua maturazione precoce in settembre e in<br />
ottobre ci consente di colmare una nicchia di<br />
mercato dando ai contadini la possibilità<br />
di realizzare un guadagno supplementare.<br />
A Treviso il radicchio tardivo si raccoglie<br />
solo in novembre e dicembre, così abbiamo<br />
pensato di sfruttare questo interessante<br />
vantaggio temporale per la diffusione sul<br />
mercato del nostro prodotto di pregio”, osserva<br />
Ungerer riferendosi alle buone possibilità<br />
di accesso alla distribuzione all’ingrosso<br />
dell’Italia settentrionale.<br />
Collaborazione locale<br />
e distribuzione<br />
Il progetto “Prodotti regionali, piccoli circuiti”,<br />
di cui Ungerer è responsabile, ha invece<br />
come obiettivo la distribuzione diretta ai<br />
ristoranti e agli alberghi dell’immediato<br />
circondario. “È un progetto che punta a<br />
collaborare con la ristorazione e il commercio<br />
al dettaglio”, dichiara il responsabile<br />
della Deleg. Il vantaggio secondo lui sta da<br />
entrambe le parti: “Gli alberghi e i ristoranti<br />
locali possono differenziarsi con un’offerta<br />
di prodotti autentici, mentre dal lato del<br />
produttore si rafforza e si sostiene l’agricoltura<br />
delle nostre zone di montagna, frammentata<br />
in tante piccole aziende”. Ungerer è<br />
consapevole che il progetto richieda da tutte<br />
le parti molto impegno e la predisposizione a<br />
cambiare mentalità: “Nell’offerta LaugenRind,<br />
per esempio, dobbiamo pensare all’utilizzo<br />
dell’intero animale e non possiamo promuovere<br />
solo la vendita delle singole parti<br />
che il cuoco vorrebbe avere in tempi rapidi”.<br />
Queste limitazioni sono compensate però<br />
dalla qualità e dalla regionalità e stimolano<br />
la creatività dei cuochi, osserva Ungerer con<br />
ottimismo. Il fatto che i contadini – in tempi<br />
di grande concorrenza da parte dei prodotti<br />
a basso costo – vendano a un prezzo equo<br />
la carne di manzo, la frutta e la verdura delle<br />
zone di montagna dell’Alto Adige è per lui<br />
una conquista fondamentale e un obiettivo<br />
di lungo periodo, che anche i consumatori<br />
apprezzano. Perciò nel <strong>2015</strong> la Deleg<br />
vorrebbe proseguire, con i suoi partner locali,<br />
le collaborazioni nate nell’ambito di questa<br />
iniziativa comunitaria LEADER, anche con la<br />
prospettiva di sviluppare in maniera sostenibile<br />
nuovi circuiti particolarmente attenti alla<br />
qualità.<br />
P. R.<br />
GUTES . BONTÀ<br />
DEUTSCHNONSBERG . ULTENTAL<br />
ALTA VAL DI NON . VAL D‘ULTIMO<br />
DELEG<br />
Dorf 2 / Centro 2<br />
39040 Laurein / Lauregno<br />
T 0463 532 102<br />
www.deleg.it<br />
NR. 1 <strong>2015</strong> // 53
wohlfühlen * benessere<br />
Die neue Therme Meran steht für ein neues<br />
Wohlfühlerlebnis. <strong>2015</strong> feiert sie ihren zehnten<br />
Geburtstag. Die Geschichte der Kurstadt reicht<br />
wesentlich weiter zurück – und sie hat nicht erst mit<br />
der österreichischen Kaiserin Elisabeth begonnen.<br />
Einblicke in den Kurbetrieb einst und heute.<br />
54 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Frische Luft<br />
und<br />
klares Wasser<br />
Aria pura<br />
e acqua limpida<br />
Text / testo: Ariane Löbert<br />
Le nuove Terme <strong>Merano</strong>, che nel <strong>2015</strong> festeggiano i dieci<br />
anni, sono il simbolo di un nuovo modo di vivere il<br />
benessere. La storia di questa località di cura risale<br />
molto indietro nel tempo, ancora prima dei soggiorni<br />
dell’imperatrice austriaca Sissi. Diamo uno sguardo<br />
alle attività curative del passato e a quelle attuali.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 55
wohlfühlen * benessere<br />
2<br />
1. 2. 4. Der Kurbetrieb in ihren Anfängen<br />
im Kurmittelhaus. | Le prime attività<br />
terapeutiche dell’Istituto fisioterapico.<br />
3. 5. Einblicke in die Therme Meran heute. |<br />
Le Terme <strong>Merano</strong> oggi.<br />
1.<br />
Sissi hat nicht gebadet. Zumindest nicht zu Kurzwecken. Die<br />
österreichische Kaiserin, die mit ihrer Anwesenheit in Meran den<br />
Kurtourismus in der Passerstadt dauerhaft geadelt hat, verbrachte<br />
ihre Zeit mit ausgedehnten Spaziergängen, begleitet von einer<br />
großen Dogge namens Shadow. Meran war zu der Zeit bereits ein<br />
angesehener Luftkurort. Wer es sich leisten konnte, verbrachte den<br />
Winter im milden und trockenen Klima am „Südbalkon der Donaumonarchie“.<br />
Kaiserin Elisabeth kam wegen ihrer kränklichen Tochter<br />
Marie Valerie, aber auch um dem starren Leben bei Hofe zu<br />
entfliehen. Für sie wurden in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff,<br />
wo sie im Winter 1870/71 Quartier bezog, eigens verschiedene<br />
Spazierwege angelegt.<br />
Weit berühmter sind jedoch die Kur- und die Winterpromenade<br />
oder der Tappeinerweg nahe der Altstadt. Hier wandelte man,<br />
lauschte Konzerten und unterhielt sich. Die Luftkurgäste waren<br />
angehalten, 12 Stunden täglich im Freien zu verbringen, zusätzlich<br />
gönnte man sich gerne noch eine Trauben- oder Molkekur, und mit<br />
der Eröffnung des Kurhauses im Jahr 1874 gab es endlich auch eine<br />
Badeanstalt. Dort wurden Wannenbäder mit verschiedenen Zusätzen<br />
angeboten, ebenso Dampfbäder und Inhalationen als Ergänzung<br />
zur Frischluftkur.<br />
Die Begriffe Beauty, Wellness oder Spa waren damals noch völlig<br />
unbekannt. Anders in der heutigen Therme Meran. Dort steht neben<br />
dem gesundheitlichen Aspekt vor allem der Wohlfühlfaktor im<br />
Vordergrund. Zu Sissis Zeiten war eine öffentliche Badeanstalt auch<br />
aus hygienischen Gründen dringend notwendig. In den meisten<br />
Häusern der Passerstadt gab es weder Bäder noch fließendes Wasser<br />
und lediglich ein einziges Hotel verfügte über ein Schwimmbad.<br />
Das Badewasser entnahm man direkt aus der Passer und eine Wassertemperatur<br />
von 19 Grad empfand man bereits als „angenehm<br />
warm“. Schließlich hat der Fluss auch im <strong>Sommer</strong> selten mehr als 14<br />
Grad. Eine richtige Schwimmhalle erhielt Meran erst im Jahr 1907<br />
mit der Eröffnung des eleganten Kurmittelhauses an der damaligen<br />
Habsburger Straße. Dort gab es ein beheiztes Schwimmbecken, das<br />
im Winter auch von den Einheimischen sehr geschätzt wurde und<br />
ein breites Angebot verschiedener Kuren für die immer zahlreicher<br />
nach Meran strömenden Touristen.<br />
Sissi non faceva i bagni, o almeno non per<br />
curarsi. L’imperatrice austriaca, che con la sua<br />
presenza a <strong>Merano</strong> ha reso definitivamente<br />
celebri i soggiorni di cura nella città sul Passirio,<br />
trascorreva invece le sue giornate compiendo<br />
lunghe passeggiate in compagnia di un grosso<br />
alano di nome Shadow. A quell’epoca <strong>Merano</strong><br />
era un’apprezzata stazione climatica, il “balcone<br />
meridionale della monarchia danubiana”, nel<br />
cui clima mite e secco chi poteva permetterselo<br />
trascorreva volentieri l’inverno. L’imperatrice<br />
Sissi vi giunse per curare la malaticcia figlia<br />
Maria Valerie ma anche per sfuggire alla rigida<br />
etichetta di corte. Appositamente per le sue<br />
passeggiate vennero realizzati vari sentieri nei<br />
Giardini di Castel Trauttmansdorff, suo quartier<br />
generale per tutto l’inverno 1870/71.<br />
Ancora più famose, però, sono la Passeggiata<br />
lungo Passirio, la Passeggiata d’Inverno e<br />
la passeggiata Tappeiner vicino al centro storico.<br />
Erano i luoghi dove si camminava, si ascoltava<br />
musica o semplicemente si chiacchierava. Gli<br />
ospiti della cittadina climatica erano felici di trascorrere<br />
dodici ore al giorno all’aperto e di ricorrere<br />
alla cura dell’uva o del siero di latte, mentre<br />
con l’apertura del Kurhaus nel 1874 comparvero<br />
finalmente anche i primi bagni pubblici. Qui si<br />
effettuavano bagni in vasca con l’aggiunta di varie<br />
sostanze, ma anche bagni di vapore e inalazioni<br />
che integravano gli effetti curativi dell’aria pura.<br />
In quegli anni concetti come beauty, wellness<br />
o spa erano ancora ignoti; a differenza di quello<br />
che avviene oggi alle Terme <strong>Merano</strong>, dove accanto<br />
agli aspetti terapeutici è il benessere il fattore<br />
più importante. Ai tempi di Sissi uno stabilimento<br />
balneare pubblico era assolutamente indispensabile<br />
anche per ragioni igieniche, poiché in<br />
56 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
5.<br />
3. 4.<br />
Wasser marsch!<br />
Mehr als hundert Jahre später frieren die Besucher der Therme<br />
Meran höchstens freiwillig – in den verschiedenen Kneipp- und Kaltwasserbecken<br />
oder im Schneeraum des 1.300 Quadratmeter großen<br />
Saunabereiches. Die Wasserfläche der Therme ist mit insgesamt<br />
2.000 Quadratmetern sogar noch ein Stück größer. Die Temperatur<br />
in den 25 unterschiedlichen Innen- und Außenbecken liegt zwischen<br />
kühlen 18 und badewannenwarmen 37 Grad, einige Becken im Innenbereich<br />
sind mit Thermalwasser befüllt.<br />
Auch das Heilwasser gab es zu Sissis Zeiten noch nicht, es wurde<br />
erst im Jahr 1934 entdeckt. Nachdem der Erste Weltkrieg den Kurbetrieb<br />
in Meran fast vollständig zum Erliegen gebracht hatte, suchte<br />
man in der Umgebung Merans eifrig nach einer Thermalquelle, um<br />
aus dem ehemaligen Luftkurort ein modernes Kurbad zu machen.<br />
Man wurde am nahen Vigiljoch fündig und nutzte das radonhaltige<br />
Thermalwasser ab 1940 im Kurmittelhaus für Bäder.<br />
In der Folge wurden großartige Pläne geschmiedet für ein mondänes<br />
Thermalbad mit Gärten, Wandelhallen, Restaurants und Geschäften.<br />
Doch dann begann der Zweite Weltkrieg und was im Jahr<br />
1972 schließlich als sogenannte S.A.L.V.A.R. eröffnet wurde, war<br />
weit bescheidener als ursprünglich geplant. „Trotzdem schaffte es<br />
das S.A.L.V.A.R. mit seinem markanten, geschwungenen Wellendach<br />
sich zu einem beliebten Postkartenmotiv und fast so etwas wie einem<br />
modernen Wahrzeichen der Stadt zu mausern“, erzählt der Meraner<br />
Paul Rösch, Direktor des Museums Touriseum und Buchautor.<br />
Es gab ein großes Schwimmbecken mit Sprungturm, eine Liegewiese,<br />
ein Kinderbecken und sogar einen Fischteich. Das Hauptgebäude<br />
beherbergte den medizinischen Bereich sowie Hallenbad und Sauna<br />
und natürlich auch eine gepflegte Gastronomie.<br />
Neuanfang<br />
Mit der Eröffnung des S.A.L.V.A.R. begann ein langsamer Aufschwung<br />
des Kurbetriebes in Meran – zunächst vor allem mit italienischen<br />
Gästen. 1997 wurde der Kurbetrieb schließlich vom Land<br />
Südtirol übernommen. Ein Neubau wurde beschlossen und ein Architekturwettbewerb<br />
ausgeschrieben. Sieger war das Berliner Büro<br />
Baumann/Zillich, das vor allem mit seinen stadtplanerischen Ideen<br />
überzeugte: Die an der Therme vorbeiführende Straße wurde in<br />
gran parte delle abitazioni della città non c’erano<br />
né bagni né acqua corrente e un solo albergo<br />
disponeva di una piscina per nuotare. L’acqua<br />
per lavarsi proveniva direttamente dal Passirio e<br />
quando raggiungeva una temperatura di 19 gradi<br />
era già considerata “gradevolmente calda”. Del<br />
resto il fiume anche in estate superava raramente<br />
i 14 gradi. <strong>Merano</strong> ebbe una vera e propria piscina<br />
natatoria solo nel 1907, con l’apertura dell’elegante<br />
Istituto fisioterapico lungo la via allora<br />
denominata Habsburger Straße. Oltre ad accogliere<br />
una vasca riscaldata, molto apprezzata in<br />
inverno anche dagli abitanti della città, l’istituto<br />
offriva un’ampia gamma di trattamenti ai turisti<br />
che giungevano a <strong>Merano</strong> sempre più numerosi.<br />
Forza con l’acqua!<br />
Più di cent’anni dopo gli ospiti delle Terme<br />
<strong>Merano</strong> cercano spontaneamente refrigerio nelle<br />
varie piscine Kneipp e fredde o nella Sala della<br />
neve all’interno dei 1.300 metri quadrati della<br />
zona sauna. Ancora più ampia, con i suoi 2.000<br />
metri quadrati totali, è la superficie complessiva<br />
di vasche e piscine. La temperatura delle venticinque<br />
piscine interne ed esterne varia tra<br />
il refrigerio dei 18 gradi e il tepore rilassante dei<br />
37 gradi, mentre alcune vasche al coperto vengono<br />
riempite con acqua termale.<br />
Neppure quest’ultima esisteva ai tempi di<br />
Sissi, dato che la fonte termale fu scoperta solo<br />
nel 1934. Dopo la prima guerra mondiale, che<br />
causò l’interruzione quasi completa delle attività<br />
di cura, si iniziò a cercare metodicamente una<br />
fonte idrotermale nei dintorni della città, per<br />
poter trasformare la vecchia stazione climatica in<br />
un moderno centro termale. La si trovò sul vicino<br />
Monte San Vigilio e dal 1940 si iniziò a incanalare<br />
l’acqua termale al radon verso i bagni dell’Istituto<br />
fisioterapico.<br />
In seguito fu concepito un piano grandioso<br />
per un nuovo stabilimento termale di lusso<br />
con giardini, portici, ristoranti e negozi, ma la<br />
seconda guerra mondiale incombeva e quello che<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 57
wohlfühlen * benessere<br />
den Untergrund verlegt und mit dem Thermenplatz entstand ein<br />
attraktiver öffentlicher Raum jenseits der Passer. Den Innenausbau<br />
des markanten Gebäudes übernahm Stardesigner Matteo Thun und<br />
am 3. Dezember 2005 wurde die neue Therme feierlich eröffnet.<br />
Im darauf folgenden <strong>Sommer</strong> öffnete dann auch der mediterrane<br />
Thermenpark – mit 51.000 Quadratmetern Fläche eine der größten<br />
privaten Gartenanlagen Europas.<br />
Heute, zehn Jahre später, ist die Therme Meran sommers wie<br />
winters ein beliebter Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste.<br />
Sie schätzen nicht nur das Entspannen im warmen Wasser, die<br />
wohltuende Wirkung der Sauna und die Angebote des Fitnesscenters,<br />
sondern auch die Anwendungen im Spa- und Vitalbereich. Dort<br />
wird heute auch wieder mit der Meraner Kurtraube gearbeitet, mit<br />
Molke- und Apfelextrakten, Wolle, Latschen oder Bergheu. Das Thermalwasser<br />
wird übrigens nicht nur zum Baden genutzt. In der medizinischen<br />
Abteilung der Therme wird es für Inhalationen erfolgreich<br />
bei der Behandlung von chronischen Atemwegserkrankungen<br />
eingesetzt – wissenschaftlich erforscht und staatlich anerkannt wird<br />
Meran damit seinem Anspruch als Kurstadt gerecht.<br />
1. 2. 3. Die Therme Meran<br />
interpretiert Altbewährtes<br />
neu und punktet mit<br />
einem neuen Konzept des<br />
Wohlfühlens. | Le Terme<br />
<strong>Merano</strong> reinterpretano<br />
una tradizione che<br />
ha radici antiche e<br />
propongono un nuovo<br />
concetto di benessere.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
venne finalmente inaugurato nel 1972 con<br />
il nome di S.A.L.V.A.R. fu uno stabilimento molto<br />
ridimensionato rispetto al progetto originario.<br />
“Ciò nonostante la S.A.L.V.A.R., con il suo<br />
inconfondibile tetto a onde, divenne presto il<br />
soggetto di molte cartoline e si impose fino quasi<br />
a diventare un simbolo moderno della città”,<br />
ricorda il meranese Paul Rösch, direttore del<br />
museo Touriseum e autore di varie pubblicazioni.<br />
Erano presenti una grande piscina per il<br />
nuoto con una piattaforma per i tuffi, un prato<br />
per sdraiarsi, una vasca per i bambini e persino<br />
un laghetto per i pesci. L’edificio principale<br />
ospitava la zona per le terapie mediche, oltre alla<br />
piscina coperta e alla sauna, e naturalmente una<br />
ben curata area di ristorazione.<br />
Ripartenza<br />
Con l’inaugurazione della S.A.L.V.A.R. iniziò<br />
lo sviluppo graduale delle cure termali a <strong>Merano</strong>,<br />
all’inizio soprattutto rivolte a un pubblico italiano.<br />
Nel 1997, infine, l’impianto fu acquisito dalla<br />
Provincia Autonoma di Bolzano. Si decise così di<br />
costruire un nuovo edificio per il quale fu bandito<br />
un concorso di architettura. Il vincitore fu lo<br />
studio berlinese Baumann/Zillich, che convinse<br />
soprattutto per la sistemazione urbanistica che<br />
proponeva di spostare la strada, che fiancheggiava<br />
le Terme, al livello interrato lasciando il<br />
posto alla Piazza Terme, un affascinante spazio<br />
pubblico lungo il Passirio. L’allestimento interno<br />
di questo edificio, di grande personalità, fu<br />
affidato all’architetto di fama internazionale<br />
Matteo Thun e il 3 dicembre 2005 una grande<br />
festa inaugurò le nuove Terme. L’estate successiva<br />
fu aperto al pubblico anche il relativo parco<br />
di ambientazione mediterranea, che con i suoi<br />
51.000 metri quadrati è uno dei giardini privati<br />
più estesi d’Europa.<br />
Dopo dieci anni le Terme <strong>Merano</strong> costituiscono,<br />
in estate come in inverno, un polo di attrazione<br />
molto amato dai meranesi e dai turisti,<br />
che apprezzano non solo l’effetto rilassante<br />
dell’acqua calda, i benefici della sauna e le<br />
offerte del fitness center, ma anche i trattamenti<br />
del centro Spa & Vital. Qui si praticano tuttora<br />
i trattamenti tradizionali con l’uva ma anche con<br />
estratti di siero di latte e mele, lana, pino mugo<br />
e fieno di montagna. In ogni caso l’acqua termale<br />
non viene utilizzata solo per i bagni. Nel centro<br />
medico delle Terme viene impiegata con successo<br />
nelle inalazioni per il trattamento dei disturbi<br />
cronici delle vie respiratorie: con queste cure<br />
certificate a livello scientifico e riconosciute dal<br />
servizio sanitario nazionale <strong>Merano</strong> soddisfa<br />
così la sua vocazione di città termale.<br />
58 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Auf der<br />
Sonnenterrasse<br />
Merans<br />
Sulla terrazza<br />
soleggiata<br />
SOPRA <strong>Merano</strong><br />
© Frieder Blickle/Meran 2000<br />
© Frieder Blickle/TV Hafling<br />
Tourismusverein Hafling –<br />
Vöran – Meran 2000<br />
St. Kathrein Str. 2/B<br />
39010 Hafling<br />
T 0473 279 457<br />
www.hafling.com<br />
Meran 2000 Bergbahnen AG<br />
Naiftalstr. 37<br />
39012 Meran<br />
T 0473 234 821<br />
www.meran2000.com<br />
Associazione turistica<br />
Avelengo – Verano –<br />
<strong>Merano</strong> 2000<br />
via S. Caterina 2/B<br />
39010 Avelengo<br />
T 0473 279 457<br />
www.hafling.com<br />
Das Ferien- und Naherholungsgebiet Hafling,<br />
Vöran, Meran 2000 liegt unweit der Stadt Meran,<br />
mitten im Grünen auf 1.250 bis 2.300 Metern Höhe.<br />
Wer hier eine Auszeit nimmt, kann aktiv die Natur<br />
entdecken und erreicht wandernd die urigen und<br />
gemütlichen Hütten mit ihren Sonnenterrassen, von<br />
denen man einen herrlichen Panoramablick über das<br />
Tal und kulinarische Köstlichkeiten genießen kann.<br />
Die Umlaufbahn und die neue Seilbahn erleichtern<br />
den Aufstieg in das Wandergebiet.<br />
Es sind die besonderen Orte, die diese Gegend so<br />
einzigartig machen: Vom sagenumwobenen Kirchlein<br />
St. Kathrein bei Hafling etwa, das einst eine Kultstätte<br />
war, zum Knottnkino oberhalb von Vöran, dem von<br />
Künstler Franz Messner geschaffenen Naturkino, bis<br />
hin zu den „Stoanernen Mandlen“, den mystischen<br />
Steinpyramiden inmitten des Wandergebietes.<br />
Alle drei Kraftorte verbindet die atemberaubende<br />
Aussicht auf die Texelgruppe, das Etschtal bis Bozen<br />
und darüber hinaus.<br />
Das ganze Jahr über ermöglichen zudem verschiedene<br />
Veranstaltungen im Feriengebiet, die lokale Kultur,<br />
Küche und Tradition kennenzulernen: Sei es im<br />
Rahmen des Gesundheitsfestivals „<strong>Merano</strong> Vitae“,<br />
das zwischen April und Juni <strong>2015</strong> stattfindet und ganz<br />
im Zeichen des geistigen und körperlichen Wohlbefindens<br />
steht, bei der Genusswerkstatt „Foodie Factory“<br />
oder der Veranstaltungsreihe „KornArt“ vom 22. Mai<br />
bis zum 7. Juni <strong>2015</strong>. Dann wird die Sonnenterrasse<br />
Merans zur Bühne für originelle Korn-Verkostungen,<br />
kulinarische Wanderungen und gewährt einzigartige<br />
Einblicke in traditionelle Bau- und Backkünste.<br />
Bei der „Meran2000.night“ laden die Hüttenwirte<br />
des Wandergebiets dazu ein, raffinierte Speisen unter<br />
dem Sternenhimmel zu genießen. Bevor der Winter<br />
das Feriengebiet schließlich in ein herrliches Weiß<br />
bettet, werden noch im „Meraner Herbst“, an dem<br />
auch Hafling und Vöran teilnehmen, traditionelle<br />
Feste, Almabtriebe und kulinarische Events gefeiert.<br />
L’area vacanze e relax di Avelengo, Verano e<br />
<strong>Merano</strong> 2000 è situata in mezzo al verde non lontano<br />
dalla città di <strong>Merano</strong>, a una quota compresa tra i<br />
1.250 e i 2.300 metri. Chi viene quassù per prendersi<br />
una pausa, si immerge nella rigogliosa natura alla<br />
scoperta delle accoglienti baite di montagna dalle cui<br />
terrazze soleggiate si può ammirare uno spettacolare<br />
panorama sulla valle, gustando autentiche prelibatezze.<br />
La cabinovia e la nuova funivia rendono agevole la<br />
salita verso questo comprensorio ricco di fantastici<br />
sentieri escursionistici.<br />
A rendere ancora più interessante quest’area sono<br />
i suoi luoghi speciali e affascinanti: dalla chiesetta di<br />
Santa Caterina di Avelengo, antico centro di culto le cui<br />
origini si perdono nella leggenda, al Knottnkino sulle<br />
alture sopra Verano, un cinema all’aperto creato dall’artista<br />
Franz Messner per assistere allo spettacolo della<br />
natura, fino ai Stoanernen Mandlen, le piramidi di pietra<br />
dall’aspetto mistico situate al centro del comprensorio.<br />
Tre luoghi pieni di energia che hanno in comune le<br />
spettacolari vedute sul gruppo del Tessa, sulle Dolomiti<br />
e sulla Valle dell’Adige fino a Bolzano e oltre.<br />
Per tutto l’anno varie manifestazioni permettono<br />
di apprezzare la cultura, la cucina e le tradizioni locali<br />
di questa meravigliosa area turistica: ad esempio<br />
il festival della salute <strong>Merano</strong> Vitae, che si svolge tra<br />
aprile e giugno nel segno del benessere del corpo<br />
e dello spirito, o le iniziative dell’Officina del gusto<br />
Foodie Factory, o ancora da maggio a giugno la serie<br />
di eventi GranoArt. Quest’ultima iniziativa trasforma<br />
la terrazza baciata dal sole sopra <strong>Merano</strong> in un<br />
palcoscenico per originali degustazioni di cereali e<br />
passeggiate gastronomiche, che offrono la possibilità<br />
davvero unica di vedere da vicino le architetture e<br />
i forni tradizionali.<br />
In occasione della <strong>Merano</strong>2000.night i gestori delle<br />
baite e dei rifugi del comprensorio invitano a gustare<br />
cibi raffinati sotto il cielo stellato. Prima che l’inverno<br />
distenda la sua candida coltre di neve si celebra infine<br />
l’Autunno Meranese, a cui si associano anche Avelengo<br />
e Verano, con le feste tradizionali, la transumanza (la<br />
discesa a valle del bestiame) e vari eventi gastronomici.<br />
© Frieder Blickle/Meran 2000<br />
P. R.<br />
<strong>Merano</strong> 2000 Funivie Spa<br />
via Val di Nova 37<br />
39012 <strong>Merano</strong><br />
T 0473 234 821<br />
www.meran2000.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 59
einblicke * Approfondimenti<br />
Echte Qualität<br />
am Berg<br />
Text / Testo: Christine Lasta<br />
Fotos / Foto: Alex Filz<br />
Auf ihren Wanderungen durch das<br />
Meraner Land lernte die Autorin<br />
Christine Lasta Charakterköpfe kennen,<br />
die mit viel Hingabe Hütten und<br />
Almgasthöfe führen. Ein Auszug aus<br />
dem Buch „Echte Qualität am Berg“.<br />
60 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Pura qualità<br />
in montagna<br />
Nelle sue passeggiate a <strong>Merano</strong> e<br />
dintorni la scrittrice Christine Lasta<br />
ha avuto modo di conoscere persone<br />
speciali che gestiscono con grande<br />
passione rifugi e locande sulle malghe.<br />
Un estratto dal suo libro<br />
“Pura qualità in montagna”.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 61
einblicke * Approfondimenti<br />
1.<br />
2. 3.<br />
4.<br />
62 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
1. 2. 3. 4. Auf dem Weg<br />
von Pfelders zur<br />
Faltschnalalm: Autorin<br />
Christine Lasta und Fotograf<br />
Alex Filz erwanderten für<br />
ein Buchprojekt Almen und<br />
urige Gasthöfe im Meraner<br />
Land. | Lungo il percorso<br />
da Plan alla malga<br />
Valcanale: la scrittrice<br />
Christine Lasta e il<br />
fotografo Alexander Filz<br />
hanno visitato malghe<br />
e antiche locande di<br />
<strong>Merano</strong> e dintorni<br />
con l’idea di descriverle<br />
in un libro.<br />
Pfelders im Passeiertal auf 1.622 m.<br />
Ein Spätsommertag. Ein tiefblauer Bilderbuchhimmel.<br />
Die Luft frisch. Und meine Laune in Hochform.<br />
Klar! Bei dem Ausblick. Vor mir die Hohe Wilde.<br />
3.479 m. Ich lass es gemütlich angehen. „Eine<br />
Bergfahrt, bitte.“ Der Mann hinter der Glasscheibe<br />
lächelt und übergibt mir wortlos die Liftkarte.<br />
Lacht er mich etwa aus Weil ich mit dem Lift zur<br />
Grünbodenhütte fahre Gewiss, ich hätte in einer<br />
knappen Stunde auch dorthin laufen können.<br />
Über den 5A, einen gemütlichen Fuhrweg.<br />
Aber egal. Ich bezahle und bedanke mich. Und er<br />
Er sagt nichts. Klar! Er lächelt ja.<br />
Ich setze mich in den Grünboden-Express, versuche<br />
Gedanken und Karte lächelnd in den Rucksack<br />
zu stecken und schnüre mir die Stiefel. Gerade<br />
als ich mir einen Panoramablick genehmigen will,<br />
spüre ich, wie der Lift sein Tempo drosselt: Ende<br />
der Fahrt!<br />
Eh klar. Grünboden-Express. 3,18 Minuten für 400<br />
Höhenmeter, werben die Betreiber. Ich steige aus.<br />
Vor mir die akkurate Grünbodenhütte auf 2.001 m,<br />
die wohl Namensgeber für die fixe Kabinenbahn ist.<br />
Weidende Kühe, wenig Leute. Ich breite die Arme<br />
aus und nehme einen tiefen Zug frische Luft. Die<br />
Berge am Sonnenhang vis-à-vis sind zum Greifen<br />
nah. Das Massiv der Texelgruppe – auf dem ich stehe –<br />
ist im Schatten und thront erhaben über mir.<br />
Ich halte Ausschau nach der 4. Hinter der Hütte<br />
blitzen Wegweiser hervor und geben mir Aufschluss:<br />
5A Sefiarspitz 2h 40’<br />
4 Falschnalalm 50’<br />
4 Panoramaweg<br />
Obwohl der Faltschnalalm das t fehlt, folge ich dem<br />
Wegweiser nach rechts und nehme den kurzen<br />
Anstieg ins Visier.<br />
TSCHIK TISCHIK TSCHAK<br />
Ein rhythmisches Schnalzen bricht die idyllische<br />
Ruhe.<br />
TSCHIK TSCHIK TSCHAK<br />
Ich blicke ins Tal. Menschen in Playmobilgröße stehen<br />
in Trauben um einen leeren Platz herum. Mehr<br />
kann ich nicht erkennen. Grübelnd wandere ich auf<br />
dem breiten Forstweg bergauf und versuche, mich<br />
von den eifrig grasenden Kühen ablenken zu lassen.<br />
TSCHIK TSCHAK TSCHAK<br />
Aufmüpfig – so als wollte mir das Schnalzen einen<br />
Wanderrhythmus diktieren – knallt es aus dem Tal<br />
herauf.<br />
TSCHIK TSCHIK TSCHACK<br />
Auf der Anhöhe mache ich halt. Schaue wieder ins<br />
Tal und spüre förmlich, wie mir ein Licht aufgeht.<br />
Klar! Goaßlschnöller (Die „Goaßl“ ist eine Peitsche<br />
aus Leder oder Drahtgarn, Anm. d. Red.) im<br />
Wettbewerb. Deshalb der Andrang. Deshalb die<br />
Playmobiltrauben um die Arena. Ich versuche das<br />
Szenario im Tal zu durchschauen, was mir aufgrund<br />
der Distanz aber nicht gelingt.<br />
Plan, 1.622 metri sul livello del mare.<br />
È un giorno di tarda estate. Il cielo di un blu quasi<br />
irreale. L’aria è fresca, chiara, e il mio umore in forma<br />
smagliante. Chiaro! Con una vista del genere… Davanti<br />
a me l’Altissima con i suoi 3.479 m. Mi concedo una<br />
partenza in tutta tranquillità.<br />
“Un biglietto per la salita, grazie”. L’uomo mi sorride<br />
da dietro il vetro e mi allunga il biglietto senza parlare.<br />
Starà sorridendo di me perché ho deciso di prendere<br />
la cabinovia Certo, ci sarei arrivata anche in 50<br />
minuti di cammino, seguendo il sentiero 5A. Ma cosa<br />
importa. Pago e ringrazio. E lui non dice nulla: sta<br />
ancora sorridendo.<br />
Prendo posto sul Grünboden-Express, sorrido cercando<br />
di infilare pensieri e cartina nello zaino e stringo<br />
i lacci degli scarponi. A malapena riesco a concedermi<br />
di lanciare uno sguardo al panorama, che subito<br />
avverto la cabina rallentare: siamo già arrivati a<br />
destinazione!<br />
Come dimenticarlo: Grünboden-Express. 3,18 minuti<br />
per 400 metri di dislivello, come pubblicizzano in<br />
zona. Scendo e davanti a me si staglia la curatissima<br />
malga Grünboden, 2.001 m, che ha prestato il proprio<br />
nome alla cabinovia.<br />
Mucche al pascolo, poca gente. Allargo le braccia e<br />
assaporo una profonda boccata d’aria fresca.<br />
Le montagne del versante soleggiato, che mi guarda<br />
di fronte, sono così vicine che sembra di poterle<br />
toccare. Il massiccio del Gruppo del Tessa, su cui mi<br />
trovo, è ancora in ombra e troneggia maestosamente<br />
sopra di me.<br />
Do un’occhiata in giro alla ricerca del numero 4.<br />
Appena dietro la malga si fanno notare alcuni segnavia,<br />
che subito mi forniscono chiarimenti:<br />
5A Monte Tavolino 2h 40’<br />
4 Malga Valcanale Falschnalalm 50’<br />
4 Sentiero panoramico<br />
Seguo verso destra l’indicatore per la Malga Valcanale,<br />
ignorando un errore nella scrittura tedesca del<br />
nome, che dovrebbe essere Faltschnalalm, e proseguo<br />
seguendo la breve salita che mi si para davanti.<br />
TIC TIC TAC<br />
Uno schiocco ritmico è l’unico turbamento a quella<br />
quiete idilliaca.<br />
TIC TIC TAC<br />
Do uno sguardo verso valle. Omini che sembrano<br />
quelli del Playmobil si ammassano alla ricerca di un<br />
posto libero. Di più non riesco a vedere. Con qualche<br />
domanda in testa, decido comunque di proseguire<br />
seguendo l’ampia strada forestale e cercando di farmi<br />
distrarre dalle mucche intente a brucare affannosamente<br />
l’erba, accompagnate dallo scampanio dei loro<br />
collari.<br />
TIC TAC TAC…<br />
… ripete lo schiocco dalla vallata, ostinatamente,<br />
quasi a volermi dettare un ritmo di marcia.<br />
TIC TAC TAC<br />
Faccio sosta su un piccolo poggio, gettando un<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 63
einblicke * Approfondimenti<br />
Erhellt konzentriere ich mich wieder auf den Weg,<br />
der mich in westliche Richtung lenkt. Genauer<br />
gesagt auf die Steintreppen, die mich in geschickter<br />
Manier – mal bergauf, dann wieder bergab – quer<br />
über den Hang dirigieren. Hier haben tüchtige<br />
Menschen saubere Arbeit geleistet und der Natur<br />
durch geschickte Anordnung weiterer Steinplatten<br />
einfach unter die Arme gegriffen.<br />
Mensch und Natur im Einklang. Perfekt!<br />
TSCHIK TSCHAK TSCHAK TSCHAK<br />
Alpenrosen säumen den Weg. Vereinzelt stehen<br />
Lärchen und wiegen sich in der leichten Brise.<br />
TSCHIK TSCHAK TSCHAK TSCHAK TSCHIK TSCHIK<br />
Und in meinen Waden- und Pomuskeln zwickt’s.<br />
Ich setze mich auf eine der zahlreichen Aussichtsstellen<br />
und bewundere die gegenüberliegende<br />
Bergkulisse mit ihren Dreitausendern. Und stelle<br />
mir die österreichische Landschaft hinter der Bergwand<br />
vor.<br />
Während das Schnalzkonzert im Tal immer kompliziertere<br />
Rhythmusfolgen annimmt, wandere ich<br />
– nach etwa 35 Minuten – schon wieder talabwärts.<br />
Auf einem lieblich schmalen, aber steilen Steig,<br />
vorbei an Wacholdersträuchen, durch hübsche<br />
Nadelwäldchen hindurch, bis ich nach weiteren<br />
15 Minuten zwischen den Bäumen die adrette Faltschnalalm<br />
erspähe. Mein heutiges Einkehrziel.<br />
Wenn im März auf Zeppichl, einem Weiler oberhalb<br />
Pfelders, jemand zappelt, dann ist das Berta, die<br />
es kaum erwarten kann, ihre Faltschnalalm aus<br />
dem Winterschlaf zu holen. „Im Tal ist es mir zu<br />
hektisch!“, sagt sie. Der Satz sitzt. In Anbetracht der<br />
Einwohnerzahl von Zeppichl – in Ziffern gesprochen<br />
sind das 20 – kriegt der Satz eine noch tiefere<br />
Bedeutung. „Ich werde im Tal einfach unruhig“,<br />
setzt Berta pointiert nach und muss dabei selbst<br />
herzhaft lachen. Von März bis Mitte Oktober ist sie<br />
mit Mann, Tochter, Schwiegersohn und Enkel auf<br />
der Alm.<br />
Bertas Tag beginnt früh. „Um 5.15 Uhr gehe ich in<br />
die Küche und erledige die Vorbereitungen für das<br />
Tagesgeschäft. Knödel drehen, Apfelstrudel backen,<br />
Ziegenbraten vorbereiten, halt alles was so anfällt.<br />
Danach kommen die Blumen dran.“ Die Faltschnalalm<br />
könnte es mit ihrer Flora locker mit den<br />
Gärten von Schloss Trauttmansdorff aufnehmen. Wo<br />
man hinsieht blüht’s aus Bergschuhen, Töpfen und<br />
Balkonen heraus und herab. „Die Blumen sind mein<br />
Hobby. Da kann ich mich entspannen. Obwohl mir<br />
der Regen heuer die Arbeit nicht gerade erleichtert<br />
hat. Ober sell isch lai gleich. Seimer zufrieden.“<br />
Zufriedenheit ist hier Maxime und wird auch beim<br />
Gast großgeschrieben: „Für den Aufstieg muss er ja<br />
schließlich belohnt werden. Deshalb fallen unsere<br />
Portionen etwas größer aus als sonst. Und natürlich<br />
bereite ich alles frisch zu. Ich habe noch nie einen<br />
Knödel eingefroren. Weil er dann nicht mehr so<br />
schmeckt, wie er schmecken sollte.“<br />
Das Kochen hat Berta von ihrer Mutter gelernt<br />
und abgeschaut. „Eine Restaurantküche wär nix<br />
für mich. Ich gebe hier mein Bestes. Koche mit<br />
Überzeugung und nach alter Tradition.“ Berta setzt<br />
ulteriore sguardo alla valle, e mi coglie un’improvvisa<br />
illuminazione: ma certo! È una gara di Goaßlschnöller<br />
(schioccatori di frusta). Il che giustifica anche<br />
l’assembramento di gente. Ecco il motivo di quell’ammasso<br />
di omini Playmobil attorno all’arena! Cerco di<br />
distinguere meglio gli avvenimenti della vallata, ma<br />
da quella distanza non mi riesce.<br />
Ora che ho compreso di cosa si tratti, decido di concentrarmi<br />
nuovamente sul cammino, che mi conduce<br />
verso ovest. E più precisamente verso i gradini<br />
di pietra che ordinatamente, a tratti in salita, a tratti<br />
in discesa, mi conducono attraverso il pendio.<br />
È l’opera di uomini virtuosi, che con lavoro paziente,<br />
sapiente e ordinato hanno aggiunto alcune lastre di<br />
pietra per completare quanto già fatto dalla natura.<br />
Uomini e natura in perfetta armonia!<br />
TIC TIC TAC TAC<br />
I rododendri costeggiano il sentiero. Larici solitari<br />
si piegano alla brezza leggera.<br />
TIC TAC TAC TAC TIC TIC<br />
E i polpacci e i muscoli del posteriore cominciano<br />
a farsi sentire... Mi siedo a uno degli innumerevoli<br />
punti panoramici, abbandonandomi ad ammirare lo<br />
scenario delle catene montuose di fronte, con le loro<br />
cime che superano i tremila. Dietro la parete montuosa,<br />
posso immaginare il paesaggio austriaco.<br />
Mentre a valle prosegue il concerto di schiocchi,<br />
a ritmi sempre più complessi, proseguo nel cammino<br />
e dopo circa 35 minuti mi ritrovo a camminare<br />
nuovamente in discesa. Più avanti il sentiero si<br />
restringe delicatamente in una salita piuttosto ripida<br />
che costeggia cespugli di ginepro e attraversa graziosi<br />
boschetti di aghifoglie, fino a farmi scorgere tra<br />
i rami, circa 15 minuti più avanti, il profilo curato<br />
della malga Valcanale.<br />
La mia meta.<br />
Se a marzo, a Zeppichl, un piccolo borgo sopra Plan,<br />
qualcuno non può stare con le mani in mano, si può<br />
star certi che sia la Berta, che non sa trattenersi dal<br />
risvegliare la sua malga Valcanale dal sonno invernale.<br />
“Per me la valle è troppo caotica!” Non c’è che<br />
dire. La frase, poi, assume tutto un altro spessore se si<br />
considera la densità demografica di Zeppichl (le cifre<br />
parlano di ben 20 persone). “A stare in valle divento<br />
nervosa”, aggiunge solennemente Berta, salvo poi<br />
scoppiare a ridere di se stessa.<br />
Il periodo da marzo a ottobre lo trascorre sempre<br />
in malga, con marito, figlia, genero e nipote. Le sue<br />
giornate iniziano presto: “Verso le 5.15 vado in cucina<br />
a fare i preparativi per la giornata: fare i canederli,<br />
infornare lo strudel, preparare l’arrosto di capra, e<br />
tutto quel che capita. Poi è la volta dei fiori.” La malga<br />
Valcanale non ha di che invidiare ai Giardini di Castel<br />
Trauttmansdorff. Ovunque si posi lo sguardo si trovano<br />
fiori: nelle scarpe, nei vasi, sulle terrazze. “I fiori<br />
sono la mia passione. Curarli mi rilassa, anche se<br />
devo dire che le piogge di quest’anno non mi hanno<br />
reso facile il compito. Ma in fondo fa lo stesso: siam<br />
contenti così.”<br />
Essere contenti qui è la parola d’ordine, e vale ovviamente<br />
anche per gli ospiti: “Bisogna pur ricompensarli<br />
per aver affrontato la salita. Per questo le nostre<br />
1. 2. 3. 4. 5. Leben<br />
auf der Faltschnalalm,<br />
die von Mitte Mai bis<br />
Mitte Oktober geöffnet<br />
ist. Die Portionen fallen<br />
hier besonders groß<br />
aus. „Der Aufstieg muss<br />
belohnt werden“, sagt<br />
Chefin Berta. | Vita<br />
alla malga Valcanale,<br />
aperta da metà maggio<br />
a metà ottobre. Le<br />
porzioni qui sono<br />
particolarmente<br />
abbondanti. “La fatica<br />
della salita deve essere<br />
premiata”, dice la<br />
cuoca Berta.<br />
64 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
1.<br />
2. 3.<br />
4. 5.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 65
einblicke * Approfondimenti<br />
1. 2.<br />
3.<br />
66 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
1. 2. Der Almgasthof<br />
wurde mit der Plakette<br />
„Echte Qualität am Berg“<br />
ausgezeichnet. |<br />
La locanda della malga<br />
è stata premiata con<br />
la targa “Pura qualità<br />
in montagna”.<br />
3. „Hier oben weilt das<br />
Glück“, sagt Berta,<br />
die mit Mann, Tochter,<br />
Schwiegersohn und Enkel<br />
die Alm bewirtschaftet. |<br />
“Quassù la felicità è<br />
nell’aria”, sostiene Berta<br />
che gestisce la malga con<br />
il marito, la figlia,<br />
il genero e il nipote.<br />
ein verschmitztes Lächeln auf. „Meine Rezepte sind<br />
meine Geheimnisse. Die würde ich nie preisgeben.<br />
Aber ein kleines Geheimnis kann ich lüften: Ein<br />
guter Leberknödel besteht aus 13 Zutaten. Welche,<br />
verrate ich natürlich nicht. Und wie viel von was,<br />
das könnte ich gar nicht mal sagen. Das habe ich<br />
im Auge. Das fühle und schmecke ich während der<br />
Zubereitung.“ Wieder ein Satz, der im Raum stehen<br />
bleibt. „Und für ein gutes Gelingen braucht es gute<br />
Zutaten. Das Wichtigste ist für mich die Butter. Die<br />
mach ich mir selber. Alle zwei Tage wird gebuttert.“<br />
„Lilly Sog der Melli bitte, in Gulasch ausscholtn.“<br />
Lilly nickt und serviert eine riesige Leberknödelsuppe.<br />
Lilly ist Städterin. Aber Lilly liebt die Berge. Und<br />
deshalb ist Lilly im <strong>Sommer</strong> auf der Faltschnalalm.<br />
„Weil meine liebe Chefin in Meran mir 4 Monate<br />
Auszeit gibt, damit ich meine Sehnsucht nach den<br />
Bergen stillen und vor der Meraner Hitze fliehen<br />
kann.“<br />
Melli ist Bertas Tochter. Sie arbeitet mit Berta in der<br />
Küche und kümmert sich um die Eierspeisen. Und<br />
Mellis Mann ist mit Lilly im Service. Und dann gibt<br />
es noch den wortkargen Peter. Peter ist der Mann<br />
von Berta. Auch er legt mittags Hand im Service an.<br />
Ansonsten versorgt er das Vieh und ist glücklich,<br />
wie alle anderen hier auch.<br />
„Abends spaziere ich ins Faltschnaltal und hole<br />
meinen Mann vom Hietn ab. Jeden Tag. Beim gemeinsamen<br />
Rückweg lassen wir den Tag Revue passieren<br />
und genießen die Zeit zu zweit. Wir sind ein<br />
glückliches Paar. Verheiratet seit 29 Jahren. Vor 3<br />
Jahren haben wir zum ersten Mal Urlaub gemacht.<br />
In Südtirol. Im Ahrntal. 3 Tage. Länger könnte<br />
ich nicht weg von zu Hause. 2 Wochen irgendwo<br />
hinfliegen, käme für mich nie in Frage. Nicht weil<br />
ich Flugangst habe, oder andere Länder mich nicht<br />
interessieren würden! Ich bin zufrieden hier und<br />
brauche nichts anderes.“ Ein Berta-Satz, der einfährt,<br />
und dem man wenig hinzufügen möchte.<br />
„Abends essen wir dann gemeinsam. Lilly ist selten<br />
dabei. Weil Lilly abends immer turnt. Sie kommt<br />
erst später zu uns in die Stube. Dann ratschen wir<br />
ein bisschen. Dabei strickt Lilly. Eigentlich strickt<br />
Lilly immer. Und wenn wir uns nichts zu sagen<br />
haben, liest Lilly die Zeitung, während sie strickt.<br />
Oder … wie sagt man Ja genau: Oder sie surft im<br />
Internet, während sie Zeitung liest und strickt.<br />
Weil Fernseher haben wir keinen, brauchen wir<br />
keinen und dafür hätten wir auch keine Zeit.“<br />
Punkt. Pause. Und plötzlich steht Berta auf, geht<br />
zum Zaun, lehnt sich an und sagt: „Hier oben weilt<br />
das Glück.“ Ziellos schaut sie ins Weite. „Vielleicht<br />
ist das hier für die meisten wenig, aber für mich<br />
ist das viel, eigentlich alles. Das ist mein Paradies.“<br />
porzioni sono un po’ più abbondanti della media.<br />
E ovviamente quella che preparo è tutta roba fresca.<br />
Non mi è ancora mai capitato di surgelare neanche<br />
un canederlo. Perché alla fine non avrebbe il sapore<br />
che dovrebbe avere.”<br />
A cucinare, Berta ha imparato da sua madre, anche<br />
solo osservandola. “La cucina di un ristorante non<br />
è il posto per me. Qui posso dare il meglio, cucino<br />
con passione e seguendo le tradizioni antiche.” Sul<br />
viso di Berta compare un lieve sorriso: “Le mie ricette<br />
sono i miei segreti. Non hanno prezzo. Ma un piccolo<br />
segreto posso anche confessarlo: un buon canederlo<br />
di fegato si prepara con 13 ingredienti. Ovviamente<br />
non vi dico quali. Per non parlare delle dosi e delle<br />
quantità. Io vado a occhio e assaggio di tanto in tanto<br />
durante la preparazione.” Di nuovo non c’è che dire.<br />
“E perché un piatto riesca bene servono ingredienti<br />
buoni. Quello più importante per me è il burro.<br />
Il burro lo faccio da sola, ogni due giorni.”<br />
“Lilly, dì alla Melli di spegnere il gulasch”. Lilly annuisce<br />
e serve un enorme canederlo di fegato in brodo.<br />
Lilly vive in città ma ama le montagne. Per questo Lilly<br />
l’estate la passa alla malga Valcanale. “La mia generosa<br />
‘capa’ di <strong>Merano</strong> mi concede quattro mesi liberi<br />
in estate perché possa consolare la mia nostalgia per<br />
le montagne e allontanarmi dalla calura meranese.”<br />
Melli, invece, è la figlia di Berta. Lavora con Berta in<br />
cucina e si occupa di tutti i piatti a base di uova.<br />
Suo marito invece si occupa del servizio insieme a<br />
Lilly. A loro si aggiunge il taciturno Peter, il marito<br />
di Berta. Anche lui dà una mano a servire a mezzogiorno,<br />
e nel resto del tempo si occupa del bestiame<br />
ed è contento qui, come tutti gli altri.<br />
“Di sera vado a fare quattro passi lungo la Valcanale e<br />
passo a prendere mio marito al pascolo. Tutti i giorni.<br />
Mentre camminiamo insieme sulla via del ritorno,<br />
ci raccontiamo la giornata e ci godiamo questi minuti<br />
tutti per noi. Siamo una coppia felice, sposata da 29<br />
anni. Le nostre prime vacanze le abbiamo fatte tre<br />
anni fa, in Valle Aurina, per tre giorni. Di più non<br />
riesco a stare lontana da casa. Volare da qualche parte<br />
per due settimane per me non avrebbe alcun senso.<br />
E non perché io abbia paura di volare, o perché non<br />
mi interessino i paesi stranieri! È che sono felice qui<br />
e non ho bisogno di nient’altro.” Un’altra tipica frase<br />
da Berta, a cui non si può aggiungere nulla.<br />
“Alla sera ceniamo tutti insieme, di rado anche Lilly<br />
si unisce a noi. Perché Lilly la sera si dedica a fare<br />
ginnastica. Più tardi ci raggiunge nella stube, dove ci<br />
fermiamo a chiacchierare un po’, mentre Lilly<br />
fa a maglia. Lilly fa sempre a maglia, a dire il vero.<br />
E quando non abbiamo più granché da dirci, allora<br />
Lilly si mette a leggere il giornale, mentre continua<br />
a fare a maglia. Oppure… com’è che si dice Ah sì:<br />
naviga in internet mentre legge il giornale e fa a maglia.<br />
È che non abbiamo la televisione. Non ci serve<br />
e non avremmo neanche tempo di guardarla.”<br />
Punto. Pausa. E tutt’a un tratto Berta si alza, si avvicina<br />
allo steccato e sporgendosi annuncia: “Quassù<br />
alberga la felicità” lo sguardo si perde all’orizzonte.<br />
“Forse per molti quello che abbiamo qui sarebbe<br />
troppo poco, ma per me è davvero molto: a dire il<br />
vero è tutto. Questo è il mio paradiso.”<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 67
einblicke * Approfondimenti<br />
Buch<br />
und APP<br />
Libro<br />
e APP<br />
Im Buch „Echte Qualität am Berg“<br />
(Athesia Verlag) erwandert die Autorin<br />
Christine Lasta Almen des Meraner<br />
Landes und berichtet von den Begegnungen<br />
mit Hüttenwirten und Besitzern<br />
von Almgasthöfen. Die gleichnamige<br />
Initiative mit dazugehöriger App wurde<br />
von der Marketinggesellschaft Meran<br />
ins Leben gerufen und zeichnet jene<br />
Hüttenwirte und Almgasthofbesitzer<br />
mit der Plakette „Echte Qualität am<br />
Berg“ aus, die ihre Betriebe vorbildlich<br />
und mit viel Hingabe führen. Auf der<br />
kostenlosen App, die unter dem Begriff<br />
„BergGenuss“ zu finden ist, sind alle<br />
ausgezeichneten Betriebe mit Informationen<br />
zu Standort und Wegbeschreibung,<br />
Höhenprofil, GPS-Daten und Rezepte<br />
der Gastwirte aufgelistet.<br />
Nel libro “Echte Qualität am Berg”<br />
(“Pura qualità in montagna”, edizioni<br />
Athesia) l’autrice Christine Lasta racconta<br />
le sue passeggiate tra le malghe nei<br />
dintorni di <strong>Merano</strong>, caratterizzate dagli<br />
incontri con i gestori di baite e rifugi<br />
e i proprietari di malghe con servizio<br />
di locanda. <strong>Merano</strong> Marketing ha ideato<br />
un’iniziativa dallo stesso titolo, a cui<br />
è abbinata una app, che premia con<br />
la targa “Pura qualità in montagna”<br />
gli albergatori e i proprietari di malghe<br />
che svolgono la loro attività in maniera<br />
esemplare e con grande dedizione.<br />
Nella app gratuita, scaricabile digitando<br />
la parola chiave “SaporiAlpini”, sono<br />
elencate tutte le attività premiate con<br />
informazioni sulla posizione e i sentieri<br />
per arrivarci, i profili altimetrici, i dati<br />
GPS e le ricette degli albergatori.<br />
texelbahn<br />
Partschinser Wasserfall/Cascata di Parcines<br />
Auf über 1.500 m mitten im<br />
Naturpark Texelgruppe<br />
Direkter Einstieg in den Meraner<br />
Höhenweg<br />
Abstieg zur Talstation über den<br />
Partschinser Wasserfall (höchster<br />
Wasserfall Südtirols)<br />
Wanderungen ins Zieltal zur Zielalm<br />
oder Lodnerhütte<br />
... die Texelbahn in Partschins<br />
Ad oltre 1.500 m di quota<br />
nel cuore del parco naturale<br />
Gruppo di Tessa<br />
accesso diretto all’Alta Via di <strong>Merano</strong><br />
discesa a Valle passando per la<br />
cascata di Parcines<br />
escursioni nella Val di Tel alla<br />
“Ziel-alm” ed al Rifugio Cima<br />
Fiammante<br />
68 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
TEXELBAHN · Via Ziel Straße 11 · I-39020 Partschins/Parcines<br />
Tel. +39 0473 968295 · info@texelbahn.com · www.texelbahn.com
<strong>Sommer</strong><br />
am Gletscher<br />
Estate<br />
sul ghiacciaio<br />
P. R.<br />
<strong>2015</strong> ist das Jahr der Jubiläen: Unglaubliche 600<br />
Jahre feiert die Transhumanz, bei der mehrere tausend<br />
Schafe vom Schnalstal ins Ötztal zur Fernweide und<br />
zurück getrieben werden. Vor genau 30 Jahren indes<br />
wurde der Meraner Höhenweg eröffnet, der auf 100<br />
Kilometern um den Naturpark Texelgruppe und durch<br />
die Schnalser Bergwelt führt. Die Erschließung des<br />
Gletschers begann vor exakt 40 Jahren – am 12. Juli<br />
1975 – mit der Jungfernfahrt der Gletscher-Seilbahn.<br />
Lebendiges Brauchtum<br />
Im Juni ziehen alljährlich Tausende Schafe auf engen<br />
und oft noch schneebedeckten Gebirgspfaden über<br />
den Alpenhauptkamm auf die <strong>Sommer</strong>weide im hinteren<br />
Ötztal. Es ist die einzige grenzüberschreitende<br />
Transhumanz in den Alpen, die über Gletscher führt.<br />
Die UNESCO hat diesen jahrhundertealten Brauch in<br />
das Verzeichnis des Weltkulturerbes aufgenommen.<br />
Im Spätsommer, zumeist Mitte September, kehren die<br />
Schafe wieder ins Schnalstal zurück, wo die Hirten die<br />
geglückte Heimkehr der Tiere mit einem zünftigen Fest<br />
in Kurzras und Vernagt feiern.<br />
Wanderweg mit Geschichte<br />
Einblick in die landschaftliche Vielfalt und Schönheit<br />
der Schnalser Gebirgswelt gibt der Meraner Höhenweg.<br />
Vor genau 30 Jahren verband man historische Wege,<br />
die Bergbauern seit Jahrhunderten benutzen, zu einem<br />
Rundwanderweg. Er kann in fünf bis sechs Tagen<br />
begangen oder für kürzere Wanderungen an beliebiger<br />
Stelle aufgenommen und wieder abgebrochen werden.<br />
Skifahren im <strong>Sommer</strong><br />
Im <strong>Sommer</strong> 1975 erlebte die Schnalstaler Gletscherbahn<br />
ihre erste Fahrt. Heute bringt sie das ganze Jahr<br />
über Wanderer und Skifahrer auf den Gletscher.<br />
Vom 12. Juni bis zum 12. Juli <strong>2015</strong> sind die Pisten<br />
Grawand und Finail für das sommerliche Skierlebnis<br />
geöffnet. Die „Ötzi Glacier Tour“ führt Interessierte<br />
unter der Anleitung eines Bergführers das ganze Jahr<br />
über an die Fundstelle des Mannes aus dem Eis: im<br />
Winter mit Skiern, im <strong>Sommer</strong> zu Fuß.<br />
Am Schnalstaler Gletscher treffen an 365 Tagen im<br />
Jahr Geschichte und Kultur, Landschaftserlebnis und<br />
Freizeitvergnügen aufeinander.<br />
Il <strong>2015</strong> per la Val Senales è l’anno degli anniversari.<br />
Sembra incredibile ma compie seicento anni il<br />
rito della transumanza, con il quale ogni anno migliaia<br />
di pecore vengono trasferite dalla Val Senales alla<br />
Ötztal e viceversa. Esattamente trenta anni fa, inoltre,<br />
è stata inaugurata l’Alta Via di <strong>Merano</strong>, un sentiero<br />
che si estende per cento chilometri attraverso il Parco<br />
Naturale Gruppo di Tessa e l’ambiente montano della<br />
Val Senales. Infine l’accesso regolare al ghiacciaio iniziò<br />
esattamente quaranta anni fa con la corsa inaugurale<br />
della funivia, il 12 luglio 1975.<br />
Un’usanza ancora viva<br />
Ogni anno in giugno migliaia di pecore percorrono<br />
gli stretti sentieri di montagna, spesso ancora coperti<br />
di neve, che le portano a valicare la cresta alpina per<br />
raggiungere i pascoli estivi della Ötztal. È l’unico sentiero<br />
di transumanza delle Alpi che supera un confine<br />
e passa sopra un ghiacciaio, tanto che l’UNESCO ha<br />
inserito questa usanza secolare e le sue vie tra i beni<br />
patrimonio dell’umanità. Nella tarda estate, in genere a<br />
metà settembre, le pecore fanno ritorno in Val Senales,<br />
dove i pastori celebrano la riuscita dell’impresa con<br />
una festa in grande stile a Maso Corto e Vernago.<br />
Camminare nella storia<br />
L’Alta Via di <strong>Merano</strong> permette di cogliere la bellezza e<br />
la varietà di paesaggi delle montagne della Val Senales.<br />
Esattamente trenta anni fa i tracciati storici utilizzati per<br />
secoli dai contadini di montagna vennero collegati tra<br />
loro a formare un unico sentiero circolare, che si può<br />
percorrere in cinque o sei giorni o prendere e abbandonare<br />
in qualsiasi punto a piacere per escursioni più brevi.<br />
Sci estivo<br />
Nell’estate del 1975 la funivia del ghiacciaio della<br />
Val Senales effettuava la sua prima corsa. Oggi porta<br />
sul ghiacciaio tutto l’anno escursionisti e sciatori.<br />
Dal 12 giugno al 12 luglio <strong>2015</strong> le piste Grawand e Finail<br />
sono aperte per vivere la straordinaria esperienza dello<br />
sci estivo. Con l’Ötzi Glacier Tour si può raggiungere,<br />
accompagnati da una guida e in qualsiasi periodo<br />
dell’anno, il luogo di ritrovamento dell’uomo venuto<br />
dal ghiaccio: in inverno sugli sci, in estate a piedi.<br />
Sul ghiacciaio della Val Senales si incontrano per 365<br />
giorni all’anno storia e cultura, contemplazione del<br />
paesaggio e piacevoli attività per il tempo libero.<br />
Schnalstaler<br />
Gletscherbahnen AG<br />
Kurzras 111<br />
39020 Schnals<br />
T 0473 662 171<br />
www.schnalstal.com<br />
Funivie Ghiacciai<br />
Val Senales<br />
Maso Corto 111<br />
39020 Senales<br />
T 0473 662 171<br />
www.valsenales.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 69
interview<br />
70 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
All<br />
that<br />
Jazz<br />
interview / intervista: Sabine Funk<br />
Fotos / Foto: Martina Jaider<br />
Seit 25 Jahren sind die Saxophonistin Helga<br />
Plankensteiner und der Pianist Michael Lösch<br />
privat und auf der Bühne unzertrennlich<br />
miteinander verbunden – und haben seither<br />
die Südtiroler Jazzszene nachhaltig geprägt.<br />
Sono ormai 25 anni che la sassofonista<br />
Helga Plankensteiner e il pianista Michael Lösch<br />
formano una coppia sia sul palco che nella<br />
vita privata. Un quarto di secolo di attività<br />
che ha reso questi due musicisti vere e proprie<br />
icone della scena jazzistica altoatesina.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 71
interview<br />
Ich hatte einfach<br />
lange das Gefühl,<br />
üben zu müssen,<br />
noch nicht so weit<br />
zu sein.<br />
(Helga Plankensteiner)<br />
In der Südtiroler Musikszene kennt<br />
sie jeder, doch auch außerhalb<br />
Südtirols genießt das Jazzmusikerpaar<br />
Helga Plankensteiner (Baritonsaxophon)<br />
und Michael Lösch<br />
(Klavier) einen hervorragenden<br />
Ruf. Sie spielen in verschiedenen<br />
gemeinsamen Formationen regelmäßig<br />
auf renommierten Festivals<br />
im In- und Ausland und arbeiteten<br />
mit bekannten Musikern wie<br />
Tom Harrell, Diane Schuur, Steven<br />
Bernstein, Gianluigi Trowes und<br />
Michel Godard zusammen. Helga<br />
Plankensteiner ist außerdem<br />
Mitglied der US-basierten Carla<br />
Bley Big Band und des Torino Jazz<br />
Orchestra. Seit 2007 sind beide<br />
künstlerische Leiter der Reihe<br />
„Lana Meets Jazz“, wo bereits<br />
Größen wie Uri Caine, Enrico<br />
Pieranunzi, Franco Ambrosetti und<br />
Gianluca Petrella zu Gast waren.<br />
Ma la notorietà e soprattutto<br />
l’apprezzamento che vantano<br />
Helga Plankensteiner (sax baritono)<br />
e Michael Lösch (pianoforte)<br />
vanno ben oltre i confini provinciali.<br />
Spesso e volentieri li vediamo<br />
suonare all’interno di altre formazioni<br />
in festival nazionali e internazionali<br />
oppure lavorare a fianco<br />
di artisti del calibro di Tom Harrell,<br />
Diane Schuur, Steven Bernstein,<br />
Gianluigi Trovesi e Michel Godard.<br />
Helga Plankensteiner fa anche parte<br />
della Carla Bley Big Band e della<br />
Torino Jazz Orchestra. Dal 2007<br />
Helga e Michael hanno assunto<br />
la direzione artistica della rassegna<br />
“Lana Meets Jazz”, che ha già<br />
ospitato artisti come Uri Caine,<br />
Enrico Pieranunzi, Franco Ambrosetti<br />
e Gianluca Petrella.<br />
72 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
<strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e: Wie hat eure außergewöhnlich<br />
produktive Partnerschaft ihren<br />
Anfang genommen<br />
Helga Plankensteiner: Wir haben uns<br />
bei einer Jamsession in Brixen kennengelernt.<br />
Das ist lang her, 1990 war das.<br />
Michael Lösch: Seither spielen wir zusammen<br />
und sind gemeinsam unterwegs.<br />
Wo habt ihr jeweils eure Ausbildung<br />
gemacht<br />
HP: Ich habe klassisches Saxophon in<br />
Innsbruck und gleichzeitig in Mailand<br />
bei Tiziana Ghiglioni Jazzgesang studiert.<br />
Schließlich habe ich auch angefangen,<br />
Jazzsaxophon zu spielen und das Konservatorium<br />
in Trient besucht.<br />
ML: Ich habe in Mailand eine Zeit lang<br />
Jazzklavier studiert und in der Folge viele<br />
Workshops besucht, von Amsterdam bis<br />
New York.<br />
Gelebt habt ihr aber immer in Südtirol.<br />
Warum seid ihr geblieben beziehungsweise<br />
zurückgekommen<br />
ML: Ich habe auch noch einen zweiten Job<br />
als Architekt und Helga unterrichtet.<br />
HP: Das hat sich einfach so ergeben.<br />
Ich hatte einfach lange das Gefühl, üben<br />
zu müssen, noch nicht so weit zu sein,<br />
denn ich habe erst spät angefangen – mit<br />
dem Jazzsaxophon erst mit 27 Jahren.<br />
Dann hat sich alles so entwickelt, dass ich<br />
auch von Südtirol aus tolle Projekte machen<br />
konnte, zum Beispiel mit Carla Bley.<br />
Auch das Unterrichten ist ein Teil von mir,<br />
den ich bisher nicht missen wollte und<br />
womit ich viel bewirken kann.<br />
Aber man braucht als Jazzmusiker schon<br />
auch den Input von außen<br />
HP: Ich spiele viel in Turin und arbeite<br />
überhaupt mit vielen Leuten außerhalb<br />
von Südtirol zusammen. Dadurch lernt<br />
man, den eigenen Level realistisch einzuschätzen<br />
und begreift, wo man noch an<br />
sich arbeiten muss. Da ist gerade das<br />
Torino Jazz Orchestra eine gute Schule.<br />
Die Arbeit dort zeigt mir immer wieder,<br />
wo ich stehe. Aktiv und kreativ bleiben<br />
muss man überall, und durch die heutige<br />
Vernetzung und das Internet muss man<br />
nicht mehr ständig unterwegs sein, um<br />
zu wissen, was in der Welt passiert.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
<strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e: Quando è iniziata questa<br />
vostra straordinaria simbiosi<br />
Helga Plankensteiner: Ci siamo conosciuti<br />
tanto tempo fa, era il 1990, in occasione<br />
di una jam session a Bressanone.<br />
Michael Lösch: E da allora le nostre vite<br />
si sono fuse in tutti i sensi.<br />
Qual è stato il vostro percorso formativo<br />
HP: Io ho studiato sassofono classico a<br />
Innsbruck e allo stesso tempo studiavo<br />
canto jazz a Milano con Tiziana Ghiglioni.<br />
In seguito ho cominciato a suonare il sassofono<br />
jazz e ho frequentato il conservatorio<br />
di Trento.<br />
ML: Io invece ho studiato a lungo pianoforte<br />
jazz a Milano e poi ho partecipato<br />
a numerosi workshop, da Amsterdam a<br />
New York.<br />
Nonostante i tanti viaggi, siete sempre<br />
rimasti fedeli all’Alto Adige. Cos’è che vi fa<br />
rimanere qui<br />
ML: Innanzitutto gli impegni lavorativi;<br />
io faccio anche l’architetto mentre Helga<br />
è insegnante.<br />
HP: Diciamo che doveva andare così.<br />
Per tanto tempo ho avuto la sensazione<br />
di dover imparare ancora, di non essere<br />
pronta, anche perché ho iniziato tardi a<br />
suonare il sassofono jazz, quando avevo<br />
già 27 anni. Poi è successo che ho avuto<br />
l’opportunità di partecipare a tanti progetti<br />
interessanti, come quello con Carla Bley,<br />
anche restando in Alto Adige.<br />
Nel frattempo l’insegnamento è diventato<br />
una parte importante di me, a cui finora<br />
non ho voluto rinunciare e che mi permette<br />
di dare tanto.<br />
Quanto conta per un musicista jazz<br />
avere degli input dall’esterno<br />
HP: Io lavoro con tanti artisti non<br />
altoatesini e mi capita spesso di suonare<br />
a Torino. Queste esperienze ti permettono<br />
di valutare meglio il tuo livello e capire<br />
dove devi migliorare. In questo senso<br />
la Torino Jazz Orchestra è un’ottima scuola,<br />
che mi fa capire a che punto sono.<br />
A ogni modo l’importante è restare sempre<br />
attivi e creativi; oggi grazie a internet<br />
non c’è più bisogno di essere sempre in<br />
giro per capire cosa stia succedendo nel<br />
mondo.<br />
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interview<br />
Michael<br />
Lösch<br />
Der Pianist und Komponist studierte<br />
Jazzpiano bei Größen wie Franco<br />
D’Andrea, Barry Harris oder Kenny<br />
Barron. 2001 gründete er mit Helga<br />
Plankensteiner das Unit Eleven Jazz<br />
Orchestra. Anlässlich des 200-jährigen<br />
Jubiläums des Tiroler Freiheitskampfes<br />
konzipierte Lösch für das<br />
Südtiroler Jazzfestival das Projekt<br />
„Heroes“, eine musikalische Reflexion<br />
zum Thema Heldentum: Ein Ensemble<br />
spielt dabei zu einer improvisierten<br />
Collage aus Filmen und Bildern<br />
des Regisseurs Giuseppe Tedeschi.<br />
Seine weiteren Projekte, darunter<br />
das Jazzkonzert für Musikkapelle<br />
„Sweet Alps“, die Suite für Jazzband<br />
„Voyage“ sowie die Band El Porcino<br />
Organic mit Helga Plankensteiner<br />
gastierten bei zahlreichen internationalen<br />
Jazzfestivals.<br />
Pianista e compositore, ha studiato<br />
piano jazz con maestri del calibro di<br />
Franco D’Andrea, Barry Harris e<br />
Kenny Barron. Nel 2001 ha fondato<br />
con Helga Plankensteiner la Unit<br />
Eleven Jazz Orchestra. In occasione<br />
del duecentesimo anniversario della<br />
battaglia per la libertà del Tirolo<br />
Lösch ha ideato per il Jazz Festival<br />
Alto Adige il progetto Heroes,<br />
una riflessione musicale sul tema<br />
dell’eroismo: un ensemble in cui<br />
suona accompagnato dalla proiezione<br />
di un collage “improvvisato” di foto e<br />
video, curato dal regista Giuseppe<br />
Tedeschi. Con i suoi progetti successivi,<br />
tra cui il concerto jazz per banda<br />
musicale Sweet Alps, la suite per jazz<br />
band Voyage e il complesso<br />
El Porcino Organic con Helga<br />
Plankensteiner, ha partecipato a numerosi<br />
jazz festival internazionali.<br />
Den italienischen Jazz verbindet man nicht<br />
sofort mit der Innovationskraft, die etwa<br />
von den USA oder den skandinavischen<br />
Ländern ausgeht. In welcher Jazzkultur<br />
seht ihr euch verwurzelt<br />
ML: Wir sind zwischendrin. Die italienische<br />
Musik und damit auch der Jazz sind<br />
vielleicht doch ein wenig melodischer,<br />
während der nordische Zugang etwas<br />
intellektueller oder auch nur konstruierter,<br />
strukturierter ist. Italienische Musiker<br />
haben einen intuitiveren Zugang – wir<br />
bringen das vielleicht etwas zusammen.<br />
HP: Wobei überall, wo es eine Jazzszene<br />
gibt, Mainstream und freie Szene parallel<br />
existieren. Und in Italien ist das Niveau<br />
auf den Festivals irrsinnig hoch. Man kann<br />
sagen, etwas gefällt einem oder auch<br />
nicht, aber ich glaube, man sollte vor allem<br />
zwischen guter und schlechter Musik<br />
unterscheiden.<br />
Aber ihr spannt Verbindungen.<br />
ML: Ein bisschen sind wir da eben zwischen<br />
den Stühlen. Und auch in unseren<br />
Projekten sind die Mitglieder häufig unterschiedlicher<br />
Herkunft.<br />
HP: So etwa bei „Plankton“, einem<br />
Projekt, das sehr gut funktioniert und mit<br />
dem wir derzeit recht erfolgreich sind.<br />
Da haben wir zwei Italiener, zwei Deutsche<br />
und uns, die zwei Südtiroler. Solche<br />
Il jazz italiano non sembra avere nel<br />
proprio Dna l’innovazione, a differenza ad<br />
esempio degli Stati Uniti o dei paesi scandinavi.<br />
Qual è la cultura jazzistica in cui<br />
vi riconoscete<br />
ML: Diciamo che siamo in mezzo.<br />
La musica italiana in genere, e quindi<br />
anche quella jazz, è forse un po’ melodica,<br />
mentre l’approccio nordico è più intellettuale<br />
o semplicemente più strutturato. I<br />
musicisti italiani tuttavia hanno un accesso<br />
più intuitivo e credo che noi riuniamo<br />
le due anime.<br />
HP: Io credo invece che ovunque si faccia<br />
jazz, esistano sia il mainstream che i<br />
circuiti alternativi. E in Italia il livello dei<br />
festival è incredibilmente alto. Certo ci<br />
sono cose che possono piacere e altre<br />
meno ma io credo che la prima differenza<br />
da fare sia tra buona e cattiva musica.<br />
Va da sé che voi fate da raccordo tra mondi<br />
diversi...<br />
ML: In effetti abbiamo un piede in due<br />
scarpe. E spesso anche nei nostri progetti<br />
ci sono artisti di provenienze diverse.<br />
HP: Basti pensare a “Plankton”, un progetto<br />
che in questo periodo sta funzionando<br />
molto bene. Assieme a noi sudtirolesi<br />
suonano due italiani e due tedeschi. Tra<br />
l’altro sono combinazioni che nascono<br />
spontaneamente, solo perché riteniamo<br />
74 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
I musicisti italiani<br />
tuttavia hanno<br />
un accesso più<br />
intuitivo e credo<br />
che noi riuniamo<br />
le due anime.<br />
(Michael Lösch)<br />
Italienische<br />
Musiker haben<br />
einen intuitiveren<br />
Zugang – wir<br />
bringen das<br />
vielleicht etwas<br />
zusammen.<br />
(Michael Lösch)<br />
Kombinationen ergeben sich einfach,<br />
ohne lange darüber nachzudenken.<br />
Es sind einfach die richtigen Musiker<br />
für unsere Bands.<br />
Eure Projekte macht ihr immer zusammen<br />
HP: Ja, die meisten schon. Wir verstehen<br />
uns, unsere Interessen sind dieselben.<br />
Mein nächstes Projekt wird ohne Michael<br />
stattfinden – das erste nach 25 Jahren.<br />
Ihr habt ja auch das Festival „Lana meets<br />
Jazz“ gegründet.<br />
HP: „Lana meets Jazz“ funktioniert noch<br />
einmal anders. Das Festival haben wir für<br />
meine Schüler gegründet, um sie mit großen<br />
Jazzmusikern in Kontakt zu bringen.<br />
Ich hatte vor ein paar Jahren eine begeisterte<br />
Gruppe von Saxophonschülern,<br />
denen ich etwas bieten musste, um sie<br />
wirklich weiterzubringen. Bei „Lana meets<br />
Jazz“ geht es um die Begegnung Jugendlicher<br />
mit internationalen Jazzmusikern:<br />
Die Vorgruppe des Festivals sind immer<br />
Schüler, dann kommt der Hauptact und<br />
am Ende spielen alle zusammen.<br />
che siano le persone giuste per le nostre<br />
formazioni.<br />
I vostri progetti nascono sempre da un<br />
lavoro comune<br />
HP: Per la maggior parte sì, anche perché<br />
abbiamo gli stessi interessi e ci capiamo<br />
al volo. Nel mio prossimo progetto però<br />
Michael non ci sarà, e sarà la prima volta<br />
in 25 anni!<br />
Parliamo del festival che avete fondato,<br />
Lana meets Jazz.<br />
HP: Ecco, “Lana meets Jazz” è un’altra cosa<br />
ancora. Abbiamo fondato il festival perché<br />
volevamo dare ai miei alunni la possibilità<br />
di conoscere da vicino qualche grande<br />
musicista jazz. Anni fa mi è capitato di<br />
avere una classe di sassofonisti veramente<br />
bravi, ai quali volevo offrire qualcosa che li<br />
facesse crescere. E con “Lana meets Jazz”<br />
i giovani entrano in contatto con artisti<br />
internazionali: il gruppo spalla infatti è<br />
sempre formato da allievi, i quali poi – alla<br />
fine dello spettacolo principale – suonano<br />
assieme ai big.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 75
interview<br />
Helga<br />
Plankensteiner<br />
Helga Plankensteiner studierte<br />
klassisches Saxophon am Konservatorium<br />
in Innsbruck und Jazz am<br />
Konservatorium Trient. Außerdem<br />
nahm sie an zahlreichen Jazzworkshops<br />
mit bekannten Saxophonisten<br />
wie Dick Oats, Steve Slagle oder Gary<br />
Bartz teil. Plankensteiner ist Mitglied<br />
der Carla Bley Bigband (USA), des<br />
Torino Jazz Orchestra und wurde<br />
2009 von der Zeitschrift Musica Jazz<br />
zu den zehn aufstrebenden Talenten<br />
Italiens gewählt. 2013 wurde ihre<br />
Komposition „Labyrinth“ im Rahmen<br />
des Festivals Zeitgenössischer Musik<br />
in Bozen von einem Bläserquintett<br />
uraufgeführt. Ihre letzte CD mit dem<br />
wortspielerischen Titel „Plankton“,<br />
das sie mit bekannten Musikern aus<br />
Nord und Süd einspielte, erschien<br />
im selben Jahr beim renommierten<br />
Berliner Label Jazzwerkstatt.<br />
Helga Plankensteiner ha studiato<br />
sassofono classico al conservatorio<br />
di Innsbruck e jazz al conservatorio<br />
di Trento. Ha preso parte a vari jazz<br />
workshop con Dick Oatts, Steve<br />
Slagle e Gary Bartz. Plankensteiner<br />
è membro della Carla Bley Big Band<br />
(USA), della Torino Jazz Orchestra e<br />
nel 2009 è stata inclusa dalla rivista<br />
Musica Jazz tra i dieci talenti emergenti<br />
italiani. Nel 2013 la sua composizione<br />
Labyrinth è stata eseguita<br />
in prima assoluta da un quintetto di<br />
fiati nell’ambito del Festival di Musica<br />
Contemporanea di Bolzano. Il suo<br />
ultimo CD, intitolato Plankton con<br />
un divertente gioco di parole, è stato<br />
inciso con la collaborazione di alcuni<br />
famosi musicisti italiani e tedeschi<br />
ed è stato pubblicato dalla rinomata<br />
etichetta berlinese Jazzwerkstatt.<br />
ML: Angefangen haben wir damit 2007<br />
und seit vier Jahren findet das jetzt in<br />
dieser komprimierten Form als Festival im<br />
Mai statt. Wir müssen schauen, wie es im<br />
kommenden Jahr weitergeht und ob wir<br />
genau bei dieser Form bleiben.<br />
Seid ihr Profimusiker<br />
ML: Ja, absolut.<br />
HP: Ich unterrichte auch entspannter,<br />
wenn ich viel spiele. Die Liebe und die<br />
Freude kommen immer erst mit dem<br />
Können – in der Musik wie überall sonst.<br />
Wie werdet ihr auf internationalen Bühnen<br />
wahrgenommen: als Italiener, als Österreicher<br />
ML: Als Deutsche oder Österreicher.<br />
HP: Ich bin in Italien immer die sassofonista<br />
austriaca-tedesca, die österreichischdeutsche<br />
Saxophonistin. In Deutschland<br />
ist es dann wieder umgekehrt.<br />
Braucht ihr Pausen von der Musik oder<br />
verbringt ihr den Urlaub im Jazzclub in<br />
London<br />
HP: Ja, leider, wir sind schrecklich.<br />
ML: Eigentlich total bescheuert.<br />
In Städten bewegen wir uns in Jazzclubs,<br />
das lässt sich nicht vermeiden. Aber einmal<br />
sind wir fünf Tage zum Wandern<br />
in die Toskana gefahren.<br />
HP: Wir haben uns am zweiten Tag<br />
schon verlaufen, sind im Sumpf gelandet<br />
und mussten umkehren. Das passiert<br />
halt, wenn wir mal was anderes machen<br />
wollen.<br />
Wer von euch ist der bessere Musiker<br />
HP: Der Michi. Er ist viel besser und ist es<br />
immer schon gewesen. Gerade beim Spielen,<br />
er ist viel reicher an Wissen, bei mir<br />
kommt da viel mehr aus dem Bauch.<br />
ML: Du bist da vielleicht mehr Bauchmensch,<br />
aber dabei viel genauer. Ich bin<br />
eher so ein schlampiger Kopfmensch.<br />
HP: Das unterschreibe ich sofort, du bist<br />
ein schlampiger Kopfmensch!<br />
Ist dann Helga ein pedantischer Bauchmensch<br />
HP: Ja, so ungefähr (lacht). Aber eindeutig:<br />
Der Michi ist besser.<br />
ML: Nein. Das stimmt überhaupt nicht. Ich<br />
bin nur älter!<br />
ML: Il festival è partito nel 2007 e da<br />
quattro anni si svolge in maggio nella sua<br />
forma attuale, più ridotta. Adesso vedremo<br />
come andrà il prossimo anno<br />
e poi decideremo se modificarla.<br />
Vi definite professionisti della musica<br />
ML: Assolutamente sì.<br />
HP: A me addirittura capita che più suono<br />
e meglio insegno. D’altronde l’amore e<br />
la gioia sono strettamente legate alla<br />
conoscenza delle cose, e questo vale per<br />
la musica ma anche per tutto il resto.<br />
Quando suonate all’estero come vi definiscono:<br />
italiani o austriaci<br />
ML: Come tedesco o austriaco.<br />
HP: In Italia ormai sono definita la sassofonista<br />
austriaca-tedesca, in Germania<br />
invece è il contrario.<br />
Ogni tanto staccate la spina con la musica<br />
o in ferie andate nei locali jazz di Londra<br />
HP: Purtroppo è così, siamo un disastro.<br />
ML: In effetti siamo completamente<br />
malati. Quando visitiamo le città non riusciamo<br />
a stare lontano dai locali di musica<br />
jazz. Una volta però siamo riusciti a fare<br />
un trekking di cinque giorni in Toscana.<br />
HP: Sì, e già il secondo giorno ci siamo<br />
persi, siamo finiti in una palude e abbiamo<br />
dovuto tornare alla base. Questo succede<br />
quando si vuole fare qualcosa di diverso...<br />
Chi è più bravo di voi due come musicista<br />
HP: Michi è stato ed è ancora il migliore<br />
di noi due. In fatto di tecnica sa molte più<br />
cose, per me suonare è molto più una<br />
questione di pancia.<br />
ML: Sarai pure una persona di pancia<br />
ma sei anche molto più precisa di me.<br />
Io invece sono un cerebrale casinista.<br />
HP: Questa me la segno subito: da oggi<br />
sei un cerebrale casinista!<br />
Mi sembra di capire che Helga sia una<br />
precisina…<br />
HP: Più o meno (ride). Comunque non<br />
c’è dubbio: il migliore è Michi.<br />
ML: Non è vero. La verità è che sono solo<br />
più vecchio!<br />
76 // www.meranomagazine.com<br />
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Traumschloss<br />
78 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Noch vor 30 Jahren war das Castel Katzenzungen in Prissian bei Meran<br />
eine Ruine – bis es Ernst Pobitzer aus seinem Dornröschenschlaf<br />
geholt hat. Heute werden im Renaissanceschloss, das oberhalb der<br />
wohl ältesten und gröSSten Weinrebe der Welt liegt, rauschende<br />
Feste gefeiert.<br />
Text / Testo: Petra Schwienbacher<br />
Il Castel Katzenzungen di Prissiano, vicino a <strong>Merano</strong>, era in rovina fino<br />
a trenta anni fa, quando Ernst Pobitzer l’ha risvegliato da un lungo<br />
oblio. Oggi in questo maniero rinascimentale, che sorge accanto a<br />
quella che probabilmente è la vite più antica e più grande del mondo,<br />
si svolgono feste allegre e piene di vita.<br />
Etwas unscheinbar ragen die Gemäuer des<br />
Castel Katzenzungen auf 615 Metern Meereshöhe<br />
empor. Grau in Grau steht es unweit der<br />
St.-Martin-Kirche auf einem kleinen Porphyrhügel<br />
in Prissian. Dennoch lockt es jährlich Gäste für<br />
Hochzeiten oder besondere Anlässe aus der ganzen<br />
Welt an, die königlich empfangen werden: Ein roter<br />
Teppich schmiegt sich an die großen, glatten Steine<br />
der mit Fackeln gesäumten Brücke, die zum Gebäude<br />
führt. Der Klang von Posaunen ertönt bei Empfängen<br />
vom warm erhellten Schloss in die Nacht<br />
hinaus. „Einige Gäste haben Tränen in den Augen,<br />
wenn sie es betreten“, sagt Ernst Pobitzer. Er ist der<br />
Besitzer des Renaissanceschlosses, das nicht zuletzt<br />
deshalb regelmäßig Besucher anlockt, weil zu seinen<br />
Füßen der größte und wohl älteste Rebstock der<br />
Welt wächst: die Versoaln. Die Rebe dehnt sich über<br />
350 Quadratmeter aus, und es wird geschätzt, dass<br />
sie bis zu 600 Jahre alt ist. Zum Ursprung des Namens<br />
gehen die Meinungen auseinander. Er könnte<br />
mit der Lage – die Versoaln stammt aus den steilen<br />
Südhängen des Vinschgaus, weshalb man die Ernte<br />
versoaln, also sichern und abseilen musste – oder<br />
mit anderen alten Dialektausdrücken zu tun haben.<br />
Le mura del castello di Katzenzungen, nome<br />
curioso che in italiano significa lingue di gatto, si<br />
ergono su un piccolo colle di porfido a Prissiano a<br />
una quota di 615 metri di altitudine. Questo edificio,<br />
non lontano dalla chiesa di San Martino,<br />
sembra quasi mimetizzarsi con l’ambiente circostante.<br />
Eppure ogni anno arrivano qui ospiti da<br />
tutto il mondo per festeggiare matrimoni e altri<br />
lieti eventi, accolti in maniera a dir poco regale:<br />
un lungo tappeto rosso contornato di fiaccole si<br />
stende sulle grandi pietre levigate del ponte di<br />
ingresso, mentre dal castello illuminato da una<br />
calda luce risuonano nella notte gli squilli delle<br />
trombe. “Qualche ospite al momento di entrare ha<br />
le lacrime agli occhi”, racconta Ernst Pobitzer. È il<br />
proprietario di questo maniero rinascimentale,<br />
dove molti vengono anche per vedere il Versoaln<br />
che cresce alle sue pendici. Versoaln è il nome<br />
della vite che detiene il primato sia di longevità<br />
sia di estensione tra tutte le viti della terra. Sulle<br />
origini del nome di questa pianta, che si estende<br />
per 350 metri quadrati e si stima abbia quasi 600<br />
anni, ci sono diverse ipotesi: potrebbe avere a che<br />
fare con la sua posizione – il Versoaln si è sviluppato<br />
sui ripidi pendii sul fianco sud della Val Venosta,<br />
tanto che il raccolto doveva essere assicurato<br />
e calato per mezzo di corde (in dialetto locale<br />
versoaln) – o con altre espressioni dialettali.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
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Hineingeblickt * visti da vicino<br />
Einige haben<br />
Tränen in den<br />
Augen, wenn<br />
sie das Schloss<br />
betreten.<br />
Historische Gemäuer<br />
Der Hausherr schließt das schwere Eisentor auf<br />
und führt in das Innere des Schlosses, das erstmals<br />
1244 unter Henricus de Cazenzunge urkundlich erwähnt<br />
wurde. Hinter einem schweren Vorhang breitet<br />
sich der Rittersaal mit seinem hohen Gewölbe<br />
aus. Von ihm führen sechs Türen in die umliegenden<br />
Speiseräume. „Wir haben Platz für 400 Personen“,<br />
sagt der ehemalige Immobilienberater und steigt<br />
links über eine steile Steintreppe hoch ins erste der<br />
zwei Obergeschosse, jeweils 600 Quadratmeter<br />
groß. Jedes Geschoss hat ein Mittelschiff und drei<br />
Räume auf jeder Seite, was typisch für ein Bauwerk<br />
aus der Renaissance ist. Hier finden Hochzeiten, Geburtstage,<br />
Firmenfeiern und Jubiläumsessen statt.<br />
Sehenswert ist die alte, geräumige<br />
Räucherküche mit<br />
funktionierendem Backofen,<br />
altem Grillherd und Waschwanne.<br />
Im zweiten Obergeschoss<br />
gilt es zurzeit, eine beachtliche<br />
Bildersammlung von<br />
Künstlern wie Markus, Adolf (Ernst Pobitzer)<br />
und Bruno Vallazza, Robert<br />
Scherer, Luis Stecher und Anton Frühauf zu bewundern<br />
– neben einer Reihe von uralten versteinerten<br />
Hölzern aus Afrika, Indonesien und Deutschland,<br />
die Pobitzer leidenschaftlich sammelt. Zusammen<br />
mit Fossilien, antiken Waffen und Bildern möchte er<br />
damit bald ein kleines Museum einrichten.<br />
Dass das Schloss heute wieder in seinem alten<br />
Glanz erstrahlt, hat Ernst Pobitzer seinem Vater<br />
Josef zu verdanken. Von Henricus de Cazenzunge<br />
gelangte es über die Herren von Fink und die Grafen<br />
von Schlandersperg an die Grafen von Thun und von<br />
Fuchs und an Franz von Breisach, Hauptmann zu<br />
Rovereto. Er verlieh dem prächtigen Anwesen seine<br />
heute noch beeindruckende Architektur und machte<br />
es zwischen 1500 und 1700 zu einem der angesehensten<br />
Adelssitze des Landes. Mit dem Ende des<br />
Adelsgeschlechtes Breisach verlor es an Bedeutung<br />
und war mehr und mehr dem Verfall ausgesetzt. Als<br />
Josef Pobitzer es im Jahr 1978 der Prissianer Bauernfamilie<br />
Unterholzner abkaufte, war der Adelssitz in<br />
einem desolaten Zustand, wurde er doch teilweise<br />
als Kuh- und Schweinestall benutzt. Der Steinboden<br />
war kaputt, die Mauern feucht. Riesige Löcher klafften<br />
im Dach.<br />
1983 – ein Jahr vor dem Tod seines Vaters – beginnt<br />
Ernst Pobitzer mit der Renovierung, 1995 sind<br />
die Umbauarbeiten abgeschlossen. Sie mussten das<br />
Schloss aushöhlen, sogar Wände mussten entfernt<br />
werden, erklärt Pobitzer, denn, um kleinere Räume<br />
zu schaffen, zogen die Bauern einst Decken und<br />
Wände ein.<br />
1.<br />
3.<br />
2.<br />
80 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
1. 3. 4. 5. 6. Auf Castel Katzenzungen<br />
finden zahlreiche Events statt: Hier gaben<br />
sich schon Paare aus der ganzen Welt<br />
das Jawort. | A Castel Katzenzungen<br />
si svolgono molti eventi: qui<br />
sono arrivate coppie da tutto il<br />
mondo a scambiarsi le promesse di<br />
matrimonio. 2. Blick in das Innere des<br />
Schlosses: 1983 begann die umfangreiche<br />
Renovierung von Castel Katzenzungen. |<br />
Uno sguardo agli interni dell’edificio:<br />
la ristrutturazione completa di Castel<br />
Katzenzungen è iniziata nel 1983.<br />
4.<br />
Mura cariche di storia<br />
Il padrone di casa apre il pesante portone in<br />
ferro e ci guida all’interno del castello, menzionato<br />
per la prima volta nel 1244, sotto Henricus de<br />
Cazenzunge. Subito dietro uno spesso tendaggio<br />
si spalanca la sala dei cavalieri, con la sua grande<br />
volta. Da qui, attraverso sei porte, si accede alle<br />
salette da pranzo disposte tutto intorno. “Disponiamo<br />
di 400 coperti”, ci informa Pobitzer, ex<br />
agente immobiliare, imboccando la ripida scala<br />
in pietra sulla sinistra che conduce al primo<br />
dei due piani superiori del castello, di 600 metri<br />
quadrati ciascuno.<br />
Ogni piano ha un<br />
salone centrale fiancheggiato<br />
da tre<br />
ambienti più piccoli<br />
su ciascun lato,<br />
disposizione tipica<br />
dei castelli rinascimentali.<br />
Qui si celebrano<br />
matrimoni,<br />
compleanni, feste<br />
aziendali e banchetti<br />
Qualche ospite<br />
al momento<br />
di entrare<br />
nel castello<br />
ha le lacrime<br />
agli occhi.<br />
(Ernst Pobitzer)<br />
per anniversari e ricorrenze. Merita una visita anche<br />
la vecchia, spaziosa cucina dalle pareti annerite<br />
dal fumo, con il forno ancora funzionante, la griglia<br />
d’epoca e la vasca per il bucato.<br />
Al secondo piano attualmente si può ammirare<br />
una notevole collezione di quadri di artisti quali<br />
i fratelli Markus, Adolf e Bruno Vallazza, Robert<br />
Scherer, Luis Stecher e Anton Frühauf, oltre a una<br />
serie di antichissimi legni pietrificati provenienti<br />
dall’Africa, dall’Indonesia e dalla Germania, che<br />
Pobitzer raccoglie con grande passione. Con i fossili,<br />
le armi e i dipinti antichi spera di allestire<br />
presto un piccolo museo.<br />
Se ha potuto restituire il castello al suo antico<br />
splendore Pobitzer deve ringraziare anche suo<br />
padre Josef. Da Henricus de Cazenzunge la residenza<br />
passò di proprietà ai signori di Fink e dei<br />
conti di Schlandersperg, poi ai conti di Thun e<br />
di Fuchs e infine a Franz von Breisach, capitano<br />
6.<br />
5.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 81
Hineingeblickt * visti da vicino<br />
Paare aus<br />
Amerika,<br />
Australien,<br />
England und<br />
Frankreich<br />
feierten hier<br />
ihr Jawort.<br />
(Veronika Pobitzer)<br />
Internationale Gäste<br />
Zwei Jahre dauerte es, bis der Schlossherr das<br />
Denkmalamt davon überzeugen konnte, in einigen<br />
Räumen Travertin zu verlegen und in anderen einen<br />
selbst gemischten Bodenbelag zu verwenden, der<br />
aus feinem Sand, Kalk, Zement, Klebemasse und Naturfarbe<br />
besteht. Er sieht heute so aus, als wäre er<br />
schon immer hier gewesen, und ist der ganze Stolz<br />
vom Hausherrn. „Mit breiter Spachtel und starken<br />
Armen wurde er ausgestrichen“, sagt er.<br />
In den vergangenen Jahren konnte sich das<br />
Schloss als Eventlocation behaupten. Um die Veranstaltungen<br />
kümmert sich Pobitzers Schwiegertochter<br />
Veronika. Sie führt das Castel Katzenzungen seit<br />
Jahren und will es weiter mit Events für nationale<br />
und internationale Gäste beleben. Am schönsten<br />
seien die Hochzeiten, sagt sie. Paare aus Amerika,<br />
Australien, England und Frankreich feierten hier ihr<br />
Jawort. Ein Paar sogar unter der Weinrebe.<br />
Trotz Abraten von Wirtschaftsberater und Bank<br />
machte sich Pobitzer damals an die Arbeit. „Anlass<br />
dafür waren mein Enthusiasmus und das Versprechen<br />
an meinen Vater“, sagt Pobitzer. Er hat in all<br />
den Jahren nicht nur seine Ersparnisse, sondern<br />
auch reichlich Herzblut in diese historischen Mauern<br />
gesteckt. Veronika findet abschließend die passenden<br />
Worte: „Das Schloss Katzenzungen ist sein<br />
Lebenswerk, er hat hier sein Herz verloren.“<br />
Die getäfelte Stube des Schlosses. | La Stube completamente<br />
rivestita di legno all’interno del castello.<br />
di stanza a Rovereto. Quest’ultimo diede alla residenza<br />
la forma architettonica e lo sfarzo che si<br />
ammirano ancora oggi e ne fece, a partire dal 1500<br />
fino al 1700, una delle corti più apprezzate dell’Alto<br />
Adige. Con l’estinzione della famiglia nobiliare<br />
dei Breisach il castello perse la sua importanza e<br />
andò progressivamente in rovina. Quando Josef<br />
Pobitzer nel 1978 lo acquistò dagli Unterholzner,<br />
una famiglia di contadini di Prissiano, versava<br />
ormai in uno stato di abbandono ed era addirittura<br />
in parte utilizzato come stalla per le mucche<br />
e i maiali. Il pavimento in pietra era molto danneggiato,<br />
le murature erano intrise di umidità ed<br />
enormi squarci si aprivano sul tetto.<br />
Nel 1983, un anno prima della scomparsa del<br />
padre, Ernst Pobitzer diede inizio ai lavori di risanamento,<br />
conclusi nel 1995. Fu necessario<br />
svuotare internamente il castello e si dovettero<br />
persino rimuovere delle pareti, racconta Pobitzer,<br />
perché nel tempo i contadini avevano aggiunto<br />
divisori e impalcati per ottenere locali più piccoli.<br />
Ospiti internazionali<br />
Ci vollero due anni perché il padrone del castello<br />
riuscisse a convincere l’Ufficio per la tutela<br />
dei monumenti a lasciargli posare a terra in<br />
alcuni ambienti una pavimentazione in travertino<br />
e in altri un rivestimento da lui stesso creato,<br />
mescolando sabbia fine, calce, cemento, colla e<br />
pigmenti naturali. Oggi questo pavimento dà la<br />
sensazione di essere sempre stato lì; un dettaglio<br />
questo che riempie di orgoglio il padrone di casa.<br />
“È stato steso con la spatola larga e a forza di braccia”,<br />
racconta.<br />
Negli ultimi anni il castello si è affermato come<br />
location per eventi. Dell’organizzazione dei ricevimenti<br />
si occupa Veronika, la nuora di Pobitzer, che<br />
gestisce da tempo il Castel Katzenzungen e intende<br />
continuare a farlo rivivere con eventi per ospiti<br />
nazionali e internazionali. La cosa più bella, dice,<br />
sono i matrimoni. Sono venute coppie dall’America,<br />
dall’Australia, dall’Inghilterra e dalla Francia<br />
a pronunciare qui il loro sì. Una, addirittura, sotto<br />
la vite.<br />
Nonostante i tentativi<br />
di dissuasione da parte<br />
dei commercialisti e delle<br />
banche, Pobitzer a suo<br />
tempo si è dato molto da<br />
fare. “La molla è stata il<br />
mio entusiasmo e la promessa<br />
fatta a mio padre”,<br />
ricorda. In tanti anni in<br />
queste mura storiche ha<br />
riversato non solo i suoi<br />
risparmi, ma si potrebbe<br />
dire anche il suo stesso sangue. Alla fine è Veronika<br />
a trovare le parole migliori: “Castel Katzenzungen<br />
è il capolavoro della sua vita, ci ha lasciato il<br />
cuore”.<br />
Sono venute<br />
coppie dall’America,<br />
dall’Australia,<br />
dall’Inghilterra<br />
e dalla Francia<br />
a pronunciare qui<br />
il loro sì.<br />
(Veronika Pobitzer)<br />
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NR. 1 <strong>2015</strong>
Von Ende März bis Oktober ist der Meraner Markt der neue Treffpunkt für Genießer, im<br />
reizvollen Ambiente des Stadtzentrums. Saisonales Obst und Gemüse ausschließlich aus<br />
Südtirol, einheimische Spezialitäten und Qualitätshandwerk sowie zahlreiche Überraschungen<br />
werden in einem Rahmen zeitgemäßer Tradition geboten. Der ideale Platz für<br />
ein nachhaltiges Einkaufserlebnis, für einen Aperitif oder eine Entdeckungsreise auf den<br />
Spuren der Geschmackserlebnisse und der traditionellen Fertigkeiten unseres Landes.<br />
Il ritrovo del sabato mattina da fine marzo a ottobre è al nuovo Mercato Meranese, nel<br />
salotto buono del centro città! Frutta e verdura di stagione esclusivamente provenienti<br />
dal territorio, prodotti della gastronomia altoatesina, ma anche artigianato tipico e<br />
tante altre sorprese calate in un‘atmosfera in cui la tradizione viaggia al passo coi tempi.<br />
Per uno shopping sostenibile, per un aperitivo, per ritrovare in un unico contesto i sapori<br />
e i saperi della nostra terra.<br />
» Der Meraner Markt findet von 28. März bis 10. Oktober immer samstags, von 9.00 bis 13.00 Uhr,<br />
in der oberen Freiheitsstraße statt. Info: www.meran.eu/meranermarkt, Tel. +39 0473 272000<br />
» Il nuovo Mercato Meranese dal 28 marzo al 10 ottobre, tutti i sabati dalle ore 9.00 alle 13.00<br />
in corso Libertà superiore. Info: www.merano.eu/mercatomeranese, tel. 0473 272000<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 83
Die Passerstadt<br />
blüht auf<br />
La città del Passirio<br />
è in fiore<br />
84 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Das internationale Festival „Meraner Frühling“ widmet<br />
sich vom 28. März bis Mitte Mai dem Frühlingserwachen in<br />
der Kurstadt. Kunst und Natur begegnen dem Publikum<br />
hier an allen Ecken und lenken den Blick auf<br />
Nachhaltigkeitsthemen.<br />
Il festival internazionale “Primavera Meranese”,<br />
dal 28 marzo a metà maggio, è dedicato al risveglio<br />
della primavera nella località climatica. Arte e natura<br />
accolgono i visitatori in ogni angolo della città e<br />
attirano la loro attenzione sui temi della sostenibilità.<br />
Kilometerlange Promenaden, gepflegte Parkanlagen, bunte<br />
Blumenbeete und die prächtige Vielfalt der Gärten von Schloss<br />
Trauttmansdorff: Meran ist eine Stadt in Grün. Jährlich im Frühling<br />
strotzt sie vor leuchtenden Farben und betörenden Düften. Mit<br />
Beginn <strong>2015</strong> setzt eine Reihe von Attraktionen das Frühlingserwachen<br />
der Passerstadt in Szene.<br />
„<strong>2015</strong> Art & Nature“<br />
Mit dem internationalen Projekt „<strong>2015</strong> Art & Nature“ schlägt<br />
Meran die Brücke zwischen Kunst und Natur. Zusammen mit den<br />
Ortschaften Schenna und Naturns und unter Einbezug der Gärten<br />
von Schloss Trauttmansdorff (ausgezeichnet mit dem „International<br />
Garden of the Year Award“) wird ein stadtübergreifender<br />
Erlebnisparcours geschaffen. Dieser besteht aus zwölf<br />
landschaftsbezogenen Skulpturen und Installationen internationaler<br />
Land-Art-Künstler wie Steven Siegel (USA), Ichi Ikeda<br />
(Japan), Nils-Udo (Deutschland) und Bob Verschueren (Belgien).<br />
Kunst mischt sich auch an anderer Stelle ins Stadtbild: Entlang<br />
des Tappeinerweges und der Gilfpromenade setzt die Meraner<br />
Stadtgärtnerei Ausschnitte aus dem Bilderbuch „Eleanor<br />
und der Adler“ kunstvoll in Szene. Darin erzählt die bekannte<br />
britische Kinderbuchautorin Harriet Russell von den märchenhaften<br />
Abenteuern eines Mädchens während ihres Aufenthalts<br />
in der Gartenstadt.<br />
Passeggiate di chilometri, parchi ben curati, aiuole fiorite e<br />
l’esuberante biodiversità dei Giardini di Castel Trauttmansdorff:<br />
<strong>Merano</strong> è una città in verde. Ogni anno in primavera si riempie<br />
di colori brillanti e di profumi che inebriano. All’inizio del<br />
<strong>2015</strong> nella città sul Passirio il risveglio della primavera mette in<br />
scena una varietà di attrazioni.<br />
“<strong>2015</strong> Art & Nature”<br />
Con il progetto internazionale “<strong>2015</strong> Art & Nature” <strong>Merano</strong><br />
getta un ponte tra arte e natura. Insieme alle località di Scena<br />
e Naturno, e includendo i Giardini di Castel Trauttmansdorff<br />
(premiati con l’“International Garden of the Year Award”), dà<br />
forma a un percorso sensoriale che attraversa tutta la città. Si<br />
tratta di dodici sculture e installazioni site-specific realizzate<br />
da artisti internazionali attivi nel campo della Land Art quali<br />
Steven Siegel (USA), Ichi Ikeda (Giappone), Nils-Udo (Germania)<br />
e Bob Verschueren (Belgio).<br />
L’arte si amalgama con il tessuto urbano anche in un’altra parte<br />
della città: lungo la Passeggiata Tappeiner e la Passeggiata Gilf.<br />
Con alcuni interventi artistici, infatti, le Giardinerie comunali di<br />
<strong>Merano</strong> mettono in scena alcuni passi del libro illustrato “Eleanor<br />
e l’aquila”. In quest’opera la celebre autrice di libri per bambini<br />
britannica Harriet Russell racconta le avventure fiabesche vissute<br />
da una ragazza durante il suo soggiorno nella città giardino.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
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Die Passerstadt<br />
blüht auf<br />
La città del Passirio<br />
è in fiore<br />
John K. Grande<br />
Interview<br />
„Vorbild<br />
für Green Living“<br />
Meraner Markt<br />
Der Start des Festivals bildet zugleich den Auftakt für die erste<br />
Ausgabe des neuen Meraner Marktes in der oberen Freiheitsstraße.<br />
Er trägt die grüne Philosophie der Stadt: regional, nachhaltig,<br />
hochwertig und authentisch. Alle Natur- und Handwerksprodukte,<br />
die verkauft werden, stammen ausschließlich aus Südtirol. Das<br />
zeigt sich auch in den Produkten und Ideen, die bis zum 10. Oktober<br />
jeden Samstag von 9 bis 13 Uhr ausgestellt und verkauft werden.<br />
Die Marktstände entwarf der preisgekrönte und in London<br />
lebende Meraner Designer Martino Gamper (siehe Artikel „Der<br />
Möbelvirtuose“, Seite 26). Er mischte der typischen Marktstruktur<br />
moderne Elemente bei.<br />
Mercato Meranese<br />
L’inizio del festival coincide con il debutto della prima edizione<br />
del nuovo Mercato Meranese nella parte superiore di<br />
Corso della Libertà. Il mercato interpreta perfettamente la filosofia<br />
verde della città, all’insegna di regionalità, sostenibilità,<br />
qualità e autenticità. Tutti i prodotti naturali e artigianali qui<br />
esposti e venduti provengono esclusivamente dall’Alto Adige e<br />
si potranno comprare e ammirare fino al 10 ottobre, ogni sabato<br />
dalle 9 alle 13. Gli stand del mercato sono stati progettati da<br />
Martino Gamper, designer meranese pluripremiato che vive a<br />
Londra (si rimanda all’articolo “Il virtuoso dei mobili” a pagina<br />
26), che ha rinnovato con un tocco di contemporaneità la struttura<br />
tipica di queste installazioni.<br />
Ein Dutzend Skulpturen und Installationen<br />
von namhaften internationalen und Südtiroler<br />
Künstlern bilden einen Parcours, der<br />
ausgewählte Standorte in Merans Grünflächen<br />
auf künstlerische Art neu interpretiert<br />
und in Szene setzt. Der Parcours wurde<br />
vom kanadischen Land-Art-Experten und<br />
erfahrenen Landschaftskuratoren John<br />
K. Grande in Zusammenarbeit mit Herta<br />
Torggler (Direktorin von „Kunst Meran“)<br />
entwickelt. John K. Grande hat zahlreiche<br />
Artikel für renommierte Fachpublikationen<br />
und auch Bücher zum Thema Land-<br />
Art verfasst und die Entwicklung dieser<br />
zeitgenössischen Kunstrichtung maßgeblich<br />
mitgeprägt.<br />
<strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e: Hat Meran das<br />
Potenzial, gänzlich zur grünen Stadt zu<br />
werden<br />
John K. Grande: Ich denke, dass Meran<br />
bereits <strong>2015</strong> ein Vorbild für Green Living<br />
werden kann, weil es großen Wert<br />
darauf legt, Ressourcen zu schonen<br />
und Schadstoffe zu reduzieren. Es kann<br />
natürlich immer mehr gemacht werden,<br />
vor allem in den Bereichen Recycling und<br />
Energieeinsparung. Wesentlich ist aber<br />
die Wirtschaftlichkeit der heimischen<br />
Landwirtschaft sowie der Energie- und<br />
Tourismusressourcen.<br />
1.<br />
1. Kunstinstallation des amerikanischen<br />
Künstlers Steven Siegel. | Un’installazione<br />
dell’artista americano Steven Siegel.<br />
86 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Welchen Zusatznutzen bringt eine grüne<br />
Stadt ihren Bewohnern und Gästen<br />
Der bedeutendste Nutzen ist die Lebensqualität.<br />
Es kann ein Gleichgewicht<br />
erreicht werden zwischen wirtschaftlichen,<br />
landwirtschaftlichen und touristischen<br />
Aktivitäten. Grün zu sein bedeutet<br />
auch, grün zu planen, Ressourcen und<br />
Verbrauch so zu verknüpfen, dass der<br />
Ressourcenverlust reduziert wird, wobei<br />
vor allem die Wasserressourcen eine<br />
bedeutende Rolle spielen.<br />
1.<br />
SKIZZE<br />
2.<br />
1. Der Kunstparcours: Ein Steintisch mit Schalen<br />
des Künstlers Alois Lindenbauer im Zentrum<br />
Merans. | Il percorso artistico: tavolo<br />
in pietra con ciotole dell’artista Alois<br />
Lindenbauer, nel centro di <strong>Merano</strong>.<br />
2. „Blüten-Kelche“ von Roger Rigorth auf einem<br />
zentralen Platz in Naturns. | “Calici di fiori”<br />
di Roger Rigorth, in una piazza centrale<br />
di Naturno. 3. Das Werk von Ichi Ikeda in<br />
den Gärten von Schloss Trauttmansdorff. |<br />
L’opera di Ichi Ikeda nei Giardini di Castel<br />
Trauttmansdorff. 4. Skulptur von Jaakko<br />
Pernu an der Brücke „Steinerner Steg“ in Meran.|<br />
Una scultura di Jaakko Pernu sul “ponte<br />
Romano” di <strong>Merano</strong>.<br />
Welche Chancen birgt das Projekt „<strong>2015</strong> Art<br />
& Nature“ für die Entwicklung von Meran<br />
Die Vision einer grünen Stadt beinhaltet<br />
die Entwicklung von nachhaltigen<br />
Modellen und Prototypen. Natürliche<br />
Materialien werden genutzt, um ein neues<br />
Verständnis der Beziehung zwischen<br />
Natur und Kultur zu schaffen. Diese<br />
Wechselwirkung zeigt sich jetzt in den<br />
Arbeiten von Künstlern aus Nordamerika<br />
und Europa, die ich als Kurator von „<strong>2015</strong><br />
Art & Nature“ ausgewählt habe. Wie ein<br />
ed many environmental Leuchtturm sculpture können installaons sie uns worldwide. helfen, His unsere installably<br />
his collaboraon Umgebung with the United zu verstehen Naons. Recognizing und uns that wieder water<br />
raising global awareness of water conservaon through internaonal<br />
mit ihr zu verbinden.<br />
cve installaons. He encourages viewers to consider the larger context<br />
’s future through large- and small-scale artworks he calls Ikeda Water.<br />
Mirror, Earth-Up-Mark, United Waters, the Big Hands Conference, the<br />
iter Water Box. Most recently Ichi Ikeda‘s Four waterways and one water<br />
Urban Greenery Fair Tokyo and sponsored by Tokyo Metropolitan Goverhinobuzo<br />
Pond. Like all his producons Greenscapes made for Shinobuzo<br />
t form that is in life and revers nature. Over one million visitors came to<br />
art in life, a living tableau.<br />
4.<br />
3.<br />
Intervista<br />
“Un modello<br />
di Green Living”<br />
Una dozzina di sculture e installazioni realizzate<br />
da artisti di primo piano altoatesini<br />
e internazionali tratteggiano un percorso<br />
che reinterpreta e valorizza artisticamente<br />
alcuni siti opportunamente scelti nelle<br />
aree verdi meranesi. Il percorso è stato<br />
ideato dal canadese John K. Grande, critico<br />
di Land Art e architetto del paesaggio<br />
di lunga esperienza, in collaborazione con<br />
Herta Torggler, direttrice di “<strong>Merano</strong> Arte”.<br />
Grande è autore di numerosi articoli per<br />
importanti pubblicazioni specialistiche e<br />
di vari volumi sul tema della Land Art, e<br />
ha dato un contributo fondamentale allo<br />
sviluppo di questa contemporanea disciplina<br />
artistica.<br />
<strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e: <strong>Merano</strong> ha le potenzialità<br />
per diventare una città completamente<br />
verde<br />
John K. Grande: Penso che già nel <strong>2015</strong><br />
<strong>Merano</strong> possa diventare un modello di<br />
Green Living, poiché attribuisce molta<br />
importanza al risparmio di risorse e alla<br />
riduzione dell’inquinamento. Chiaramente<br />
si può fare ancora di più, soprattutto nei<br />
campi del riciclo e del risparmio energetico.<br />
Ma è fondamentale il valore economico<br />
dell’agricoltura locale e delle risorse<br />
derivanti dall’energia e dal turismo.<br />
Quali vantaggi aggiuntivi può offrire una<br />
città verde ai suoi abitanti e ai suoi ospiti<br />
Il vantaggio principale è la qualità della<br />
vita. Si può raggiungere un equilibrio tra<br />
le attività economico-produttive, agricole<br />
e turistiche. Essere verdi significa anche<br />
saper progettare in modo verde, cioè<br />
mettere in relazione le risorse e i consumi<br />
in modo da ridurre lo spreco di risorse,<br />
e in questo senso l’acqua è la risorsa più<br />
importante.<br />
Quali opportunità offre il progetto “<strong>2015</strong><br />
Art & Nature” per lo sviluppo della città<br />
La visione di una città verde implica lo<br />
sviluppo di modelli e prototipi sostenibili.<br />
Si utilizzano materiali naturali per produrre<br />
una nuova sensibilità nel rapporto tra natura<br />
e cultura. Questa interazione si esprime<br />
soprattutto nei lavori degli artisti nordamericani<br />
ed europei che ho scelto in qualità di<br />
curatore di “<strong>2015</strong> Art & Nature”. Sono come<br />
dei fari che possono aiutarci a comprendere<br />
il nostro ambiente e a ritrovare un<br />
legame con esso.<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 87
ÖSTERREICH<br />
AUSTRIA<br />
Schnalstaler Gletscher<br />
Ghiacciaio Val Senales<br />
Fundstelle Ötzi<br />
Luogo di ritrovamento di Ötzi<br />
Naturpark Texelgruppe<br />
Parco Naturale Gruppo di Tessa<br />
Määh!<br />
UNESCO<br />
Kurzras<br />
Maso Corto<br />
9<br />
Karthaus<br />
Certosa<br />
Schnalstal<br />
Val Senales<br />
Katharinaberg<br />
Monte Santa Caterina<br />
Meraner Höhenweg<br />
Alta Via di <strong>Merano</strong><br />
Eisenbahnwelt<br />
Mondo Treno<br />
Wasserfall<br />
Cascata Cascata<br />
Schreibmaschinenmuseum<br />
Museo delle macchine da scrivere<br />
:-)<br />
Meraner Höhenweg<br />
Alta Via di <strong>Merano</strong><br />
Reini!<br />
Messner Mountain<br />
Museum Juval<br />
Naturns<br />
Naturno<br />
6<br />
St. Prokulus<br />
San Procolo<br />
Fresken, 700 n.C.<br />
Affreschi, 700 a.C.<br />
d.C.<br />
Etsch Adige<br />
Plaus<br />
Plaus<br />
Aschbach<br />
San Vigilio MTB<br />
Rabland<br />
Rablá<br />
SS38<br />
8<br />
Partschins<br />
Parcines<br />
Töll<br />
Tel<br />
Waalweg<br />
Sentiero lungo la roggia<br />
Vigiljoch<br />
Monte San Vigilio<br />
SCHWEIZ<br />
SVIZZERA<br />
St. Pankraz<br />
San Pancrazio<br />
Schwemmalm<br />
© FARBFABRIK.IT<br />
Meraner Land<br />
<strong>Merano</strong> e dintorni<br />
St. Gertraud<br />
Santa Geltrude<br />
Ultental<br />
Val d’Ultimo<br />
Lahner Säge<br />
Segheria<br />
Urlärchen<br />
Larici millenari<br />
St. Walburg<br />
Santa Valburga<br />
14<br />
Proveis<br />
Proves<br />
Deutschnonsberg<br />
Alta Val di Non<br />
15<br />
St. Felix<br />
San Felice<br />
Meraner Land<br />
Meraner <strong>Merano</strong> e Land Dintorni<br />
<strong>Merano</strong> e Dintorni<br />
meranerland.com<br />
meranerland.com<br />
meranodintorni.com<br />
meranodintorni.com<br />
T. +39 0473 200 443<br />
T 0473 200 443<br />
1<br />
Meran<br />
<strong>Merano</strong><br />
meran.eu<br />
merano.eu<br />
T. +39 0473 272 000<br />
2<br />
Schenna<br />
Scena<br />
schenna.com<br />
T. +39 0473 945 669<br />
1 3<br />
4<br />
6<br />
7<br />
9<br />
10<br />
Meran Lana<br />
Dorf Tirol Naturns Algund Schnalstal Marling<br />
<strong>Merano</strong>und Umgebung Tirolo Naturno Lagundo Val Senales Marlengo<br />
meran.eu Lana e dintorni dorf-tirol.it<br />
naturns.it<br />
algund.com<br />
schnalstal.com<br />
marling.info<br />
merano.eu<br />
T 0473 923 314<br />
lagundo.com<br />
T 0473 447 147<br />
lana.info<br />
T. +39 0473 666 077 valsenales.com<br />
T 0473 272 000<br />
T 0473 448 600<br />
T. +39 0473 561 7705<br />
T. +39 047311679 148<br />
2<br />
7<br />
Passeiertal<br />
8<br />
Hafling – Vöran –<br />
Schenna 4<br />
Val PassiriaAlgund<br />
Partschins – 10 Meran 2000<br />
Scena<br />
passeiertal.it Lagundo Rabland – Töll<br />
Dorf Tirol<br />
Marling Avelengo – Verano –<br />
schenna.com<br />
valpassiria.it<br />
Tirolo<br />
algund.com Parcines – Rablá Marlengo – Tel <strong>Merano</strong> 2000<br />
T 0473 945 669<br />
T 0473 656 188 lagundo.com partschins.com marling.infohafling-meran2000.eu<br />
dorf-tirol.it<br />
3<br />
T. +39 0473 448 parcines.com 600 T. +39 0473<br />
T<br />
447<br />
0473<br />
147<br />
279 457<br />
6<br />
T. +39 0473 923 314<br />
T 0473 967 157<br />
Lana<br />
Naturns<br />
12<br />
8<br />
11<br />
und Umgebung Naturno<br />
9<br />
Nals<br />
5<br />
Lana e dintorni<br />
naturns.it Partschins – Schnalstal Hafling – Vöran Nalles –<br />
lana.infoPasseiertal<br />
T 0473 666 077 Rabland – Töll Val Senales Meran 2000 nals.info<br />
T 0473 561 Val Passiria 770<br />
Parcines – Rablá – schnalstal.com<br />
Tel<br />
Avelengo – Verano T 0471 – 678 619<br />
passeiertal.it<br />
partschins.comvalsenales.com<br />
<strong>Merano</strong> 2000<br />
valpassiria.it<br />
parcines.com T 0473 679 148 hafling-meran2000.eu<br />
T. +39 0473 656 188 T. +39 0473 967 157 T. 0473 279 457<br />
88 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
Schloss Tirol<br />
Castel Tirolo<br />
4<br />
Dorf Tirol<br />
Tirolo<br />
Pfelders<br />
Plan<br />
Museum Passeier<br />
Museo Passiria<br />
Moos<br />
Moso<br />
St. Martin<br />
San Martino<br />
SS44<br />
TIMMELSJOCH<br />
PASSO ROMBO<br />
Museum<br />
5<br />
St. Leonhard<br />
San Leonardo<br />
Passeiertal<br />
Val Passiria<br />
Golfclub Passeier.Meran<br />
Golfclub Passiria.<strong>Merano</strong><br />
W<br />
N<br />
S<br />
Meran 2000<br />
<strong>Merano</strong> 2000<br />
O<br />
Algund<br />
Lagundo<br />
Hl. Josef<br />
San Giuseppe<br />
7<br />
Meran<br />
<strong>Merano</strong><br />
Taxi!<br />
1<br />
SHOPPING<br />
Therme Meran<br />
Terme <strong>Merano</strong><br />
Passer Passirio<br />
Touriseum<br />
Die Gärten von Schloss<br />
Trauttmansdorff<br />
I Giardini di Castel Trauttmansdorff<br />
JAUFENPASS<br />
PASSO GIOVO<br />
2<br />
Schenna<br />
Scena<br />
Haflinger<br />
Schloss Schenna<br />
Castel Schenna<br />
11<br />
Hafling<br />
Avelengo<br />
Marling<br />
Marlengo<br />
10<br />
Erlebnis Kränzelhof<br />
Esperienza Kränzelhof<br />
Kellerei Meran<br />
Burggräfler<br />
Cantina <strong>Merano</strong><br />
Burggräfler<br />
SS238<br />
Tscherms<br />
Cermes<br />
3<br />
Lana<br />
Lana<br />
Etsch Adige<br />
Golfclub Lana<br />
13<br />
Tisens<br />
Tesimo<br />
Versoaln<br />
XXL<br />
Burgstall<br />
Postal<br />
Prissian<br />
Prissiano<br />
Vöran<br />
Verano<br />
Knottnkino<br />
Vilpian<br />
Vilpiano<br />
MEBO<br />
Burgen, Burgen, Burgen…<br />
Castelli, castelli, castelli…<br />
K K<br />
BOZEN<br />
BOLZANO<br />
TRIENT<br />
TRENTO<br />
BRENNER<br />
BRENNERO<br />
(A)<br />
Felixer Weiher<br />
Lago di Tret<br />
Nals<br />
Nalles<br />
12<br />
Kellerei Nals Margreid<br />
Cantina Nals Margreid<br />
13 12<br />
15<br />
Autoverleihe<br />
Reisen mit<br />
Tisens Nals – Prissian WetterDeutschnonsbergAutoverleihe<br />
Noleggio auto Taxi HandicapReisen mit<br />
Tesimo Nalles – Prissiano Meteo<br />
ultentaldeutschnonsberg.info<br />
Bozen Bolzano<br />
Taxi <strong>Merano</strong><br />
Noleggio auto<br />
Muoversi senza barriere<br />
Taxizentrale Meran<br />
Handicap<br />
tisensprissian.com<br />
nals.info<br />
Bozen / Bolzano<br />
provinz.bz.it/wetter<br />
Muoversi senza<br />
T 0473 920 822<br />
Tel. +39 0471 678 619provincia.bz.it/meteo<br />
T. +39 0463 530 088 avis.de<br />
avis.de<br />
T 0473 212 01<br />
Südtirol für barriere alle –<br />
14<br />
hertz.it hertz.it<br />
Barrierefreier Südtirol Tourismus für alle –<br />
Ultental 13 – Proveis<br />
in Südtirol Barrierefreier Tourismus<br />
in Südtirol<br />
Mobilität Wetter<br />
Val d’Ultimo suedtirolfueralle.it<br />
Tisens – Prissian Proves<br />
Meran <strong>Merano</strong> Meran / <strong>Merano</strong><br />
in der Meteo Region<br />
ultental.it<br />
Autohaus Götsch Autohaus Götsch<br />
T. +39 0473 suedtirolfueralle.it<br />
209 176<br />
Tesimo – Prissiano Mobilità<br />
T 0473 795 387<br />
provinz.bz.it/wetter autogoetsch.it autogoetsch.it<br />
T 0473 209 176<br />
tisensprissian.com in regione<br />
provincia.bz.it/meteo T 0473 212 219T. +39 0473 212 219 Alto Adige Alto per Adige tutti – per tutti –<br />
15 T. +39 0473 920 822 sii.bz.it<br />
Turismo senza Turismo barriere senza<br />
Deutschnonsberg<br />
sad.it<br />
Motorunion<br />
14<br />
Mobilität in<br />
Motorunion<br />
in Alto Adige barriere in Alto Adige<br />
Alta Val di Non<br />
vinschgerbahn.it www.motorunion.it<br />
deutschnonsberg.it<br />
www.motorunion.it altoadigepertutti.it altoadigepertutti.it<br />
Ultental – sasa.bz.itder Region T 0473 519 400<br />
T 0463 530 088<br />
T. +39 0473 519 400 T. +39 0473 T 0473 209 209 176 176<br />
Proveis<br />
Mobilitá in regione<br />
Val d’Ultimo – Proves<br />
ultentaldeutschnonsberg.info<br />
T. +39 0473 795 387<br />
sii.bz.it<br />
sad.it<br />
vinschgerbahn.it<br />
sasa.bz.it<br />
Taxi<br />
Taxizentrale Meran /<br />
Taxi <strong>Merano</strong><br />
T. +39 0473 212 01<br />
NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 89
winter * inverno<br />
<strong>2015</strong>/16<br />
Vorschau<br />
Anteprima<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER EDITORE<br />
Marketinggesellschaft Meran<br />
<strong>Merano</strong> Marketing (MGM)<br />
Gampenstraße/via Palade 95/H,<br />
I-39012 Meran/o<br />
Tel. 0473 200 443 – Fax 0473 200 188<br />
www.mgm.bz.it – info@mgm.bz.it<br />
Der Kunststar<br />
Der Meraner Rudolf Stingel<br />
mischt in der obersten,<br />
internationalen Liga des<br />
Kunstbetriebs mit. Ein Porträt.<br />
La star dell’arte<br />
Il meranese Rudolf Stingel ha<br />
raggiunto i vertici dell‘arte<br />
internazionale. Il ritratto<br />
dell’artista.<br />
KOORDINATION UND ANZEIGEN<br />
COORDINAZIONE E INSERZIONI<br />
Marketinggesellschaft Meran<br />
<strong>Merano</strong> Marketing (MGM)<br />
Eintragung beim Landesgericht<br />
Bozen Nr. 18/2004<br />
vom 30.12.2004<br />
Presserechtlich Verantwortlicher<br />
Direttore responsabile<br />
Gottfried Solderer<br />
CHEFREDAKTEUR REDATTORE CAPO<br />
Thomas Hanifle (Ex Libris Genossenschaft/Cooperativa,<br />
Bozen/Bolzano)<br />
Welt aus Eis<br />
und Schnee<br />
Unterwegs mit Schneeschuhen<br />
und einem Bergführer<br />
zur Eishöhle im Schnalstaler<br />
Gletschergebiet.<br />
Un mondo di<br />
ghiaccio e neve<br />
Con le ciaspole e una guida<br />
alpina in giro per le grotte<br />
di ghiaccio sul ghiacciaio<br />
della Val Senales.<br />
Die Kunstgießer<br />
Wenn Handwerk zu Kunst<br />
verschmilzt: Zu Besuch bei<br />
Südtirols einziger Kunstgießerei<br />
in Marling.<br />
Fonderia d’arte<br />
Quando arte e artigianato si<br />
fondono: a Marlengo in visita<br />
all’unica fonderia artistica<br />
dell’Alto Adige.<br />
Positive Wirkung<br />
Die Bäuerin Waltraud<br />
Schwienbacher über<br />
die Wirkung von Tees<br />
und Kräuter.<br />
Virtù benefiche<br />
La contadina Waltraud<br />
Schwienbacher ci racconta<br />
i benefici di alcune varietà<br />
di tè e di erbe medicinali.<br />
AUTOREN AUTORI<br />
Matteo Thun, Jeanny Horstmann,<br />
Irina Ladurner, Sabine Funk,<br />
Ariane Löbert, Petra Schwienbacher,<br />
Christine Lasta, Magdalena Grüner<br />
REDAKTION UND KORREKTORAT<br />
REDAZIONE E REVISIONE<br />
Ex Libris Genossenschaft/Cooperativa,<br />
Bozen/Bolzano – exlibris.bz.it<br />
ÜBERSETZUNGEN TRADUZIONI<br />
Ex Libris Genossenschaft/Cooperativa<br />
(Duccio Biasi, Paolo Florio)<br />
GRAFISCHE GESTALTUNG GRAFICA<br />
Blauhaus, Bozen/Bolzano<br />
blauhaus.it<br />
Illustrationen Illustrazioni<br />
(Seiten/pagine 44 und/e 88):<br />
Philipp Putzer – denkfabrik.it<br />
FOTOS FOTO<br />
Marketinggesellschaft Meran (MGM) /<br />
Damian Pertoll / Jessica Preuhs /<br />
Frieder Blickle / Barbara Schnitzer,<br />
Kurverwaltung Meran / Frieder<br />
Blickle, Angus Mill, Amit Lennon,<br />
Gärten von Schloss Trauttmansdorff,<br />
Roger Rigorth, Meraner Musikwochen /<br />
Georg Mayr, Deleg / Georg Mayr,<br />
SMG / Alex Filz, Castel Katzenzungen,<br />
Francesca Lotti, Therme Meran,<br />
Stadtarchiv Meran, Barbara von<br />
Pröstl / Florian Andergassen, Daniela<br />
Windisch, Martin Jaider, Manuela<br />
Mair, Kellerei Meran Burggräfler, Olle<br />
Tog / Mariana Frühauf, Pur Südtirol,<br />
snowflys, Tourismusverein Schenna,<br />
Tourismusverein Ultental, Tourismusverein<br />
Schnalstal / Stefan Schütz,<br />
King of the Alps, <strong>Merano</strong> Galoppo /<br />
photo press Arigossi, Rafting Südtirol,<br />
Tourismusverein Naturns / Frieder<br />
Blickle, Alexander Alber (FF Media)<br />
sowie Bildmaterial aus dem Besitz<br />
der Inserenten.<br />
DRUCK STAMPA<br />
Athesiadruck, Bozen/Bolzano<br />
90 // www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>
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aperto tutti<br />
i giorni<br />
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NR. 1 <strong>2015</strong><br />
// 91
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