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porträt * ritratto<br />
Rund um den Globus<br />
Der Meraner ist angekommen in der Welt des Designs. Der Weg<br />
dorthin führte ihn über Hollywood, Wien und Mailand bis nach<br />
London. Begonnen hatte die erfolgreiche Geschichte in Meran. Mit<br />
15 Jahren begann er seine Tischlerlehre, vier Jahre später zog es<br />
ihn hinaus in die Welt: nach Asien, Australien und Amerika. „Ich<br />
tat das, was man als Südtiroler halt so kann. Ich half bei der Obstund<br />
Gemüseernte, kochte beim Italiener“, erzählt Gamper. In Los<br />
Angeles traf er auf einen wohlhabenden Zahnarzt. Der vertraute<br />
auf das italienische Handwerk und drückte dem Tischler Schlüssel<br />
und Kreditkarte in die Hand. Er solle ihm doch Haus und Garten<br />
neu stylen. Das Ergebnis begeisterte ihn, er reichte Gamper in Hollywood<br />
herum.<br />
Zurück in Südtirol begann für den mittlerweile 21-Jährigen die<br />
nächste Reise. In Wien bewarb er sich an der Akademie für angewandte<br />
sowie an jener für bildende Kunst. Er schaffte es an beide.<br />
Ein Jahr lang studierte Gamper parallel Bildhauerei und Produktdesign,<br />
dann entschied er sich fürs Designstudium. „Ich wollte etwas<br />
Konkretes machen, nicht Künstler spielen“, erklärt Gamper. Der<br />
Südtiroler Designer und Architekt Matteo Thun wurde auf das junge<br />
Talent aufmerksam und holte ihn in sein Studio nach Mailand.<br />
Einen <strong>Sommer</strong> lang sollte er in seinem Studio arbeiten. Daraus<br />
wurden zwei Jahre, in der Abteilung für Industriedesign gestaltete<br />
er Besteck, Tassen, Kaffeemaschinen für Kunden wie Lavazza oder<br />
Melitta. Weil er sein Studium beenden wollte, jettete er zwischen<br />
Mailand und Wien hin und her. 1998 bewarb er sich schließlich am<br />
Royal College of Art in der Designmetropole London – und wurde<br />
aufgenommen.<br />
1. 2. 3. Martino Gamper liebt Ecken und interpretiert sie neu. Mit Erfolg: Erst Ende<br />
2014 wurde der gebürtige Meraner als „Designer of the year“ (Icon Award 2014)<br />
ausgezeichnet. | Martino Gamper ama gli angoli e li reinterpreta con successo:<br />
alla fine del 2014 questo insigne meranese ha ricevuto il riconoscimento di<br />
“Designer of the year” (Icon Award 2014).<br />
2.<br />
1.<br />
In giro per il mondo<br />
Questo meranese ha fatto fortuna nel design<br />
seguendo una strada che l’ha portato a Londra<br />
passando per Hollywood, Vienna e Milano;<br />
ma è da <strong>Merano</strong> che parte la storia del suo<br />
successo. A <strong>Merano</strong> ha iniziato a 15 anni il suo<br />
apprendistato come falegname, poi quattro<br />
anni più tardi gli è venuta voglia di vedere<br />
il mondo: Asia, Australia e America. “Facevo<br />
semplicemente quello che sapevo fare da<br />
altoatesino. Aiutavo a raccogliere la frutta e<br />
la verdura, cucinavo italiano”, racconta Gamper.<br />
A Los Angeles il falegname incontrò per caso<br />
un dentista benestante che aveva molta fiducia<br />
negli artigiani italiani e che gli mise in mano<br />
le chiavi di casa e la carta di credito commissionandogli<br />
il restyling della sua villa con<br />
giardino. E fu così entusiasta del risultato da<br />
far conoscere Gamper in tutta Hollywood.<br />
Una volta tornato in Alto Adige per l’ormai<br />
ventunenne Gamper iniziò un altro viaggio.<br />
A Vienna presentò domanda di ammissione<br />
all’Accademia di arti applicate e all’Accademia<br />
di belle arti. Fu accettato da entrambe e per<br />
un anno studiò parallelamente sia scultura<br />
che product design, per poi scegliere definiti-<br />
3.<br />
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www.meranomagazine.com<br />
NR. 1 <strong>2015</strong>