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Mission Beef 2023

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Flugscham und Kuhbashing

Flugscham und Kuhbashing Rindfleisch und Milch sind aufgrund des Methanausstoßes der Wiederkäuer als CO2-Treiber in Verruf geraten. Zu Unrecht, wie ein Blick auf die Fakten beweist. Das Bashing ist zumindest bei Weiderindern aus regionaler Produktion schwer nachvollziehbar, da sich diese Tiere in der Regel nicht von fossilen Lagerstätten, sondern von nachwachsendem Gras und Heu ernähren, dieses gründlich verstoffwechseln und mit ihren Fladen die nächste Futter-Generation düngen, die wiederum CO 2 aus der Luft bindet. Das klingt eher nach Kreislauf, als nach Ressourcenvergeudung – insbesondere gilt das auch für die horrenden Wasserverbräuche, die man dem armen Vieh in gewöhnlich schlecht informierten Kreisen gerne anlastet. Das Rind scheidet jedoch fast genau so viel Flüssigkeit aus, wie es aufnimmt. Sonst würde es nämlich platzen. Wenn man sich aber dennoch auf den stark hinkenden Vergleich eines traditionell und naturnah produzierten Lebensmittels mit dem Betrieb von Verbrennungsmotoren und Turbinen einlassen möchte, hat man trotzdem mehr Grund zum Flug- als zum Fleischverzicht: Der Konsum von 100 kg Fleisch pro Kopf und Jahr ist laut Studie des WWF für 900kg CO 2 Ausstoß verantwortlich. Da jedoch auch vegane oder vegetarische Ernährung für eine CO 2 -Last sorgt, sind hier nicht diese absoluten Zahlen, sondern die CO 2 -Differenz zwischen Carnivoren und Fleischverzichtlern relevant. Und diese liegt laut WWF bei etwa 450 kg CO 2 pro Jahr. Anders gesagt: Das Steak auf dem Teller wiegt in Sachen jährlicher CO 2 -Bilanz etwa so schwer, wie ein einziger Städteflug. Ein mitteldickes SUV hingegen sorgt durchschnittlich für 3.000 kg CO 2 per anno, also für etwa so viel wie ein einziger Maledivenurlaub. Der Stromverbrauch des Internets aber verursacht sogar genau so viel CO 2 wie der gesamte weltweite Flugverkehr. Und besonders schädlich sind hier die wahnwitzigen Hyperaktivitäten der Kryptowährungen. 2022 lag alleine der 2022 lag alleine der Stromverbrauch der globalen Bitcoin- Schürfungen mit 75,4 Terawattstunden deutlich über jenem von ganz Österreich! Stromverbrauch der globalen Bitcoin-Schürfungen mit 75,4 Terawattstunden deutlich über jenem von ganz Österreich! Anleitung zum CO2-Fasten. Jedes einzelne Mobiltelefon (auch jenes der allerletzten Generation) verbraucht durchschnittlich über 30 Kilowattstunden Strom pro Jahr – das Doppelte konsumiert eine Playstation 5, rund 90 kWh ein PC, 120 kWh ein LED-TV. Die Grundausstattung eines Kinderzimmers frisst also durchschnittlich jährlich rund 300 kWh. Ohne die Strombilanz des World Wide Webs wohlgemerkt, in dem auch der Bobo-Nachwuchs permanent surft. Und da wir den grünen Strom ja schon für unsere E-Autos und Wärmepumpen brauchen, stammt der Saft meist aus dem Gaskraftwerk. Es gibt auch kein verbrieftes Menschenrecht auf billige Städteflüge, die weniger kosten als das Taxi zum Flughafen. Und ein zweiwöchiger Mallorca-Urlaub wiegt in der CO 2 -Bilanz jedes Einzelnen ebenso schwer, wie ein ganzes SUV-Jahr auf der deutschen Autobahn (Quelle WWF). Nicht bei Tempo 100, sondern mit bundesdeutschem Vollgas. Kreuzfahrtschiffe verschandeln nicht nur den Markusplatz und karibische Traumstrände. Schon sieben Tage Mittelmeerkreuzfahrt verursachen pro Kopf die vierfachen CO 2 -Emissionen eines ungebremster deutschen PKW-Alleinfahrers im Jahr. An- und Abreise noch gar nicht eingerechnet. Ein einziges großes Kreuzfahrtschiff hat (lt. NABU) durchschnittlich den CO 2 -Ausstoß von 84.000 Autos – und weltweit sind schon knapp 400 solcher schwimmenden Städte unterwegs. Zusätzlich wird auch noch deren Abwasser meist direkt ins Meer geleitet, während Lebensmittelabfälle und Plastikmüll in der Regel ungefiltert verbrannt oder über Bord gekippt werden. Also bleibt doch lieber öfter zu Hause und werft den Grill an! 6 Mission Beef

Homo fertilis Die aktuelle Nachrichtenlage zum Weltuntergang ist unübersichtlich. Auch deswegen, weil immer wieder „Bad News“ auftauchen, die eigentlich schlimmer sein könnten. Die allerletzten: Das Ozonloch schrumpft und Chinas Bevölkerung tut dies jetzt ebenfalls – erstmals seit 1961. Zumindest Letzteres ist sogar einen Asbach Uralt wert, auf jeden Fall aber eine Retrospektive: Zu Christi Geburt lebten noch weniger als 200 Millionen Menschen auf der Welt, vor 100 Jahren bereits knapp 2 Milliarden. Noch vor 50 Jahren – also 1973 – lag die Weltbevölkerung bei etwa 4 Milliarden Menschen, heute sind es bereits über 8 Milliarden. An dieser steilen Populationskurve der Menschheit haben in Summe sogar die Hunnen, zwei Weltkriege, etliche Völkermorde, der Holocaust und zuletzt Corona recht wenig geändert. Gerade einmal die Pest im Mittelalter verschaffte der Natur historisch betrachtet eine nenneswerte Atempause. Und genau das ist unser eigentliches Problem, bzw jenes von Mutter Erde. Denn diese Fruchtbarkeit des Menschen ist der CO 2 -Treiber schlechthin, nicht die furzende Kuh auf der Alm und auch nicht das Mammut aus dem Permafrost in der Auftaustufe. Die gibt es beide schon seit tausenden von Jahren und außerdem immer weniger. Alle 50 Jahre doppelt so viele Leute bedeuten aber einfach auch doppelt so viele Emissionen, doppelt so viel Abfall, doppelt so viel Energieverbrauch, Überfischung, Nahrungsbedarf, Besiedelung, Abholzung, Naturzerstörung, Konflikte, Migrationsdruck... Global gesehen. Denn dass wir in Europa seit 1973 ganz sicher keine Verdoppelungen der Umweltbelastungen erlebt haben, sondern im Gegenteil heute viel bessere Luft atmen als damals und unter anderem den sauren Regen sowie das Blei im Benzin und auf den Feldern überwunden haben, wissen jene am besten, die heute von der selbstgerechten „letzten Generation“ als gedankenlose Boomer denunziert werden. Die dramatischen Verbesserungen liegen nämlich an den Errungenschaften der vorletzten Generation, die den Begroff „Öko“ eigentlich erst erfunden hat. Auch wenn hier noch sehr viel zu tun bleibt. Die meisten der rappelköpfigen Straßenkleber und Kunstterroristen durften aber behütet in einem ziemlich sauberen, friedlichen, wohlhabenden und demokratischen Europa aufwachsen. Aber selbstgefälliger Aktionismus wird die Welt nicht retten. Da müssen eher schon ein paar persönliche Verzichtserklärungen her. Und selbst das ist dann gerecht, aber mäßig relevant für das Weltklima, solange wir insgesamt immer mehr werden. Und die größten Umweltsünder wie China und die USA in Sachen Selbstbeschränkung mit der kalten Schulter zucken. Das neue Kalbfleisch Erlebnis Genuss mit Verantwortung. Mission Beef 7