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Automationspraxis 12.2020

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_Robotik Siebte Achse

_Robotik Siebte Achse bietet mehr Beweglichkeit Cobot trägt stolze 18 kg Der dänische Cobot-Hersteller Kassow Robots hat sein Portfolio um einen fünften Cobot ergänzt. Damit sieht sich Kassow in Sachen Traglast und Reichweite gut aufgestellt. Bild: Kassow Robots Kassow-Vertriebschef Dieter Pletscher: „Es gibt nur wenige andere Cobot-Player mit sieben Achsen, doch diese verfügen nicht über unsere hohe Reichweite und Traglast.“ Der neue, fünfte Cobot ergänze mit seinen 18 Kilogramm Traglast und 1000 Millimetern Reichweite die bestehende Produktpalette perfekt, zumal er mit der siebten Achse bestmögliche Beweglichkeit bietet und aufgrund der Leichtbauweise nur 34 Kilogramm Eigengewicht hat, betont Kassow-Vertriebschef Dieter Pletscher. Der Cobot eigne sich damit für das Beladen und Entladen schwerer Teile in der Metallindustrie oder für Aufgaben rund ums Palettieren und Etikettieren. Pletscher ist stolz, dass Kassow Robots damit ein besonders breites Produktportfolio für den Einsatz in der Industrie bieten kann: „Von einer Traglast von bis zu 18 Kilogramm, Reichweite von bis zu 1,80 Meter – alles bei einem Eigengewicht von maximal 38 Kilogramm.“ Preislich bewege sich Kassow im Marktumfeld, biete aber mehr Traglast und Reichweite. Intuitive Benutzung Dank der einfachen Bedienung sind die Cobots gerade für den Mittelstand interesssant: „Mittelständler wollen flexibel, einfach und schnell Änderungen in der Automatisierungslösung vornehmen. Daher basiert unser Programmierhandgerät auf einer intuitiven Tablet-Technologie und arbeitet nach dem Drag&Drop- Prinzip.“ Weiteres Plus sei die zusätzliche siebte Achse, die für mehr Wendigkeit sorgt. Pletscher: „Gerade Mittelständler haben oft wenig Platz. Die siebte Achse ermöglicht höchste Beweglichkeit auf kleinstem Raum und kann zudem beliebige Wege in konstanter Geschwindigkeit abfahren – ein Vorteil zum Beispiel beim Schweißen oder Kleben.“ Laut Pletscher gibt es am Cobot-Markt nur wenige andere Player mit sieben Achsen. „Und diese verfügen nicht über unsere hohe Reichweite und Traglast.“ Beim Adressieren des Mittelstandes ist ihm das Partnernetzwerk sehr wichtig. „Wir haben Vertriebspartner ausgewählt, die mittelständisch geprägt sind und daher die Bedürfnisse von Mittelständlern kennen. Denn auch wenn ein Cobot sehr schnell schon nach einer Tagesschulung alleine für erste Anwendungen programmiert und genutzt werden kann: Jemanden im Hintergrund zu haben, den man im Zweifel fragen kann, ist gerade für kleinere Unternehmen hilfreich.“ ↓ Kassow Robots ApS www.kassowrobots.com Mit einer Traglast von 18 kg kann der Cobot KR1018 das Beladen und Entladen schwerer Metallteile übernehmen oder für körperlich schwere Aufgaben rund ums Palettieren und Etikettieren eingesetzt werden. Bild: Kassow Robots 28 Dezember 2020

_Robotik Robotik made in Germany: Technologiekooperation in Bochum Mit Siemens auf dem Weg zum neuen Cobot In Kooperation mit Siemens entwickelt die Hahn-Group-Tochter Rethink Robotics einen neuen Cobot. Basis dafür ist Siemens- Hardware sowie Rethink Robotics Intera-Software. Bild: Rethink Robotics Siemens hat über den Siemens Technology Accelerator (STA) nicht nur Anteile an der Rethink Robotics erworben, sondern bringt auch Know-how, Patente und Designs im Bereich innovativer Hardwarelösungen für Leichtbau-Roboter und Cobots ein. Rethink-Robotics-Geschäftsführer Daniel Bunse: „Siemens hat einen eigenen Leichtbauroboter mit Fokus auf die Hardware entwickelt und suchte einen Partner, der die Siemens Technologie in seine bestehende Produktlandschaft integrieren kann. Unser gemeinsames Ziel ist es nun, die Siemens‘ Cobot-Hardware mit den Stärken der Intera-Software von Rethink Robotics optimal zu verbinden. Für diese ambitionierten Ziele brauchen wir ein starkes Team.“ Daher habe man sich gemeinsam mit der Hahn Group dafür entschlossen, die Geschäftsführung bei Rethink Robotics zu erweitern. „Ich freue mich besonders, dass wir Daniel Otto für die weitere strategische Unternehmensausweitung gewonnen haben und darauf, gemeinsam mit ihm und dem gesamten Team das Unternehmen Rethink Robotics auf ein neues Level zu bringen.“ Ein Unterscheidungspunkt zum derzeitigen Cobot Sawyer ist die Antriebstechnik. Sawyer ist dank seiner speziellen Antriebstechnik mit Feder zwar sehr nachgiebig und besitzt dadurch eine geringe Steifigkeit, die hingegen bei einigen Applikationen erforderlich ist. Bei dem neuen Cobot wird dies nun geändert, um mit beiden Produkten ein weites Applikationsspektrum abbilden zu können. Ein erster Prototyp soll im Frühjahr 2021 vorgestellt werden. Ende 2021 ist der neue Cobot für Endkunden verfügbar. Stück für Stück wird der neue kollaborative Leichtbauroboter mit weiteren Traglast-Klassen zu einer ganzen Cobot-Familie aufgebaut. Bunse: „Denn für die Endkunden sind verschiedene Applikationsbereiche und damit Traglasten und Reichweiten enorm wichtig.“ Für den neuen Rethink Robotics Cobot spricht laut Bunse zum einen die Software („die Einfachheit und Flexibilität der Intera-Software ist weiterhin herausragend am Markt“) und zum anderen der klare Praxisfokus. „Wir erweitern sowohl die Software als auch die Hardware stets mit den konkreten Marktanwendung im Blick.“ Entwickelt und gebaut werden die Cobots am neuen Rethink Robotics Standort in Bochum. Dort wird in den kommenden Jahren eine Roboterfabrik entstehen. . ↓ Rethink Robotics GmbH www.rethinkrobotics.com/de Daniel Bunse, Geschäftsführer bei Rethink Robotics: „Wir entwickeln nichts im Labor, sondern haben stets die konkrete Anwendung im Blick.“ Bild: Rethink Robotics Die Intera-Software des Cobots Sawyer bleibt erhalten. Die Hardware wird durch Leichtbaurroboter-Technologie aus dem Hause Siemens ersetzt. Dezember 2020 29

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