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Automationspraxis 12.2020

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_Robotik Robotik im Gesundheitswesen und in der Logistik Roboter erobern neues Terrain Nicht nur in der Produktion, sondern auch im Gesundheitswesen und in der Logistik wächst das Interesse an der Robotik. Ein Blick in die Praxis von ABB. Moderne Roboter sind längst nicht mehr nur in Produktionsumgebungen zu finden. Sie werden zunehmend etwa in medizinische Laboranwendungen integriert oder unterstützen die Forschung an Hochschulen und in der Pharmaindustrie. Um neue Roboterkonzepte für das Gesundheitswesen zu erarbeiten, hat ABB im Oktober 2019 ein neues Forschungszentrum am Texas Medical Center (TMC) in den USA eröffnet. Ein wichtiger Baustein ist dabei der kollaborative Roboter Yumi, der eine Reihe von repetitiven, filigranen und zeitaufwändigen Labortätigkeiten ausführen kann, wie zum Beispiel Dosieren, Mischen und Pipettieren, das Zusammenstellen steriler Instrumente sowie das Be- und Entladen von Zentrifugen oder speziellen Öfen. Vision erweitert Einsatzspektrum Mit robotergestützter Automatisierung lassen sich Testverfahren beschleunigen und Labormitarbeiter von repetitiven Aufgaben entlasten. Prototyp eines mobilen Yumi-Roboters, der medizinisches Personal in Krankenhäusern unterstützen könnte. Er wurde entwickelt im neuen Forschungszentrum von ABB am Texas Medical Center (TMC) in den USA. Bild: ABB Das Einsatzspektrum von Robotern lässt sich mit der Integration von Vision-Systemen noch mal erweitern. Ein Beispiel ist ein US-Pharmaunternehmen, das eine besondere Variante der Flexa-Cartoning-Maschine installierte, mit zwei ABB-Robotern IRB 360 als Herzstück. Mit Bildverarbeitung von Cognex sind die beiden Roboter in der Lage, Pipetten zu greifen, die auf einem Band in loser Schüttung ankommen. Für die Pharmaindustrie gewinnen Roboterlösungen aber auch in Bezug auf eine kostengünstige Logistik an Bedeutung – gerade vor dem Hintergrund des boomenden Onlinehandels. Schwedens größte Online-Apotheke Apotea liefert beispielsweise jede Woche mehr als 170.000 Pakete an ihre Kunden aus. Mit der Implementierung von drei ABB-Industrierobotern des Typs IRB 4600, die täglich 35.000 Pakete zuverlässig in bestimmte Gitterboxen verteilen, konnte das Unternehmen seine Produktivität um 30 Prozent steigern. Dank der Simulations- und Offline-Programmiersoftware Robotstudio von ABB können Unternehmen die Roboter einfacher und schneller als bisher umprogrammieren, um flexibel auf Änderungen reagieren zu können. Und auch künstliche Intelligenz (KI) hilft dabei, flexibler zu werden. In Kombination mit Bildverarbeitungssystemen helfen KI-Algorithmen etwa, die Größe und Form von Objekten, die richtige Greiferposition und den benötigten Druck zu ermitteln. ABB hat zum Beispiel gemeinsam mit dem KI-Start-up Covariant eine Lösung entwickelt, mit der Roboter eigenständig die Anzahl der greifbaren Objekte erweitern können. ↓ Bild: ABB ABB Automation GmbH https://new.abb.com/products/robotics/de 34 Dezember 2020

_Robotik Kleinteile für Zuführung via Roboter vereinzeln Flexible Vereinzelung Mit dem Varioshaker von Variobotic lassen sich Kleinteile flexibel vereinzeln und via Roboter-Vision- Kombination der weiteren Verarbeitung zuführen. Die beste Qualität ist oberstes Ziel – seit 1863 Im Vergleich zu klassischer Zuführtechnik wird das Schüttgut beim Varioshaker nicht durch einen Wendelfördertopf vereinzelt, sondern durch gezieltes Rütteln und Schütteln. Mithilfe des Bauteilvereinzelers und seiner Vision-Kamera kann der Roboter die Teile dann aufnehmen und weiterverarbeiten. Durch Magnetschnellwechselplatten mit unterschiedlichen Oberflächen passt sich der Bauteilvereinzeler dem zu verarbeitenden Kleinteil an. Von dieser Flexibilität profitieren vor allem Firmen mit kleinen Auftragsgrößen und unterschiedlichem Schüttgut. Durch die mit wenigen Handgriffen austauschbare Rüttelplatte können auch unerfahrene Nutzer den Varioshaker an verschiedene Bauteile anpassen. Unterstützt wird der Anwender dabei von der nutzerfreundlichen Software Shakerconfig, die für eine einfache Einrichtung, Konfiguration und Bedienung sorgt. Die Kompatibilität der Kleinteile prüft Variobotic durch kostenlose Teiletests. Während des Tests kann entschieden werden, welche Rüttelplatte sich am besten eignet bzw. ob eine neue Oberfläche entwickelt werden muss. Passt mit vielen Robotern Der Varioshaker ist neben dem Modell Varioshaker 270 auch in der größeren Version Varioshaker 540 verfügbar. So können Teile in den unterschiedlichsten Teilegrößen von insgesamt 0,5 bis ca. 60 mm vereinzelt werden. Durch seine einfache I/O-Schnittstelle ist der Varioshaker an verschiedene Roboter adaptierbar. Kombinationen gibt es bereits mit Roboterherstellern wie Fanuc, Fruitcore Robotics, Yaskawa, Universal Robots, Yuanda Robotics und Techman. Zudem ist der Varioshaker mit dem kostengünstigen chinesischen Industrieroboter Dobots M1 kompatibel, der in Kombination mit dem Bauteilvereinzeler und der Bildverarbeitungslösung EligoPart von Attentra das Produkt EligoShake M1 bildet. ↓ Variobotic GmbH www.variobotic.de Aktuelle Anwendungsgebiete: Fahrzeugbau Eisenbahntechnik Luftfahrtindustrie Schiffbau Medizintechnik Hausgerätetechnik Handwerkzeugherstellung Maschinenbau Landmaschinenbau Erneuerbare Energien Kraftwerksbau Armaturenindustrie Offshoreindustrie Bergbau Der Varioshaker lässt sich leicht dem zu vereinzelnden Kleinteil anpassen. Von dieser Flexibilität profitieren vor allem Firmen mit kleinen Auftragsgrößen und unterschiedlichem Schüttgut. Bild: Variobotic LASCO Umformtechnik GmbH Hahnweg 139 96450 Coburg Deutschland Tel +49 9561 642-0 Dezember 2020 LASCO.COM 35

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