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Automationspraxis 12.2020

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_Projekt des Monats gen.

_Projekt des Monats gen. „Der MiR500 ließ sich unkompliziert in Betrieb nehmen und war schnell einsatzbereit“, erklärt Isatolo. Aufsätze für jede Situation Dank seiner Sensorik kann der MiR500 autonom und sicher navigieren. Neben zwei 3D-Kameras verfügt der Transportroboter über zwei optische Sensoren und acht Näherungssensoren. In der Fertigung bei Stera müssen Ladungsträger verschiedener Größe transportiert werden. Stera hat den Transportroboter so angepasst, dass er verschieden große Behältnisse und Paletten transportieren kann. Bild: MiR Bild: MiR Der MiR500 ist auf den Transport schwerer Lasten im industriellen Umfeld ausgelegt. Er trägt bis zu 500 kg und kann mit dem Aufsatz Pallet Lift und der am Boden installierten Vorrichtung Pallet Rack Paletten eigenständig aufnehmen und wieder abladen. „Die MiR-Transportroboter lassen sich leicht an individuelle Bedürfnisse anpassen“, erklärt Santery Grundström, Entwicklungsmanager bei Stera. „Mit ein paar wenigen Änderungen haben wir die Hebe- und Aufnahmevorrichtungen so angepasst, dass der Roboter nun auch Paletten und Transportkisten anderer Größe befördern kann.“ Neben der klassischen Europalette fährt der MiR500 nun auch doppelte Europaletten und Transportkästen mit 1x1 m Grundfläche durch das Werk von Turku. Auf seinen Fahrten bringt er Bauteile an die Produktionslinien und befördert fertige Produkte zurück ins Lager. Dabei erledigt er 30 Transportgänge pro Tag – etwa so viele wie ein Staplerfahrer. „Wir planen, noch weitere Stationen zu installieren, an denen der Roboter seine Paletten aufnehmen und abladen kann“, erläutert Grundström. „So soll er bald auf mindestens 60 Transportgänge pro Tag kommen.“ Entlastung für Staplerfahrer Der MiR500 entlastet die Staplerfahrer, die sich nun insbesondere in sehr betriebsamen Phasen auf den Transport hochgelagerter Paletten konzentrieren können. Grundström. „Insbesondere nachts ist der Roboter eine große Unterstützung, denn dann ist in der Regel nur ein Staplerfahrer im Einsatz.“ Durch die zuverlässige Materialversorgung geht die Arbeit im Stera-Werk seit der Einführung des MiR500 viel produktiver vonstatten – Stillstand gibt es kaum mehr. Braucht ein Mitarbeiter neue Teile, ruft er den Transportroboter einfach per Knopfdruck. „Der MiR500 hat ein sehr nutzerfreundliches Interface“, erklärt Grundström. Auf die webbasierte Bedienoberfläche können die Werker über Handy, PC oder Tablet zugreifen. Der Roboter lässt sich dafür einfach mit dem WLAN verbinden. Den Einsatz der MiR-Technolgie will Stera daher sukzessive ausweiten: „Auch andere Stera-Werke sollen von einer effizienteren Intralogistik durch die MiR500-Transportroboter profitieren“, berichtet Isatolo. ↓ Mobile Industrial Robots (MiR) www.mobile-industrial-robots.com 38 Dezember 2020

_Robotik Automation in der Werkzeugindustrie Aus vier Arbeitszellen wird eine Einheit Bild: Martin Mechanic Fünf Roboter, drei Fräszentren und eine Reinigungsstation verbindet eine Automationszelle von Martin Mechanic zu einer Einheit. In 40 Sekunden werden Fertigteile gefräst und gereinigt. Bei der Automationsanlage haben die Entwickler besonders auf eine optimale Zugänglichkeit geachtet, damit der Werker alle Arbeitszellen jederzeit bei Bedarf auch manuell bestücken kann. Für das automatiierte Handling der Rohteile wurde daher ein Sechs-Achs-Roboter Fanuc M10iD auf eine Führungsschiene gesetzt. So kann er jederzeit zur Seite geschoben werden. Der Fanuc-Roboter mit 10 kg Tragkraft verfügt über ein hohles Handgelenk für Luft-, Signal- und Elektroleitungen und ist mit einem Doppelgreifer bestückt, mit dem er sowohl die Rohteile als auch die gefrästen Fertigteile handhabt. Für letzteres nutzt er schonende Greiferfinger aus Kunststoffbacken. Die Sägezuschnitte aus Werkzeugstahl legt der Werker zunächst in den Rohteilespeicher der Automationszelle ein. Dieser verfügt über eine Kapazität von insgesamt 80 Teilen. Über die Schwerkraftrollenbahn laufen die Rohlinge auf mehreren Spuren in die Vereinzelung, damit der Roboter sie auf der oberen Ebene des Transfersystems in eine Werkstückpalette einlegen kann. Die Paletten wandern dann zu einer von drei Fräszentren, wo die Rohteile bearbeitet werden. Reinigen nach dem Fräsen Jedes Fräszentrum verfügt über einen Roboter gleichen Typs, der das Fertigteil nach Bearbeitung auf der unteren Ebene des Transfersystems ablegt. Von dort geht es zurück in die verbindende Automationszelle. Nach dem Fräsen durchlaufen die Fertigteile noch die Reinigungsstation. Hierzu entnimmt der erste Fanuc-Roboter die Fertigteile vom Transferband, um sie jeweils für den Teiletausch auf der Übergabestation abzulegen. Ein kleiner Roboter vom Typ Fanuc LRMate200iD taucht das Fertigteil in ein Reinigungs - becken, um es während des Waschvorgangs zyklisch zu bewegen. Danach hält der Roboter das Fertigteil in ein Blasluftbecken. In der Beölstation wird als Korrosionsschutz ein dünner Ölfilm von allen Seiten aufgesprüht. Schließlich führt der Roboter erneut einen Teiletausch in der Übergabestation aus und übergibt das Fertigteil dem nachgelagerten Montageprozess. ↓ Martin Mechanic Friedrich Martin GmbH & Co KG www.martinmechanic.com Eine Einheit bilden drei Fräszellen und eine Reinigungsstation mit der neuen Automationsanlage von Martin Mechanic. Roboterautomation Roboter programmieren kann jeder! Es ist eine fern erträumte Zukunftsvision, dass jeder Mensch, unabhängig von Vorwissen, Roboter programmieren kann. Das sehen wir anders! Im Sommer dieses Jahres haben wir unseren TracePen auf den Markt gebracht, einen handgeführten Stift, mit dem einem Roboter eine Bewegung ganz einfach angelernt werden kann. Der Roboterpfad wird kinderleicht mit dem TracePen aufgemalt und in der dazugehörigen App zusammen mit einem digitalen Zwilling des Roboters visualisiert. Die Wandelbots App ermöglicht Ihnen schließlich eine intuitive Anpassung des Pfades und führt Sie durch den gesamten Prozess. Die Fabrik der Zukunft ist automatisiert und kann einfach und flexibel mit Robotern gestaltet werden. Sie wollen die Zukunft in Ihrer Produktion? Melden Sie sich bei uns! Wandelbots GmbH Tiergartenstraße 38 01219 Dresden Telefon: +49 (0) 862 640 00 contact@wandelbots.com www.wandelbots.com Dezember 2020 39

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