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medizin&technik 06.2018

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■ [ TECHNIK ] Was

■ [ TECHNIK ] Was zählt, ist nicht der 3D-Drucker Bild: Fotolia/Patrick Daxenbichler Nutzen des 3D-Drucks | Die Möglichkeiten der additiven Fertigung verleiten manchen zum Kauf eines Gerätes. Eine Matrix soll zeigen, ob sich das wirklich lohnt. Lohnt es sich, für das eigene Unternehmen einen 3D-Drucker anzuschaffen? Die Antwort hängt von vielen Faktoren ab Seit die Patente ausgelaufen sind, finden sich unter dem Begriff „3D-Druck“ eine Unmenge an Technologien und Verfahren, Informationen zu Maschinen und Materialien, Dienstleistern und Lieferanten sowie möglichen Anwendungen. Der potenzielle Nutzer legt sich unter Umständen schon bei der Entscheidung für eine Maschine auch in Bezug auf das Material fest, was möglicherweise bessere technische Optionen ausschließt. Die tatsächlichen Chancen der additiven Fertigung für das eigene Unternehmen im Einzelfall abzuschätzen, wird daher immer wichtiger. Über die kritischen Erfolgsfaktoren bei der Umstellung von herkömmlicher Denkweise zum Additive Thinking haben sich die Fachleute der Kegelmann Technik GmbH, einem Prototyping-Experten aus Rodgau-Jügesheim, Gedanken gemacht. Laut Geschäftsführer Stephan Kegelmann sind „alle Gerüchte um die enormen Rationalisierungspotenziale des industriellen 3D-Drucks wahr, sind nicht theoretisch, sondern sind praktisch schnell umsetzbar.“ Dennoch müsse selbst dann, wenn sich Potenziale deutlich abzeichnen, eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob sich die Anschaffung eines Druckers lohnt. Für diese Phase hat Kegelmann eine Matrix in Form eines Excel- Tabellenblattes zusammengestellt, das im Internet verfügbar ist. Die Einschätzung und Gewichtung darin konzentriert sich auf acht wichtige Faktoren – wobei das bereits vorhandene Knowhow zur additiven Fertigung im eigenen Unternehmen besonders stark ins Gewicht fällt. Sollte anhand der Matrix eine Zusammenarbeit mit einem externen Experten empfehlenswert erscheinen, bietet Kegelmann Technik als Beratung ein Additive-Thinking-Audit an – als Orientierungshilfe für die Entwicklung einer unternehmensindividuellen AT-Roadmap, um schnell zu greifbaren Aktivitäten zu kommen. Ergebnis des AT-Audits ist dann ein „Eisbrecherprojekt“, das relativ einfach „schnelle und große Erfolge“ zeigen soll. www.ktechnik.de Additiv ermöglicht Lasermarkierung POM-C Werkstoff mit neuen Eigenschaften | Durch den Zusatz eines Additivs lässt sich der Werkstoff Tecafom AH LM dauerhaft und fälschungssicher mit dem Laser markieren. Tecaform AH LM ist ein modifiziertes Polyacetal-Copolymer (POM-C), auf dem sich kontrastreiche Lasermarkierungen an bringen lassen Bild: Ensinger Um ein laserbeschriftbares Halbzeug hat der Kunststoffverarbeiter Ensinger GmbH aus Nufringen sein Portfolio erweitert: Die Neuentwicklung Tecaform AH LM ist ein modifiziertes Polyacetal-Copolymer (POM-C) und ermöglicht besonders kontrastreiche Lasermarkierungen auf technischen Bauteilen. Damit lassen sich die hohen regulatorischen Anforderungen der Foodund Pharmabranche (FDA, EU 10/2011) erfüllen, heißt es. Der in der Industrie weit verbreitete Werkstoff POM-C Natural lässt sich nicht mit dem UV-Markierlaser beschriften. Das neue Compound Tecaform AH LM enthält aber ein spezielles Additiv. Auf dem hellen Werkstoff, der in weiß oder grau verfügbar ist, lassen sich nun in Serienprozessen individuelle Daten wie Texte, Nummern, Grafiken und Codes anbringen. Dank des hohen Kontrasts sind auch Produktkennzeichnungen mittels kleiner Fonts von weniger als 1 mm Höhe möglich. Die mechanischen Kennwerte und die Bearbeitbarkeit der extrudierten Produkte ähneln in ihren Eigenschaften denen des bekannten Halbzeuges Tecaform AH Natural. Der neue lasermarkierbare Werkstoff Tecaform AH LM White ist als Lagerartikel in Form von Platten und Rundstäben kurzfristig lieferbar. Die Variante Tecaform AH LM Grey fertigt der Hersteller auf Anfrage. www.www.ensingerplastics.com 66 medizin&technik 06/2018

Neuer Freeformer verwendet drei Komponenten Additive Fertigung | Der neue Freeformer 300–3X verfügt über drei Austragseinheiten und mehr Platz im Bauraum. Damit lassen sich komplexe, belastbare Funktionsbauteile in Hart-Weich-Verbindung herstellen. Mit dem neuen Freeformer 300–3X können auf einer Bauteilträgerfläche von 300 cm² auch größere Kleinserien gefertigt werden Bild: Arburg Eine neue Maschine aus der Freeformer-Reihe stellt die Loßburger Arburg GmbH + Co KG auf der Messe Formnext vor: „Die User schätzen seit Jahren die Vorteile unseres Freeformers 200–3X und die Möglichkeiten, die das offene System und das Arburg Kunststoff-Freiformen bieten“, sagt Lukas Pawelczyk, der seit Juli 2018 den weltweiten Freeformer- Vertrieb verantwortet. Als „revolutionären nächsten Schritt“ bezeichnet er die Premiere des Freeformers 300–3X, der weitere Anwendungen erschließen soll: die industrielle additive Fertigung komplexer und belastbarer Funktionsbauteile in Hart-Weich-Verbindung mit Stützstruktur und aus drei Komponenten herzustellen – das sei „einzigartig in der Branche.“ Beim Freeformer 300–3X steht die Bezeichnung 300 für die Bauteilträgerfläche in Quadratzentimetern. Diese ist um knapp 50 % größer als beim Freeformer 200–3X. Der Bauraum bietet nun Platz für größere Kleinserien und 50 % breitere Teile mit Abmessungen von bis zu 234 mm x 134 mm x 200 mm. „3X“ steht jeweils für die drei in x-, y- und z-Richtung beweglichen Achsen des Bauteilträgers. Neu ist beim Freeformer 300–3X eine zweigeteilte Bauraumtür, durch die Materialbehälter auch im laufenden Betrieb nachgefüllt werden können. Der beheizte Bauraum muss nur noch für das Bestücken mit der Bauteilplatte und die Entnahme der Fertigteile geöffnet werden. Das automatische Öffnen und Schließen sowie optionale Schnittstellen ermöglichen zudem eine Automatisierung und die Integration des Freeformers in komplette Fertigungslinien. Mit den beiden Freeformern 200–3X und 300–3X deckt Arburg künftig ein deutlich breiteres Anwendungsspektrum ab. Einen Eindruck davon kann sich das Fachpublikum auf der Formnext 2018 verschaffen, unter anderem anhand eines Zwei-Komponenten-Greifers in Hart-Weich-Verbindung, von Kabelklemmen aus PP, transparenten Testscheiben aus PMMA und Faltenbalgen aus medizinischem TPE-S. In der Materialdatenbank von Arburg sind qualifizierte Standardgranulate dokumentiert. Hinzu kommen spezielle Kunststoffe für besondere Anwendungen wie medizinisches PLLA (Purasorb PL18, Resomer LR 708). www.arburg.com 06/2018 medizin&technik 67

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