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medizin&technik 06.2018

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■ [ MESSE ] NEUE

■ [ MESSE ] NEUE FUNKTECHNIK SPART ENERGIE Funkfußschalter | Eine neue Baureihe batteriebetriebener Fußschalter nutzt die jüngste Generation einer für Medizingeräte entwickelten Funktechnik. Deren Energieverbrauch ist gering. So können handelsübliche Batterien anstelle von Akkus verwendet werden. Welche Art von Energiequelle ist sinnvoller für die Fußschalter an Medizingeräten: eine handelsübliche Alkaline-Batterie oder ein Akku? Steute Meditec hat diese Frage zugunsten der Batterien beantwortet und stellt eine entsprechende Familie von Schaltern auf der Medica vor. Für den Einsatz von Batterien anstelle von Akkus spricht, dass • das regelmäßige Aufladen von Li-Ionen-Akkus entfällt, • weder Ladegerät noch Lademanagement erforderlich sind und • Batterien weltweit verfügbar sind und keinerlei Transporteinschränkungen unterliegen, was insgesamt die Kosten IHR STICHWORT ■ ■ ■ ■ Batterien statt Akkus im Medizingerät Neue Familie von Funkfußschaltern Energiesparende Funktechnik Batteriewechsel durch Anwender oder im Rahmen des Geräteservice Bild: Steute Medical Die Pedale der neuen Fußschalter-Familie sind sehr flach. Ein Mitnahmebügel erleichtert das Verschieben mit dem Fuß für diesen Bereich sowohl für die Gerätehersteller als auch für die Anwender senkt. Möglich wird der Wechsel auf den Batteriebetrieb durch die dritte Generation der Funktechnik SW2.4LE-MED, die Steute Meditec für die Medizintechnik entwickelt hat. Als Energieverbrauch werden nur 11 mA im aktiven Betrieb angegeben. Der geringe Energieverbrauch geht nicht mit einer schwächeren Sendeleistung einher: Diese hat sich im Vergleich zur zweiten Funktechnik-Generation sogar erhöht. Dass sie nun variabel einstellbar ist, bietet unter anderem den Vorteil, dass das User Interface, etwa bei einem Röntgengerät, aus dem benachbarten Kontrollraum Signale an die zugehörige Röntgenanlage funken kann. Die eindeutige Zuordnung von Fußschalter und Empfänger per „Pairing“-Verfahren verhindert Fehlbedienungen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass mehrere kabellose User Interfaces im selben OP störungsfrei betrieben werden können. Nach einer Zeit, die vom Anwender eingestellt werden kann, wechselt der Funkfußschalter, wenn er nicht genutzt wird, in einen Sleep-Modus. So wird der Energieverbrauch auf nahezu Null reduziert. Der Wechsel von der energiearmen Ruhephase in den Aktivitätsmodus ist so kurz, dass er vom Anwender nicht wahrgenommen wird. Versuche im Labor mit zehntausenden Betätigungszyklen zeigten, dass die durchschnittliche Aufweckzeit bei 60 ms liegt. Batteriewechsel kann im Rahmen des Service erfolgen Bei Verwendung von drei Typ C-Batterien mit einer Kapazität von 8000 mAh erreichen die Batterien bei üblichen medizinischen Anwendungsprofilen eine Lebensdauer von mehr als anderthalb Jahren. So kann in vielen Fällen der Gerätehersteller im Rahmen des jährlichen Service den Batteriewechsel vornehmen. Wenn der Fußschalter dauerhaft aktiviert und betätigt wird, kann der Anwender die Batterien auch selbst tauschen. Die Batteriestatusanzeige informiert in diesem Falle jederzeit darüber, ob ein Wechsel erforderlich ist. Das Funksystem erfüllt die Anforderungen von SIL 3 (Safety Integrity Level nach IEC 61508). Die neuen Funkfußschalter werden mit ein bis vier Pedalen gefertigt. Die User Interfaces der Serie GP x11 sind mit einem Batteriefach für drei Batterien vom Typ AA oder ausgestattet. Mit der neuen Fußschalter-Baureihe erweitert Steute Meditec seine „Classic“-Funkfußschalter. Das Funksystem dieser Schalter wird künftig auch in kundenspezifischen User Interfaces der „Custom“-Serie verwendet. ■ Guido Becker Steute Schaltgeräte, Löhne www.steute.de Auf der Medica: Halle 11, Stand J39 36 medizin&technik 06/2018

Mit Druck unter die Haut Kunststoffe | Eine nadelfreie Medikamenten-Injektion soll Diabetes-Patienten künftig die Behandlung erleichtern. Für die Herstellung der Injektoren setzt Hersteller QS Medical auf das Polycarbonat Makrolon von Convestro. Für viele Menschen wäre es ein Traum, ihre Diabetes ohne Spritzen behandeln zu können. Der chinesische Hersteller QS Medical Technology, Ltd. (QS), Peking, hat dafür eine neue nadelfreie Technologie entwickelt. Das Medikament wird dabei unter hohem Druck unter die Hautoberfläche gepumpt. Auf Basis bisheriger guter Erfahrungen im Bereich nadelfreier Injektion entschied sich QS Medical, bei der Produktion der Ampullen das Polycarbonat Makrolon Rx1805 von Covestro einzusetzen, das Bild: Covestro gabe und für die Ampullen.“ Dadurch sei gewährleistet, dass die Entnahme konsistent und sicher funktioniert. Die Nadel für die Medikamentenentnahme und die Abdeckung des Absauggeräts werden in einem Schuss mittels Spritzguss hergestellt. Das biokompatible Polycarbonat Makrolon Rx1805 erfüllt die Anforderungen der Normenreihe ISO 10993 und verfügt über passgenaue Eigenschaften für diese Anwendung: Bei Kontakt mit Fett ist es vor Spannungsrissen geschützt. Zudem ist es Das nadelfreie Injektionssystem hat QS Medical entwickelt. Für die Herstellung des Zwischenstücks zur Medikamentenabgabe sowie die Ampullen wird das Polycarbonat Makrolon Rx1805 verwendet IN REINFORM FÜR MEDIZIN, DIAGNOSTIK & PHARMA Wir bringen Kunststoff zum Leben. Als Systemlieferant für die Medizintechnik, Diagnostik und Pharmazie konstruieren, entwickeln und produzieren wir Ihre Ideen. Höchste Präzision im eigenen Werkzeugbau und in der Reinraumproduktion ist unsere Leidenschaft. speziell für medizinische Anwendungen entwickelt wurde. Zusammen mit anderen Typen zeichnet sich Makrolon durch gute Haltbarkeit, einfache Verarbeitung, Sicherheit und Designfreiheit aus – Eigenschaften, die für verschiedene medizinische Produkte gewünscht sind, sagt Wang Xinyu, die bei Covestro in China für den Vertrieb von Polycarbonat für medizinische Anwendungen verantwortlich zeichnet. Covestro beliefert QS hier mit einer kompletten Materiallösung. „Wir setzen das Polycarbonat von Covestro vor allem in der Produktion des für die Insulinabgabe verantwortlichen Teils ein“, erläutert Su Ning, Leiterin des Produktzentrums bei QS Medical. „Der Kunststoff ist sehr dimensionsstabil und fest und erfüllt unsere Anforderungen für das Zwischenstück zur Medikamentenabbeständig gegen Sterilisation mittels Strahlung und gewährleistet eine hohe Produktivität beim Formen der Ampullen. Der Kunststoff ist sehr schlagzäh, ermöglicht eine genaue Abformung und behält seine Stabilität auch unter verschiedenen Anwendungsbedingungen bei. „Unser Forschungsziel für die nächsten zehn Jahre ist die weitere Entwicklung nadelfreier Spritzensysteme und die Einführung noch bequemerer Systeme mit Unterstützung durch Gesundheits-Apps“, sagt Justin Zhang. Um das zu erreichen, soll die Kooperation mit Covestro weiter intensiviert werden, teilt das Unternehmen mit. www.covestro.com Auf der Compamed: Halle 8b, Stand H30 Auf der Medica: Halle 15, Stand A23 COMPAMED, Düsseldorf 12. – 15. November 2018 Besuchen Sie uns: Halle 08B, Stand 8BD32 Riegler GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 80 64367 Mühltal Germany www.riegler-medical.com Ein Unternehmen der Wirthwein-Gruppe 06/2018 medizin&technik 37

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