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medizin&technik 06.2018

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■ [ MESSE ] MAUS

■ [ MESSE ] MAUS LÄUFT AUF GLAS Hygiene | Läuft die PC-Maus, ohne zu ruckeln, eignet sich die Oberfläche meist nicht für den Einsatz im medizinischen Umfeld. Für hygienesensible Tische und Oberflächen aus Glas oder Edelstahl hat der Hersteller Gett deshalb eine neue Generation silikonummantelter Mäuse entwickelt. Klassische Schreib- und Arbeitstische eignen sich nur bedingt als Arbeitsfläche in klinischen Umgebungen. Ein Indiz dafür ist die Tatsache, dass handelsübliche PC-Mäuse darauf funktionieren, denn sie benötigen eine zumindest mikroskopisch raue und zerklüftete Oberfläche, um mit dem jeweiligen Abtastverfahren eine ruckelfreie Mausbewegung sicherzustellen. Die bevorzugten Materialien für hygienesensible Umgebungen sind hingegen Glas und Edelstahl, die eine wirksame, vollständige Reinigung und Desinfektion ermöglichen. Daher werden diese Materialien dort eingesetzt, wo maximale Anforderungen an Sauberkeit und Hygiene gestellt werden, wie in chirurgischen Operationsräumen, in der Mikrobiologie oder in der Lebensmittelindustrie. So sehr diese Werkstoffe hygienerelevant sind, so wenig erlauben sie bisher den Einsatz von PC-Mäusen. Das Ergebnis: Entweder kommen bewährte, jedoch bedingt hygienerelevante Oberflächen wie die oben beschriebenen kunststoffbeschichteten Spanplatten zum Einsatz, oder man wählt eine Tastatur mit integriertem Cursortracking wie Touchpad oder Trackball. Letztere stellen in Bezug auf die Materialunabhängigkeit eine probate Lösung dar. Allerdings bevorzugt die Mehrheit der User eine klassische, eigenständige Maus. Mit der Indumouse Pro hat die Gett Gerätetechnik GmbH aus Treuen diese Lücke IHR STICHWORT ■ ■ ■ ■ ■ PC-Maus Hygiene Oberflächen Silikon Individualisierung geschlossen: Die neue Maus ermöglicht eine ruckelfreie Bedienung mit dem gewohnten Bedienkomfort „normaler“ Modelle. Dies gilt sogar für blankes Glas ohne Hinterdruckung oder ohne eine dahinter liegende Auflagefläche. Silikonmantel schützt die Maus vor Desinfektionsmittel Die Indumouse Pro basiert konstruktiv auf der bereits im Markt eingeführten Indumouse-Serie des Herstellers. Die wasserdichten PC-Mäuse besitzen ein Silikongehäuse und ermöglichen so jederzeit eine intensive Reinigung und Desinfektion. Im Unterschied zu herkömmlichen Mäusen wurde die neue Maus mit einem verbesserten optischen IR-Sensor zum Abtasten von Oberflächen ausgestattet. Dieser erkennt sowohl herkömmliche als auch transparente, hochreflexive Oberflächen. Beim Einsatz von Glas als Oberfläche ist eine Mindeststärke von 4 mm empfohlen. Die Detektion der jeweiligen Fläche erfolgt über ultramikroskopische Partikel und Einschlüsse im Material. Notwendig sind 44 so genannte Features pro Quadratmillimeter, die ihrerseits eine Min- Bild: Gett Die silikonummantelte Indumouse Pro ruckelt nicht, lässt sich desinfizieren und eignet sich für hygienesensible Anwendungen, beispielsweise im OP destgröße von 5 bis 2 μm besitzen müssen. Dies wird beispielsweise von thermisch gehärtetem Weißglas mühelos sichergestellt. Während die Abtastgeschwindigkeit auf normalen Oberflächen 40 ips beträgt, erreicht sie bei transparenten Oberflächen 20 ips (ips: inches per second – 2,54 cm pro Sekunde). Bei einer Rate von 20 ips reicht die Erkennungsgenauigkeit bis zu 0,5 ms -1 . Damit befindet sie sich noch immer im Bereich der high-speed motion detection, also der als flüssig empfundenen Cursorbewegung bei üblicher Handführung der Maus. Für Anwender wie auch für Equipment- und Raum-Planer im Klinik- und Laborbereich erweitert sich damit die Bandbreite an Materialien für spezielle PC-Arbeitsplätze deutlich, so der Hersteller. Die Indumouse Pro ist ab sofort auf dem Markt verfügbar. Neben dem standardisierten Modell stehen dem Interessenten verschiedene Optionen der Individualisierung zur Verfügung. (su) ■ www.washable-keyboards.com Auf der Medica: Halle 15, Stand A38 38 medizin&technik 06/2018

Bild: Maisense Künstliche Intelligenz Intelligentes Messgerät unterstützt die Schlaganfallprävention Das taiwanesische Start-up Maisense stellt seine neue Lösung vor, die durch die Früherkennung von Vorhofflimmern (AFib) das Risiko für Schlaganfälle deutlich senken kann. Das Herz-Kreislauf- Messgerät Freescan basiert auf künstlicher Intelligenz und gehört mit seiner my- Freescan-App zu den Finalisten der Medica App Competition. AFib wird normalerweise bei einem EKG diagnostiziert. Wenn die Symptome eines Patienten jedoch nicht auftreten, während er bei der Untersuchung ist, und sich seine Werte zu diesem Zeitpunkt wieder normalisiert haben, kann der Arzt keine entsprechende Diagnose stellen oder eine Behandlung einleiten. Das System erkennt nicht nur in einem frühen Stadium das Vorhofflimmern, sondern ermöglicht auch die Überwachung von Arrhythmien sowie von Pulswellengeschwindigkeit und Blutdruck in einem einzigen Gerät. Nutzer von Freescan können auf diese Weise jederzeit ihr Risiko für Schlaganfälle überwachen. Freescan erfasst ohne Manschetten direkt den Puls, sodass alle biomedizinischen Signale problemlos jederzeit messbar sind und aufgezeichnet werden können. Über ein webbasiertes Patientenversorgungssystem kann der Arzt bei abnormalen Vorfällen auch sofort informiert werden – insofern ein Patient diese Funktion unter dem besonderen Schutz des Arzt-Patientenverhältnisses aktiviert. www.maisense.com Auf der Medica: Halle 11, Stand B26 Kunststofftechnik Mit 3D-Druck schneller zum Prototyp oder Werkzeugeinsatz Bild: Spang & Brands Als Erweiterung des F&E-Potenzials im 2016 eröffneten Technologiezentrum hat die Spang & Brands GmbH, Friedrichsdorf, in eine 3D-Printanlage investiert: Ziel ist es, nicht nur Anschauungsmuster medizintechnischer Bauteile, sondern vornehmlich Werkzeugeinsätze zu drucken. Damit lassen sich auf Versuchswerkzeugen Spritzversuche im Original-Kunststoffmaterial vornehmen. Der 3D-Drucker bietet die Möglichkeit des Mehrkomponentenverfahrens. Verschiedene Farbspektren und Härtegrade sind druckbar. Funk tionsfähige Medical Device Muster aus Originalmaterial sind in Stückzahlen von 10 bis 100 Stück kostengünstiger und wesentlich schneller verfügbar, so der Anbieter. Der Polyjet 3D-Printer kann in seinem Bauvolumen von 342 mm x 342 mm x 200 mm Teile mit einer Genauigkeit von 16 μm erzeugen. Die Originalgröße, Eigenschaft und Haptik des so erzeugten Produkts bietet laut Geschäftsführer Friedrich Echterdiek die Chance, in die Funktionserprobung zu gelangen, ohne zeit- und kostenintensive Einsätze aus Aluminium oder Werkzeugstahl herstellen zu müssen. Spang & Brands präsentiert auf der Messe außerdem Produktlösungen für die Medizintechnik. Dazu gehören unter anderem Spritzen, Kanülen, Durchstech-Membranen, Implantatteile und Komponenten für die minimal-invasive Medizin sowie Baugruppen für Infusions- und Blutbeutel. www.spang-brands.de Auf der Compamed: Halle 8a, Stand M33 06/2018 medizin&technik 39

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