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2013-3 REISE und PREISE

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ITALIEN SIZILIENS sanfte

ITALIEN SIZILIENS sanfte SEITE Im Südosten besticht der Mix Leckermäuler kommen in den zahlreichen Chocolaterien von Mòdica auf ihre Kosten Wer die Hauptstadt Palermo und den Ätna, Europas größten, immer noch aktivem Vulkan, und die be deutenden Griechen-Tempel schon gesehen hat und sich in diesen archaischen Südzipfel Europas verliebt hat, sollte Muße und Neugier genug besitzen, um auch dem Südosten Aufmerksamkeit zu schenken. Das lohnt sich: Nirgendwo ist Siziliens Landschaft abwechslungsreicher. Die typische karge Weite kontrastiert mit überraschend grünen und fruchtbaren Zonen, in denen Kühe teils aberwitzig steile Hänge hinabklettern. Die Barockstädte Ragusa, Mòdica und Noto laden zum Bummel ein und beherbergen interessante Restaurants. Die Fahrt von Caltagirone nach Ragusa bedient mit pittoresk verfallenen Bauernhöfen auf Hügelkuppen jedes Sizilien-Klischee, Richtung Mòdica wird es dagegen erstaunlich grün und kurvenreich. Mit Donnafugata ist ein prachtvolles Schloss zu besichtigen, und im Gebiet der Nekropole Pantálica mit ihren zahllosen Felshöhlen lässt es sich prima wandern. Siracusa schließlich, die einst mächtigste Kapitale der westlichen Welt, birgt fantastische Kunstschätze ebenso wie ein vitales Alltagsleben. Und auch an Stränden herrscht kein Mangel. Es gibt also reichlich zu entdecken im Südosten – gerade richtig für einen zweiwöchigen Urlaub (Mietwagen pro Woche ab € 115). aus abwechslungsreicher Landschaft, liebenswerten Barockstädten und charmanten Landhotels. Und der Flughafen Catania ist nicht weit entfernt. VON ANJA KEUL RAGUSA Flanierzone in Barock Eine breite Fußgängerzone, gesäumt von alten Palazzi und Kirchen, prägt das Bild der Unterstadt Ragusa Ibla – hier ist auch am meisten los, warten jede Menge Freiluft-Restaurants auf Gäste. Wer Glück hat, kommt zu den Festen San Giorgio (Ende Mai/Anfang Juni) oder San Giovanni (Ende August), wenn bunte Wimpelketten die Straßen überspannen und klagende Musik ertönt. Der Dom San Giorgio dominiert Ibla, auch wenn seine klassizistische Kuppel aus dem 19. Jh. nicht jedermanns Sache ist. Nur 16 Kilometer südwestlich liegt das imposante, 122 Zimmer zählende Schloss Donnafugata inmitten weiter Felder und Weideland, umgeben von einem großen, gepflegten Park. Bei einem Rundgang durch die zur Besichtigung freigegebenen Räume wird deutlich, in welcher Pracht die adeligen Landbesitzer einst lebten – gut möglich, dass der Palast auch den imaginären Schauplatz für Giuseppe Tomasi de Lampedusas großen Sizilien-Roman »Der Leopard« abgab (geöffnet Di–So 9–13 Uhr, Di/Do/So auch 14:45–17:30 Uhr, Eintritt € 6, mit Park € 8). NETT GEBETTET Wie aus einem Guss: Einem verheerenden Erdbeben ist es zu verdanken, dass Ragusa heute eine reine Barockstadt ist MITTEL Geschmackvoll renoviert und teils mit altem Mobiliar eingerichtet ist das »Hotel Il Barocco« mitten im Gassengewirr von Ibla (Tel. 0039- 30 REISE & PREISE 3-2013

Am Domplatz mit dem Dom San Giorgio zeigt sich die Unterstadt von Ragusa von ihrer schönsten Seite (links). Im Februar und März ist Mandelblüte auf Sizilien. MÒDICA Paradies für Süßmäuler Wie Ragusa und Noto wurde Mòdica vom großen Erdbeben 1693 verwüstet und danach im Barockstil wieder aufgebaut, wenn auch nicht ganz so prachtvoll wie die beiden Nachbarinnen. Trotzdem hat die in eine wildromantische Landschaft eingefügte Stadt viel Charme. Das Alltagsleben spielt sich auch hier in der Unterstadt ab, Mòdica bassa genannt – beliebtestes Fotomotiv ist der Dom San Pietro mit seiner eleganten Freitreppe, geziert von Barockstatuen der zwölf Apostel. Für Süßmäuler ist die Stadt ein Paradies, findet sich entlang der Hauptstraße Corso Umberto I. doch eine ganze Reihe von Chocolaterien und Konditoreien, die z.B. die herbe Schokolade Cioccolato, die reichhaltigen, u. a. mit Mandeln verfeinerten Mpanatigghioder die mit Feigen, Honig und Quittenmarmelade gefüllten Plätzchen Nucatoli offerieren. NETT GEBETTET Kronleuchter, Samtbezüge, vergoldete Sessel – der Name ist Programm im Hotel »Grana Barocco« (Tel. 0039-0932-754704, www.granabarocco.it, EZ/DZ € 55–85/79–115, Suite € 89–145 ÜF). Junior Suite ab € 82 ÜF, booking.com. Die patente, perfekt Englisch sprechende Rita hat ihr »B & B Al Cortiletto« am nördlichen Corso Umberto I. geschmackvoll und praktisch (u. a. mit Zimmerkühl- schränken) eingerichtet und serviert ein reichhaltiges Frühstück (Tel. 0039-0932-948645, www.alcor tiletto.com, EZ/DZ € 50–60/60–90 ÜF). GUT ESSEN Deftige Hausmannskost serviert die »Osteria dei Sapori Perduti« am Corso Umberto I. 228, z. B. Tagliolini mit gebackenen Saubohnen und wildem Fenchel (€ 6) oder Antipasti mit Reisbällchen und Wurst (€ 7,50). Viele Plätze im Freien, gezahlt wird innen an der Kasse. In einem alten Gewölbekeller in der vom Corso abzweigenden Via Pisacani 34 liegt die Familientrattoria »A putia ro vinu« (Menü aus 6 kleinen Gängen inklusive Getränk und Dessert € 19, Pasta ab € 5). 0932-663105, www.ilbarocco.it, EZ/DZ mit AC und Kühlschrank € 55–80/90–125 ÜF) DZ ab € 89 ÜF, booking.com. Steile Treppen führen hinauf zu den vier Zimmern des »B & B Il Giardino di Pietra« in einem Stadtpalast des 17. Jh. Wunderschöne alte Fliesenböden, gute Betten, üppiger Blumenschmuck auf den kleinen Terrassen – auf einer wird auch gefrühstückt (Tel. 0039-0932-621809, EZ/DZ € 40/60). GUT ESSEN Ein wenig abseits versteckt sich das »Ristorante Ai Quattro Gatti« nahe den Giardini Iblei (Via Valverde 95, Degustationsmenü € 18). Gute Pizze ab € 6 serviert abends das »Ristorante Barocco« nahe dem Piazza Pola (Via Orfanotrofio 27), vom Grill kommt feines Gemüse (ab € 4). Nutzen Sie unsere Preisvergleiche für Hotels – www.REISE-PREISE.de SCHÖNER WOHNEN: Agriturismi & Landhotels Die HÜBSCHE VILLA »Hotel Villa Teresa« außerhalb von Noto (6 km) wird von den neuen Besitzern mit viel Charme und Begeisterung betrieben. Modern-komfortable Zimmer, superbes Frühstück, viele Tipps und Aktivitäten. Tel. 0039-0931-813065, www.villa-teresa.eu, EZ/DZ € 80–90/85–130, auch Familienzimmer. UMGEBEN VON OLIVENHAINEN ruht der »Agriturismo Villa Zottopera« in der Nähe des Bergdörfchens Chiaramonte Gulfi. In dem mehr als 200 Jahre alten Anwesen wird auch ein feines Olivenöl produziert. Fünf nette, rustikale Apartments mit Veranda. Tel. 0039-0338-5258902, ww.villazottopera.it, € 30–35/Pers., Kinder von 3–13 J. 20 % Rabatt. IN GRANDIOSER PANORAMALAGE liegt an den Hängen des Berges Alveria der gemütliche »Agriturismo Timpa del Sole« bei Noto. Schlichtrustikale Zimmer, Pool, Restaurant und Fahrrad- Verleih für Gäste. Tel. 0039-0348-5151487, www.timpadelsole.it, EZ/DZ € 25–35/50–70 ÜF, auch Stellplätze für Camper und zwei Apartments. REISE & PREISE 3-2013 31

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