Wettbewerber Report 2015/16
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RECHT & STEUERN<br />
Abbildung 17: Zeitplan der Umsetzung der Fernverkehrsoffensive<br />
Quelle: DB AG<br />
4.2.2 Bewertung<br />
Eines der hervorstechendsten und am meisten irritierenden Merkmale des Konzeptes ist<br />
die Langfristigkeit, die den geplanten Maßnahmen eingeräumt wird. Zwar ist es grundsätzlich<br />
zu begrüßen, wenn der Vorstand auf einen langen Atem setzt, anstatt - wie in der Vergangenheit<br />
unter CEO Mehdorn - kurzfristig den schönen Schein zu suchen. Aber angesichts<br />
der Marktdynamik des Fernbusses - gerade mit Auswirkung auf das SPFV-Kernnetz<br />
- auf eine Vielzahl von Instrumenten zu setzen, deren Wirkung auf der Transportebene sich<br />
im Bestfall weit nach 2020 entfaltet, mutet gewagt an - insbesondere für einen Vorstand,<br />
der sich dann überwiegend im Ruhestand befindet.<br />
Besonders griffig bringt dies ein Artikel der Westdeutschen Zeitung vom 13. Juli <strong>2015</strong> mit<br />
der Überschrift „Bahn kündigt für 2032 neue IC-Verbindung an“ auf den Punkt:<br />
„Es klingt ein wenig wie die Meldung aus einem Satireblatt: In 17 Jahren und fünf Monaten wird es<br />
für Gladbacher voraussichtlich möglich sein, ohne Umsteigen mit dem Zug bis nach Chemnitz zu fahren.<br />
Die Bahn meint das aber durchaus ernst.<br />
Kürzlich legte das Unternehmen ein Papier vor, das den pathetisch klingenden Titel „Mehr Bahn für<br />
Metropolen und Regionen – Die größte Kundenoffensive in der Geschichte des DB Fernverkehrs“<br />
trägt. Mönchengladbach ist dort unter der Rubrik „Neu im Flächennetz“ zu finden. […]<br />
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