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Alnatura Magazin April 2020

Osterrezepte rund ums Ei // Warenkunde & Rezepte: Rhabarber // Hersteller-Reportage: GEPA

Osterrezepte rund ums Ei // Warenkunde & Rezepte: Rhabarber // Hersteller-Reportage: GEPA

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<strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

WARENKUNDE & REZEPTE<br />

Rhabarber<br />

REZEPTIDEEN<br />

Osterrezepte rund ums Ei<br />

HERSTELLER-REPORTAGE<br />

GEPA: Fair schmeckt besser


Ausbildung für die Zukunft<br />

Gemeinsam sinnvoll handeln<br />

Du bist offen und übernimmst gern Ver antwortung? Du hast Freude am Um gang mit Menschen,<br />

interessierst dich für Bio-Lebens mittel und packst gern aktiv mit an? Dann bewirb dich bei <strong>Alnatura</strong> als<br />

Lehrling zur Kauffrau/zum Kaufmann im Einzelhandel<br />

mit der IHK-Zusatz qualifikation Naturkosthandel<br />

Wir freuen uns über deine Bewerbung, die du direkt auf alnatura.de/ausbildung hochladen kannst.<br />

Neugierig?<br />

Das erzählen <strong>Alnatura</strong> Lehrlinge über<br />

ihre Ausbildung: Hier gehts zum Film


<strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />

SARS-CoV-2 ist das Virus, das wie kein anderes Phänomen nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg die Lebenssituationen der Menschen auf der ganzen<br />

Erde binnen weniger Wochen stark verändert hat. Wenn Viren in einen<br />

Organismus vordringen 1 , tun sie etwas, was nicht im Sinne des Organismus<br />

ist. Der Organismus beginnt, sich gegen die Viren zu wehren. Er versucht,<br />

die infizierten Zellen durch Fieber, Husten et cetera loszuwerden. Wir<br />

können nur hoffen, dass die Verhaltensvorgaben und Verordnungen<br />

der Politik den Vormarsch von COVID-19 verlangsamen und irgendwann<br />

stoppen. Dies hängt wesentlich von unserem eigenen Verhalten ab.<br />

Schon nach wenigen Wochen mit dem Virus beobachten wir wesentliche<br />

Veränderungen in unserer Gesellschaft:<br />

• Nationale Abschottung funktioniert nicht, die Viren haben sich weltweit<br />

verbreitet. Wir können nur alle gemeinsam diese Krise meistern.<br />

• Die Menschen haben ihr Verhalten im Umgang miteinander in kurzer<br />

Zeit angepasst. Wir können demnach unsere Gewohnheiten tatsächlich<br />

ändern.<br />

• Die Verlangsamung der Wirtschaft und unserer Aktivitäten zeigen<br />

sehr rasch einen deutlichen Einfluss auf die Gegebenheiten, die unser<br />

Klima beeinflussen. So ist der Stickstoffdioxid-Gehalt in der Luft massiv<br />

zurückgegangen. Ein NASA-Foto 2 der chinesischen Region Hubei, in der<br />

viele Industriebetriebe ansässig sind, zeigt nach den gegen COVID-19 eingeleiteten<br />

Maßnahmen den Charakter einer sauberen, quasi industriefreien<br />

Zone. Die Natur kann sich erholen, wenn wir ihr das ermöglichen.<br />

Dies und vieles mehr beweist, dass wir Menschen die Einsicht und die<br />

Kraft haben, auf gefährliche Situationen schnell, umfassend und wirksam<br />

zu reagieren. Wir können also hoffen, dass wir nach der Pandemie das<br />

Klimaphänomen mit gleicher Intensität angehen werden.<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und Geschäfts -<br />

führer <strong>Alnatura</strong><br />

Bis dahin wünsche ich Ihnen und den<br />

Ihren gute Gesundheit. Ich danke Ihnen<br />

im Namen aller <strong>Alnatura</strong> Mitarbeitenden<br />

für Ihre Geduld. Hier und da haben Sie uns<br />

mit Ihren großen Einkäufen überrascht.<br />

Das tut unserer Erde gut, denn der Bio-<br />

Landbau ist ein Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

14<br />

20<br />

16<br />

Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />

<strong>Alnatura</strong> Markenprodukte 6<br />

Das <strong>Alnatura</strong> Ostersortiment<br />

Rezeptideen Rund ums Ei 8<br />

Annas Resteküche 11<br />

<strong>Alnatura</strong> Einblicke 12<br />

Warenkunde Rhabarber 14<br />

Rezeptideen Rhabarberkuchen 16<br />

<strong>Alnatura</strong> Qualität 20<br />

Hersteller-Reportage GEPA 22<br />

Hersteller-Reportage Lubs 28<br />

Naturdrogerie 30<br />

Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 36<br />

Alle fürs Klima 38<br />

Klimafreundlich ans Ziel 40<br />

40 Jahre »Alternativer Nobelpreis« 42<br />

Gesellschaft Tierschutz 44<br />

NAJU-Kinderseite 46<br />

<strong>Alnatura</strong> Babysortiment 49<br />

Vorschau, Märkte, Impressum 50<br />

1 »Das Goetheanum«, 11/<strong>2020</strong>, Georg Soldner<br />

2 »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, 17.03.<strong>2020</strong>, Timo Steppat <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 3


Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

OPTIMIERTE VERPACKUNG<br />

Aus recyclingfähigem Kunststoff: Bei<br />

drei Produkten aus dem <strong>Alnatura</strong> Ostersortiment<br />

wurden die Verpackungen<br />

von einem Mehrkomponenten-Beutel<br />

auf einen aus Mono-Kunststoff (PP, Polypro<br />

pylen) umgestellt. Das spart circa<br />

50 Prozent Beutelgewicht und ermöglicht<br />

eine bessere Recyclingfähigkeit.<br />

<strong>Alnatura</strong> veröffentlicht vierten<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

»Sinnvoll für Mensch und Erde« ist unsere Vision und prägt<br />

seit mehr als 35 Jahren unser Verständnis von Nachhaltigkeit.<br />

Der Nachhaltigkeitsbericht 2019/20 stellt zum vierten<br />

Mal umfassend dar, wie wir den daraus resultierenden<br />

Anspruch an uns selbst umsetzen und Nach haltigkeit in<br />

unser tägliches Denken und Handeln inte grieren.<br />

Sie finden den Bericht unter<br />

alnatura.de/nachhaltigkeit<br />

Erfahren Sie mehr unter<br />

alnatura.de/verpackung<br />

Spendenaktion von <strong>Alnatura</strong><br />

Im <strong>April</strong> und Mai spendet <strong>Alnatura</strong> einen Teil des Erlöses jedes verkauften<br />

Artikels einer besonderen Unterwäsche-Serie von People<br />

Wear Organic (PWO) an die Chetna-Initiative. Die Unterwäsche für<br />

die ganze Familie ist aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle. Die<br />

indische Baumwollkooperative Chetna Organic Farmers Association<br />

(COFA) wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, ökologisch verantwortungsvolle<br />

Anbaumethoden zu erreichen und gleichzeitig die Arbeits-<br />

und Lebensbedingungen von kleinen und mittleren Baumwollproduzenten<br />

zu verbessern. Heute umfasst die Organisation neun<br />

Kooperativen mit über 10 000 Produzenten, die auf insgesamt circa<br />

13 000 Hektar Bio- Baumwollanbau betreiben. Die komplette Produktionskette<br />

vom Anbau bis zum fertigen Kleidungsstück wird zertifiziert.<br />

<strong>Alnatura</strong> und People Wear Organic sind eng miteinander verbunden.<br />

Die erste Unterwäsche-Serie von PWO für Familien erhalten Sie exklusiv<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt.<br />

Bio-Schafkäse aus dem<br />

Rhein-Main-Gebiet<br />

Das Hofgut Kapellenhof im osthessischen Hammersbach ist die<br />

einzige Bio-Schafmilchkäserei im Rhein-Main-Gebiet. Der landwirtschaftliche<br />

Betrieb stellt Schafkäsekreationen in regionaler, unverfälschter<br />

und handwerklicher Qualität her. Die Milch stammt von<br />

Schafen, die in der südlichen Wetterau direkt an der Regionalparkroute<br />

»Hohe Straße« leben. <strong>Alnatura</strong> hat verschiedene Sorten<br />

Schafkäse, -frischkäse und -joghurt vom Hofgut Kapellenhof im<br />

Sortiment.* hofgut-kapellenhof.de<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

* Nicht in allen Märkten erhältlich.


NEU! Für Ihren Osterbrunch<br />

Wenn man sich im Familien- und Freundeskreis zu einem<br />

gemeinsamen Essen trifft, ist ein Brunch eine schöne<br />

Sache. Besonders, wenn die Vorbereitungen nicht zu aufwendig<br />

sind. Stellen Sie doch einmal die neuen, knusprigen<br />

Linsenwaffeln auf den Tisch. Diese haben lediglich zwei<br />

Zutaten: Bio-Linsen und Meersalz. Mit ihrem feinen Geschmack<br />

sind sie sowohl pur geknabbert als auch mit Dip<br />

oder Aufstrich ein Genuss. So zum Beispiel mit den beiden<br />

ebenfalls neuen Bio-Hummus-Sorten. Hier haben Sie die<br />

Wahl zwischen dem fruchtig-pikanten Aroma sonnengereifter<br />

Tomaten und dem von gegrilltem Gemüse wie<br />

Auberginen und Paprika. Beide Aufstriche sind eine<br />

orientalische Spezialität auf der Basis<br />

von pürierten Kicher erbsen und Tahin.<br />

Veganerinnen und Veganer können beherzt<br />

zugreifen, die Linsenwaffeln sind<br />

obendrein glutenfrei.<br />

Kleine Karte mit großem Extra<br />

Kennen Sie schon die <strong>Alnatura</strong> Mini-Schlüsselkarte von<br />

PAYBACK? Mit ihr punkten Sie bei allen PAYBACK Partnern<br />

genau wie mit der großen PAYBACK Karte. Alle gesammelten<br />

PAYBACK Punkte werden Ihrem bestehenden<br />

Konto gutgeschrieben. Als großes Extra bietet die Kleine<br />

den kostenlosen Schlüssel-Rücksende-Service: Wenn<br />

ein Schlüssel verloren geht, braucht es nur ehrliche Finderinnen<br />

und Finder, die den Schlüsselbund in einen<br />

Briefkasten der Deutschen Post einwerfen. Anhand der<br />

verschlüsselten PAYBACK Kartennummer auf der Mini-<br />

Karte ermittelt <strong>Alnatura</strong> Ihre Anschrift und schickt Ihnen<br />

den Schlüssel zurück. Setzen Sie Ihre Mini-Schlüsselkarte<br />

einfach beim nächsten Einkauf bei <strong>Alnatura</strong> an der Kasse<br />

ein. Einmal eingesetzt, ist die Karte aktiviert: zum Punktesammeln<br />

und -einlösen sowie für<br />

den kostenlosen<br />

Schlüssel-Rücksende-Service.<br />

Bestellen können Sie<br />

Ihre Mini-Karte unter:<br />

alnatura.de/payback-karte<br />

Förderpreis für neue Bio-Bauernhöfe<br />

Der Anbau von regionalen Lebensmitteln in Bio-Qualität kommt<br />

nicht nur der Natur zugute, sondern auch der bäuerlichen Landwirtschaft<br />

und letztlich den Verbraucherinnen und Verbrauchern.<br />

Im Rahmen der <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative (ABBI) unterstützt<br />

<strong>Alnatura</strong> deshalb das Projekt »Gemeinsam Boden gut machen«<br />

des Naturschutzbunds Deutschland (NABU). Ziel ist es, Landwirtinnen<br />

und Landwirte bei der herausfordernden Umstellung auf<br />

Bio zu unterstützen – etwa weil Investitionen anstehen oder<br />

weil sie in der zweijährigen Umstellungsphase bereits nach Bio-<br />

Kriterien wirtschaften, aber noch keine Bio-Preise erzielen.<br />

Dank dieser Initiative werden dieses Jahr sieben Betriebe für<br />

ihre Umstellung gefördert. Vier davon sind im Februar auf der<br />

Biofach-Messe in Nürnberg ausgezeichnet worden. Seit 2015<br />

sind so bereits 1,4 Millionen Euro Fördergelder an 70 Betriebe<br />

geflossen, die nun über 13 600 Hektar biologisch bewirtschaften.<br />

Auch 2021 greift der NABU Betrieben bei der Umstellung<br />

finanziell unter die Arme. Landwirtinnen und Landwirte können<br />

sich bis 31. Juli <strong>2020</strong> bewerben, sofern sie ihren gesamten<br />

Betrieb auf Bio umstellen, sich einem Bio-Anbauverband anschließen<br />

und für mindestens fünf Jahre ökologisch produzieren.<br />

Gefördert werden Betriebe, die sich besonders stark für die<br />

Natur engagieren. JUA<br />

Im Februar wurden ausgezeichnet:<br />

Familie Schwaiger, Ortererhof in Jachenau / Bayern<br />

Jürgen Henschel, Gut Giffelsberg in Kerpen / NRW<br />

Berthold und Matthias Leuser,<br />

Assam stadt / Baden-Württemberg<br />

Mischa Klug, Gut Schöneberg GmbH,<br />

Schöneberg / Brandenburg<br />

Fördern Sie mit Ihrem Einkauf<br />

den Bio-Landbau!<br />

Mehr erfahren: alnatura.de/abbi


ALNATURA MARKENPRODUKTE<br />

Hurra, Ostern ist da!<br />

Wir freuen uns auf warme Sonnenstrahlen und ausgedehnte<br />

Fahrrad touren, das erste Picknick im Grünen – und natürlich<br />

auf das Osterfest. Jetzt ist die Zeit, um sich mit der Familie<br />

und im Freundeskreis zu Kaffee und Kuchen zu treffen oder bei<br />

einem Osterspaziergang kleine Nester zu verstecken. Für<br />

beides – ob gemütliche Kaffeetafel oder süßes Osterpräsent –<br />

finden Sie im <strong>Alnatura</strong> Bio-Frühlingssortiment eine große<br />

Auswahl zum Verschenken und Genießen. AW<br />

Süße Mini-Eier aus Schweizer<br />

Vollmilchschokolade; einzeln<br />

verpackt und damit perfekt<br />

als bunte Kleinigkeit im Osterkörbchen.<br />

Kleine, bunt eingewickelte<br />

Schokoeier aus Schweizer Vollmilchschokolade<br />

und einer zart schmelzenden<br />

Nouga tcreme-Füllung.<br />

Der Klassiker – ein<br />

Osterhase aus zarter<br />

Vollmilch schokolade –<br />

darf wohl in keinem<br />

Osternest fehlen.<br />

Die Kombination aus knusprigem<br />

Dinkel und einem Überzug<br />

aus Vollmilch- sowie weißer<br />

Schokolade machen diese<br />

Dinkel-Schoko-Eier zu einem<br />

Genuss für Groß und Klein.<br />

Zum Anknabbern:<br />

ein kleiner Vollmilchschokoladen-Osterhase<br />

am Papierstiel, der<br />

garantiert keine klebrigen<br />

Hände macht.<br />

Knackig und fein: Diese<br />

aromatisch gerösteten<br />

Nougat- Mandeln verführen<br />

den Gaumen mit<br />

fein-nussigem Nougat<br />

und zart schmelzender<br />

Vollmilchschokolade.<br />

6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Für alle, die feinherbe Schokolade<br />

lieben: Dieser Osterhase<br />

wird aus Schweizer Zart bitter-<br />

Schokolade hergestellt und<br />

ist vegan.<br />

Knusprig gebacken aus Dinkelmehl<br />

und mit Butter sowie<br />

Honig verfeinert – diese Osterhasenkekse<br />

sind ideal fürs<br />

Osternest, zu Kaffee, Tee oder<br />

heißer Schokolade.<br />

Eine minzig-frische Kräuterteemischung<br />

mit Zitronengras,<br />

Erdbeer- und Brombeerblättern,<br />

Zitronen verbene und einigen<br />

anderen schonend getrockneten<br />

Kräutern. Perfekt für die<br />

Frühlingszeit!<br />

Ein Konfekt exklusiv zur<br />

Frühlingszeit: Aromatisches<br />

Mandelmarzipan wird mit<br />

Mohn verfeinert und erhält<br />

einen zart schmelzenden Überzug<br />

aus weißer Schokolade.<br />

Diese aromatisch gerösteten<br />

Vanille-Kokos-Mandeln sind<br />

eine feine Kombination aus<br />

saftigen Kokosraspeln, Bourbonvanille<br />

und zarter weißer<br />

Schokolade.<br />

Sie finden die frühlingshaften Packungen<br />

zum Wegwerfen viel zu schade? Dann<br />

basteln Sie einfach kleine Küken daraus.<br />

Es braucht nicht viel und ist schnell gemacht.<br />

Eine kurze Video-Anleitung finden Sie unter<br />

alnatura.de/ostern


REZEPTIDEEN<br />

Rund ums Ei<br />

Von den meisten wird es so sehnsüchtig erwartet<br />

wie der Frühlingsanfang: das Osterfest. Zudem ist<br />

beides untrennbar miteinander verbunden: Nach<br />

christlicher Tradition feiern wir Ostern immer am<br />

Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond.<br />

Und dabei dürfen Eier natürlich nicht fehlen. Die<br />

passenden Rezepte – von kräuterwürzig bis süßknusprig<br />

– finden Sie hier.<br />

Pochierte Eier auf Petersilien-Haselnuss-Creme mit Blätterteig<br />

Zutaten für 4 Gläser<br />

1 großes Bund Petersilie / 1 kleine Frühlingszwiebel<br />

/ 120 g <strong>Alnatura</strong> Frischer<br />

Blätterteig / 60 g <strong>Alnatura</strong> Haselnusskerne<br />

/ 2 EL <strong>Alnatura</strong> Olivenöl / Saft von<br />

½ Zitrone / 30 ml Wasser / 90 g <strong>Alnatura</strong><br />

Frischkäse Natur / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz<br />

/ 1 EL Apfelessig / 4 <strong>Alnatura</strong> Eier<br />

Zubereitung<br />

Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen.<br />

Petersilie waschen, trocken schütteln und<br />

Blättchen abzupfen. Frühlingszwiebel<br />

waschen, putzen und grob in Stücke<br />

schneiden. Blätterteig entrollen und mit<br />

einem Keksausstecher Figuren, zum Beispiel<br />

Hühner oder Hasen, ausstechen. Diese<br />

ebenso wie die Blätterteigreste auf ein<br />

mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.<br />

8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

Haselnüsse auf einem Backblech verteilen<br />

und im Ofen 4 Min. rösten, anschließend<br />

abkühlen lassen. Ofen dann<br />

auf 200 °C Umluft hochheizen und die<br />

Blätterteigfiguren und -reste 15 Min.<br />

goldbraun backen. Herausnehmen und<br />

auskühlen lassen.<br />

Petersilie und Frühlingszwiebel mit<br />

Haselnüssen, Olivenöl, Zitronensaft und<br />

Wasser in einen Blitzhacker oder in einen<br />

hohen Mixbecher geben und zu einer<br />

homogenen Masse pürieren. Frischkäse<br />

und ½ TL Salz mit einer Gabel unterrühren<br />

und auf 4 Einmachgläser verteilen.<br />

Reichlich Wasser in einem großen Topf<br />

Unsere Videoanleitung zum<br />

Pochieren von Eiern finden Sie<br />

unter alnatura.de/ostern<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 15 Min. +<br />

20 Min. Backzeit + 8–16 Min. Pochierzeit<br />

Nährwerte pro Glas:<br />

Energie 419 kcal, Fett 34 g,<br />

Kohlenhydrate 13 g, Eiweiß 13 g<br />

aufkochen. ½ TL Salz sowie Apfelessig<br />

zufügen und die Hitze reduzieren, sodass<br />

das Wasser nicht mehr kocht. Ein Ei vorsichtig<br />

in ein feines Haarsieb aufschlagen,<br />

sodass der Dotter unversehrt bleibt und<br />

das überschüssige sehr flüssige Eiweiß<br />

abtropfen kann. Restliches Eiweiß sowie<br />

Eidotter vorsichtig in eine flache Tasse<br />

oder eine Suppenkelle gleiten lassen.<br />

Mit einem Löffel im Kochtopf einen<br />

Strudel erzeugen. In dessen Mitte zügig<br />

das Ei aus der Suppenkelle/Tasse gießen.<br />

Das Ei je nach Größe und gewünschtem<br />

Gargrad 2–4 Min. ziehen lassen. Dann mit<br />

einer Schöpfkelle aus dem Wasser heben,<br />

abtropfen lassen und auf die Petersilien-<br />

Haselnuss-Creme setzen. Auf gleiche<br />

Weise die restlichen Eier zubereiten und<br />

mit den Blätterteigplätzchen servieren.


gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 15 Min. + Auftauzeit<br />

über Nacht + 20 Min. Koch-/Bratzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 271 kcal, Fett 17 g,<br />

Kohlenhydrate 14 g, Eiweiß 15 g<br />

Die Honig-Senf-Sauce<br />

schmeckt auch gut<br />

zu geräuchertem Lachs.<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 10 Min. +<br />

8 Std. Auftauzeit + 20 Min. Kochzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 289 kcal, Fett 16 g,<br />

Kohlenhydrate 16 g, Eiweiß 16 g<br />

Lachs-Eier-Salat mit<br />

Honig- Senf-Dressing<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

160 g <strong>Alnatura</strong> Lachsfilets (tiefgekühlt) / 2 <strong>Alnatura</strong> Eier /<br />

200 g <strong>Alnatura</strong> Saure Sahne / ½ TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz /<br />

½ Salatgurke / 1 kleine Frühlingszwiebel / 50 g <strong>Alnatura</strong><br />

Deutscher Blütenhonig / 50 g <strong>Alnatura</strong> Senf mittelscharf /<br />

1,5 TL <strong>Alnatura</strong> Dillspitzen / 1 EL <strong>Alnatura</strong> Olivenöl<br />

Zubereitung<br />

Lachs über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. Am<br />

nächsten Tag Eier in einem Topf mit Wasser bei kleiner<br />

Hitze 10 Min. hart kochen. Pellen, fein würfeln und mit<br />

saurer Sahne und Salz in einer Schüssel verrühren.<br />

Gurke waschen und in ½ cm große Würfel schneiden.<br />

Frühlingszwiebel waschen, putzen und vom oberen Grün<br />

1 EL in feine Ringe schneiden und beiseitestellen. Den<br />

Rest fein würfeln und mit den Gurkenwürfeln in einer<br />

Schüssel mischen. Honig, Senf und Dill in einer Schale<br />

gründlich vermengen.<br />

Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und Lachs bei<br />

mittlerer Hitze von beiden Seiten je 4–5 Min. anbraten.<br />

Etwas auskühlen lassen und mit 2 Gabeln grob zerzupfen.<br />

Gurken-Frühlingszwiebel-Mischung auf 4 Teller verteilen,<br />

dann die Eiermasse darüberschichten, den Lachs daraufgeben,<br />

mit je 1 EL Honig-Senf-Dressing beträufeln und<br />

mit den Frühlingszwiebelringen bestreut servieren.<br />

Orientalische Frühlingspfanne mit Ei<br />

Die Frühlingspfanne ist eine Interpretation der israelischen<br />

Spezialität Shakshuka. Sie schmeckt gut mit Fladenbrot<br />

oder Baguette.<br />

Zutaten für 1 Pfanne Ø 28 cm (6 Portionen)<br />

450 g <strong>Alnatura</strong> Junge Erbsen (tiefgekühlt) / 450 g <strong>Alnatura</strong> Blattspinat<br />

(tiefgekühlt) / 220 g <strong>Alnatura</strong> Kichererbsen (im Glas) /<br />

1 Frühlingszwiebel / 2 Knoblauchzehen / 1 Zitrone / ½ TL <strong>Alnatura</strong><br />

Kreuzkümmel gemahlen / 4 EL <strong>Alnatura</strong> Olivenöl / ¼ TL <strong>Alnatura</strong><br />

Cayennepfeffer / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz / 6 <strong>Alnatura</strong> Eier<br />

Zubereitung<br />

Am Vortag Erbsen und Spinat zusammen in eine Schale geben<br />

und über Nacht langsam im Kühlschrank auftauen lassen. Am<br />

nächsten Tag Kichererbsen in ein Sieb abgießen, abspülen und<br />

abtropfen lassen. Frühlingszwiebel waschen, putzen und in feine<br />

Ringe schneiden; die Ringe vom grünen Ende beiseitestellen.<br />

Knoblauch schälen und fein hacken. Zitrone waschen, Schale<br />

abreiben und Zitrone auspressen.<br />

Eine Pfanne auf mittlerer Hitze erwärmen, Kreuzkümmel darin<br />

rösten, bis er zu duften beginnt, dann Öl hinzugeben und die<br />

weißen Frühlingszwiebelringe darin glasig anbraten. Erbsen, Spinat,<br />

Kichererbsen, Knoblauch, Zitronensaft und -abrieb, Cayennepfeffer<br />

und Salz zugeben und gut vermischen. Sobald die Masse<br />

leicht köchelt, die Hitze auf kleine Stufe reduzieren und mit einem<br />

Esslöffel 6 Mulden in die Masse drücken. Die Eier dorthinein aufschlagen,<br />

ohne den Eidotter zu zerstören. Einen Deckel auflegen<br />

und die Frühlingspfanne 8–10 Min. garen, bis das Eiweiß gestockt<br />

ist. Mit den restlichen Frühlingszwiebeln bestreut servieren.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 9


Ostereierkekse<br />

Wer keinen eiförmigen Plätzchenausstecher<br />

hat, kann sich auch aus Pappe eine entsprechende<br />

Form ausschneiden. Diese auf<br />

den Teig legen und mit einem scharfen<br />

Messer entlang der Kontur ausschneiden.<br />

Zutaten für 18 Kekse<br />

200 g <strong>Alnatura</strong> Süßrahmbutter (weich) / 1 Pck. <strong>Alnatura</strong><br />

Bourbonvanillezucker / 100 g <strong>Alnatura</strong> Puderzucker +<br />

1 EL zum Bestäuben der Kekse / 350 g <strong>Alnatura</strong> Dinkelmehl<br />

Type 630 + etwas zum Ausrollen / 1 Prise <strong>Alnatura</strong><br />

Meersalz / 150 g <strong>Alnatura</strong> Fruchtaufstrich Marille /<br />

2 TL <strong>Alnatura</strong> Zitronensaft<br />

Hefe-Osternester<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 30 Min. +<br />

13 Std. Ruhezeit + 18 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Nest:<br />

Energie 308 kcal, Fett 9 g,<br />

Kohlenhydrate 47 g, Eiweiß 9 g<br />

Zutaten für 8 Nester<br />

2 <strong>Alnatura</strong> Eier / ½ Würfel <strong>Alnatura</strong> Hefe frisch / 180 ml <strong>Alnatura</strong><br />

Frische Vollmilch (zimmerwarm) + 2 EL für den Guss / 425 g <strong>Alnatura</strong><br />

Weizenmehl Type 405 + etwas für die Arbeitsfläche / 30 g <strong>Alnatura</strong><br />

Rohrohrzucker / 1 Pck. <strong>Alnatura</strong> Bourbonvanillezucker / 60 g <strong>Alnatura</strong><br />

Süßrahmbutter (weich) / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz<br />

Zubereitung<br />

Am Vortag 1 Ei trennen, das Eigelb bis zum nächsten Tag abgedeckt<br />

im Kühlschrank aufbewahren. Hefe in der Milch auflösen, dann<br />

Mehl, Zucker, Vanillezucker, Butter, Salz, Eiweiß und das weitere Ei<br />

dazugeben und mit den Knethaken des Handrührgerätes 10 Min.<br />

zu einem homo genen, glänzenden Teig verarbeiten. Diesen zu einer<br />

Kugel formen und abgedeckt im Kühlschrank 12 Std. ruhen lassen.<br />

Am nächsten Tag Teigkugel auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche<br />

geben, mit einem Messer kreuzweise einschneiden, die Ecken nach<br />

außen klappen und mit einem Nudelholz auf 25 ×25 cm ausrollen.<br />

Ausgerollten Teig längs in etwa 1 cm breite Streifen schneiden.<br />

Je 3 Teigstränge oben zusammendrücken und daraus einen Zopf<br />

flechten. Die so entstandenen 8 geflochtenen Zöpfe auf einem mit<br />

Backpapier ausgelegten Backblech jeweils zu einem Kreis zusammenlegen,<br />

die Enden zusammendrücken. In der Mitte sollte nun je ein<br />

etwa 4 cm großes Loch sein. Die Hefenester mit einem Küchentuch<br />

abdecken und 1 Std. bei Raumtemperatur gehen lassen.<br />

Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Das übrige Eigelb<br />

mit 2 EL Milch verquirlen. Die Hefekringel rundherum mit der Hälfte<br />

des Eigelb-Milch-Gemischs bestreichen und im Backofen (Mitte)<br />

18 Min. goldbraun backen. Herausnehmen und noch heiß mit der<br />

restlichen Eigelb-Milch bestreichen, anschließend abkühlen lassen.<br />

Mit je 1 hart gekochten gefärbten Ei in der Mitte servieren oder<br />

verschenken.<br />

Zubereitung<br />

Butter, Vanillezucker und Puderzucker in einer Schüssel<br />

mit den Quirlen des Handrührgeräts 3–5 Min. schaumig<br />

schlagen. Mehl und Salz zugeben und alles zügig zu einem<br />

homogenen Teig verarbeiten. Diesen zu einer Kugel<br />

rollen und abgedeckt mindestens 2 Std. im Kühlschrank<br />

kühlen.<br />

Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Arbeitsfläche mit<br />

etwas Mehl bestäuben und den Teig darauflegen. Teig<br />

ebenfalls mit Mehl bestäuben und mit dem Nudelholz<br />

3–4 mm dick ausrollen.<br />

Mit einer eiförmigen Plätzchenform Kekse ausstechen<br />

und auf 2 mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen.<br />

Bei der Hälfte der Plätzchen im bauchigen unteren Teil<br />

ein kreisrundes Loch ausstechen und den Teig entfernen.<br />

Diese Teigreste mit den übrigen Teigresten erneut ausrollen<br />

und weitere Kekse ausstechen. Kekse zusammen<br />

im Ofen 10–12 Min. backen. Anschließend auf einem<br />

Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.<br />

Die gelochten Keks-Oberseiten mithilfe eines feinen<br />

Siebes mit Puderzucker bestäuben. Fruchtaufstrich mit<br />

Zitronensaft mischen und je 1 TL mittig auf die Keks-<br />

Unterseiten geben. Die bestäubten Oberseiten als Deckel<br />

aufsetzen und die Kekse vollständig trocknen lassen.<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 30 Min.<br />

+ 2 Std. Ruhezeit + 12 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Keks:<br />

Energie 197 kcal, Fett 9 g,<br />

Kohlenhydrate 25 g, Eiweiß 3 g<br />

10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


ANNAS RESTEKÜCHE<br />

Eier-Brotreste-Quiche<br />

Essbares wegwerfen? Nicht mit Anna! Wenn trotz guter Planung<br />

Lebensmittelreste übrig bleiben, lacht das Herz unserer Kollegin. Lassen<br />

Sie sich von ihr inspirieren, spontan mit dem zu kochen, was gerade<br />

da ist. Neben Spaß beim Kombinieren und etwas Einzigartigem auf dem<br />

Tisch ist eines sicher: das schöne Gefühl, damit etwas Sinnvolles zu tun.<br />

Um Ostern herum ist es<br />

immer wieder das Gleiche:<br />

Eier, ob roh oder gekocht,<br />

sind im Überfluss<br />

vorhanden. Wohin nur<br />

damit und mit den Brotresten, die bei<br />

Annas Frühlingsbrunch übrig geblieben<br />

sind? Ihr schwebt ein außer gewöhnlicher<br />

Quicheteig vor und sie legt los:<br />

Für 4 Portionen<br />

• Etwa 250 g Brotreste in grobe Würfel<br />

schneiden und mit 200 ml Wasser<br />

übergießen. 2 Std. ziehen lassen.<br />

• 1 Zwiebel schälen und fein würfeln.<br />

350 g Karotten schälen und längs in<br />

feine Streifen hobeln oder schneiden.<br />

100 g Babyspinat waschen.<br />

• 3 hart gekochte Eier schälen und<br />

längs in Scheiben schneiden.<br />

• 3 Eier mit 250 g Schlagsahne verquirlen<br />

und mit Muskat, Salz und Pfeffer<br />

würzen.<br />

• Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen.<br />

5 EL Olivenöl und ½ TL Meersalz zu<br />

den eingeweichten Brotwürfeln geben<br />

und zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

• Eine Quicheform mit etwas Öl bestreichen,<br />

Teig darin verteilen und dabei einen<br />

ca. 1 cm hohen Rand formen. Mehrfach<br />

mit der Gabel einstechen und 15 Min. im<br />

Ofen vorbacken.<br />

• 1 TL Butter in einer Pfanne erhitzen<br />

und Zwiebelwürfel darin glasig anbraten.<br />

Gemüse hinzugeben und alles 10 Min.<br />

dünsten.<br />

Für die entspannte Resteküche gilt immer<br />

»so oder so ähnlich«. Bei diesem und<br />

anderen Rezepten lassen sich Zutaten leicht<br />

austauschen – je nach Restesituation.<br />

• Gemüse auf dem Quicheboden verteilen,<br />

Eierscheiben darauflegen und Ei-Sahne-<br />

Masse gleichmäßig darübergießen. Etwa<br />

30 Min. goldbraun im Ofen backen.<br />

Zutaten und mögliche Alternativen<br />

Brotreste: Baguette, Brezeln, Pumpernickel,<br />

Mehrkornbrötchen<br />

Gemüse: Kohlrabi, Zucchini, Lauch,<br />

Champignons, Cocktailtomaten<br />

Gewürze: Cayennepfeffer, Kurkuma,<br />

Kreuzkümmel, Curry<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 30 Min.<br />

+ 2 Std. Quellzeit + 45 Min. Backzeit<br />

Nährwerte: variieren<br />

je nach Zutaten<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 11


ALNATURA EINBLICKE<br />

So hühnerwohl!<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Hennenwohl-Initiative geht deutlich über die<br />

Standards der Bio-Hühnerhaltung hinaus. Im Mittelpunkt dieses<br />

bereits 2013 von <strong>Alnatura</strong> entwickelten Konzeptes steht<br />

das Hühner-Audit – ein bis heute einzigartiger Ansatz für mehr<br />

Tierwohl in Hühnerställen.<br />

Tierwohl im Hühnerstall – für<br />

viele Kundinnen und Kunden ist<br />

das der entscheidende Grund<br />

für den Kauf von Bio-Eiern. Doch was<br />

genau bedeutet Tierwohl? Die EG-Öko-<br />

Verordnung, das »Grundgesetz« der Bio-<br />

Branche, beschreibt zwar Mindestanforderungen<br />

an eine ökologische Erzeugung<br />

und damit auch an die Tierhaltung, doch<br />

den Begriff des Tierwohls definiert auch<br />

sie nicht. Allgemein gelten Tiergesundheit,<br />

die Möglichkeit der Tiere, ihren natürlichen<br />

Verhaltensweisen nachzugehen,<br />

und ihr Wohlbefinden als Kriterien für<br />

Tierwohl. Das Tier soll frei von Hunger,<br />

Durst, Schmerz, Verletzungen, Krankheiten<br />

und auch von Stress und Angst sein.<br />

Wenn also Bio-Hühner im Vergleich zu<br />

konventionell gehaltenen Hühnern mehr<br />

Platz, Auslauf ins Freie und biologisch<br />

erzeugtes Futter erhalten, dann sind das<br />

zwar gute Voraussetzungen für das Wohlergehen<br />

der Tiere, aber noch keine Garantie.<br />

Das Federpicken zum Beispiel, ein<br />

typisches Stressverhalten bei Hühnern,<br />

kann auch in Bio-Ställen auftreten. Eine<br />

Hühnerherde ist ein sensibles System;<br />

viele Kriterien müssen gleichzeitig erfüllt<br />

sein, damit das soziale und gesundheitliche<br />

Gleichgewicht der Herde und damit<br />

das Wohl des einzelnen Tieres gegeben<br />

sind. So können zum Beispiel fehlende<br />

Be schäftigungsanreize wie Sandbäder<br />

oder falsches Futter bereits zu Stress in<br />

der Herde führen. Solche Zusammenhänge<br />

berücksichtigt die EG-Öko-Verordnung<br />

nur indirekt. Und so werden bei den verpflichtenden<br />

Bio-Kontrollen vor allem<br />

mess- und zählbare Faktoren wie Flächen,<br />

Stalleinrichtung oder Besatzdichten geprüft,<br />

nicht jedoch das Huhn selbst.<br />

Aug in Aug mit dem Huhn<br />

Aus diesem Grund hat <strong>Alnatura</strong> bereits<br />

2013 gemeinsam mit der Universität Kassel<br />

ein eigenes Hennenwohl-Konzept entwickelt:<br />

die <strong>Alnatura</strong> Hennenwohl-Initiative.<br />

Kern dieses neuartigen Ansatzes ist das<br />

sogenannte Hühner-Audit. Bei dieser bis<br />

heute einzigartigen Begutachtung im Stall,<br />

durchgeführt durch externe Fachleute,<br />

dreht sich alles um das Huhn. Marion<br />

Staack ist Tierwohlexpertin und führt das<br />

Hühner-Audit im Auftrag von <strong>Alnatura</strong><br />

durch. Ein- bis zweimal im Jahr besucht<br />

die Agrarwissenschaftlerin alle Bio-Höfe,<br />

die Eier der Marke <strong>Alnatura</strong> erzeugen. Im<br />

Stall beobachtet sie zunächst die Herde.<br />

Verhalten sich die Tiere ruhig oder sind<br />

sie nervös? Wie interagieren Bäuerin oder<br />

Bauer und Hühner? Fallen einzelne Tiere<br />

durch Federpicken auf? Der Blick auf das<br />

soziale Miteinander in der Herde lässt<br />

Rückschlüsse auf die Verfassung einzelner<br />

Tiere zu. Wirkliche Klarheit gibt dann<br />

die Einzeluntersuchung. Bis zu 25 Hennen,<br />

die Zahl hängt von der Herdengröße<br />

ab, nimmt Marion Staack nacheinander<br />

behutsam in die Hände. Systematisch<br />

begutachtet sie jedes Tier. Dabei hebt<br />

sie die Federn der Hennen an,<br />

schaut sich deren Haut an,<br />

streicht mit den Fingern am Brustbein<br />

entlang und betrachtet die<br />

Flügel von allen Seiten. Vom Kamm<br />

bis zur Kralle untersucht die Hühnerexpertin<br />

akribisch jede Körperpartie. Der<br />

Zustand einzelner Hennen gibt wiederum<br />

Hinweise auf die Herde als Ganzes. Ihre<br />

Beobachtungen notiert die Auditorin.<br />

Das Prinzip der Hühner-Audits: Der<br />

genaue Blick auf die gesamte Herde lässt<br />

Rückschlüsse auf das Wohlergehen des<br />

einzelnen Huhns zu – und umgekehrt.<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


ANZEIGE<br />

Mehr Infos unter<br />

alnatura.de/eier<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Hennenwohl-Initiative<br />

Bruderküken-Aufzucht: Unter der Marke <strong>Alnatura</strong><br />

gibt es nur noch Eier, bei denen auch die männlichen<br />

Geschwisterküken der Legehennen aufgezogen werden.<br />

Sie wachsen als Masthähne heran, obwohl sie nicht so<br />

viel Fleisch geben wie die üblichen Masthähne.<br />

Bruderküken-Produkte: Von diesen Masthähnen<br />

stammt das Fleisch der <strong>Alnatura</strong> Bruderhahn-Produkte,<br />

z. B. die <strong>Alnatura</strong> Geflügel-Bratwurst.<br />

Initiativfonds Hennenwohl: <strong>Alnatura</strong> fördert Ideen<br />

der Hühnerhöfe für mehr Tierwohl mit insgesamt bis zu<br />

30.000 Euro jährlich.<br />

Audit: Unabhängige Fachleute prüfen das Wohl einer<br />

repräsentativen Stichprobe der Tiere.<br />

*<br />

Alle <strong>Alnatura</strong> Eier sind<br />

Bruderküken-Eier. Zusätzlich<br />

werden die Herden<br />

regelmäßig durch die Hühner-<br />

Audits untersucht.<br />

AUTHENTISCH ASIATISCH<br />

ARCHE – verführerische Vielfalt fernöstlicher Küche!<br />

Ein Ohr für die Menschen<br />

Genauso wichtig ist ihr auch der Austausch mit den Hühnerhalterinnen<br />

und -haltern. Sie hört zu, fragt nach und manchmal<br />

fordert sie Veränderungen ein. Erfolgen diese nicht,<br />

lehnt <strong>Alnatura</strong> die Eier der betreffenden Herde ab. Aber so<br />

weit kommt es in der Regel nicht: »In den Ställen selbst<br />

muss inzwischen nur noch selten nachgebessert werden«,<br />

berichtet Marion Staack. In Außenanlagen gibt es jedoch<br />

zum Teil Verbesserungsbedarf. Denn längst haben Habichte,<br />

Seeadler, aber auch Füchse und Waschbären frei laufende<br />

Hühner als leichte Beute entdeckt. In einem Fall hat ein Bio-<br />

Hof knapp 30 Prozent seiner Herde verloren. Dann helfen<br />

gesicherte Zäune, Unterschlupfe oder auch Schutzhunde.<br />

Denn sie bedeuten Sicherheit, Sicherheit bedeutet Entspannung<br />

und Entspannung letztlich Gesundheit. »Mittlerweile<br />

sind die Bäuerinnen und Bauern sehr bewusst und gestalten<br />

die Stallanlagen im Sinne der Hühner«, sagt Marion Staack,<br />

»anders als vor sechs Jahren, als wir noch vieles erläutern<br />

mussten.« Wie sehr die Bäuerinnen und Bauern das Thema<br />

Hennenwohl verinnerlicht haben, unterstreicht eine ihrer vielen<br />

Ideen: die Aufzucht der Bruderküken (siehe Infokasten). VL<br />

Arche Naturprodukte<br />

www.arche-naturkueche.de<br />

arche_naturkueche<br />

* Nicht in allen Märkten erhältlich.


WARENKUNDE<br />

Rhabarber<br />

Es gibt viele Anzeichen dafür, dass das Frühjahr vor<br />

der Tür steht – der Rhabarber gehört wohl zu den aromatischsten.<br />

Vorausgesetzt, das Wetter ist ihm hold.<br />

Denn die mehrjährige Staude braucht viel Feuchtigkeit;<br />

ein trockenes Frühjahr lässt die Erntemenge mau ausfallen.<br />

Heißt, wenn Sie die sauer-fruchtigen Stangen im<br />

Gemüseregal entdecken: zugreifen und zu Kompott,<br />

Kuchen oder pikanten Gerichten verarbeiten. Schließlich<br />

endet die Saison im Juni auch schon wieder. Warum?<br />

Das und vieles mehr lesen Sie hier. AW<br />

»Sind die Kirschen rot, ist der Rhabarber tot.«<br />

Das besagt ein altes Sprichwort. Denn Ende Juni, rund um den<br />

Johannistag am 24., wird kein Rhabarber mehr geerntet. Einerseits,<br />

um der mehrjährigen Pflanze Zeit zur Regeneration zu geben.<br />

Andererseits, um den menschlichen Körper vor einer zu hohen Säureaufnahme<br />

zu bewahren. Insbesondere die Oxalsäure ist charakteristisch<br />

für Rhabarber; ihr Gehalt steigt im Laufe der frühsommerlichen<br />

Ernteperiode an. Das Problem der Säure liegt nicht nur darin, dass<br />

sie für ein stumpfes Gefühl an den Zähnen sorgt, sondern, dass sie<br />

Kalzium bindet. Die Folge: Der wichtige Mineralstoff steht dem Körper<br />

vermindert zur Verfügung. Im Umkehrschluss liegt hier auch die<br />

Erklärung für die häufige Empfehlung, Rhabarber gemeinsam mit<br />

Milchprodukten zuzubereiten. Deren Kalzium bindet Oxalsäure und<br />

ein gut gesüßtes Kompott wird zum Genuss.<br />

Mehr als Kompott<br />

Kurz blanchiert, gezuckert und beispielsweise mit Vanillepudding<br />

serviert – so kennen die meisten Rhabarber. Auch als Kuchen,<br />

Crumble oder zu Sirup verfeinert, ist er in der Frühlingsküche weit<br />

verbreitet. Dabei kann das Stielgemüse weitaus mehr. Beispielsweise<br />

indem es süß-pikant abgeschmeckt zu Chutney oder Relish<br />

eingemacht wird. Auch schmeckt Rhabarber – in Kombination mit<br />

Kartoffeln und Wurst – als Pizzabelag oder harmoniert mit fettem<br />

Fisch und Fleisch. Ein Beispiel aus der persischen Küche: Khoresh –<br />

ein Schmorgericht aus Rinder- oder Lammgulasch, Rhabarber und<br />

einer würzig-frischen Minz-Petersilien-Sauce, gern verfeinert mit<br />

Safran und Granatapfel.<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Botanik und Geschichte<br />

Obwohl Rhabarber hierzulande vor allem als Kompott gegessen<br />

wird und damit mehr als Obst denn Gemüse erscheint, ist er Letzteres.<br />

Genauer gesagt verzehren wir die Blattstiele einer mehrjährigen<br />

Pflanze mit dem Namen Rheum rhabarbarum, was so viel bedeutet<br />

wie ausländische, fremde Wurzel. Ihren Ursprung vermutet man in<br />

China, wo Rhabarber schon vor 4 000 Jahren zu medizinischen Zwecken<br />

verwendet wurde. Seine europäische Karriere begann erst um<br />

1750 in England. Will man über die Geschichte des Rhabarbers in<br />

Deutschland berichten, so kommt man an den Vierlanden nicht vorbei<br />

– ein Gebiet im Südosten Hamburgs, in dem seit 1840 Rhabarber<br />

angebaut wird. Von hier nahm der Handel mit den säuerlichen<br />

Stielen seinen Lauf, auch in südlichere Gefilde.<br />

HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Gut zu wissen<br />

Ob aus der eigenen Ernte oder im Markt gekauft:<br />

Rhabarberstangen müssen kräftig und fest sein.<br />

Meist erreichen sie mit einer Länge von etwa 25 Zentimetern<br />

ihr volles Aroma und eine perfekte Ausgewogenheit<br />

zwischen Säure- und Fruchtnoten. Überhaupt gilt die Regel:<br />

Grüne Rhabarbersorten sind saurer als die roten. Letztere,<br />

der sogenannte Himbeer- oder Erdbeer-Rhabarber, ist mild<br />

im Geschmack und optisch natürlich ein Hingucker. Möchte<br />

man die Stangen nach der Ernte oder dem Kauf nicht sofort<br />

verarbeiten, ist das kein Problem. In ein feuchtes Tuch gewickelt<br />

und im Kühlschrank aufbewahrt, bleiben sie einige<br />

Tage frisch. Um das fruchtige Gemüse auch nach der Saison<br />

zu genießen, kann man den geputzten und in kleine Stücke<br />

geschnittenen Rhabarber problemlos einfrieren.<br />

Buchtipp für Rhabarber-Fans<br />

»Rhabarber. Raffinierte Rezepte für Süßes und Herz haftes«:<br />

Sie verspüren Lust, mit den langen Stangen zu kochen, zu backen<br />

oder anderweitig in der Küche kreativ zu<br />

werden? Dann empfehlen wir wärmstens das<br />

Buch des dänischen Foodfotografen Søren<br />

Staun Petersen. Erschienen bei LV.Buch und<br />

für 18,– Euro erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Orangensaft kaltgepresst vegan<br />

Dieser fruchtige Orangensaft mit feinem<br />

Fruchtfleisch wird direkt aus der Frucht<br />

gewonnen, kalt gepresst und nicht erhitzt<br />

(Rohkost-Qualität), wodurch er intensiv<br />

im Geschmack ist. Für Haltbarkeit<br />

sorgt ein Hochdruckverfahren (High<br />

Pressure Process), bei dem der Saft nicht<br />

erhitzt werden muss. Das Ergebnis ist<br />

ein Produkt, das wie frisch gepresst<br />

schmeckt. Die Orangen stammen aus<br />

biologischer Landwirtschaft.<br />

500 ml 2,99 € (1 l = 5,98 €)<br />

* Bei dieser Produktvorstellung handelt es<br />

sich um eine Anzeige. Sie erhalten das<br />

Produkt in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


Vegan wird der Kuchen mit Margarine und<br />

<strong>Alnatura</strong> Ei-Ersatz. Dazu einfach den nach<br />

Packungsangabe angerührten Ei-Ersatz zu<br />

der Fett-Zucker-Nuss-Masse geben.<br />

REZEPTIDEEN<br />

Rhabarberkuchen<br />

Oh Freude, die Rhabarberzeit steht kurz bevor! Vielleicht können<br />

Sie schon ein paar Stangen aus heimischem Anbau ergattern<br />

und diesen saftigen Kuchen für Ihre Ostertafel backen.<br />

Zutaten für 1 Springform Ø 26 cm (12 Stück)<br />

100 g <strong>Alnatura</strong> Butter (weich) + etwas für die Form /<br />

500 g Rhabarber / 50 g <strong>Alnatura</strong> Rohrohrzucker / 1 Pck. <strong>Alnatura</strong><br />

Bourbonvanillezucker / 4 <strong>Alnatura</strong> Eier / 200 g <strong>Alnatura</strong> Haselnüsse<br />

gemahlen / 40 g <strong>Alnatura</strong> Weizenmehl Type 550 /<br />

1 TL <strong>Alnatura</strong> Backpulver / 1 Prise <strong>Alnatura</strong> Meersalz /<br />

2 TL <strong>Alnatura</strong> Puderzucker<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 20 Min.<br />

+ 50 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Stück:<br />

Energie 251 kcal, Fett 20 g,<br />

Kohlenhydrate 13 g, Eiweiß 5 g<br />

Zubereitung<br />

Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Springform<br />

einfetten. Rhabarberstangen grob schälen und in 2 cm große<br />

Stücke schneiden.<br />

Butter mit Zucker und Vanillezucker 5 Min. cremig schlagen. Eier<br />

trennen und Eigelb nach und nach unter den Teig rühren. Nüsse<br />

mit Mehl und Backpulver mischen und ebenfalls unterrühren.<br />

Eiweiß mit Salz steif schlagen. Eischnee unter den Teig heben,<br />

in die Form füllen und glatt streichen. Rhabarberstücke darauf<br />

verteilen und Kuchen im Ofen 45–50 Min. backen.<br />

Herausnehmen und auskühlen lassen. Anschließend den Kuchen<br />

aus der Form lösen und mit Puderzucker bestäuben.<br />

16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserem Sortiment<br />

Ridiculously Good<br />

Bio-Pralinen Mischpackung vegan<br />

Das perfekte Geschenk für die Liebsten oder einfach<br />

für sich selbst: Acht Pralinen in den vier aromatischen<br />

Sorten Mandel und Dattel, Cookiedough, Brilliant<br />

Brownie und Dreamy Coconut. Alle umhüllt von feiner<br />

Rohschokolade und nur leicht mit Kokosblütenzucker<br />

gesüßt. Als kleines Extra gibt es in der Packung eine<br />

Blumensamenkarte für einen Strauß bunter Blumen.<br />

160 g 9,99 € (100 g = 6,24 €)<br />

Kaffa<br />

Bio-Wildkaffee<br />

Espresso ganze<br />

Bohne oder Medium<br />

gemahlen**<br />

Die handgepflückten<br />

Wildkaffee-Spezialitäten<br />

stammen aus<br />

der äthiopischen Provinz<br />

Kaffa, der Urheimat<br />

des Kaffees.<br />

Dort reifen die Arabica-<br />

Bohnen noch heute wild im Regenwald – wie seit Zehntausenden<br />

von Jahren. Dank idealer, natürlicher Wachstumsbedingungen<br />

sowie geringer Ernteerträge konzentriert sich in den wilden Arabica-<br />

Bohnen ein einzigartiges Aroma. Die Kaffa Wildkaffees sind<br />

kräftig und vollmundig im Geschmack und haben eine milde Säure.<br />

je 250 g 7,99 € (100 g = 3,20 €)<br />

foodloose<br />

Bio-Nussriegel Coco Caramella vegan<br />

oder Berry Hills vegan<br />

Inspiriert von einem Sommerurlaub unter Palmen,<br />

schmeckt der Nussriegel Coco Caramella nach knackigen<br />

Cashew- und Sonnenblumenkernen, feinem Kokos,<br />

einem Hauch Vanille sowie Meersalz. Die Variante Berry<br />

Hills überzeugt mit getrockneten Himbeeren, gerösteten<br />

Erdnüssen und einer feinen Kakaonote. Die Nussriegel<br />

eignen sich ideal als Zwischensnack beim Sport oder<br />

für unterwegs.<br />

je 35 g 1,49 €<br />

(100 g = 4,26 €)<br />

Vivani<br />

Bio-Schokoriegel Espresso Biscotti**<br />

Italienisches Dolce-Vita-Gefühl für zu Hause und<br />

unterwegs: Der feine, handliche Schokoriegel<br />

Espresso Biscotti passt in jede Tasche und besteht<br />

aus bester Vollmilchschokolade. Gefüllt ist er mit<br />

einer charakter vollen Espresso- Creme, durchzogen<br />

von knusprigen Waffelstückchen. Für den Genuss<br />

zwischendurch – nicht nur für Kaffee-Liebende.<br />

Mit mindestens 32 Prozent Kakaoanteil.<br />

40 g 0,99 € (100 g = 2,48 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite<br />

handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die<br />

Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 17


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Ideen fürs Osterbüfett<br />

Saviola<br />

Bio-Hartkäse<br />

Grana Padano DOP<br />

Hergestellt aus Kuhmilch, Salz<br />

und Lab, anschließend langsam<br />

gereift: Der Grana Padano gehört<br />

seit Jahrhunderten zu den beliebtesten<br />

Käsesorten Italiens. Mit<br />

seinem würzigen Aroma eignet<br />

sich dieser halbfette Hartkäse hervorragend<br />

als Beilage zu einem<br />

Aperitif. Er harmoniert perfekt mit<br />

einem Glas Rotwein, verfeinert frisch<br />

gerieben Eierspeisen oder Suppen<br />

und schmeckt auch als Dessert mit<br />

Konfitüren oder Fruchtchutneys.<br />

150 g 3,99 € (100 g = 2,66 €)<br />

Vallée Verte<br />

Bio-Manchego Rojas DOP halb gereift**<br />

Der Manchego DOP ist einer der berühmtesten Käse<br />

Spaniens. Er wird aus Rohmilch von Manchega-Schafen<br />

hergestellt, schmeckt süß-säuerlich und fruchtig, mit<br />

Aromen von Zitrone und Karamell und einer feinen<br />

Schafmilchnote. Der halb gereifte Manchego wird während<br />

seiner dreimonatigen Reifezeit mit Olivenöl gepflegt.<br />

Er lässt sich am besten pur genießen, passt aber auch<br />

zu einem temperamentvollen Rotwein.<br />

Als Aperitif- Begleiter eignen<br />

sich Quittenmark, Feigen,<br />

Trauben oder Äpfel.<br />

bio-verde<br />

Bio-Pesto alla<br />

Genovese oder<br />

Bio-Pesto Bärlauch<br />

Diese Pestos sind vielseitig<br />

in der Küche<br />

einsetzbar: Neben der<br />

Verwendung als<br />

Pastasauce schmecken<br />

sie als Vorspeise zu<br />

Weißbrot, dienen als Grundlage für eine<br />

Kräuter-Salatsauce oder zum Würzen<br />

von Suppen und Gemüse. Für das Pesto alla Genovese werden<br />

frische Kräuter, Knoblauch, Nüsse sowie Hartkäse klein gehackt<br />

und mit Öl vermischt. Im Pesto Bärlauch stecken Bärlauch, Hartkäse<br />

und Öl. Durch die Kaltverarbeitung bleiben die wertgebenden<br />

Inhaltsstoffe und ätherischen Öle bestmöglich erhalten.<br />

je 165 g 2,99 € (100 g = 1,81 €)<br />

Pasta Nuova<br />

Bio-Gnocchetti vegan<br />

Eine Miniversion der<br />

klassischen Gnocchi,<br />

die besonders bei Kindern<br />

beliebt ist. Die<br />

Gnocchetti aus Kartoffeln<br />

und Hartweizengrieß<br />

schmecken zu<br />

selbst gemachtem Pesto<br />

oder einer Pastasauce<br />

nach Wahl. Sie sind<br />

pfannenfertig und müssen nur drei bis vier Minuten<br />

mit etwas Butter, pflanzlichem Öl oder Fett goldbraun<br />

angebraten werden – ideal für die Alltagsküche.<br />

400 g 2,49 € (1 kg = 6,23 €)<br />

je 100 g 3,59 €<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite<br />

handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die<br />

Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


24/7 BIO<br />

Bio-Focaccina mit Rosmarin** vegan<br />

oder Bio-Focaccina mit Grillgemüse** vegan<br />

Focaccina ist ein kleines, krosses italienisches Fladenbrot<br />

– ideal als Snack, Vorspeise oder Beilage und einfach zu -<br />

zubereiten. Die tiefgekühlte Focaccina 20 Minuten auftauen<br />

lassen und anschließend sechs bis sieben Minuten<br />

im Ofen kross backen. Die Focaccina Rosmarin ist mit<br />

Meersalz und Rosmarin gewürzt. Für die Grill gemüse-<br />

Focaccina wird der Hefeteig mit aromatischem Grillgemüse<br />

wie Paprika, Zucchini und Aubergine belegt und<br />

mit Rosmarin sowie Knoblauchöl verfeinert. Beide Sorten<br />

sind im Zweierpack erhältlich.<br />

Bio-Focaccina mit Rosmarin<br />

2 St. = 240 g 1,99 € (100 g = 0,83 €)<br />

Bio-Focaccina mit Grillgemüse<br />

2 St. = 260 g 2,49 €<br />

(100 g = 0,96 €)<br />

Bio cool<br />

Bio-Eis Fürst Pückler**<br />

Die klassische Dreier-Kombination<br />

aus Vanille-, Erdbeer- und Schokoladeneis in<br />

der praktischen Ein-Liter-Packung ist ein Genuss für die<br />

ganze Familie. Dieses besonders cremige Eis wird in Belgien<br />

hergestellt und stammt aus nachhaltiger Produktion mit<br />

eigener Energieversorgung. Tiefgekühlt.<br />

1 l 4,79 €<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Joghurtalternative Kokos Natur vegan<br />

Diese Joghurtalternative auf Kokosmilch-Basis ist<br />

cremig-mild im Geschmack und ohne Zuckerzusatz<br />

hergestellt (die Zutaten enthalten<br />

von Natur aus Zucker). Sie<br />

schmeckt überall dort, wo<br />

sonst auch Joghurt passt:<br />

pur, zum Müsli, als Dessert<br />

und zu vielem mehr. Die vegane<br />

Joghurtalternative ist von Natur<br />

aus laktose-, milch eiweiß- und<br />

glutenfrei.<br />

400 g 1,99 € (1 kg = 4,98 €)<br />

Molkerei<br />

Berchtesgadener Land<br />

Bio-Frucht & Knusper Joghurt<br />

Himbeere oder Bioghurt laktosefrei Vanille<br />

Die Bio-Alpenmilch der Molkerei Berchtesgadener<br />

Land kommt von den circa 400 Naturland-Höfen aus<br />

der Berg- und Alpenregion zwischen Watzmann und<br />

Zugspitze. Der Bio-Frucht und Knusper Jo ghurt Himbeere<br />

mit leckeren Schokoballs und der laktose freie<br />

Bioghurt Vanille sind ein idealer Genuss für zwischendurch.<br />

Die Joghurts der Molkerei Berchtesgadener<br />

Land werden ohne Gelatine hergestellt.<br />

Bio-Frucht & Knusper Joghurt Himbeere<br />

150 g 0,79 € (100 g = 0,53 €)<br />

Bioghurt laktosefrei Vanille<br />

150 g 0,69 € (100 g = 0,46 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 19


ALNATURA QUALITÄT<br />

Rosé mit Tiefgang<br />

Walderdbeere mit ätherischen Anklängen von Minze und Fichtennadeln.<br />

Das sind Aromen, die von einer tiefgründigen, dunkelvioletten,<br />

bislang namenlosen neuen Rebsorte stammen. Viel Zeit, Mühe und<br />

wissenschaftliche Perfektion gehören dazu, um sogenannte pi lz wi derstandsfähige,<br />

robuste Rebsorten (Piwis) zu züchten. Das Ziel: weniger<br />

Pflanzen schutzmaßnahmen, um Boden und Klima zu schonen.<br />

Ungewöhnlich dunkel in der Farbe für<br />

einen Rosé, fast pink mit violetten Reflexen.<br />

Reich an Aromen und komplex<br />

im Mund mit einer festen Tanninstruktur, zarter<br />

Säure und einer lebendigen Frucht. Der Quintessenz<br />

Rosé 2019 verspricht Trinkfluss: Sie werden<br />

wohl Lust auf mehr als nur ein Glas bekommen.<br />

Gleichzeitig unterstützen Sie ein Projekt, das<br />

für den Bio-Weinbau von großer Bedeutung ist. Auf<br />

Pflanzenschutz mit Kupfer und Schwefel können<br />

auch Bio-Betriebe nicht vollständig verzichten. Zwar<br />

sind die zugelassenen Mengen niedriger als im<br />

konventionellen Weinbau und der Einsatz von chemisch-synthetischen<br />

Düngern und Pestiziden wie<br />

Glyphosat ist verboten. Doch die neuen robusten<br />

Rebsorten haben einen entscheidenden Vorteil: Weil<br />

die Reben robuster und weniger anfällig für Pilzbefall<br />

sind, müssen die Winzer viel weniger Traktorfahrten<br />

in den Weinberg unternehmen, um Pflanzenschutz<br />

auszubringen. Weine aus pilzwiderstandsfähigen<br />

Rebsorten, kurz Piwis, weisen daher eine deutlich<br />

ver besserte CO 2-Bilanz auf.<br />

Als Marke der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt<br />

für Wein- und Obstbau (LVWO) hat das<br />

Staatsweingut Weinsberg aus Württemberg mit<br />

Unterstützung von <strong>Alnatura</strong> und dem Bio- Wein händler<br />

Riegel 2,5 Hektar auf ökologischen Wein bau umgestellt.<br />

Darauf wächst eine neu gekreuzte rote Rebsorte,<br />

die im Zuchtregister WE-94-26-37 heißt und das Klima<br />

wie den Boden schont. 20 bis 30 Jahre traditionelle<br />

Züchtungsarbeit sind nötig, bis eine neue Sorte beim<br />

Bun des sortenamt angemeldet werden kann. Seit 1911<br />

ist der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein<br />

und Obstbau eine Rebenzüchtung angegliedert. Bislang<br />

arbeitete der VDP-Betrieb (Mitglied im Verband<br />

Deutscher Prädikatsweingüter) konventionell und<br />

stellte für das <strong>Alnatura</strong> Projekt vor zwei Jahren einen<br />

Weinberg auf Bio um. Deshalb darf der Rosé Quintessenz<br />

2019 noch nicht als Bio-Wein gekennzeichnet,<br />

sondern muss als »Wein in Umstellung« deklariert<br />

werden. Die Umstellung auf biologischen Anbau<br />

dauert nämlich insgesamt drei Jahre.<br />

Das Ergebnis dieser erfolgreichen<br />

Neuzüchtung: der<br />

trockene Rosé Quintessenz 2019.<br />

Sie finden ihn ab sofort erst malig<br />

und exklusiv in allen <strong>Alnatura</strong><br />

Märkten. In limitierter Edition<br />

für 7,50 Euro erhältlich.<br />

Unten rechts: Der Rotwein<br />

Quintessenz trocken 2019<br />

braucht noch Reifezeit in den<br />

Kellern des Staatsweinguts und<br />

wird im Oktober in die <strong>Alnatura</strong><br />

Märkte kommen.<br />

»Ich freue mich, dass ein so renommierter Betrieb<br />

wie das Staatsweingut beginnt, Teile seiner<br />

Weinberge auf Bio umzustellen und gemeinsam<br />

mit <strong>Alnatura</strong> dieses Piwi-Projekt umsetzt«, sagt<br />

Doris Beger, Abteilungsleiterin für die Sortimente<br />

Wein und Frische. Gemeinsam mit dem Kellermeister<br />

Florian Solymari und den Weinfachleuten von Riegel<br />

testete sie im Vorfeld verschiedene Ausbaustilistiken<br />

von Rosés und Rotweinen der neuen Rebsorte aus<br />

der Ernte 2018. Die Lese für den 2019er fand Ende<br />

September statt. Mit dem aktuellen Jahrgang waren<br />

alle hochzufrieden, trotz der Sommerhitze. Beim<br />

Rosé entschied sich der Kellermeister für eine Stunde<br />

Maischestandzeit. Die von den Stielen getrennten,<br />

leicht angepressten Beeren hatten also eine Stunde<br />

Zeit, ihre Farbstoffe aus der Schale an den Most abzugeben,<br />

danach wurden sie gepresst. Dadurch entstand<br />

das kräftige Rosé-Pink, Farbstoffe und Tannine<br />

gelangten in den Wein und gaben ihm seine feste<br />

Struktur. Reinzuchthefen setzten die Gärung in Gang,<br />

die fast einen Monat dauerte. Dann erfolgte der<br />

sogenannte Abstich. Der fertig vergorene Rosé wurde<br />

von der Vollhefe ab gezogen und reifte anschließend<br />

fast fünf Monate im Stahltank auf seiner Feinhefe,<br />

bevor er im März in die Flaschen gefüllt wurde. Nach<br />

einer kurzen Ruhephase in der Flasche liefert das<br />

Staatsweingut Weinsberg den frisch abgefüllten<br />

Quintessenz Rosé trocken 2019 in alle <strong>Alnatura</strong><br />

Märkte. Die Menge ist limitiert. Testen Sie seinen<br />

Trinkfluss, solange der Vorrat reicht. SUS<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Warum heißt der Wein<br />

Quintessenz?<br />

Es geht ums Wesentliche:<br />

Der Wein muss schmecken<br />

und soll der Umwelt keinen<br />

Schaden zufügen.<br />

Apeiron<br />

Auromère Kräuter-Zahncreme<br />

homöopathieverträglich vegan oder<br />

Auromère Kräuter-Zahncreme vegan<br />

Die Auromère Kräuter-Zahncremes mit<br />

24 ayurvedischen Pflanzenextrakten sind<br />

eine natürliche, pflanzliche und ganzheitliche<br />

Pflege für Zähne, Zahnfleisch<br />

und eine ausgewogene Mundflora –<br />

ohne zugesetzte Fluoride, Tenside und<br />

volumenbildende Schäumer. Sie sind besonders<br />

mild und ergiebig und verleihen<br />

eine angenehme Frische. Die »Blaue« ist<br />

minz- und mentholfrei und kann durch<br />

den Verzicht auf mentholhaltige ätherische<br />

Öle auch während einer homöopathischen<br />

Behandlung verwendet werden.<br />

je 75 ml 4,99 € (100 ml = 6,65 €)<br />

* Bei dieser Produktvorstellung handelt es<br />

sich um eine Anzeige. Sie erhalten die<br />

Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Fair schmeckt besser<br />

Zwei, die sich mögen, zweifellos: Kaffee und Schokolade.<br />

Gemeinsam genossen erfreuen sie den Gaumen. Warum<br />

höchste Produktqualität, Herkunftsanspruch und gerechte<br />

Preise sich nicht widersprechen, erfuhr das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong><br />

bei der GEPA in Wuppertal.<br />

Was ist die WFTO?<br />

Zu den Grundprinzipien des fairen<br />

Handels der World Fair Trade Organization<br />

(WFTO) zählen zum Beispiel Transparenz,<br />

gute Arbeitsbedingungen und die Qualifizierung<br />

von Produzenten. Dabei werden<br />

nicht einzelne Produkte und Rohstoffe betrachtet,<br />

sondern das Unternehmen als<br />

Ganzes. Die GEPA hat sich nach dem Garantiesystem<br />

der WFTO überprüfen lassen.


Ana Amparo, Vizepräsidentin und Frauenbeauftragte<br />

der Kaffeegenossenschaft<br />

RAOS. Frauen sind in allen Ebenen vertreten:<br />

von der Vizepräsidentin selbst über Agrartechnikerinnen<br />

bis hin zu Kaffeebäuerinnen.<br />

Drei verschiedene Kaffees, frisch gemahlen,<br />

in je fünf gleichen Tassen. So sieht die<br />

Verkostungsanordnung aus. Bevor heißes,<br />

nicht kochendes Wasser mit 96 Grad Celsius zugegeben<br />

wird, riecht das Team reihum am Kaffeepulver.<br />

Gibt es irgendwelche Auffälligkeiten? Getestet werden<br />

Feuchtigkeit, Homogenität und Sensorik des Rohkaffees,<br />

der im hauseigenen Proberöster für Kaffeeproben<br />

auf der Stufe Medium geröstet wird. Nach<br />

dem Aufgießen zieht der Kaffee vier Minuten, bevor<br />

man die Kruste mit dem Löffel bricht und die Nase<br />

möglichst nah an den noch heißen Kaffee hält, aus<br />

dem die Aromen aufsteigen. Danach lässt man ihn<br />

noch etwas abkühlen und schlürft zuletzt einen<br />

Teelöffel voll Kaffee. Schlürfen deshalb,<br />

damit mehr Sauerstoff an den Kaffee<br />

im Mund gelangt, um möglichst viele<br />

Aromen und – wichtig – eventuell<br />

auch Fehltöne wahrnehmen<br />

zu können. Diese stam men zum<br />

Beispiel von unreif geernteten<br />

Kaffee kirschen oder Schimmel,<br />

der sich bei zu feuchter Lagerung<br />

bilden kann.<br />

Zwei- bis dreimal die Woche verkostet Franziska Bringe,<br />

Einkaufsmanagerin für Kaffee aus Afrika und Asien<br />

bei der GEPA, mit ihren Kolleginnen und Kollegen<br />

aus dem Sortiments- und Qualitätsmanagement die<br />

Rohkaffees. Das erste Mal, bevor eine Charge überhaupt<br />

zum Transport mit dem Schiff freigegeben<br />

wird, und dann erneut, wenn die Ladung zur Weiterverarbeitung<br />

angekommen ist. Und mehrmals im Jahr<br />

lädt Bringe mit Kolleginnen und Kollegen die Qualitätsverantwortlichen<br />

der Handelspartner nach Wuppertal<br />

ein, um gemeinsam zu verkosten und von einander<br />

zu lernen. Dabei geht es auch darum, die Qualität<br />

stetig zu verbessern und den direkten Kontakt zu<br />

stärken. Eine lange Lieferkette gibt es bei der GEPA<br />

nicht. »Gemeinsam mit den Kaffee-Koopera tiven an<br />

neuen Produkten und der Qualitätsoptimierung zu<br />

arbeiten, das macht Spaß und zeichnet die Arbeit<br />

bei der GEPA aus«, erzählt Bringe, die Agrarwissenschaften<br />

mit Schwerpunkt Tropen studiert hat.<br />

Unverkennbar schmeckt man bei der Probe den<br />

erdigen Charakter der Robusta-Sorte im Gegensatz<br />

zur fruchtigen, säurestärkeren Arabica-Bohne heraus.<br />

Als Pairing, Geschmackspaar sozusagen, testen wir<br />

die Schokoladen Salty Caramel Vollmilch sowie die<br />

Noir Salty Caramel aus der Linie Taste Fair Afrika. Der<br />

Kakao stammt aus dem kleinen Inselstaat São Tomé<br />

und Príncipe im Golf von Guinea. Kleinbäuerinnen<br />

und -bauern liefern die Kakaobohnen an die Kooperative<br />

CECAQ-11 ab und haben die Qualität ihres<br />

Kakaos, vom Anbau bis zur Verarbeitung in eigenen<br />

Fermentations- und Trocknungsanlagen, selbst in<br />

der Hand. Auch hier gibt es keinen Zwischenhandel,<br />

sondern einen direkten Import mit fairen Preisen sowie<br />

einer Fair-Trade-Prämie, die bessere Lebensbedingungen<br />

und Bildung ermöglicht. Zurück zum Geschmack:<br />

Die Süße der Salty Caramel reibt sich etwas an der Säure<br />

des Arabica-Kaffees, obwohl das Salz und die Säure<br />

gut miteinander harmonieren. Klarer Schokoladen-<br />

Charmeur ist der tiefgründige Robusta- Kaffee<br />

aus Uganda mit weniger Säure, der sich<br />

den Schokoladen aus seinem Kontinent<br />

Afrika perfekt anpasst.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 23


Fragen an Peter Schaumberger,<br />

Geschäftsführer der GEPA<br />

Redaktion: Der alleinige Unternehmens<br />

zweck der GEPA ist seit 1975<br />

fairer Handel. Sind Sie eine Non­<br />

Profit-Organisation?<br />

Peter Schaumberger: »Wir sind eine<br />

Not-for-Profit-Handelsgesellschaft. Es<br />

geht uns nicht um Gewinnmaximierung,<br />

aber wir müssen trotzdem wirtschaftlich<br />

arbeiten. Unser Ziel ist es, eine Umsatzrendite<br />

von drei Prozent zu erwirtschaften.<br />

Gerade die GEPA zeigt, dass man fair<br />

sein und sinnvoll wirtschaften kann.«<br />

Muss ein fair gehandeltes Produkt<br />

zwangsläufig teurer für die Kundinnen<br />

und Kunden sein?<br />

»Gerade das Gegenteil sollte der Fall sein!<br />

Alle Produkte, die nicht nachweisen<br />

können, dass Menschenrechte nicht geachtet<br />

wurden, dass die Arbeitsbedingungen<br />

fair sind, dass sie der Umwelt keinen<br />

Schaden zufügen, sollten einen Aufschlag,<br />

eine Steuer bekommen, sodass diese für<br />

die Endverbraucherin oder den Endverbraucher<br />

letztendlich teurer sind. Hier bedarf<br />

es gesetzlicher Regelungen. Deshalb<br />

unterstützen wir die Lieferkettengesetz-<br />

Kampagne. Auch die Senkung der Kaffeesteuer<br />

für fair gehandelten Bio-Kaffee<br />

wäre ein sinn voller Schritt in die richtige<br />

Richtung und natürlich eine CO 2 -Steuer<br />

für Umwelt sünderinnen und -sünder.«<br />

GEPA unterstützt Fridays For Future.<br />

Was tun Sie konkret gegen den<br />

Klimawandel?<br />

»Klar ist: Unfairer Handel ist schlecht für<br />

das Klima. Wir sind unseren Partnern<br />

in Südamerika, Afrika und Asien nah,<br />

daher kriegen wir mit, welche Auswirkungen<br />

der Klimawandel für sie hat.«<br />

Können Sie bitte ein konkretes<br />

Beispiel nennen?<br />

»Zum Beispiel verschieben sich durch den<br />

Temperaturanstieg die Anbaugrenzen von<br />

Arabica-Kaffee immer weiter in die Höhe,<br />

weil die Pflanze es kühler mag. Aber viele<br />

Bäuerinnen und Bauern können nicht<br />

mehr weiter in die Höhe ausweichen. Oder<br />

aber die Dürreperiode in Südafrika setzt<br />

der Rooibosernte zu. Dann unterstützen<br />

wir, wo wir können, und garantieren einen<br />

Mindestpreis für die Rohstoffe, der immer<br />

höher liegt als der Weltmarktpreis und<br />

sogar höher als der Fair-Trade- Preis. Wir<br />

haben ein Wiederaufforstungsprojekt auf<br />

den Philippinen initiiert und fördern alle<br />

noch nicht bio-zertifizierten Partner bei<br />

ihrer Umstellung auf Bio. Seit 2018 haben<br />

wir unser Engagement in Afrika verstärkt,<br />

um dem Robusta- Kaffee neue Marktchancen<br />

zu eröffnen, und unterstützen<br />

Kakao-Projekte in São Thomé, der Dominikanischen<br />

Republik und Togo.« SUS<br />

GEPA kurz gefasst<br />

Als Fair-Trade-Pionier steht die GEPA<br />

seit rund 45 Jahren für Transparenz und<br />

Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Sie handelt<br />

als größte europäische Fair-Handelsorganisation<br />

mit Genossenschaften und sozial<br />

engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika,<br />

Afrika, Asien und Europa. Durch<br />

faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen<br />

haben die Partnerorganisationen<br />

mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA<br />

stehen Misereor, Brot für die Welt, die<br />

Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen<br />

Jugend in Deutschland, der Bund der Deutschen<br />

Katholischen Jugend und das Kindermissionswerk<br />

»Die Sternsinger«. Für ihre<br />

Verdienste um den fairen Handel und die<br />

Nachhaltigkeit ist die GEPA vielfach ausgezeichnet<br />

worden, unter anderem beim<br />

Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014 als<br />

»Deutschlands nachhaltigste Marke«.<br />

Aktuell wurde sie beim CSR-Preis der<br />

Bundesregierung (csr-in-deutschland.de) in<br />

der Sonderpreiskate gorie »Verantwortungsvolles<br />

Lieferkettenmanagement« als eines<br />

von fünf Unternehmen nominiert. Das Gewinnerunternehmen<br />

wird von Bundesarbeitsminister<br />

Hubertus Heil als Schirmherr des<br />

CSR-Preises am 9. Juni <strong>2020</strong> in Berlin ausgezeichnet.<br />

Außerdem hat sich die GEPA nach dem<br />

neuen Garantiesystem der WFTO (World Fair<br />

Trade Organization) prüfen lassen.<br />

Näheres zu Preisen und<br />

Auszeichnungen sowie zur GEPA<br />

allgemein unter gepa.de<br />

Die Bio-Schokolade Salty<br />

Caramel erhielt von der Zeitschrift<br />

Schrot & Korn die<br />

Auszeichnung »Bestes Bio«.


Faire Mindestpreise der GEPA<br />

versus Weltmarktpreise<br />

in US-Dollar pro Tonne (Stand: Dezember 2019)<br />

4.189<br />

3.200<br />

3.329<br />

Fair GEPA<br />

2.400<br />

2.659<br />

1.380<br />

Weltmarkt<br />

Kakao<br />

Arabica-<br />

Kaffee<br />

Robusta-<br />

Kaffee<br />

Kakaobauer Nelson Cruz: »Ich kann mein Dorf und meine Kooperative wachsen<br />

lassen, damit es in Zukunft viel besser sein wird als jetzt.« Früher mussten die Bäuerinnen<br />

und Bauern ihre Kakaobohnen direkt nach der Ernte zu Niedrigstpreisen an<br />

kommerzielle Zwischenhändler verkaufen. Durch den fairen Handel fermentieren und<br />

trocknen sie sie heute selbst und exportieren sie über die Kooperative.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 25


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Fairer Handel als Grundprinzip<br />

Seit 1975 stellt die GEPA, eine hundertprozentige Fair-<br />

Handelsorganisation, Naturprodukte wie Kaffee, Tee und<br />

Schokolade her. Aktuell arbeitet das Unternehmen mit 131<br />

Partnern in Afrika, Asien, Süd- und Mittelamerika sowie<br />

Europa direkt und langfristig zusammen – darunter viele<br />

Organisationen kleinbäuerlicher Betriebe. Da fairer Handel<br />

bei der GEPA nicht nur Nebensache, sondern Kern der<br />

Unternehmensphilosophie ist, reinvestiert das Unternehmen<br />

auch alle Gewinne wieder in den fairen Handel. Und die<br />

Betriebsgesellschaften sind ausschließlich kirchliche Entwicklungs-<br />

und Jugendorganisationen wie Brot für die<br />

Welt und Misereor.<br />

Feine Bio-Trinkschokolade<br />

Kalt oder warm ein Genuss: Der Kakao<br />

überzeugt mit vollem Schokoladengeschmack<br />

und harmonischer Süße aus<br />

Bio-Rohrohrzucker.<br />

250 g 4,49 € (100 g = 1,80 €)<br />

Bio-Café Benita<br />

Der lösliche Kaffee aus lateinamerikanischen<br />

Arabica-Bohnen begeistert<br />

mit seinem feinen Aroma als schneller<br />

Kaffee zwischendurch.<br />

100 g 7,49 €<br />

26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

Faires Pfund Bio-Honig cremig<br />

Der mild-würzige Honig aus dem Nektar<br />

verschiedener Wildblüten eignet sich<br />

als Brotaufstrich sowie zum Verfeinern<br />

von Getränken und Desserts.<br />

500 g 4,79 € (1 kg = 9,58 €)<br />

Bio-Schokolade<br />

Zarte Bitter Orange 70 %<br />

Knackige Zartbitterschokolade mit<br />

70 Prozent Kakao und echtem<br />

Orangenöl. In der großformatigen Flachtafel-Form<br />

für besonderen Schmelz.<br />

100 g 2,29 €<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkost-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />

dem Markentisch und im Regal.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 27


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

»Nur nicht an den<br />

Zutaten sparen«<br />

Ob Riegel, Kugel oder Konfekt – der Lübecker Bio-Süßwarenhersteller<br />

Lubs kreiert aus hochwertigen Rohstoffen<br />

süße Köstlichkeiten. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> durfte einen<br />

Blick hinter die Kulissen werfen.<br />

Ein Sack Mandeln, ein Beutel<br />

Haselnüsse und eine ordentliche<br />

Portion Datteln noch. Chris<br />

Gajewski manövriert gekonnt durch die<br />

Gänge des Rohwarenlagers und packt die<br />

fehlenden Rohstoffe auf den Rollwagen.<br />

Seine Aufgabe ist es, alle Komponenten<br />

für die Produktion der nächsten Charge<br />

Fruchtriegel zusammenzustellen. Dabei<br />

behält der Mitarbeiter des Lübecker Bio-<br />

Süßwarenherstellers Lubs den Überblick<br />

über insgesamt gut 160 verschiedene<br />

Rohstoffe, die hier lagern. Fast alle der<br />

mehr als 60 unterschiedlichen Rezepturen<br />

hat er dank jahrelanger Erfahrung im<br />

Kopf. Ein abschließender Blick auf die Zutatenliste<br />

darf dennoch nicht fehlen –<br />

wenn auch nur zur Kontrolle.<br />

Bereits 1982 entwickelte Michael<br />

Lubs die ersten Bio-Fruchtriegel und legte<br />

damit den Grundstein für den heutigen<br />

Mittelständler. »So wie schon damals setzen<br />

wir nach wie vor auf eine außerordentliche<br />

Qualität all unserer Zutaten«,<br />

erklärt Friedrich Lange. Seit 2002 führt<br />

er die Geschäfte des Bio-Pioniers, der<br />

heute mit knapp 50 Beschäf tigten rund<br />

zehn Millionen Riegel pro Jahr herstellt.<br />

»Wichtig ist, dass unsere Produkte auch<br />

wirklich nach Frucht schmecken. Wenn<br />

zum Beispiel Ananas draufsteht, muss<br />

man das auch direkt schmecken können«,<br />

so Lange. Künstliche Aromen und Süßungsmittel<br />

kommen dabei nicht zum<br />

Einsatz. Stattdessen arbeitet Lubs unter<br />

anderem mit Datteln, die über eine sehr<br />

aromatische Süße verfügen. Diese bezieht<br />

das Unternehmen seit vielen Jahren von<br />

der Sekem-Farm mitten in der ägyptischen<br />

Wüste – allein im vergangenen<br />

Jahr rund 150 Tonnen.<br />

Sorgfältig zusammengestellt<br />

Vom Rohwarenlager aus geht es eine Tür<br />

weiter. Hier werden die vorbereiteten<br />

Rohstoffe für die weitere Verarbeitung<br />

abgewogen. Blitzschnell fährt Christina<br />

Baumann mit der silbernen Schütte in<br />

ihrer Hand in die Mandeln und lässt diese<br />

auf die Waage vor ihr niederprasseln. Sie<br />

arbeitet bereits seit zehn Jahren hier und<br />

bereitet die jeweiligen Mischungen für<br />

Fruchtriegel und -konfekte sowie Nougatund<br />

Marzipanmassen vor. Ob Mandeln<br />

oder Cashewkerne, Aprikosen, Ananas<br />

oder Sultaninen – Christina Baumann<br />

bringt die einzelnen Rohstoffe ins richtige<br />

Verhältnis, sodass im Anschluss kleine<br />

Köstlichkeiten daraus entstehen können.<br />

»Fruchtriegel gibt es bei der Firma Lubs<br />

schon von Beginn an. Durch unsere langjährige<br />

Erfahrung haben wir in diesem<br />

Bereich eine hohe Kompetenz aufgebaut«,<br />

erklärt Friedrich Lange. Doch das Sortiment<br />

hat sich im Laufe der Jahre verändert.<br />

Erst kam das Lübecker Marzipan hinzu,<br />

seit einigen Jahren auch Confiserie-Produkte.<br />

Insbesondere zu Weihnachten und<br />

Ostern laufe dieser Bereich sehr gut, so<br />

Lange. Deshalb gibt es jeweils zeitlich begrenzt<br />

auch Ostereier in verschiedenen<br />

Sorten sowie unterschiedlich gefüllte<br />

Confiserie-Kugeln zum Weihnachtsfest.<br />

Kalt produziert<br />

Christina Baumann ist fertig mit dem Abwiegen.<br />

Direkt nebenan werden im sogenannten<br />

Kutter Haselnüsse, Datteln und<br />

weitere Zutaten zu einer homogenen Masse<br />

zerkleinert und vermengt, bevor daraus<br />

im nächsten Schritt maschinell Riegel ausgeformt<br />

werden. »Auf die Reihenfolge<br />

der einzelnen Zutaten sowie die Dauer und<br />

Geschwindigkeit des Kutterns kommt es<br />

an«, verrät Marina Peiseniek. Mehr dazu<br />

sagen möchte sie jedoch nicht: »Betriebsgeheimnis«,<br />

schmunzelt sie. Die Produktionsleiterin<br />

ist für den gesamten Prozess<br />

und einen reibungslosen Ablauf zuständig.<br />

Und dabei gibt es jede Menge zu berücksichtigen:<br />

Haben die Datteln die passende<br />

Feuchtigkeit? Ist die Masse richtig gekuttert?<br />

Stimmt das Gewicht der Riegel?<br />

»Die Produktion eines guten Fruchtriegels<br />

erfordert schon ein bisschen Knowhow«,<br />

weiß auch Friedrich Lange. Um die<br />

wertvollen Inhaltsstoffe der Zutaten nicht<br />

zu zerstören, setzt Lubs auf die sogenannte<br />

kalte Produktion. »Das heißt, wir erhitzen<br />

unsere Produkte nicht«, erklärt der<br />

Geschäftsführer. Natürlich könne man<br />

auch alles zerkochen, um so eine möglichst<br />

lange Haltbarkeit zu erreichen. Dann<br />

sei am Ende aber auch nichts mehr drin<br />

im Riegel, verrät er.<br />

In der Produktion laufen die zwei vollautomatischen<br />

Fertigungs- und Verpackungslinien<br />

auf Hochtouren. Nur am<br />

Anfang und Ende jeder Linie sorgen Mitarbeiterinnen<br />

dafür, dass der Nachschub an<br />

Riegelmasse nicht ausgeht und die fertigen<br />

Riegel in Kartons verpackt werden. Mittendrin<br />

Marina Peiseniek. Neben der Riegelproduktion<br />

verantwortet sie auch die der<br />

Fruchtkonfekte und saisonalen Sonderartikel.<br />

Gerade laufen die Nuss-Nougat-Eier<br />

für Ostern. »Die Oster-Produktion startet<br />

im Dezember. Wir sind jetzt in den letzten<br />

Zügen und haben die ersten Chargen bereits<br />

ausgeliefert«, berichtet sie. Langeweile<br />

kommt im Anschluss allerdings keine<br />

auf. Denn pünktlich Ende Mai startet die<br />

Fertigung der nächsten Saisonprodukte:<br />

Weihnachts-Kugeln. MaWi<br />

28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Lubs GmbH kurz gefasst<br />

Gründung 1982<br />

Geschäftsführer Friedrich Lange<br />

Unternehmensstandort Lübeck<br />

Beschäftigte 48<br />

Vom Bio-Pionier zum erfolgreichen<br />

Mittelständler – das norddeutsche<br />

Unternehmen Lubs produziert seit Anfang<br />

der 1980er-Jahre Fruchtriegel in<br />

Bio-Qualität. Im Laufe der Zeit kamen<br />

Fruchtkonfekt sowie Lübecker Marzipan<br />

und verschiedene Confiserie-Produkte<br />

dazu.<br />

lubs.de<br />

Friedrich Lange prüft die aktuelle Charge<br />

Mandeln. Etwa 60 Tonnen des Handelstyps<br />

Valencia importiert und verarbeitet Lubs pro<br />

Jahr (oben). Zwar werden die kleinen Fruchtkonfekt-Bällchen<br />

maschinell geformt, die Verpackung<br />

ist jedoch reine Handarbeit (links).<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 29


NATURDROGERIE*<br />

Bereit für die Sonne<br />

Die Badesaison startet zwar erst in ein paar Wochen, doch<br />

auch die Frühjahrssonne lockt uns bereits nach draußen.<br />

Und für den Sonnenschutz unbedeckter Körperstellen ist es<br />

nie zu früh. Mit unseren Tipps und Infos sind Sie bereit für<br />

sonnige Zeiten. CT<br />

Lebenselixier Sonne<br />

Für uns Menschen ist das Licht der Sonne wichtig. Denn<br />

das lebensnotwendige Vitamin D wird zu 90 Prozent in der<br />

Haut gebildet – jedoch nur unter dem Einfluss der Sonne.<br />

Es übernimmt im Organismus eine Schlüsselfunktion und ist<br />

an zahlreichen Regulierungsvorgängen der Zellen beteiligt.<br />

Zehn sonnige Minuten für Unterarme und Gesicht in regelmäßigen<br />

Abständen reichen schon aus, um die Produktion<br />

anzukurbeln. Wer sich der UV-Strahlung länger aussetzen<br />

möchte, sollte dies wohldosiert und mit dem richtigen Sonnenschutz<br />

tun. Denn sonst drohen vorzeitige Hautalterung,<br />

Sonnenbrand und schlimmstenfalls sogar Hautkrebs.<br />

Sonnenschutzmittel mit mineralischen<br />

UV-Filtern schonen Umwelt und Gewässer<br />

und belasten Korallenriffe nicht.<br />

Speick Naturkosmetik<br />

Speick Sun Sonnencreme<br />

LSF 30**<br />

Hundert Prozent natürlich-mineralischer<br />

Sonnenschutz mit wasserfester<br />

Wirkung: Diese Sonnencreme<br />

für Gesicht und Körper schützt sofort,<br />

zieht schnell ein und hinterlässt<br />

keine weißen Rückstände auf der<br />

Haut. Sie ist biologisch leicht abbaubar<br />

sowie riff- und korallenfreundlich.<br />

Mit feuchtigkeitsspendendem Zuckerrübenextrakt<br />

und hautberuhigendem<br />

Schilfrohrextrakt; frei von<br />

Aluminium und Parfüm. Ideal auch<br />

für Kinder.<br />

60 ml 12,99 € (100 ml = 21,65 €)<br />

Richtig sonnenbaden<br />

Unabdingbar sind Sonnenschutzmittel<br />

– für Erwachsene mit mindestens Lichtschutzfaktor<br />

20, für Kinder 30. Dieser gibt an,<br />

um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der<br />

Haut bei richtiger Anwendung des Produkts erhöht,<br />

ohne dass es zu einem Sonnenbrand kommt. Beispielsweise<br />

ergibt eine Eigenschutzzeit von zehn Minuten multipliziert mit Lichtschutzfaktor<br />

20 eine Sonnenzeit von 200 Minuten. Diese Zeit sollte<br />

aber nie ausgereizt werden, denn Einflüsse wie Schwitzen oder ein<br />

Gang ins Wasser können die Wirkung mindern. Die Eigenschutzzeit<br />

hängt vom individuellen Hauttyp ab. Bei hellen Typen ist sie naturgemäß<br />

kürzer als bei dunkleren, dies sollte bei der Auswahl des<br />

Sonnenschutzmittels beachtet werden. Generell gilt: Mehr ist mehr.<br />

Nur großzügig und mehrmals über den Tag verteilt aufgetragen, entfalten<br />

Cremes und Lotionen ihre schützende Wirkung.


Synthetisch versus mineralisch<br />

In Sonnenschutzmitteln gibt es zwei Wirkprinzipien,<br />

die vor UV-A- und UV-B-Strahlung schützen. Zum einen<br />

synthetische Filter, künstlich hergestellte chemische<br />

Verbindungen, die in die Haut eindringen und die UV-<br />

Strahlung in harmloses Infrarotlicht und Wärme umwandeln.<br />

Sie müssen mindestens 30 Minuten vor dem<br />

Sonnenbad aufgetragen werden. Sie stehen aber im Verdacht,<br />

im Körper hormonähnlich zu wirken, beim Baden<br />

abgespülte Cremes schädigen außerdem die Gewässer.<br />

Zum anderen gibt es Sonnenschutzmittel mit natürlich-mineralischen<br />

Filtern. Sie enthalten feinst vermahlenes<br />

Titandioxid und Zinkoxid, welche die Sonnenstrahlung<br />

wie Spiegel reflektieren. In als Naturkosmetik<br />

zertifizierten Sonnenschutzprodukten sind nur diese<br />

Filter erlaubt. Sie wirken direkt nach dem Auftragen.<br />

Auf der Haut bleibt jedoch mitunter ein weißer<br />

Schimmer zurück.<br />

Beim Sonnenbaden gerne barfuß<br />

unterwegs? Fußcremes und -balsame<br />

verschaffen Abhilfe bei beanspruchten<br />

und rauen Hautstellen.<br />

HYDROPHIL<br />

Lavendel-Seife** vegan<br />

oder Lemongrass-Seife** vegan<br />

Diese wohlriechenden Seifen enthalten bestes Öl aus<br />

Oliven, Kokosnüssen und Sonnenblumen sowie Sheabutter.<br />

Anteile von Lavendel oder Lemongrass sorgen dafür,<br />

dass die Hände nicht nur sauber werden, sondern auch<br />

noch angenehm frisch duften. Die Seifen eignen sich<br />

auch zum Waschen von Körper und Haaren. Sie werden<br />

wasserneutral, fair und von Hand vor den Toren Hamburgs<br />

hergestellt und liebevoll einzeln<br />

verpackt.<br />

je 80 g 4,89 €<br />

(100 g = 6,11 €)<br />

alviana<br />

Fußcreme Bio-Salbei<br />

vegan oder Hornhaut<br />

Balsam Bio- Sonnenhut<br />

vegan<br />

Die Fußcreme mit Bio-Salbei<br />

und Vitamin E verwöhnt<br />

trockene und raue Füße<br />

und verleiht ihnen ein<br />

geschmeidig-zartes Hautgefühl.<br />

Eine zart duftende<br />

Textur, die schnell einzieht und pflegt.<br />

Die intensive Formulierung des Hornhaut Balsams mit<br />

Bio-Sonnenhut wurde speziell für trockene Hautstellen<br />

und strapazierte Füße ent wickelt. Die reichhaltige<br />

Pflegewirkung unterstützt die Rückbildung von<br />

Hornhaut auch an Händen, Ellenbogen und Knien.<br />

Fußcreme Bio-Salbei<br />

75 ml 2,99 € (100 ml = 3,99 €)<br />

Hornhaut Balsam Bio-Sonnenhut<br />

50 ml 2,79 € (100 ml = 5,58 €)<br />

Sonnenschutz – aber bitte<br />

umweltschonend<br />

Die Fürsorge für unsere Haut ist wichtig, sie sollte allerdings<br />

nicht auf Kosten der Umwelt gehen. Tausende Tonnen<br />

Sonnenschutzmittel landen jährlich in den hochsensiblen<br />

Ökosystemen von Korallenriffen. Das stellt ein erhebliches<br />

Problem für die Umwelt dar. Insbesondere der chemische<br />

Stoff Octocrilen steht dabei in Verruf. Er ist wasserunlöslich,<br />

biologisch schwer abbaubar und lagert sich deshalb in Gewässern<br />

und Organismen an. Weitere chemische UV-Filter wie<br />

Octinoxate oder Oxybenzone schaden den Meeresorganismen.<br />

So zerstören sie unter anderem die Zellen von Korallen,<br />

was zu deren Verblassen, Ausbleichen und schließlich zum<br />

Absterben führt. Wer für sich und die Umwelt auf Nummer<br />

sicher gehen möchte, greift zu mine ralischem<br />

Sonnenschutz und achtet auf Siegel<br />

wie NATRUE oder BDIH. Geschützte Haut<br />

und respektvoller Umgang mit der<br />

Natur sind somit kein Widerspruch.<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt<br />

es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />

Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 31


NATURDROGERIE*<br />

Aus unserer Naturdrogerie<br />

Sonnenschutz für Kinderhaut<br />

Kinderhaut gebührt besondere Aufmerksamkeit, denn sie ist<br />

um ein Vielfaches empfindlicher als die von Erwachsenen, die<br />

UV-empfindlichen Stammzellen liegen sehr viel dichter unter der<br />

Hautoberfläche. Kinder sollten unter keinen Umständen einen Sonnenbrand<br />

bekommen – schon kleine Rötungen können den Risikofaktor<br />

erhöhen, später an Hautkrebs zu erkranken. Ein paar Regeln:<br />

• Mittagspause ist Sonnenpause: Zwischen 12 und 16 Uhr sollten Kinder<br />

die Sonne meiden.<br />

• Schatteninseln suchen oder schaffen und Kinder nur dort spielen lassen.<br />

• Möglichst durch Kleidung schützen, z. B. spezielle Sonnenschutzkleidung.<br />

• Sonnencremes mit sehr hohem Breitbandschutz (UV-A und UV-B) und<br />

Lichtschutzfaktor sind ein Muss.<br />

• Sonnenschutzmittel regelmäßig und ausreichend auftragen.<br />

• Eine Kopfbedeckung darf nicht fehlen, sie schützt Gesicht, Kopfhaut<br />

und bestenfalls Ohren und Nacken.<br />

• Augen schützen: Kindersonnenbrillen mit der Kennzeichnung UV-400<br />

sind optimal.<br />

• Für Babys und Kleinkinder ist direkte Sonneneinstrahlung tabu.<br />

Ihr hauteigener Schutz ist so gut wie noch gar nicht vorhanden und<br />

muss sich noch entwickeln.<br />

lavera<br />

Sensitiv Sonnenlotion Kids LSF 50<br />

Diese Sonnenlotion bietet speziell sensibler<br />

Kinderhaut zuverlässigen Sofortschutz. Die<br />

sorgfältig ausbalancierte Naturkomposition<br />

mit mineralischen UV- Filtern, Bio-Sonnenblumen-<br />

und Bio-Kokosöl hat eine leichte,<br />

wasserfeste Formulierung und reduziert das<br />

Risiko von sonnenbedingten Hautirritationen,<br />

Sonnenallergien sowie Mallorca-Akne.<br />

Für Neurodermitiker geeignet.<br />

100 ml 14,99 €<br />

SOS: Erste Hilfe<br />

bei Sonnenbrand<br />

Bei leichten Rötungen verschaffen nasse<br />

Handtücher Abhilfe, auch Packungen mit<br />

Quark oder Joghurt kühlen und spenden<br />

Feuchtigkeit. Pflegeprodukte sollten<br />

kühlend und abschwellend wirken. Der Haut<br />

Ruhe gönnen und Sonne meiden, bis die<br />

Rötung abgeklungen ist. Bei schlimmerem<br />

Sonnenbrand mit Blasenbildung sollte<br />

man ärztlichen Rat einholen.<br />

Sonnenschutz ist für<br />

Kinderhaut besonders wichtig.<br />

Naturkosmetikprodukte<br />

schützen die Jüngsten mit<br />

mineralischen UV-Filtern.<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite<br />

handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />

die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


Blogtipp: »Beautyjagd«<br />

Auf »Beautyjagd« berichtet Bloggerin<br />

Julia Keith seit zehn Jahren von<br />

ihrer Jagd nach den besten Beautyprodukten<br />

der Welt und ihrer Leidenschaft<br />

für Naturkosmetik. Auch beim<br />

Thema Sonnenschutz setzt die Weltenbummlerin<br />

auf die Kraft der Natur:<br />

»Es ist noch gar nicht so lange her, dass<br />

mineralischer Sonnenschutz eher einer<br />

weißen Paste als einer komfortablen<br />

Creme glich. Glücklicherweise hat sich<br />

hier in den letzten Jahren vieles getan!<br />

Natürlicher Sonnenschutz mit den mineralischen<br />

UV-Filtern Zinkoxid und Titandioxid<br />

kann sich durchaus leicht und geschmeidig<br />

auf der Haut anfühlen – und<br />

auch das Weißeln hält sich absolut in<br />

Grenzen. Ein Tipp: Unbedingt genügend<br />

Sonnenschutz auftragen, um den ausgelobten<br />

Lichtschutzfaktor zu erreichen.<br />

Für das Gesicht benötigt man ungefähr einen Drittel Teelöffel,<br />

für den Körper sollten es drei Esslöffel sein.«<br />

Greenic<br />

Bio-Hagebuttenpulver<br />

vegan<br />

Die Hagebutten für<br />

dieses Trinkpulver in<br />

Rohkostqualität<br />

werden behutsam<br />

getrocknet, anschließend<br />

langsam und schonend in einer<br />

Keramikmühle zu sehr feinem Pulver vermahlen<br />

und in Aromaschutzdosen abgefüllt.<br />

Das Hagebuttenpulver von der Ostsee<br />

ist ideal für Smoothies und Shakes<br />

und passt auch gut zu Müsli, Porridge<br />

oder Joghurt. Es enthält viel natürliches<br />

Vitamin C, ist ballaststoffreich, fettarm,<br />

laktose- und glutenfrei.<br />

120 g 9,99 € (100 g = 8,33 €)<br />

Zum Blog geht es unter<br />

beautyjagd.de<br />

SANTE Dental Med<br />

Zahncreme<br />

Vitamin B12<br />

03/19<br />

oekotest.de/111632<br />

Alnavit<br />

Bio Hafer Früchte Müsli vegan<br />

Für einen genussvollen und bewussten<br />

Start in den Tag: Dieses<br />

Bio Hafer Früchte Müsli mit<br />

gluten freiem Hafer ist ein ballaststoff<br />

reiches Frühstück – nicht nur<br />

für Menschen mit Unverträglichkeiten.<br />

Es ist laktosefrei und enthält<br />

nur die natürliche Süße aus<br />

Früchten. Mit Datteln, Feigen,<br />

Apri kosen, Pflaumen, Äpfeln,<br />

Himbeeren und Erdbeeren.<br />

Bezeichnung: SANTE Dental Med<br />

Zahncreme Vitamin B12<br />

Drucker: Ritter Haftetiketten<br />

Art.-Nr.: 44163<br />

Packmittelnr.: J1630<br />

Sante<br />

Status: Freigabe am 30.04.2019<br />

Größe: 18,2 x 21,8mm<br />

von C.Kleinschnitz<br />

Druck: Schwarz + PANTONE 485 C Datenversand: am 30.04.2019<br />

Dental Med Zahngel Sensitiv<br />

Vitamin B12 fluoridfrei vegan<br />

oder Dental Med Zahncreme<br />

Vitamin B12 vegan<br />

Natürliche Reinigung für Zähne<br />

und Zahnfleisch, Schutz vor Karies,<br />

Parodontose und Zahnsteinbildung:<br />

Das Zahngel mit Vitamin B12 ist<br />

natriumfluoridfrei; Meersalz und<br />

mineralische Putzkörper entfernen<br />

Zahnbelag gründlich und schonend. Die zahnärztlich<br />

getestete Zahncreme mit einem Wirkstoffkomplex aus<br />

Natriumfluorid, Xylitol und Bio-Salbei unterstützt das<br />

Zahnfleisch und den Schutz der Zähne. Mit angenehm<br />

minzigem Geschmack für einen frischen Atem.<br />

je 75 ml 5,89 € (100 ml = 7,85 €)<br />

350 g 3,29 € (1 kg = 9,40 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 33


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Natürliche Pflege für alle Haartypen<br />

Die neuen Pflegeshampoos und -spülungen von lavera sind auf unterschiedliche<br />

Haartypen abgestimmt und haben verschiedene Pflegegrade<br />

und Inhaltsstoffe. Die neuen Pflegeformeln mit Bio-Quinoa sorgen für<br />

gute Kämmbarkeit und ein tolles Haargefühl. Die Pflege shampoos und<br />

-spülungen haben die hochwertige Bio-Zertifizierung Ecocert Cosmos<br />

Organic. Alle Pflegeformeln werden vom Unternehmen selbst entwickelt.<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei erlesene Bio-Inhaltsstoffe. Über 300 Naturwirkstoffe<br />

stammen aus der eigenen Herstellung. Selbstverständlich<br />

verzichtet zertifizierte Naturkosmetik auf Silikone.<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkosmetik-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />

dem Markentisch und im Regal.<br />

Pflegespülung<br />

Expert Repair & Tiefenpflege<br />

Die Spülung mit nährendem Bio-Macadamiaöl<br />

und Bio-Quinoa pflegt strapaziertes<br />

und geschädigtes Haar reichhaltig vom<br />

Ansatz bis in die Spitzen.<br />

200 ml 3,49 € (100 ml = 1,75 €)<br />

Pflegeshampoo<br />

Expert Repair & Tiefenpflege<br />

Pflegt mit Bio-Macadamiaöl und Bio-<br />

Quinoa strapaziertes und geschädigtes<br />

Haar intensiv und hilft, selbst stärkere<br />

Haarschäden zu reparieren.<br />

250 ml 3,49 € (100 ml = 1,40 €)<br />

34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

Pflegeshampoo<br />

Glanz & Geschmeidigkeit<br />

Die Naturkomposition mit Bio-Avocado<br />

und Bio-Quinoa schenkt glanzlosem,<br />

stumpfem Haar seidigen Glanz und<br />

Geschmeidigkeit.<br />

250 ml 3,49 € (100 ml = 1,40 €)<br />

Pflegespülung<br />

Basis Sensitiv Feuchtigkeit & Pflege<br />

Spendet dem Haar intensive Feuchtigkeit<br />

dank Bio-Aloe-vera und Bio-Quinoa,<br />

pflegt es nachhaltig und macht es geschmeidig.<br />

Für empfindliche Kopfhaut<br />

geeignet.<br />

200 ml 3,49 € (100 ml = 1,75 €)<br />

Pflegeshampoo<br />

Basis Sensitiv Feuchtigkeit & Pflege<br />

Sorgfältig ausbalancierte Naturkomposition<br />

mit Bio-Aloe-vera und Bio-Quinoa.<br />

Spendet dem Haar Feuchtigkeit und<br />

ist sanft zu empfindlicher Kopfhaut.<br />

250 ml 3,49 € (100 ml = 1,40 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 35


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt<br />

und Gesellschaft<br />

Online unterschreiben:<br />

umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/<br />

bienen-und-bauern-retten<br />

Ihre Stimme für eine bienenfreundliche<br />

Landwirtschaft<br />

Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) »Bienen und Bauern<br />

retten« fordert einen EU-weiten Ausstieg aus der Anwendung<br />

chemisch-synthetischer Pestizide. Außerdem fordert sie Unterstützung<br />

für die Bäuerinnen und Bauern bei der Umstellung auf<br />

eine gesunde, kleinbäuerliche Landwirtschaft, die zum Erhalt<br />

der Artenvielfalt beiträgt. Bis September <strong>2020</strong> müssen europaweit<br />

mindestens eine Million Unterschriften gesammelt und<br />

dabei in sieben Staaten ein Mindestquorum erreicht werden.<br />

Dann müssen die EU-Kommission und das Europaparlament die<br />

oben genannten Forderungen auf die Tagesordnung setzen.<br />

Auch Slow Food Deutschland e. V. hat sich der Initiative angeschlossen<br />

und ruft dazu auf, für eine pestizidfreie, nachhaltige<br />

und bienenfreundliche Landwirtschaft zu stimmen.<br />

Pflanzen säen – Bienen retten<br />

In diesem Jahr geht der bundesweite Pflanzwettbewerb »Wir<br />

tun was für Bienen« der Initiative »Deutschland summt!« bereits<br />

in die vierte Runde. Unter dem Motto »Be happy! Make a bee<br />

happy!« können alle Bürgerinnen und Bürger vom 1. <strong>April</strong> bis<br />

zum 31. Juli einen Teil dazu beitragen, kleine und große Flächen<br />

bienenfreundlich zu gestalten. Die Teilnehmenden können Fotos<br />

und Dokumentationen einschicken, die darlegen, was<br />

sie mit ihrer Aktion erreicht haben. Eine Fachjury bewertet die<br />

Beiträge und vergibt Preise in verschiedenen Kategorien.<br />

Die Initiative »Deutschland summt!« der Stiftung für Mensch<br />

und Umwelt schafft seit 2010 Aufmerksamkeit für Bienen und<br />

Stadtnatur und inspiriert Menschen dazu, selbst aktiv zu werden.<br />

Dies ist dringend notwendig, um heimische Bienenarten wie<br />

Hosen-, Seiden- und Mauerbiene zu<br />

schützen und den Rückgang der biologischen<br />

Vielfalt zu stoppen. Mitmachen<br />

unter deutschland-summt.de<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Nothilfe für syrische Kinder<br />

Seit neun Jahren herrscht in Syrien ein grausamer Bürgerkrieg.<br />

Vor allem Millionen Kinder leiden darunter – sie sind Vertriebene<br />

im eigenen Land oder wachsen in trostlosen Notunterkünften in<br />

Nachbarländern auf. Unter schwersten Bedingungen versuchen<br />

Familien zu überleben und sind dabei dringend auf humanitäre<br />

Hilfe angewiesen. Viele Kinder sind jahrelang nicht zur Schule<br />

gegangen oder stehen unter Schock, weil sie schwere Kämpfe<br />

miterlebt haben. Unicef stellt mit über 650 Mitarbeitenden und<br />

einem breiten Netzwerk aus Partnerorganisationen in Syrien und<br />

den Nachbarländern Hilfe bereit. Das Kinderhilfswerk der Vereinten<br />

Nationen versorgt Kinder und ihre Familien mit Trinkwasser,<br />

Medikamenten und warmer Kleidung für den Winter, startet<br />

Impfkampagnen und organisiert Schulunterricht sowie psychosoziale<br />

Betreuung.<br />

<strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden können das Engagement<br />

von Unicef unterstützen, indem sie ihre PAYBACK Punkte spenden.<br />

Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich.<br />

payback.de/spendenwelt<br />

»Gentechnik – nein danke!«<br />

Das Europaparlament hat seine Position für die 15. Vertragsstaatenkonferenz<br />

der UN-Biodiversitätskonvention<br />

festgelegt. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier<br />

fordern die EU auf, sich bei den im Oktober anstehenden Verhandlungen<br />

der Biodiversitätskonvention für ein globales Gene-<br />

Drive-Moratorium einzusetzen (Save Our Seeds, 16.01.<strong>2020</strong>).<br />

••• Eine neue Studie enthüllt einen unbeabsichtigten Effekt von<br />

CRISPR/Cas9 mit Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit<br />

gentechnisch veränderter Pflanzen. Sie zeigt, dass von beschädigten<br />

Genen weiter Eiweiße hergestellt werden, obwohl<br />

CRISPR/Cas9 genau diese Funktion ausschalten sollte. Folglich<br />

könnten solche geneditierten Pflanzen giftig oder allergieauslösend<br />

wirken (SAG, 15.01.<strong>2020</strong> / GMWatch, 11.01.<strong>2020</strong>). MH<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Ausstellungstipp<br />

Göttin, Teufelin, Puppe, Fetisch, Kindfrau oder wunderbares<br />

Traumwesen – die Frau war das zentrale Thema surrealistischer<br />

Männerfantasien. Künstlerinnen gelang es zunächst als Partnerin<br />

oder Modell, in den Kreis um den Gründer der Surrealisten-Gruppe,<br />

André Breton, einzudringen. Allerdings zeigt sich bei genauerer<br />

Betrachtung, dass die Beteiligung von Künstlerinnen an der<br />

internationalen Bewegung wesentlich umfassender war als allgemein<br />

bekannt und bislang dargestellt. Die Schirn Kunsthalle<br />

Frankfurt beleuchtet erstmals in einer großen Überblicksausstellung<br />

den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt rund<br />

260 beeindruckende Gemälde, Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien<br />

und Filme<br />

von 34 Künstlerinnen<br />

aus elf Ländern.<br />

Buchtipp<br />

Dorothea Tanning,<br />

Spannung, 1942,<br />

Öl auf Leinwand<br />

Fantastische Frauen<br />

Surreale Welten von Meret<br />

Oppenheim bis Frida Kahlo,<br />

Schirn Kunsthalle Frankfurt,<br />

13. Februar bis 24. Mai <strong>2020</strong><br />

»Die wunderbare Welt der Eiche«: Thomas Müller richtet<br />

seine ganze Aufmerksamkeit auf eine einzige Baumart und<br />

lässt sie dabei höchst lebendig werden. Im ganz wörtlichen<br />

Sinn: Mit seinen unverwechselbaren Natur-Illustrationen<br />

nähert er sich dem imposanten Baum Seite für Seite immer<br />

weiter an. Angefangen bei Waldtieren, die in seinem Umfeld<br />

Schutz und Nahrung suchen, über Käfer, die ihre Spuren an<br />

Holz und Blättern hinterlassen, bis ganz nach oben in den<br />

Wipfel, wo heimische Greifvögel nach<br />

Beute Ausschau halten. Die ruhigen,<br />

detaillierten Bilder bilden eine gelungene<br />

Einheit mit den kindgerechten<br />

Beschreibungen. Ab circa sechs Jahren.<br />

Erschienen im Gerstenberg Verlag,<br />

erhältlich für 20,– Euro. MAG<br />

KLIMASCHUTZ: GEMEINSAM VIEL BEWEGEN<br />

Klimafasten: Weil weniger dem<br />

Klima guttut – und uns<br />

Die christliche Tradition des Fastens ist eine ideale Möglichkeit,<br />

innerlich einzukehren und auszuprobieren, wie es ist,<br />

mit weniger zu leben. Die Evangelische Kirche von Westfalen<br />

lädt gemeinsam mit anderen Landeskirchen und Bistümern<br />

noch bis Ostersonntag zu der Aktion »Klimafasten« ein.<br />

Beim Klimafasten geht es nicht nur um unser Wohl, sondern<br />

darum, dass alle ein gutes Leben haben sollen – gegenwärtige<br />

wie auch künftige Generationen, die Menschen im Norden<br />

wie im Süden. So verursacht jeder Mensch in Deutschland<br />

etwa elf Tonnen Klimagase im Jahr, in Indien sind es nur circa<br />

1,7 Tonnen. Wenn wir klimagerecht leben wollen, dürfen wir<br />

langfristig nur zwei Tonnen Klimagase pro Kopf verursachen.<br />

Klimafasten lädt ein, über das rechte Maß nachzudenken<br />

und es immer wieder einzuüben. »So viel du brauchst«<br />

lautet das Motto. Sieben Wochen Zeit, um über die eigenen<br />

Gewohnheiten und Bedürfnisse nachzudenken, den Auswirkungen<br />

des Überflusses nachzugehen und ganz praktisch<br />

den eigenen Alltag von Ballast zu befreien. Jede Woche<br />

steht ein anderes Thema im Fokus, zum Beispiel plastikfrei<br />

leben oder Lebensmittel retten. Für jedes Thema bietet eine<br />

Fastenbroschüre Anregungen, um in kleinen oder großen<br />

Schritten in Richtung Klimagerechtigkeit zu gehen – in der<br />

Fastenzeit, aber auch während des gesamten Jahres.<br />

››› Gastbeitrag von Klaus Breyer und Katja Breyer für das<br />

Institut für Kirche und Gesellschaft sowie das Amt für<br />

MÖWe der Evangelischen Kirche von Westfalen<br />

Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite Bündnis für den<br />

Klimaschutz. Zwei ihrer 130 Mitgliedsorganisationen sind das<br />

Institut für Kirche und Gesellschaft sowie das Amt für MÖWe<br />

der Ev. Kirche von Westfalen. Die Aktion Klimafasten fand 2015<br />

das erste Mal statt – initiiert von den beiden Mitgliedern.<br />

Weitere Infos:<br />

klima-allianz.de<br />

klimafasten.de<br />

#klimafasten<br />

2. <strong>April</strong>: Internationaler Kinderbuchtag<br />

25. <strong>April</strong>: Internationaler Tag des Baumes


ALLE FÜRS KLIMA<br />

Lebensmittel im Müll –<br />

Verschwendung heizt das Klima auf<br />

Alles dreht sich ums Klima, den Klimawandel, die Emission klimaschäd licher Gase.<br />

Woher Letztere kommen, wohin sie gehen, wer sie verursacht, wie man sie vermeidet.<br />

In dieser Serie widmen wir uns monatlich einem klimarelevanten Ernährungsthema.<br />

Diesmal geht es darum, was der achtsame Umgang mit Lebensmitteln mit Klimaschutz<br />

zu tun hat.<br />

Die Buchführung ist mustergültig:<br />

Immer neue Studien berechnen<br />

die Lebensmittelverschwendung<br />

in Deutschland und<br />

Europa. Die Wissenschaft will es genauer<br />

wissen, als es die alte Faustregel – ein<br />

Drittel aller Lebensmittel wird weggeworfen<br />

– besagt. Dazu werden Mülleimer<br />

und Bio-Tonnen auf Lebensmittelreste<br />

untersucht, Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

befragt, Wareneingang und<br />

-ausgang der Supermärkte geprüft, Computer<br />

mit Zahlenreihen gefüttert. Bis auf<br />

die zweite Kommastelle hat das Thünen-<br />

Institut zuletzt den weggeworfenen Überfluss<br />

berechnet. Danach landen jährlich<br />

in Deutschland 11,86 Millionen Tonnen<br />

Lebensmittel im Müll. Hauptangeklagte<br />

sind weiter die Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher, die für 6,14 Millionen Tonnen<br />

verantwortlich gemacht werden, das entspricht<br />

mehr als der Hälfte aller Lebensmittelabfälle:<br />

75 Kilogramm pro Kopf und<br />

Jahr. Daneben tragen auch die landwirtschaftlichen<br />

Betriebe als Erzeuger, Handel,<br />

Lebensmittelverarbeitung, Gastronomie<br />

und Außer- Haus-Versor gung reichlich zum<br />

Abfallberg bei (siehe Grafik).<br />

Seit einigen Jahren macht die große<br />

Verschwendung auch als politisches Thema<br />

Karriere. Sie soll bis 2030 halbiert werden,<br />

so die deckungsgleichen Ziele von Bundesregierung,<br />

EU und UN. Meist wird mit<br />

ethisch-moralischem Blick auf die Ressourcenvergeudung<br />

geschaut. Auch die enormen<br />

ökonomischen Verluste werden<br />

hochgerechnet. Dass die Verschwendung<br />

aber auch die Erderwärmung anheizt, ist<br />

noch nicht überall durchgedrungen. Als<br />

Klimakiller Nummer eins in Sachen Ernährung<br />

gilt unser großer Fleischkonsum.<br />

Doch der riesige Abfallberg an weggeworfener<br />

Nahrung ist ebenfalls in hohem<br />

Maß klimarelevant. Lebensmittel, die in<br />

unserem Vorratsschrank landen, haben<br />

nämlich einen Fußabdruck, also reichlich<br />

Klimagase auf ihrem Konto. Denn bei jedem<br />

Glied der Nahrungsmittelkette, vom<br />

11,86 Millionen Tonnen<br />

Lebensmittel landen<br />

jährlich in Deutschland<br />

im Müll.<br />

18 % Verarbeitung<br />

14 % Außer-Haus-Verzehr<br />

12 % Landwirtschaft<br />

4 % Handel<br />

Acker bis zum Teller, werden Treibhausgase<br />

erzeugt: in der Landwirtschaft, bei der<br />

Verarbeitung der Lebensmittel, bei der<br />

Verpackung, beim Transport, bei der Auslieferung<br />

und Kühlung, zu Hause beim<br />

Kochen und schließlich beim Entsorgen<br />

der Reste. Umso wichtiger wäre es, Lebensmittel<br />

vollständig zu nutzen, anstatt<br />

sie wegzuwerfen.<br />

Der Weltklimarat hat in seinem letzten<br />

Gutachten dem Thema Ernährungssicherheit<br />

ein langes Kapitel gewidmet. Kernsatz:<br />

»Wenn wir Nahrungsmittel-Verluste<br />

und Verschwendung reduzieren, dann<br />

52 % Haushalte<br />

6,14 Millionen<br />

Tonnen Lebensmittel<br />

werfen<br />

die Menschen in<br />

Deutschland weg.<br />

Das entspricht<br />

75 Kilogramm<br />

Lebensmitteln<br />

pro Kopf.<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Vertragshöfe mit Großabnehmern<br />

bauen über<br />

ein Drittel Überschuss<br />

an, damit sie in jedem Fall<br />

hundert Prozent ihrer<br />

Vertrags verpflichtungen<br />

einhalten können.<br />

reduzieren wir auch die Treibhausgas-<br />

Emissionen und den Bedarf an zusätzlichen<br />

landwirtschaftlichen Flächen, um überschüssige<br />

Nahrungsmittel zu erzeugen.«<br />

Ein Weniger an Verschwendung würde<br />

außerdem der weltweiten Ernährungssicherheit<br />

und dem Kampf gegen Hunger<br />

helfen.<br />

»Wenn wir Nahrungsmittel-<br />

Verluste und Verschwendung<br />

reduzieren, dann reduzieren<br />

wir auch die Treibhausgas-<br />

Emissionen und den Bedarf<br />

an zusätzlichen landwirtschaftlichen<br />

Flächen, um<br />

überschüssige Nahrungsmittel<br />

zu erzeugen.«<br />

Aus dem Gutachten des Weltklimarats<br />

Die enge Verbindung zwischen Lebensmitteln<br />

und Klima hat noch eine ganz<br />

andere Seite: Die Erdüberhitzung durch<br />

den Klimawandel gefährdet mit Dürren<br />

und Extremwetterlagen wiederum direkt<br />

die Lebensmittelerzeugung der Landwirtschaft.<br />

Die Folgen können Verknappung<br />

von Nahrungsmitteln sein, Qualitätseinbußen<br />

und Preisexplosionen, die direkt<br />

die Menschen treffen. Umso wichtiger<br />

ist es, Treibhausgase durch Lebensmittel-<br />

Verschwendung zu verringern.<br />

Auch die Überproduktion an Lebensmitteln<br />

führt zu Verschwendung und ist,<br />

wie die Bewegung Slow Food Deutschland<br />

kritisiert, fester Bestandteil unseres<br />

Ernährungssystems, das auf schnellen<br />

Warenumschlag und ein Überangebot<br />

baut. Vertragshöfe mit Großabnehmern<br />

bauen zudem bis zu 40 Prozent mehr an,<br />

damit sie hundert Prozent ihrer Vertragsverpflichtungen<br />

einhalten können. Da<br />

wird also bereits ganz am Anfang, fast<br />

noch bevor ein Saatkörnchen in den Boden<br />

gepflanzt wird, mit über einem Drittel<br />

Überschuss geplant, damit im Falle von<br />

schlechter Witterung oder Schädlingsbefall<br />

die hundert Prozent für die Vertragspartner<br />

geerntet werden können.<br />

Die Studie des Thünen-Instituts rechnet<br />

vor, dass etwa die Hälfte unserer<br />

Abfälle Vergeudung ist, weil die Lebensmittel<br />

zum Zeitpunkt des Wegwerfens<br />

noch uneingeschränkt genießbar waren<br />

oder bei rechtzeitigem Verzehr genießbar<br />

gewesen wären. Das sture Festhalten am<br />

Mindesthaltbarkeitsdatum ist nach wie<br />

vor ein Treiber für die Vernichtung wertvollen<br />

Essens. Fast ein Drittel (28 Prozent)<br />

der in den Supermärkten entsorgten<br />

Lebensmittel landen nur wegen überschrittenen<br />

Haltbarkeitsdatums im Müll.<br />

56 Prozent der aussortierten Waren zeigen<br />

leichte optische Mängel. Zusammen<br />

wären also 84 Prozent der Abfälle im<br />

Handel noch genießbar.<br />

Sucht man bei den Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern nach Gründen für<br />

die Verschwendung, wird oft eine<br />

schlechte Haushaltsplanung verantwortlich<br />

gemacht, aber auch die mangelnde<br />

Wertschätzung von Lebensmitteln und ihr<br />

geringer Preis. Sozialforscherinnen und<br />

-forscher erinnern daran, dass in unserer<br />

Wegwerf- und Konsumgesellschaft der<br />

hohe Verbrauch von Gütern allgegenwärtig<br />

und Kennzeichen unserer Einkaufskultur<br />

ist. Das gilt nicht nur für Kleidung<br />

Das können Sie<br />

im Alltag tun<br />

• Einkaufszettel helfen, nur die Lebensmittel<br />

zu kaufen, die Sie wirklich benötigen<br />

und nutzen.<br />

• Lagern Sie die Lebensmittel richtig –<br />

sowohl in der Vorratskammer als<br />

auch im Kühlschrank.<br />

• Vertrauen Sie Ihren Sinnen statt blind<br />

dem Mindesthaltbarkeitsdatum.<br />

• Alle essbaren Teile verwenden – sowohl<br />

von Pflanzen als auch von Tieren.<br />

• Machen Sie Lebensmittelüberschüsse<br />

haltbar, etwa durch Fermentieren.<br />

Weitere Infos finden Sie unter<br />

slowfood.de<br />

oder Gebrauchsgüter, sondern auch für<br />

Lebensmittel. Das Haben-Wollen von<br />

möglichst vielen appetitlichen Waren<br />

reicht bis zum Suchtverhalten.<br />

Wir sollten uns klarmachen: Die Klimakrise,<br />

das sind nicht nur qualmende<br />

Kohlekraftwerke und kraftstoffintensive<br />

SUVs. Das sind auch überquellende Einkaufswagen<br />

mit Lebensmitteln, von denen<br />

zwölf Prozent im Müll landen, ohne dass<br />

sie benutzt, teilweise nicht einmal ausgepackt<br />

werden.<br />

››› Gastbeitrag Slow Food e. V.<br />

Slow Food e. V. begeistert Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher seit über zehn<br />

J ahren für krummes Gemüse und überzeugt<br />

sie bei verschiedenen Aktionen<br />

und Bildungsprojekten davon, Lebensmittelverschwendung<br />

zu vermeiden.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 39


KLIMAFREUNDLICH ANS ZIEL<br />

Scheue Schönheit<br />

unter Sternen<br />

Informationen zur<br />

Anreise finden Sie unter<br />

bahn.de oder in der<br />

DB-Navigator-App<br />

8<br />

11<br />

7<br />

5<br />

Natürlich Urlaub mit Bus und Bahn. In dieser Serie<br />

stellen wir zwölf Naturlandschaften vor, die sich<br />

in der Kooperation Fahrtziel Natur engagieren.<br />

In diesem Monat: den Nationalpark Eifel.<br />

9<br />

6<br />

1<br />

12<br />

3<br />

10<br />

2<br />

Dichte Wälder, rauschende Bäche,<br />

schroffe Felsen, bunt blühende<br />

Wiesen und der Urftsee mit<br />

seiner gewaltigen Staumauer – wer<br />

sich die ganze Schönheit des nur 65<br />

Kilometer vor den Toren Kölns gelegenen<br />

Nationalparks Eifel erwandern<br />

möchte, ist auf dem Wildnis-Trail<br />

genau richtig. Der Trail führt auf vier<br />

Tagesetappen von 18 bis 25 Kilometer<br />

Länge zwischen Monschau-Höfen im Süden<br />

und Hürtgenwald-Zerkall im Norden<br />

durch den Nationalpark und ist mit einem<br />

stilisierten Wildkatzenkopf markiert.<br />

Die scheue Schönheit ist im einzigen<br />

nordrhein-westfälischen Nationalpark<br />

mitt lerweile relativ häufig. Die Eifel und<br />

die benachbarten Ardennen beherbergen<br />

die größte zusammenhängende Wildkatzenpopulation<br />

Mitteleuropas mit mehreren<br />

hundert Exemplaren. Unter den rund<br />

10 000 Tier- und Pflanzenarten, die bis<br />

heute im Nationalpark Eifel nachgewiesen<br />

wurden, gehört die Wildkatze zu den besonders<br />

seltenen und gefährdeten Arten<br />

– ebenso wie der Schwarzstorch und der<br />

Feuersalamander, die Deutsche Hundszunge<br />

und die Astlose Graslilie.<br />

Den besten Einstieg in den Nationalpark<br />

finden Besucherinnen und Besucher<br />

über die Informationshäuser am Rande des<br />

Schutzgebiets, die sogenannten Natio nalpark-Tore<br />

in Simmerath-Rurberg, Schlei den-<br />

Gemünd, Heimbach, Monschau-Höfen<br />

und Nideggen. Und die ideale Vorbereitung<br />

ist eine Visite der barrierefreien Erlebnisausstellung<br />

»Wildnis(t)räume« im<br />

Nationalpark-Zentrum Eifel. Die steht auf<br />

einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern<br />

im Forum von Vogelsang IP – Internationaler<br />

Platz, einst eine NS- Ordensburg und heute<br />

ein Ort der Verständigung und Kommunikation,<br />

ein Sinnbild für Toleranz, Vielfalt<br />

und ein friedliches Miteinander.<br />

Die Vielfalt der Naturräume im Nationalpark,<br />

die dynamische Entwicklung der<br />

Buchenwälder sowie die außergewöhnlichen<br />

Fähigkeiten von Tieren und Pflanzen<br />

werden in der Ausstellung überaus lebendig<br />

vermittelt, mit Hörstationen, tastbaren<br />

Landkarten und interaktiven Spielen. Die<br />

aufwendige Inszenierung »Zauber der<br />

Wildnis« verzaubert tatsächlich und im Bereich<br />

»Weltweite Vielfalt« wird deutlich,<br />

wie es um die Natur auf unserem Planeten<br />

bestellt ist und was wir tun können, um<br />

sie zu schützen. Jüngere Gäste dürften vor<br />

allem die lebensechten Tierpräparate<br />

spannend finden.<br />

Wer den Nationalpark Eifel in konzentrierter<br />

Form erleben möchte, ist im<br />

– ebenfalls barrierefreien – Naturerlebnisraum<br />

Wilder Kermeter genau richtig. Von<br />

der Bushaltestelle Wilder Kermeter führt<br />

ein Wanderwegenetz über fünf Kilometer<br />

zum Aussichtspunkt Hirschley, einem von<br />

mehreren eigens eingerichteten Eifel-<br />

Blicken, die einen besonderen Ausblick<br />

Funkelnde Sterne<br />

Der Nationalpark Eifel gilt als<br />

einer der wenigen Orte in<br />

Deutschland, an dem man die Milchstraße<br />

mit bloßem Auge sehen kann. Hier funkeln<br />

die Sterne besonders schön und<br />

deshalb wurde der Nationalpark im Jahr<br />

2014 offiziell als »Sternenpark« ausgezeichnet,<br />

als erster »International Dark<br />

Sky Park« in Deutschland. Die Kölner<br />

Astronomie-Werkstatt »Sterne ohne<br />

Grenzen« bietet regelmäßig Veranstaltungen<br />

auf dem Sternwartengelände<br />

von Vogelsang IP. Die Termine finden nur<br />

bei klarem Wetter statt.<br />

Informationen und Anmeldung unter<br />

sterne-ohne-grenzen.de/<br />

veranstaltungsprogramm/<br />

Telefon 0221 44900586<br />

Umweltfreundliche Anreise<br />

und mobil vor Ort<br />

Mit dem Fernverkehr der Deutschen Bahn<br />

erreicht man die Eifel am besten über den<br />

ICE-Knoten Köln. Von dort geht es mit dem<br />

Regionalverkehr bis zum Bahnhof Kall. Über<br />

Düren und Euskirchen ist die Anreise mit<br />

dem Regionalverkehr ebenfalls möglich.<br />

Die GästeCard ermöglicht Übernachtungsgästen<br />

in teilnehmenden Betrieben der Erlebnisregion<br />

Nationalpark Eifel die kostenlose<br />

Nutzung sämtlicher Busse und Bahnen<br />

im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-<br />

Sieg (VRS) und des Aachener Verkehrsverbundes<br />

(AVV). Darüber hinaus gibt es Ermäßigungen<br />

für zahlreiche Sehenswürdigkeiten<br />

und Freizeiteinrichtungen der Region.<br />

bieten. Ebenfalls im Wilden Kermeter<br />

liegt der Wilde Weg, ein rund eineinhalb<br />

Kilo meter langer Naturerkundungspfad,<br />

der 2016 als offizielles Projekt der UN-<br />

Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet<br />

wurde. Hier können sich Besucherinnen<br />

und Besucher an zehn meist interaktiven<br />

Stationen über Wildnis, Waldentwicklung<br />

und die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt<br />

informieren.<br />

Eine weitere Attraktion des Nationalparks<br />

ist die bis 2005 militärisch genutzte<br />

Dreiborner Hochfläche. Im Frühsommer<br />

taucht die Ginsterblüte die offene Landschaft<br />

der Hochfläche in ein leuchtendes<br />

Gelb. Hier tummeln sich Goldammer und<br />

Neuntöter, Aurorafalter und Schwalbenschwanz.<br />

Kleine Tümpel bieten bedrohten<br />

Amphibien wie Kreuzkröte oder Bergmolch<br />

eine Heimat. Eine besondere Art,<br />

dieses Naturparadies zu er leben, ist eine<br />

Kutschfahrt – gerade für Kinder und<br />

Menschen, die nicht so gut zu Fuß unterwegs<br />

sind. BePi<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Oben: Blick auf den Rursee im Nationalpark Eifel.<br />

Unten: Auf dem Wildnis-Trail.<br />

Fahrtziel Natur – CO 2 -sparend reisen<br />

Seit 2001 engagieren sich die großen Umweltverbände Bund für Umwelt<br />

und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland<br />

(NABU) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie die Deutsche Bahn in<br />

der Kooperation Fahrtziel Natur. Gemeinsam setzen sie sich für umweltfreundliche<br />

Mobilität, Klimaschutz und nachhaltigen Naturtourismus ein.<br />

Für dieses Engagement wurde Fahrtziel Natur mehrfach als offizielles<br />

Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Der Nationalpark<br />

Eifel ist eines von derzeit 23 Fahrtziel-Natur-Gebieten in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz. fahrtziel-natur.de<br />

24/7 BIO<br />

Bio-Dinkel-Pizza Tomate Rucola<br />

oder Bio-Pizza Ziegenkäse Spinat<br />

Die Dinkel-Pizza ist mit fruchtigen<br />

Cherrytomaten und Mozzarella belegt,<br />

Rucola und Grana Padano runden den<br />

Geschmack ab. Der Pizzaboden wird<br />

durch die Verwendung von Natursauerteig<br />

auf Basis von Dinkelmehl besonders<br />

locker und frisch. Die Pizza aus Weizenmehl<br />

ist mit aromatischem Ziegenkäse,<br />

Spinat und Pecorino aus Schafmilch belegt.<br />

Die Pizzas werden im Steinofen vorgebacken<br />

und anschließend tiefgefroren.<br />

Durch die Folienlösung ohne Umkarton<br />

fällt weniger Verpackungsmüll an.<br />

Dinkel-Pizza Tomate Rucola<br />

350 g 2,99 € (1 kg = 8,54 €)<br />

Pizza Ziegenkäse Spinat<br />

350 g 3,99 € (1 kg = 11,40 €)<br />

In der nächsten Ausgabe:<br />

Müritz-Nationalpark<br />

* Bei dieser Produktvorstellung handelt es<br />

sich um eine Anzeige. Sie erhalten die<br />

Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


40 JAHRE »ALTERNATIVER NOBELPREIS«<br />

Davi Kopenawa und der Schutz<br />

des Amazonas-Regenwaldes<br />

Er ist ein Wanderer zwischen Kulturen und damit ein Weltenretter der ganz<br />

besonderen Art: Schamane und Häuptling im magisch lebendigen Amazonas-<br />

Regenwald zwischen Brasilien und Venezuela, zugleich aber Klimaaktivist und<br />

Menschenrechtler vor der UN, mitreißender Redner auf den Bühnen der Welt<br />

und nun auch frisch geehrter Träger des »Alternativen Nobelpreises«. Die Rede<br />

ist von Davi Kopenawa Yanomami. Dem Brückenbauer, der das uralte indigene<br />

Wissen nutzen will, um einen stabilen Pfad in die Zukunft zu bauen.<br />

Es geht eine eigene Aura von dem stämmigen,<br />

eher kleinen Mann mit diesem stillen Lächeln<br />

und den warmen und scharf beobachtenden<br />

Augen aus. Seine Bewegungen sind bedacht,<br />

seine Wahrnehmung nimmt den ganzen Raum<br />

ein, die Sprache ist langsam, präzise. Im Betondschungel<br />

der Metropolen ist er nur Gast, sein Zuhause ist<br />

das lebendige Gewebe des unberührten Waldes voller<br />

Wesenheiten – Flora, Fauna, Ahnen, unsichtbare<br />

beseelte Kräfte, die er »Shapiri« nennt und die ihm<br />

bei seiner Arbeit helfen. Davi Kopenawa ist nach<br />

seiner eigenen Schätzung 64 Jahre alt und hat doch<br />

Zeitalter erlebt, in denen sich die ganze Geschichte<br />

der Menschheit spiegelt. Zu seiner Geburt war der<br />

Stamm der Yanomamis noch unentdeckt, wenigen<br />

Wald läufern bekannt als kriegerisches »unsichtbares<br />

Volk« jenseits des Randes der bekannten Welt. In<br />

seiner Kindheit tauchten erst die Ethnologinnen und<br />

Ethnologen auf, die sein Volk zu erforschen vorgaben,<br />

dann bald schon Menschen, die Gold, Abenteuer<br />

und ihren eigenen Vorteil suchten. Sie brachten nicht<br />

nur Perlenschmuck, Kleidung und Metall ins verborgene<br />

Paradies, sondern auch Malaria, Grippe, Typhus.<br />

Davis Eltern starben, wie viele andere, an den Krankheiten<br />

der Städter, die in der Waldwelt tödliche Seuchen<br />

wurden. Verzweiflung und Neugier trieben den<br />

jungen Krieger aus dem Wald in die Städte, wo er Portugiesisch<br />

lernte und seine Wurzeln fast verlor. Doch<br />

die Einsicht, in der »zivilisierten« Welt zwar auf bunten,<br />

faszinierenden Wegen zu laufen, die aber in eine<br />

letztlich tote Welt führten, ließen den Ruf des Waldes<br />

wieder lauter werden. Davi Kopenawa kehrte zurück<br />

und erzählte an den Feuern warnend von der fremden<br />

Welt, ersann Strategien der Abgrenzung und des<br />

Schutzes, organisierte sein Volk, wuchs an der Gefahr,<br />

wurde Häuptling, Schamane und internationaler<br />

Aktivist.<br />

Er setzte Land- und Selbstverwaltungsrechte für<br />

sein Volk durch, schuf mit der Organisation Hutukara<br />

eine eigene Vertretung der 40 000 Stammesmitglieder,<br />

machte die Yanomamis mit seinem Buch »The Falling<br />

Sky« weltbekannt, engagiert sich für Klimaschutz<br />

und Menschenrechte. Heute gilt Davi Kopenawa<br />

als der wichtigste Sprecher indigener Völker in Südamerika.<br />

Und er wird dringend gebraucht: Denn seitdem<br />

der ultrarechte Jair Bolsonaro zum Präsidenten<br />

Brasiliens wurde, sind die erreichten Ziele in Gefahr.<br />

»Fremde Menschen überfallen unser Land, vergiften<br />

die Flüsse, bringen Krankheiten und Tod«, klagt Davi<br />

Kopenawa an: »Wir brauchen die Unterstützung der<br />

Stadtmenschen weltweit.« Die Regierung seines Landes<br />

erlaubt es Goldsuchenden, illegal im Yanomami-<br />

Land zu schürfen, fordert Siedlerinnen und Siedler<br />

auf, indianisches Land für Viehfutteranbau zu roden,<br />

will an die Bodenschätze heran und provoziert<br />

riesige Waldbrände. Gewalt gegen engagierte Indigene<br />

nimmt zu, schon zahlreiche wurden ermordet,<br />

Ermittlungen behindert.<br />

Davi Kopenawas Ziele sind vielfältig:<br />

Er fordert Schutz und Respekt für seine<br />

Kultur, Menschenrechte und Demokratie<br />

auch für ethnische Minderheiten, internationale<br />

Garantien für den eigenen<br />

Weg indigener Kulturen. Die Politikerinnen<br />

und Politiker Europas bittet<br />

er, Druck auf die auto ritäre brasilianische<br />

Regierung auszuüben, die<br />

Rechte der indigenen Bevölkerung<br />

zu respektieren. An ge sichts<br />

der drängenden Klima krise setzt<br />

er auf eine Koalition der globalen Zivilgesellschaft<br />

und eine Zusammenarbeit der Generationen,<br />

um die Organe der lebenden Erde zu schützen<br />

und gesunden zu lassen. Der Amazonas-Regenwald<br />

als »Lunge des Planeten« braucht dabei besondere<br />

Aufmerksamkeit: »Wir verteidigen den Wald, weil<br />

wir ihn lieben!« Er sieht die indigenen Völker als erfahrene<br />

Regenwaldschützer, die vor Ort aktiv sind.<br />

Und seine Warnung ist deutlich: »Wenn die modernen<br />

Menschen weiterhin den Wald zerstören und uns<br />

vergessen, wird großes Unglück über die nächsten<br />

Generationen kommen. Jeder kann sich beteiligen<br />

am Schutz der Erde!«<br />

››› Geseko von Lüpke


Der Right Livelihood Award<br />

kurz gefasst<br />

Der Right Livelihood Award, eher bekannt<br />

als der »Alternative Nobelpreis«, wird<br />

seit 40 Jahren an Menschen verliehen, die<br />

erfolgreich an einer nachhaltigen und<br />

enkelkindertauglichen, freien, gerechten<br />

und friedlichen Zukunft bauen. Die bislang<br />

178 Persönlichkeiten aus 70 Ländern<br />

gelten als »Heldinnen der Gegenwart« und<br />

Pioniere einer anderen Welt. 1980 verkaufte<br />

der deutsch-schwedische Philanthrop<br />

Jakob von Uexküll seine wertvollen Briefmarken<br />

und stiftete die heute weltbekannte<br />

Auszeichnung.<br />

Davi Kopenawas Thesen<br />

Davi Kopenawa erhielt den »Alternativen<br />

Nobelpreis« im Jahr 2019.<br />

• Die Regenwälder der Erde müssen von ihren<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern geschützt<br />

werden. Wenn die indigenen Völker aussterben,<br />

ist das der Anfang vom Ende der Menschheit.<br />

• Klimaschutz braucht Menschenrechte,<br />

Demokratie, soziale Gerechtigkeit und den<br />

Schutz kultureller Vielfalt. Nicht nur Arten,<br />

auch Kulturen sind bedroht.<br />

• Indianische Völker können überleben, wenn<br />

die Welt solidarisch ist, Druck auf autoritäre<br />

Regierungen ausübt und Landraub und illegale<br />

Goldsuche bekämpft.<br />

In der nächsten Ausgabe<br />

berichten wir von der Preisträgerin Wangari<br />

Maathai aus Kenia und ihren Einsatz für<br />

Umweltschutz und Frauenrechte.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 43


GESELLSCHAFT<br />

Kleine Schritte, große Utopie<br />

Ein Gastbeitrag von Bernd Pieper, Deutscher Tierschutzbund.<br />

Deutschland ist das Land der<br />

Vegetarier und Veganer. Zu<br />

diesem Eindruck mag kommen,<br />

wer manche Debatten in den Medien<br />

verfolgt. So sei es angeblich kaum noch<br />

möglich, auf Grillfesten genussvoll in eine<br />

klassische Bratwurst zu beißen, ohne von<br />

Menschen missionarischen Eifers auf die<br />

Schwere der eigenen Verfehlung hingewiesen<br />

zu werden. Ist der Fleischkonsum<br />

tatsächlich das neue Rauchen, folgt auf<br />

die Flug- die Fleischscham?<br />

Betrachtet man nur die eigene sogenannte<br />

»Filterblase«, mag das zutreffen.<br />

Billigfleisch boomt nach wie vor, das belegen<br />

willkürlich beobachtete Kilopreise<br />

in den Kühltheken verschie dener Supermärkte:<br />

Gemischtes Hack für nicht einmal<br />

vier Euro, Schweineschnitzel für weniger<br />

als sechs Euro, das ist billiges Fleisch aus<br />

oft tierquälerischer Produktion, in Plastik<br />

verpackt. Derartige Produkte dürften nur<br />

schwer mit Paragraph 1 des Tierschutzgesetzes<br />

– »Niemand darf einem Tier ohne<br />

vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden<br />

oder Schä den zu fügen« – in Einklang zu<br />

bringen sein.<br />

Über sechs Millionen Deutsche<br />

leben vegetarisch<br />

Nach einer Allensbach-Umfage aus dem<br />

Jahr 2019 bezeichnen sich in Deutschland<br />

gut sechs Millionen Menschen als Vegetarierinnen<br />

oder Vegetarier, die Zahl der<br />

Veganerinnen und Veganer liegt bei rund<br />

einer Million. Und obwohl beide Kennzahlen<br />

in den letzten Jahren stetig angestiegen<br />

sind, lässt sich wohl kaum von<br />

einem breiten gesellschaftlichen Trend<br />

sprechen. Schließlich verzehren die Deutschen<br />

durchschnittlich rund 60 Kilogramm<br />

Fleisch pro Jahr und Kopf, der weltweite<br />

Durchschnittswert beträgt nach Angaben<br />

der Welternährungsorganisation FAO<br />

40 Kilogramm. Der ungebremste Fleischkonsum<br />

liegt nicht zuletzt daran, dass<br />

kostengünstig und in sehr großen Mengen<br />

produziert wird. Ein profitabler Wirtschaftszweig:<br />

Die 25 größten deutschen Fleischkonzerne<br />

setzten 2018 knapp 27 Milliarden<br />

Euro um.<br />

Gleichwohl stehen die konventionelle<br />

Landwirtschaft und die Fleischindustrie bei<br />

uns zunehmend unter Druck. Die Diskussionen<br />

um Klimawandel, Umweltschutz<br />

und Gentechnik, das massive Insektensterben<br />

sowie der Rückgang einst häufiger<br />

Feldvogelarten wie Kiebitz oder Feldlerche<br />

verstärken die Kritik an Massentierhaltung,<br />

Monokulturen und dem Einsatz von Pestiziden.<br />

Von den teilweise grausamen Bedingungen<br />

in der Tierhaltung und Fleischproduktion<br />

ganz zu schweigen – männliche<br />

Küken, die millionenfach nach dem<br />

Schlüpfen geschreddert werden; Muttersauen,<br />

die ihr Leben in viel zu engen Metallkäfigen<br />

fristen; Mastrinder, die vor ihrem<br />

Tod nie eine Weide gesehen haben.<br />

Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich<br />

dafür ein, dass kein Tier mehr für den<br />

menschlichen Nutzen leidet oder getötet<br />

wird. In der langfristigen Konsequenz<br />

bedeutet das eine gesellschaftliche Entwicklung<br />

hin zu vegetarischer oder sogar<br />

veganer Ernährung – mit positiven Folgen<br />

auch für den Umwelt- und Klimaschutz.<br />

Schließlich erzeugt jedes in Deutschland<br />

verkaufte Kilogramm Rindfleisch nach<br />

Angaben des Instituts für Energie- und<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


ANZEIGE<br />

In dem vom Deutschen<br />

Tierschutzbund 2017 herausgegebenen<br />

Kochbuch<br />

»Tierschutz genießen«<br />

stellen Kochprofis kreative<br />

vegane Rezepte vor.<br />

Erhältlich für 19,95 Euro.<br />

Umweltforschung Heidelberg im Schnitt ein Äquivalent von<br />

gut zwölf Kilogramm CO 2. Bei einem Kilogramm Schweinefleisch<br />

sind es ungefähr vier Kilogramm CO 2, bei der gleichen<br />

Menge Kartoffeln nur 0,4 Kilogramm CO 2-Emissionen.<br />

Doch solange diese Utopie noch in weiter Ferne liegt,<br />

solange tierische Produkte gegessen werden, kommt es<br />

darauf an, die Lebensbedingungen von Tieren in der Landwirtschaft<br />

ständig zu verbessern. Wie das funktionieren<br />

kann, zeigt der Deutsche Tierschutzbund mit seinem Label<br />

»Für mehr Tierschutz«. Damit werden Produkte tierischen<br />

Ursprungs gekennzeichnet, denen Tierschutzstandards<br />

zugrunde liegen, die für die Tiere einen wirklichen Mehrwert<br />

an Tierschutz gewährleisten.<br />

Das Tierschutzlabel umfasst zwei Anforderungsstufen,<br />

eine Einstiegs- und eine Premiumstufe. Beide Stufen formulieren<br />

jeweils verbindliche Anforderungen an die Tierhaltung,<br />

den Tiertransport und die Schlachtung. Mit einem<br />

größeren Platzangebot, Strukturen und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

bietet der Einstiegsstandard einen Mehrwert für<br />

die Tiere weit über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus.<br />

Der Premiumstandard entspricht mit einem noch höheren<br />

Platzangebot, Außenklimabereichen oder Auslaufmöglichkeiten<br />

den Anforderungen an eine tiergerechte Haltung.<br />

Es gibt viele Ansätze, wie wir unsere Ernährung gesünder<br />

und umweltfreundlicher gestalten und damit gleichzeitig<br />

das Leben der Tiere in der Landwirtschaft verbessern können.<br />

Natürlich ist die Politik gefragt: mit strengen Standards und<br />

Förderrichtlinien, die sich am Tierwohl und nicht am Profit<br />

orientieren. Auch eine Fleischabgabe ist denkbar, die für<br />

Investitionen in den Tierschutz verwendet werden muss. In<br />

erster Linie jedoch liegt es an uns Verbraucherinnen und<br />

Verbrauchern, ob wir den millionenfachen Lippenbekenntnissen<br />

zu mehr und besserem Tierschutz auch Taten folgen<br />

lassen. Die Grundregeln sind denkbar einfach: viel Obst und<br />

Gemüse, am besten aus heimischem und biologischem Anbau<br />

– und wenn es Fleisch sein muss, dann aus tiergerechter<br />

und umweltschonender Haltung, zum Beispiel Bio.<br />

Bernd Pieper, Geschäftsführer Kommunikation beim<br />

Deutschen Tierschutzbund<br />

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company / C. Nusch; A. Fischer<br />

GEPA –<br />

fair und nachhaltig<br />

Die GEPA hat die Nachhaltigkeit<br />

schon zum Thema gemacht, als es<br />

noch nicht im Trend lag. Seit der<br />

Gründung des Fair Handelshauses<br />

1975 setzen wir Zeichen mit Aktionen<br />

wie »Jute statt Plastik«,<br />

»PLASTIKFREI« und Produkten<br />

wie dem weltweit ersten fair<br />

gehandelten Bio-Kaffee und<br />

dem ersten<br />

Bio-Tee.<br />

Unsere drei Kernziele:<br />

• Förderung von benachteiligten Produzentinnen<br />

und Produzenten vor allem im<br />

globalen Süden<br />

• Veränderung des Kaufverhaltens von<br />

Konsumentinnen und Konsumenten<br />

• Hinwirken auf strukturelle Veränderungen<br />

im Welthandel durch Lobby- und<br />

Advocacy-Arbeit<br />

Was bedeutet Nachhaltigkeit für die GEPA?<br />

• 84 Prozent unserer Produkte stammen zurzeit aus geprüft<br />

ökologischem Anbau.<br />

• Wir fördern die Umstellung auf ökologischen Anbau bei<br />

unseren Partnerorganisationen z. B. auf der Insel São<br />

Tomé.<br />

• Recyclingfähige Verpackungen und Aromaschutz für unsere<br />

Produkte, so umweltfreundlich wie möglich – wir<br />

setzen auf Materialien aus überwiegend nachwachsenden<br />

Rohstoffen. Wir vermeiden Aluminium und setzen<br />

recyclingfähiges Material ein. Die Verpackung unserer<br />

Schokoladenprodukte ist ein gutes Beispiel dafür!<br />

• In der GEPA-Zentrale befindet sich ein Rapsölheizkraftwerk.<br />

Die GEPA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in<br />

Wuppertal erhalten vergünstigte Tickets für den öffentlichen<br />

Nahverkehr und die Fahrrad-Mobilität<br />

wird gefördert.<br />

• Im Rahmen eines GEPA-Klimaschutzprojektes werden<br />

beim Partner ATPI auf den Philippinen<br />

Bäume gepflanzt – insgesamt<br />

sind es circa 46.600 Bäume<br />

derzeit und es geht weiter!<br />

GEPA - The Fair Trade Company<br />

GEPA-Weg 1 · 42327 Wuppertal · Fon: 02 02 / 2 66 83-0<br />

www.gepa.de


NAJU-KINDERSEITE<br />

Insekten mit Pelzmantel<br />

Nur rund zwölf Monate lebt die Hummelkönigin. In dieser<br />

Zeit legt sie allerdings nicht nur ein neues Nest an,<br />

sondern sie gründet ein ganzes Hummelvolk, bevor sie<br />

nach getaner Arbeit noch vor dem Winter stirbt.<br />

Du willst ein Hummelhaus bauen?<br />

Eine Bauanleitung findest du unter<br />

najuversum.de/bees-inn<br />

Ihr samtschwarzer Pelz mit der rotbraunen Spitze am Hinterleib hält<br />

die Steinhummel schön warm. Kein Wunder, dass sich die Hummelkönigin<br />

– so gut geschützt – bereits bei zwei Grad aus ihrem Winterversteck<br />

traut. Ein gutes halbes Jahr hat sie dort verbracht. Im<br />

Früh ling fliegt die Königin aus, um an den ersten blühenden Blumen<br />

Nektar und Pollen zu sammeln. Sie braucht Energie zum Fliegen.<br />

Die Nahrung ist aber auch wichtig, damit sich ihre noch kleinen Eierstöcke<br />

gut entwickeln. Denn erst dann kann sie Eier legen und ein<br />

neues Volk gründen.<br />

Steinhummeln sind ausgesprochen<br />

friedliche Tiere. Besonders<br />

gerne trinken sie den Nektar von<br />

Klee und Taubnesseln.<br />

Zuerst schlüpfen die Arbeiterinnen<br />

In die Brutzelle legt sie 8 bis 16 Eier und verschließt<br />

sie dann mit Wachs. Wie eine Henne setzt sie sich<br />

auf ihre Kammer und wärmt die Eier. Nach drei bis<br />

fünf Tagen schlüpfen die Larven und fressen gemeinsam<br />

den Pollenvorrat. Die Königin verlässt in dieser<br />

Zeit ihr Nest nicht und frisst aus dem Nektartöpfchen.<br />

Die Larven werden in ihrer Brutzelle immer größer<br />

und verpuppen sich schließlich darin in einem Seidenkokon.<br />

Aus den Kokons schlüpfen<br />

die ersten Arbeiterinnen.<br />

Auf Nestsuche<br />

Ist die Königin wieder zu Kräften gekommen,<br />

sucht sie sich einen geeigneten Platz<br />

für ihr Nest. Dafür nimmt sie sich viel<br />

Zeit. Du kannst sie mit etwas Glück in<br />

dieser Zeit dabei beobachten, wie sie entlang<br />

von Mauern, Grabenrändern oder Hecken<br />

langsam über den Boden fliegt und sich jede<br />

Höhle genau anguckt. Gerne nutzt sie als<br />

Nistplatz im Boden liegende Mäusenester,<br />

verlassene Vogelnester oder Steinhaufen und<br />

Mauern. Sie baut eine Brutzelle aus Pollenbrei<br />

und ein Nektartöpfchen.<br />

Die NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ist die<br />

Jugendorganisation des NABU. Bei uns engagieren<br />

sich Kinder und Jugendliche bis 27 Jahre<br />

in über tausend Gruppen für den Schutz von<br />

Umwelt und Natur. Ab 18 Euro im Jahr kannst<br />

du Mitglied bei uns werden.<br />

Mehr Infos zu uns findest du auf NAJU.de<br />

Ein neues Hummelvolk entsteht<br />

Tipp<br />

Entdeckst du im Frühling eine<br />

erschöpfte Hummelkönigin, kannst<br />

du ihr wieder auf die Beine helfen. Löse<br />

einen halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem<br />

Wasser auf und biete ihr den<br />

Zuckersaft mit einem Löffel an. So rettest<br />

du vielleicht nicht nur die Königin,<br />

sondern ein ganzes Volk!<br />

Sie helfen der Königin und bauen Nektartöpfe für die nächste<br />

Brut, sammeln Nektar und Pollen und verteidigen das Nest. Die<br />

Königin verlässt nun das Nest nicht mehr, sondern legt nur noch<br />

Eier. 100 bis 300 Tiere leben in dem Hummelstaat zusammen.<br />

Wenn das Volk groß genug ist, legt die Königin Eier, aus denen<br />

Jungköniginnen und Drohnen, also männliche Hummeln, schlüpfen.<br />

Die Drohnen begatten die Jungköniginnen, die im nächsten<br />

Jahr ein neues Volk gründen werden. Anschließend sterben sie,<br />

ebenso wie die alte Königin und die Arbeiterinnen, vor dem<br />

Winter. Nur die Jungköniginnen suchen sich ein geschütztes<br />

Plätzchen für den Winter. Im nächsten Frühling werden sie die<br />

Aufgabe übernehmen, ein neues Volk zu gründen.<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


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IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />

Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Kristina Büttner, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate<br />

Redaktions leitung Anja Waldmann, Eva Wohlgemuth, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Lena Vollrath, Mahatma-Gandhi-Straße 7,<br />

64295 Darmstadt Redaktion Julia Aumüller (JUA), Matthias Fuchs, Martina Grimm (MAG), Dr. Manon Haccius (MH), Constanze Klengel,<br />

Julia Klewer, Dr. Maren Kratz, Volker Laengenfelder (VL), Daniel Nedelka, Stefanie Neumann, Bernd Pieper (BePi), Susanne Salzgeber (SUS),<br />

Tina Schneyer, Anna Seidel, Julian Stock, Christian Tremper (CT), Anja Waldmann (AW), Martin Wispel (MaWi) Verlag mfk corporate publishing<br />

GmbH, Prinz- Chris tians- Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 9696-00 Fotos Adobe Stock / Diana Taliun: Rhabarber 1, 3, 14/15 /<br />

Andrey Kuzmin: 23 Kaffeetasse / praewpailin: 23 Kaffeebohnen; <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 4 Nachhaltigkeitsbericht, 7 Basteln; Oliver Brachat:<br />

11 Rezept, 50 Rezept u. Spargel; deutschland-summt.de: 34 Illustration Biene; Marc Doradzillo: 3 Reben, 5 ABBI, 12, 20/21, 29, 44; The<br />

Estate of Dorothea Tanning / VG Bild-Kunst, Bonn 2019: 37 Dorothea Tanning, »Spannung« (Foto: Jochen Littkemann, Berlin); Julia Friese:<br />

46, 50 Marienkäfer; GEPA – The Fair Trade Company / A. Fischer: 24 Geschäftsführer / A. Welsing: 22/23 Kaffeekirschen, 23 Porträt, 25; Dominik<br />

Ketz: 41; Klima-Allianz Deutschland: 37 Klima; OrganiCup: 50 Reportage; People Wear Organic: 4 People Wear Organic; Birgit Rampe:<br />

11 Illustration; Right Livelihood Foundation: 42/43 Kopenawa; Robert Seegler: Illustrationen 4 Verpackung, 30–33, 38/39; © UNICEF / Hawas:<br />

36 Unicef; VISCOM Fotografie: 26/27, 34/35; Frank Weinert: 3 Kuchen, 6–10, 16 Gestaltung usus.kommunikation, Berlin, usus-design.de<br />

Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel<br />

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Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben.<br />

Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger<br />

schrift licher Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.


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