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SKIP - Das Kinomagazin Februar 2012

SKIP - Das Kinomagazin Februar 2012 - SKIP 2.0: Hier findest du SKIP - Das Kinomagazin zum online Durchblättern. Deine Lieblingskinozeitschrift als Print-Magazin gibts natürlich auch - ab sofort gratis in deinem Kino, bei Thalia und in den Bank Austria-Fi

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▶lFilm EXKLUSIV-INTERVIEW<br />

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH<br />

JOHN HURT<br />

HURT ME! ME!<br />

Ein entspannter, bescheidener Gentleman, dem man auf<br />

den ersten Blick gar nicht ansieht, mit welcher elemenelementaren Kraft er seine Rollen anlegt: JOHN HURT, 72, gilt<br />

nicht umsonst als einer der besten Actors Großbritanniens.<br />

<strong>SKIP</strong> traf die Schauspiel-Legende Schauspiel-Legende in Venedig. Venedig.<br />

<strong>SKIP</strong>: In Dame König As Spion sind einige von Großbritanniens<br />

besten und arriviertesten Schauspielern<br />

versammelt. Sind Sie sich da ein bisschen vorgekommen<br />

wie auf einer ganz besonderen Theaterbühne?<br />

JOHN HURT: Nein, schon alleine deshalb, weil es nie gelingen<br />

würde, uns alle zur gleichen Zeit auf eine Bühne zu bringen!<br />

Da tut sich der Film ein bisschen leichter.<br />

Erfahrene britische Schauspiel-Elite in einer sehr<br />

britischen Geschichte – wie war es da, mit einem<br />

verhältnismäßig jungen, unbekannten und vor allem<br />

schwedischen Regisseur zu arbeiten?<br />

Tomas konnte an die Geschichte objektiv herangehen – das ist<br />

etwas, was einem Briten kaum möglich ist, und doch wahrscheinlich<br />

die beste Art, sich dem Thema zu nähern und die<br />

Story so präzise zu erzählen.<br />

Sie haben Ihre Karriere ja in den frühen 60er-Jahren als<br />

Bühnenkomiker begonnen …<br />

… und das ist jetzt schon ziemlich genau 50 Jahre her (lacht),<br />

unglaublich!<br />

… damals hielt die Kubakrise die Welt in Atem, der<br />

Eiserne Vorhang wurde dicht gemacht. Wie präsent und<br />

wichtig war damals für Sie der Kalte Krieg?<br />

Wissen Sie, für einen jungen Mann, wie ich es damals war, ist<br />

vor allem das Leben selber wichtig. <strong>Das</strong>, was geschieht, ist<br />

einfach Teil der Welt, in der man lebt. Als ich in die Schule<br />

gegangen bin, war körperliche Bestrafung noch was ganz<br />

Normales. Heutzutage würden meine Lehrer alle im Gefängnis<br />

sitzen für das, was sie mit uns gemacht haben. Aber für uns war<br />

das damals der Status quo. Man hält nicht dauernd inne und<br />

denkt sich „Mein Gott, ist die Zeit interessant, in der ich lebe!“<br />

Man denkt sich: „Ist noch was fürs Frühstück da morgen?<br />

Wovon werde ich leben?“ Nur im Rückblick wird einem der<br />

historische Kontext klar.<br />

Wie blicken Sie heute auf Ihre Karriere zurück?<br />

Nun, äh … ich muss da wohl sehr weit zurückgehen. Als ich<br />

neun Jahre war, stand ich bei einer Schulaufführung das erste<br />

Mal auf der Bühne. Und ich war überwältigt von dem Gefühl,<br />

„Heutzutage würden meine Lehrer<br />

alle im Gefängnis sitzen für das,<br />

was sie mit uns gemacht haben.“<br />

meinen Platz gefunden zu haben. Aber meine Eltern liebten<br />

zwar das Theater über alles, aber sie konnten sich nicht mich als<br />

einen von denen da oben auf der Bühne vorstellen. Was<br />

eigentlich seltsam war, mein Vater war nämlich Priester, und<br />

man sollte glauben, er wäre der Erste, der versteht, wenn man<br />

sich gerne produzieren möchte. Tat er aber nicht (lacht).<br />

Irgendwann wechselte ich dann heimlich auf die Schauspielschule.<br />

Und seitdem ist mein Verhältnis zu diesem Job immer<br />

geprägt von großer Dankbarkeit. Ich hatte das enorme<br />

Vergnügen, das zu tun, was ich tun wollte: Zu unterhalten.<br />

Auf welchem Level auch immer.<br />

Pornofi lme das gefühl,<br />

Actionf wie PornoPorno- fi lmedfl jvdjfv iusgh<br />

sind sind.“Si utenis mo<br />

Ihre Performance in David Lynchs Der Elefantenmensch<br />

hat Sie 1980 quasi über Nacht zum internationalen<br />

Character-Superstar gemacht. Haben sie nach wie vor<br />

Kontakt zu Regisseur David Lynch?<br />

Ja, wir reden auch immer wieder drüber, wieder mal zusammenzuarbeiten.<br />

Aber momentan interessiert er sich mehr für<br />

Meditation als fürs Filmemachen … Ich habe auch gehört, dass<br />

er jetzt in Paris einen Nightclub eröffnen will. Auftreten wird er<br />

dort aber nicht. David funktioniert nach seinen ganz eigenen<br />

Regeln (lacht). ▶l GINI BRENNER<br />

<strong>SKIP</strong> FEBRUAR 000

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