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Volk Verlag München Programm Frühjahr 2017

Das aktuelle Frühjahrsprogramm 2017 Volk Verlag München.

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AKTUELLE NEUERSCHEINUNGEN<br />

26<br />

<strong>Frühjahr</strong> <strong>2017</strong><br />

Eine Frau denkt Zukunft<br />

Ihr Leben wäre selbst heute noch nicht<br />

selbstverständlich, vor hundert Jahren<br />

war es revolutionär: Dr. Hope Bridges<br />

Adams-Lehmann (1855–1916) brach mit<br />

gesellschaftlichen Normen und wagte es,<br />

Zukunft zu denken.<br />

Obwohl sie ihrer Zeit weit voraus war, ist<br />

sie heute weitgehend un bekannt. Erstaunlich,<br />

denn: Hope Bridges Adams-Lehmann<br />

war die erste Frau, die in Deutschland 1880<br />

ein medizinisches Staatsexamen ablegte,<br />

sie war die Erste, die in <strong>München</strong> und<br />

Bayern als Ärztin prakti zierte, und sie<br />

schrieb 1896 als erste Medizinerin einen<br />

vielfach auf gelegten Gesund heits ratgeber<br />

für Frauen.<br />

Weit über das Medizinische hinaus ging<br />

es ihr um zukunftsweisende Lebenskonzepte<br />

für das Zusammenleben von Mann<br />

und Frau sowie um ein neues Verhältnis<br />

zur Sexualität. Aufsehen erregte sie mit<br />

einem modernen Kranken haus konzept<br />

und einem bilingualen Kindergarten.<br />

Sie wirkte als akademisch qualifizierte<br />

Ärztin mit großer Praxis, war berufstätige<br />

Mutter, geschiedene und wieder verheiratete<br />

Ehefrau, politisch denkende Reformerin,<br />

Freundin und Gastgeberin für Clara<br />

Zetkin, August Bebel und sogar für Lenin.<br />

Prof. Dr. Marita Krauss schrieb die Biografie<br />

dieser ungewöhnlichen Frau, sie zeigt<br />

die Zeit, zu der Adams-Lehmanns wirkte<br />

und ermöglicht sogar den Blick in die privaten<br />

Fotoalben. Lange vergriffen, wird<br />

das Buch über eine der wohl faszinierendsten<br />

Frauen des 20. Jahrhunderts nun als<br />

Broschur wieder aufgelegt.<br />

Marita Krauss<br />

Prof. Dr. Marita Krauss ist Lehrstuhlinhaberin<br />

für Europäische<br />

Regionalgeschichte sowie Bayerische<br />

und Schwäbische Landesgeschichte<br />

an der Universität<br />

Augsburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten<br />

zählen Stadt- und<br />

Regionalgeschichte, historische<br />

Migrationsforschung, Umweltgeschichte<br />

sowie Unternehmerund<br />

Unternehmensgeschichte<br />

vom 19. Jahrhundert bis in die<br />

Nachkriegszeit.

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