NFV_12_2010 - Rot Weiss Damme
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Vorstandssitzung<br />
14<br />
Reinhard Grindel.<br />
Bei einem Fußballspiel oder bei einer<br />
wichtigen Sitzung des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes geht es<br />
sprichwörtlich oftmals um die „Wurst“.<br />
Ein Mal im Jahr wird die Wurst beim <strong>NFV</strong> in<br />
Barsinghausen ganz dick aufgetragen.<br />
Denn am Jahresende lädt der Verband zum<br />
traditionellen Calenberger Wurstessen ein.<br />
Ein prominenter Festredner erhält dann die<br />
Möglichkeit, ein Referat zu halten, in dem<br />
es dann natürlich unter anderem auch um<br />
die Wurst geht. Dieses Mal trat Reinhard<br />
Grindel, Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />
im Innenausschuss des<br />
Bundestages, ans Mikrofon.<br />
Der Christdemokrat aus <strong>Rot</strong>enburg<br />
hatte einen besonders schweren Spagat zu<br />
Dezember <strong>2010</strong><br />
Beim <strong>NFV</strong> wird die Wurst<br />
ganz dick aufgetragen<br />
Reinhard Grindel Festredner beim Calenberger Wurstessen –<br />
CDU-Bundestagsabgeordneter aus <strong>Rot</strong>enburg würdigt das Ehrenamt an der Basis<br />
Kurz notiert<br />
<strong>NFV</strong>-Spielausschussvorsitzender<br />
Jürgen Stebani vertritt die Interessen<br />
des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />
im DFB-Spielausschuss zur vollsten<br />
Zufriedenheit von Karl <strong>Rot</strong>hmund. Wie<br />
der <strong>NFV</strong>-Präsident mitteilte, sei Stebani<br />
ein guter Lobbyist.<br />
★<br />
Der <strong>NFV</strong>-Präsident appelliert an<br />
den Vorstand, junge Menschen, insbesondere<br />
Frauen, für das Ehrenamt zu<br />
gewinnen. Dies bedeute auch, dass der<br />
Verband eine offene Diskussion über<br />
Posten führen müsse.<br />
bewältigen, zumal einerseits von ihm eine<br />
humorvolle Rede gewünscht wurde, er<br />
aber in seinem Referat ein ernstes Thema<br />
aufzuarbeiten hatte. Fußball ein Sicherheitsrisiko?<br />
Um es gleich vorwegzunehmen:<br />
Der Christdemokrat schaffte den<br />
Spagat ohne jegliche Probleme.<br />
Zunächst mal nahm Grindel den Titel<br />
seines Referats „Fußball – ein Sicherheitsrisiko?<br />
näher unter die Lupe. Das größte<br />
Risiko am heutigen Abend sei wohl, zu lange<br />
zu sprechen. Denn es gehe hier weniger<br />
um die Rede als vielmehr um die Wurst.<br />
„Im Fußball ist kein Platz für Parteipolitik“,<br />
betonte der Politiker. Auf der Internetseite<br />
www.fussballwurst.de habe er durch Zufall<br />
gelesen: „Sie waren klein, dick und wiesen<br />
eine vornehme Blässe auf.“ Damit seien<br />
nicht die Jacob-Sisters gemeint, sondern<br />
die Würste bei Borussia Dortmund.<br />
Reinhard Grindel zitierte seinen Parteikollegen<br />
und Niedersächsischen Ministerpräsidenten<br />
David Mc Allister, der im vergangenen<br />
Jahr das Calenberger Wurstessen<br />
eröffnet hatte. Er habe damals darauf<br />
hingewiesen, dass Politiker im gesellschaftlichen<br />
Ansehen eher am Ende der<br />
Rangliste angesiedelt seien, gemeinsam<br />
mit Journalisten. „Ich war beides.“<br />
Da er das Geschäft auf beiden Seiten<br />
kennt, hatte sich Reinhard Grindel selbstverständlich<br />
im Vorfeld beim <strong>NFV</strong> erkundigt,<br />
was so von seiner Rede erwartet wird.<br />
<strong>NFV</strong>-Vizepräsident Egon Trepke meinte<br />
kurz und knapp: „Sie sollte lustig sein.“<br />
Beim Thema „Fußball – ein Sicherheitsrisiko“<br />
sei das aber schwierig. „Daher würde<br />
ich das mit der Sicherheit nicht zu hoch<br />
hängen“, riet Trepke. Dagegen vertrat<br />
Sportrichter Johannes Budde die Meinung:<br />
„Ich würde es aber auch nicht zu niedrig<br />
hängen.“<br />
Bei der Meinungsvielfalt erwähnte<br />
Grindel ein Zitat von Ex-HSV-Trainer Bruno<br />
Labbadia: „Das wird doch alles von den<br />
Medien hochsterilisiert.“ Fußball sei kein<br />
Sicherheitsrisiko. Natürlich spiegelten sich<br />
★<br />
Ein Antrag über eine Fahrtkostenerstattung<br />
für Inselfußballvereine liege<br />
der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung<br />
vor, informierte <strong>Rot</strong>hmund.<br />
★<br />
Im Jahr der Frauen-Weltmeisterschaft<br />
in Deutschland hat der <strong>NFV</strong> nach<br />
Information von <strong>Rot</strong>hmund einen Austausch<br />
im Mädchenfußball mit dem<br />
Bayerischen Fußballverband vereinbart.<br />
Anfang des Jahres wird eine <strong>NFV</strong>-Mädchenauswahl<br />
in die Sportschule nach<br />
Oberhaching reisen.<br />
Karl <strong>Rot</strong>hmund. Fotos: Kramer<br />
in den Stadien und Vereinen auch die<br />
Schattenseiten und die gesellschaftlichen<br />
Probleme wider. „Wir müssen diese Herausforderung<br />
annehmen und vielleicht<br />
sogar lösen, weil andere Institutionen in<br />
unserem Staat schon nicht mehr weiterkommen.<br />
Das ist die zentrale Aufgabe, der<br />
wir uns in den Vereinen stellen müssen“,<br />
appellierte Grindel an die Zuhörerinnen<br />
und Zuhörer.<br />
Dies geschehe weitgehend ehrenamtlich.<br />
Der Bundestagsabgeordnete<br />
stellte das Faszinierende im Fußball – gerade<br />
im <strong>NFV</strong> – heraus: „Dort fragt kaum<br />
jemand, was habe ich davon, oder was<br />
kriege ich dafür? Die Leute machen einfach.“<br />
Reinhard Grindel fragte: Wie kann<br />
ich das Netz an Ehrenamtlichen in unseren<br />
Vereinen und im Verband angesichts<br />
des demographischen Wandels möglichst<br />
engmaschig halten? Er liefert dann aber<br />
auch gleich die Antwort mit: „Das gelingt<br />
nur durch die Faszination des Fußballs<br />
selbst. Ohne die Jugendarbeit vor<br />
Ort gibt es keine hervorragenden Leistungen<br />
an der Spitze.“<br />
Zur Prävention beim Thema Sicherheit<br />
in den Stadien erklärte Grindel: Stadionverbote<br />
seien notwendig. Die Arbeit<br />
der Sicherheitsbeauftragten in den Vereinen<br />
trage Früchte: „Die Vereine erkennen,<br />
dass sie selbst einen Beitrag für<br />
mehr Sicherheit leisten müssen“, betonte<br />
der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.<br />
Zur aktuellen Diskussion über<br />
die Beteiligung der Vereine an den<br />
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