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Februar 2013 - Allzeit Neu - Stadtgemeinde Wiener Neustadt

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Der „WNN“-König<br />

Matthias Corvinus<br />

WIE DER RABE UND<br />

SEIN FREUND ÜBER BÜRGER-<br />

BETEILIGUNGEN NACHDACHTEN<br />

Der Rabe kam hochgestimmt in sein Hauptplatzcafé, wo ihn<br />

schon ein fröhlich pfeifenrauchender Freund erwartete. Er<br />

wurde befragt, hatte abgestimmt und verloren und trotzdem<br />

war er guter Laune. Warum nur, fragte ihn sein Freund?<br />

„Nun, das kann ich Ihnen erläutern“, sagte der Rabe. „Ich freue<br />

mich über die demokratische Reife unserer Mitbürger, da sie in<br />

großer Zahl zur Volksbefragung gegangen sind. In der Schweiz<br />

locken ähnliche Themen nur mehr zwanzig bis dreißig Prozent<br />

der Wahlberechtigten hinter dem Käsefondue hervor.“<br />

„Und dass sie Ihr Thema nicht durchbringen konnten, macht Ihnen<br />

gar nichts aus?“, provozierte der Freund. „Nein, nicht unbedingt“,<br />

antwortete der Rabe, „man kann zwar geteilter Meinung<br />

sein, ob die richtigen Fragen gestellt wurden oder die Themen<br />

ausführlich abgehandelt wurden. Doch bin ich schon der Meinung,<br />

dass etwas aufgebrochen ist und man nicht so schnell<br />

zur Tagesordnung übergehen kann. Reformen tun not und sie<br />

werden kommen, sowohl das Bundesheer, den Zivildienst und<br />

den Katastrophenschutz betreffend.“ Der Freund löckte weiter<br />

wider den Stachel: „Aber bedenken Sie, mein Lieber. Seit 2005<br />

haben wir ein Heeresreformkonzept und eine neue Verfassung<br />

in der Schublade liegen. Was ist in den sieben Jahren passiert?“<br />

Der Rabe trank bedächtig einen Schluck grünen Tee: „Stetig<br />

höhlt der Tropfen den Stein. Vielleicht sollte man sich Gedanken<br />

machen, wie man die Kommunen und Regionen politisch<br />

stärken könnte, dann wären auch alte und neue Bürgerbeteiligungsmodelle<br />

leichter zu verwirklichen. Eine Wahlrechtsreform<br />

stünde schon längst an. Nur einmal eine Idee vage<br />

hingeworfen: Man baut das Parlament aus, auf etwa 200 Abgeordnete.<br />

Einhundert Abgeordnete werden weiterhin klassisch<br />

gewählt, also Vertreter der Parteien und Interessensvertretungen.<br />

Weitere 75 Abgeordnete werden aus ebenso viel Sprengeln<br />

direkt als Bürgerabgeordnete gewählt und 25 Abgeordnete<br />

sind Vertreter von ethnischen und sonstigen Minderheiten.<br />

Die Bürgerabgeordneten haben monatlich eine Berichtspflicht<br />

ihren Wählern gegenüber, in sogenannten Bürgerforen, in denen<br />

ihnen auch von ihren Wählern Aufträge erteilt werden<br />

können. Diese Abgeordnete dürfen nur für eine Periode kandidieren.“<br />

Der Freund verschluckte sich fast an seinem Rotwein: „Das<br />

würde aber ein gehöriges Rauschen im Blätterwald auslösen,<br />

aber Sie haben recht. Eine Reform tut not. Immerhin sind<br />

das herkömmliche Wahlrecht und große Teile der Verfassung<br />

schon bis zu 90 Jahre alt. Und ich glaube auch, dass die Wähler<br />

reif sind für mehr Mitbestimmung. Die Zeiten, wo man die<br />

Menschen nur hoheitlich regieren konnte, sind endgültig vorbei.<br />

Vor allem sollte man ihnen reinen Wein einschenken und<br />

die Wahrheit sagen. Das Volk hält mehr aus, als viele Politiker<br />

und auch Journalisten glauben mögen.“<br />

Draußen tobten die Minusgrade, die beiden Freunde waren in<br />

die blaue Pfeifendunstwolke gehüllt, der Rotwein funkelte in<br />

ihren Gläsern. Der Rabe träumte von einem tollen Jahr <strong>2013</strong>.<br />

Am klirrenden Hauptplatz glitzerten die Eiszapfen mit den<br />

Sternen um die Wette.<br />

Ihr ergebener<br />

Matthias Corvinus<br />

Der „WNN“-<br />

Energieexperte<br />

Martin Hesik<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

Wirtschaft & Umwelt<br />

Fürs Strom sparen Bares kassieren!<br />

Unser Energieverbrauch steigt nach wie vor alljährlich an.<br />

Gegenwärtig verbrauchen wir um 50 % mehr Strom als<br />

noch vor 20 Jahren! Dieser stetig steigende Energiebedarf<br />

stellt die angestrebte „Energiewende“, konkret den Umstieg<br />

auf erneuerbare Energieträger, vor zusätzliche Herausforderungen.<br />

Die Experten sind sich einig, dass ein Lossagen<br />

von den fossilen Energieträgern zukünftig nur gelingen<br />

wird, wenn unser Energieverbrauch zumindest „eingefroren“<br />

werden kann.<br />

Weniger Energieverbrauch und der bewusste Umgang mit<br />

Strom sind daher mehr denn je ein Gebot der Stunde. Der<br />

praktische Nutzen für den Einzelnen ist dabei klar. Strom<br />

sparen heißt bares Geld sparen!<br />

Für mich ist nach wie vor immer wieder erstaunlich, mit<br />

welch einfachen Maßnahmen, die gar nichts bis wenig<br />

kosten, Stromeinsparungen in einem Haushalt schnell mal<br />

200,- Euro weniger auf der Jahresstromrechnung ausmachen<br />

können.<br />

Die besten Tipps dazu hat die <strong>Stadtgemeinde</strong> im vergangen<br />

Jahr in der Broschüre „Strom sparen leicht gemacht – <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Neu</strong>stadt zeigt wie´s geht“ zusammengefasst. Diese ist<br />

kostenlos im Eingangsbereich der beiden Rathäuser erhältlich<br />

und steht unter www.wnsks.at als Download zur Verfügung.<br />

Strom sparen zahlt sich aber jetzt sogar doppelt aus. Denn<br />

durch eine Landesförderung gibt es <strong>2013</strong> noch mal bares<br />

Geld für Energiesparmeister. Alleine für den Tausch von<br />

alten Hausgeräten und Heizungspumpen kann man bis zu<br />

500,- Euro Direktzuschuss kassieren. Und wer nach einem<br />

Jahr einen um mindestens 10 Prozent gesunkenen Stromverbrauch<br />

nachweisen kann, bekommt eine Bonuszahlung<br />

von 50,- Euro.<br />

Für 30 Prozent Einsparung gibt es sogar 150,- Euro. Voraussetzung<br />

dafür ist ein kostenloser Stromcheck vor Ort durch<br />

einen Energieberater. Dieser weiß genau, wo sich ein Gerätetausch<br />

lohnt und wie man mit einfachen Maßnahmen viel<br />

Geld einsparen kann.<br />

Wer mit dem Austausch seiner alten oder ineffizienten Geräte<br />

liebäugelt, der sollte jedenfalls rasch aktiv werden, denn<br />

die Förderung ist für das heurige Jahr mit 2.000 Förderfällen<br />

begrenzt. Nähere Infos zur Stromsparförderung finden Sie<br />

unter www.energieberatung-noe.at.<br />

Ihr<br />

Martin Hesik<br />

Energiebeauftragter<br />

Tel. 0 26 22/373-561<br />

martin.hesik@wiener-neustadt.at<br />

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