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Beiträge zur Eingliederung der Moränen der Schladminger Tauern ...

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Wörschacher Moor, wie schon V. ZAILEB o. C.: 115 erwähnt, bis in 195 m<br />

Tiefe, bei Nie<strong>der</strong>öblarn-Nie<strong>der</strong>stuttern nach K. BISTBITSCHAN 1951 : 1 bis<br />

77—80 m Tiefe. In ähnlicher Mächtigkeit mögen auch bei Schladming<br />

feinere und gröbere Sedimente das Talbett erfüllen. Lei<strong>der</strong> ist es, wie schon<br />

O. AMPEEBEE 1935 : 21, 24 betonte, bei den tieferen Sedimenten <strong>der</strong><br />

Wörschacher Bohrung unklar, ob diese Sande, Schotter und Konglomerate<br />

vor o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Würmeiszeit angeschüttet wurden.<br />

Verhältnismäßig ähnlich wie die genannten Ennstaler Moore sind,<br />

nach Profil und Pollendiagramm, das von H. ZTJMPFE 1929 : 1—97 bei<br />

Mariazeil in 750—850 m Höhe untersuchte Hallhofer- und Mitterbacher<br />

Moor. Es folgen hier unter<br />

1-2 m Jüngerem Moostorf,<br />

0-1 m ein schwach ausgeprägter Grenzhorizont,<br />

0-6 m älterer Moostorf,<br />

0-9 m Bruchwaldtorf,<br />

zirka 0-3 m Schilf- und Seggentorf (Phragmiteto-Cariceto-Torf) und<br />

Braunmoostorf (Hypneto-Torf).<br />

Die Hochmoortorfe sind 1-8—2-4 m mächtig. Hier weist H. ZTTMPEES<br />

Pollendiagramm wie im Ennstal deutlichst auf eine Tannen-Buchen-Zeit;<br />

auch EMW-Pollen i. a. in geringer Menge, sind verzeichnet und im Hallhofer<br />

Moor im untersten Hochmoortorf maximal vertreten. Fichtenpollen<br />

tritt hier in den tieferen Lagen auffallend <strong>zur</strong>ück, anscheinend war <strong>der</strong><br />

Raum <strong>der</strong> späteren Fichtenwäl<strong>der</strong> um diese Zeit noch bzw. verhältnismäßig<br />

früh von Eichenmischwald sowie von Tannen und Buchen eingenommen.<br />

Auch hier ist wie im Ennstal im Bruchwaldtorf EMW-Pollen reichlich<br />

vertreten; weitere Parallelen sind nicht gut möglich, da aus dieser Zone<br />

und dem darunterliegenden Schilf- und Seggentorf insgesamt nur 4 Proben<br />

bearbeitet worden waren.<br />

W von Schladming untersuchte V. .ZAILEB 1910 das etwa 810 m hoch<br />

gelegene Mandlinger Moos. Hier ruht unter 4 m Hochmoor (Moostorf)<br />

10-5 m Schilftorf. Die große Mächtigkeit des Schilftorfes erklärt <strong>der</strong> Autor<br />

o. c. : 153 durch eine — trotz Trockenheit <strong>der</strong> Schilfperiode (! ? s. o.) —<br />

wie<strong>der</strong>holt erhöhte Barre von Dolomitschutt <strong>der</strong> Mandlingtrias. Nach<br />

Erosion <strong>der</strong> Barre wird <strong>der</strong> Schilftorf mit Erlen, später (wie bei Admont)<br />

mit Kiefern besiedelt, über <strong>der</strong> Holzschicht folgt hier aber nicht gleich<br />

Wollgras- und Moostorf wie bei den östlichen Mooren, son<strong>der</strong>n (o. c.: 154)<br />

vermutlich durch neue (doch wohl durch Feuchtklima), verursachte Barrenerhöhung,<br />

nochmals Schilf- und Seggentorf, dann erst <strong>der</strong> Moostorf. Das<br />

Profil unterstreicht die obigen Ausführungen betreffend den Klimawechsel<br />

<strong>der</strong> Grenze Waldtorf/Wollgras-(o<strong>der</strong> Moos-)torf; Pollenanalysen liegen hier<br />

noch nicht vor.<br />

Von den 760—840 m hoch gelegenen Mitterndorfer Mooren verzeichnet<br />

V. ZAILEB 1910 : 180 ff., beson<strong>der</strong>s S. 186 das folgende Profil:<br />

Hochmoor- ( Jüngerer Moostorf (häufig, aber verstreut, Legföhrentorf<br />

zirka | reste),<br />

Q.r. ^.0 m > Grenzhorizont (sehr schwach entwickelt),<br />

{ Älterer Moostorf,<br />

0-1—0-2 m (Übergangs-) Waldtorf (Reste von Birke und Knieholzkiefer),<br />

Jahrbuch Geol. B. A. (1962), Bd. 105, 1. Heft. 6<br />

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