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Beiträge zur Eingliederung der Moränen der Schladminger Tauern ...

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Schichtstoß gilt, die landschaftlich hervortretenden harten Bänke sind mengenmäßig<br />

eben doch eine Ausnahme). Braune, milde tonige, rostfleckige<br />

Schief erger ölle dieser Schottergrube weisen aber auch hier auf Fracht<br />

geringer Weite (Kam des Dachsteins usw. ?), Gerolle weißen Kalkmarmors<br />

an<strong>der</strong>erseits auf Fernfracht aus den <strong>Schladminger</strong> o<strong>der</strong> Radstädter <strong>Tauern</strong>.<br />

Ansonst traten Gerolle <strong>der</strong> Werfener Schichten, Ennstaler Phyllite o<strong>der</strong><br />

Altkristallin, hier <strong>zur</strong>ück. I. a. treten hier neben Kies faust- bis kopfgroße<br />

Gerolle auf.<br />

Wie weit diese lokalen Kalkalpinen Schotter nach 0 und bis in welche<br />

Höhe sie am Kulmberg (P. 1282—1247) reichen, ist noch nicht ermittelt.<br />

Auch wäre zu prüfen, ob sie vielleicht fallweise 0 Kulm auftreten, wo<br />

F. KÜMEL 1954 : 50 nur auf kleingeröllige Quarzschotter hinweist.<br />

Für den mittleren und tieferen Südrand des fraglichen Schichtstoßes<br />

konnte entlang <strong>der</strong> erneuerten Autostraße Schladming—Ramsau trotz<br />

umfangreicher Abmauerung ein leidlich vollständiges Profil ermittelt werden.<br />

Bei P. 1052 wendet sich die Straße von <strong>der</strong> Hochfläche <strong>der</strong> (Ramsau-)<br />

Leiten nach 0 <strong>zur</strong> Tiefe. Von hier bis P. 956 folgen unter <strong>der</strong> dünnen, oft<br />

nur aus einzelnen Gneisblöcken bestehenden Würmmoräne unverfestigte<br />

o<strong>der</strong> eben standfeste Schotter mit untergeordneten Kiesen und Sanden.<br />

Das Geröllvolk hat die eingangs erwähnte Zusammensetzung, Kalk- o<strong>der</strong><br />

Dolomitgerölle sind selten o<strong>der</strong> fehlen. Die Gerölldurchmesser sind meist<br />

0-5—1—2 dm, selten 3—4—5 dm. Von P. 956 bis <strong>zur</strong> Isohypse 940 werden<br />

diese Schichten merklich feinstückiger. Bei 940 m sollte ein Kohleflöz<br />

durchstreichen. Ein Ausbiß ist <strong>der</strong>zeit nicht zu sehen und es wurden auch<br />

bei den Arbeiten anläßlich <strong>der</strong> Straßenverbesserung keine Kohlespuren<br />

bekannt. Wohl wurden hier nach Mitteilung von V. KRÖLL (Schladming)<br />

1Ö42—1943 in <strong>der</strong> Nähe zwei kleine Stollen angeschlagen; doch sie durchörterten<br />

nur Schotter und Sand und <strong>der</strong> Stollenanschlag erfolgte anscheinend<br />

zu willkürlich. Von 940 m Höhe bis P. 822 treten Grobgeröll und Schotter<br />

noch mehr <strong>zur</strong>ück; Kies, Sand und toniger Sand überwiegen o<strong>der</strong> herrschen<br />

allein vor.<br />

Von P. 1052 bis P. 822 weist das Profil keine wesentliche Lücke auf.<br />

Es kann daher A. BÖHM nicht beigepflichtet werden, wenn er 1885 : 511<br />

annimmt, das Konglomerat werde in 940 m Höhe, 190 m überm Ennstal,<br />

vom Grundgebirge allgemein unterlagert, auch F. KÜMELS Bemerkung<br />

1954 : 38 von den 170 m überm Ennstal beginnenden Schottern ist unrichtig.<br />

Am Griessbach steigt die Unterfläche <strong>der</strong> Schotter bis in fast 1000 m Höhe<br />

empor, 0 <strong>der</strong> Höfe Nesslauer und Klausner senkt sie sich mit Quellhorizonten<br />

bis in 820—800 m Höhe und in dieser Höhe dürfte sie auch N<br />

Schladming liegen.<br />

Bei P. 822 wendet sich die Straße nach SW gegen Schladming. Aufschlüsse<br />

sind auch hier vorhanden; aber sie können nun nicht mehr den<br />

Ennstaler Terrassensedimenten zugezählt werden, wahrscheinlich sind hier<br />

nur die in Abschnitt VI beschriebenen Fußhalden und Schwemmkegel mit<br />

Material aus dem Steilabfall <strong>der</strong> Terrasse angeschnitten. Auch WSW dieser<br />

Straße, in <strong>der</strong> Schlapf- und Schneebergleiten sind die tieferen Sedimente<br />

meist feinkörniger; bei 900 m Höhe NW Haslach und bei 850—860 m<br />

W Steinacher stehen waagrecht geschichtete feinkörnige Quarz- und Glimmersande<br />

an. S Schneeberger sind in 840—800 m Höhe Kieslagen schlecht gerollten<br />

Phyllitsplittes aufgeschlossen; N Klausner gibt in gleicher Höhe,

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