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Beiträge zur Eingliederung der Moränen der Schladminger Tauern ...

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teils auch kaum kantengerundet o<strong>der</strong> ausgesprochen eckig; die Längsdurchmesser<br />

liegen meist bei 0-3—0-5—1-0 m, aber auch Trümmer von 1—2 und<br />

sogar 3—5 m Länge treten auf. Die Steilhänge, an denen diese Blöcke liegen,<br />

sind <strong>der</strong> Südfuß <strong>der</strong> zwischeneiszeitlichen Konglomerate, Schotter und<br />

Sande <strong>der</strong> Ramsauleiten, auf welche weiter unten eingegangen werden soll<br />

(Lit.: E. SPBNGLEE 1954). Petrographisch stimmen die oberwähnten<br />

Blöcke mit dem interglazialen Sediment weitgehend überein. Aber es fanden<br />

sich in allen Aufschlüssen <strong>der</strong> Schneebergleiten wie auch im Einschnitt<br />

<strong>der</strong> Straße Schladming—Ramsau nur gerollte Blöcke, kein kantiges Material.<br />

Beson<strong>der</strong>s deutlich ist dies über dem Schneebergleitenweg in 1000—1050 m<br />

Höhe: Hier treten gegen 0 aus dem waldigen Steilhang Konglomerate<br />

und halbfeste Schotter und Sande hervor, die gerollten Blöcke erreichen<br />

0-2—0-3, selten 0-5—1-0 m Längsdurchmesser. In gleicher Höhe unmittelbar<br />

im W liegen auf diesen Schichten die höchstgelegenen kantigen 3—5 m<br />

langen Blöcke <strong>der</strong> Grauwackengesteine.<br />

Es ist also durchaus möglich, daß die kleineren Rollblöcke beson<strong>der</strong>s<br />

des unteren Schneebergleitenweges aus den Zwischeneiszeitschichten ausgewittert<br />

und unter Wegführung des feineren Gerölls 'angereichert worden<br />

sind. Jedoch die höheren und kantigen Blöcke, in etwa 900—950—1050 m<br />

Höhe, sind Moräne.<br />

V. ZAILEB zitiert 1910: 193 in dem ihm von <strong>der</strong> Bergverwaltung mitgeteilten<br />

Profil des Torfkohlenflözes in <strong>der</strong> Oberen Klaus vom Hangenden<br />

zum Liegenden: 140—150 w Konglomerate; 8—10 m <strong>Moränen</strong>schutt;<br />

0-8—1-0 m sandiger Ton; 0-1—0-12 m (erste) Kohlenschichte usw.<br />

W. PETEASCHECK erwähnt 1926/1929 : 211 keine <strong>Moränen</strong> über <strong>der</strong> Kohle.<br />

Die Flözzone wurde bei P. 947 verquert, ist hier allerdings nicht gut aufgeschlossen.<br />

Die Kantblöcke ziehen aber entschieden höher empor, bis<br />

zirka 1050 m Höhe, während nach V. ZAILEE die Oberkante <strong>der</strong> Moräne<br />

in etwa 950 m Höhe liegen müßte. Offensichtlich ist das Profil <strong>der</strong> einstigen<br />

Bergverwaltung — es konnte lei<strong>der</strong> auch in den Akten <strong>der</strong> Berghauptmannschaft<br />

Leoben nicht aufgefunden werden — nicht genau; wahrscheinlich<br />

sind abgeglittene und nur oberflächlich am Hang liegende Kantblöcke als<br />

Hangendschicht des Flözes aufgefaßt worden. Zu untertägigen Aufschlüssen<br />

vom Flöz gegen das Hangende empor hatte <strong>der</strong> seinerzeitige Betrieb keinen<br />

praktischen Anlaß.<br />

Auf <strong>der</strong> flach welligen Oberfläche <strong>der</strong> interglazialen Konglomerate usw.,<br />

auf den Hochflächen beim Schneeberger-Hof, Schlapfer, (Ramsau-)Leiten<br />

liegt unmittelbar auf den obersten Schottern eine meist dürftige Streu<br />

von meist gut gerollten <strong>Moränen</strong>blöcken aus den <strong>Schladminger</strong> <strong>Tauern</strong>;<br />

die mächtigen Kantblöcke und vor allem das Material aus <strong>der</strong> Grauwackenzone<br />

fehlen hier weitgehend, ganz ähnlich wie es am Rohrmoos und mehr<br />

noch an den schattseitigen Simsen O Schladming <strong>zur</strong>ücktritt. Dergestalt<br />

kommt den großen Kantblöcken <strong>der</strong> Schneebergleiten eine beson<strong>der</strong>e<br />

Stellung zu: Möglicherweise liegen hier Parallelen <strong>der</strong> Seewigtaler Blockmoränen<br />

(zwischen Schrofl—Hinterhabner Alm) vor. Bezüglich <strong>der</strong> Herkunft<br />

kommen das äußere Untertal mit den Hängen gegen <strong>Schladminger</strong><br />

Planei (P. 1904) o<strong>der</strong> Hochwurzen (P. 1850) in Frage, o<strong>der</strong> die Grate über<br />

dem äußersten Preunegg und Forstau Tal. Die Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Schneebergleitener<br />

Blockmoränen liegt auch darin, daß sie Hänge stark eingemuldeter<br />

Täler bedecken, die demnach teilweise wohl vor den mittelstadialen Eis-

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