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Beiträge zur Eingliederung der Moränen der Schladminger Tauern ...

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105<br />

Oberhausgraben und gegen das Ennstal hin abfallen. Gegen SW hin sind,<br />

wie beim Stangel-Hof flach ansteigende Kegel- und Haldenformen bis<br />

<strong>zur</strong> Isohypse 1300 m hin bemerkbar; talwärts treten Staukanten, und, gegen<br />

P. 1133 und die Gföhl Alm zu auch einfache Erosionssteilhänge des jungen<br />

Grabeneinschnittes auf. Wie weit diese Schotter und Sande in den Graben<br />

hinabreichen, bis zu welcher Tiefe hier allenfalls noch flache o<strong>der</strong> steile<br />

Stauformen auftreten, ist noch nicht ermittelt. Die obersten, etwa bei<br />

1200 m Höhe flach in die Luft hinaus weisenden Kegelverflachungen sind<br />

jedenfalls ohne Stau an Ennstaleis nicht erklärbar.<br />

Da die Ennstal-Schattseite mit Altkristallin-Moräne im allgemeinen<br />

nur gering überstreut ist, sind die drei letzterwähnten Schottervorkommen<br />

nicht mit <strong>der</strong> hocheiszeitlichen Vergletscherung und ihrer Altkristallin-<br />

Moräne in Beziehung zu bringen. Wohl aber müßte es sich hier um San<strong>der</strong>artige<br />

Bildungen handeln, die von örtlichen <strong>Moränen</strong> ausgehen o<strong>der</strong> von<br />

örtlichen Gletschervorstößen aus dem Seewig-, Gumpen- und Oberhaustal.<br />

Diese Gletscher zogen aber nicht weit durch die Seitentäler hinab und sie<br />

erreichten keinesfalls das Ennstal — solche Gletscher hätten die meisten<br />

tieferen Staubildungen mit Phyllitschotter- und Kleinschutt zerstören<br />

müssen. Die Gletscher dieser Phase erreichten nur eben das Spät- o<strong>der</strong><br />

Toteis des Ennstalgletschers, sie stauten sich vielleicht etwas an dessen<br />

Rand o<strong>der</strong> sie schoben sich ein Stück auf dieses Eis des Haupttales auf.<br />

An den Hängen des mittleren rechtsufrigen Seewig Tales, etwa<br />

200 m SW des Schröfl-Hofes, und von hier gegen die Hänge SO <strong>der</strong> Hinterhabner<br />

Alm, liegen, selten schütter, meist in geradezu dichter Aneinan<strong>der</strong> -<br />

lagerung, Blockmoränenfel<strong>der</strong>. Die Blöcke sind 0-5—1 -0 m lang, auch mehrere<br />

Meter lange Blöcke sind nicht selten. Das Material ist teils grob gerundet,<br />

teils auch eckig; heller Granitgneis überwiegt, Paragneis, Zweiglimmerschiefer,<br />

Amphibolit u. a. treten untergeordnet auf. Eigenartigerweise<br />

ist diese Moräne am geschlossensten in dem steilen, waldigen Hang <strong>der</strong> vom<br />

älteren Talbodensims Schrofl-Spindlecker-Lambach zum nächstjüngeren<br />

Sims Balbinger—Lackner—Hinterhabner Alm hinabzieht. Doch finden sich<br />

auch beträchtliche Anteile dieser Moräne über und unter dieser Steilzone.<br />

Der Umriß dieser Moräne ist dadurch unruhig-zackig. Uferwälle fehlen.<br />

Auf dem oft flachen moränengünstigen Kamm, <strong>der</strong> vom Schröfl gegen den<br />

Pleschnitz Zinken (P. 2111) emporführt, liegt nur spärliche und meist kleinstückige<br />

Granitgneismoräne, die reichliche grobe Blockmoräne ist durchaus<br />

lokal begrenzt.<br />

Der Unterrand dieser Blockmoränenzone liegt im N und S in ungefähr<br />

1100 m Höhe. Einige Blöcke liegen auch tiefer, sie können vom Gletscher<br />

hier primär abgelagert worden o<strong>der</strong> sie können später etwas talab geglitten<br />

sein. Der Oberrand dieser Zone steigt von „1140—1160" m Höhe bei<br />

Schrofl gegen S auf zirka „1220" m Höhe an, einige Lappen o<strong>der</strong> Zacken<br />

erreichen etwa 1300 m, die Höhe des äußersten Südendes <strong>der</strong> Zone dürfte<br />

ähnlich liegen, ist aber noch nicht genau bekannt. Diese Höhenzahlen<br />

umreißen offenbar auch den ungefähren Raum, den <strong>der</strong> mittelstadiale<br />

Seitengletscher ausfüllte; seine Eisoberfläche dürfte sich von 1300—1350 m<br />

bei o<strong>der</strong> S <strong>der</strong> Hinterhabner Alm gegen 1200—1180 m beim Schröfl-Hof<br />

gesenkt haben. Da bei und NW des Schröfl diese <strong>Moränen</strong>decke fehlt, müßte<br />

bei den Koten „1100—1160" <strong>der</strong> Seitengletscher sich mit dem Ennstal-<br />

Toteis vereinigt haben. Nachdem die obersten Eisschichten von zirka

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