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Beiträge zur Eingliederung der Moränen der Schladminger Tauern ...

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is „1800" eine schmälere aber mit <strong>der</strong> höheren Zone sicher ganz o<strong>der</strong> zumeist<br />

gleichzeitige Vergletscherung o<strong>der</strong> Verfirnung (D/g—D/d).<br />

Im obersten Göriach Tal liegen Firnflecken und -spuren bis „2235"<br />

und tiefer. Zwischen den beiden Landwier Seen sind Mittelmoränen — auch<br />

E. LICHTENBEBGEB zeichnet 1956 hier keinen Endbogen ihres Gschnitz-II-<br />

Walles. Bei den Seen wie auch im Umkreis <strong>der</strong> Landwiersee Hütte herrschen<br />

flache Rundhöcker. Trotz moränengünstiger Umrahmung fehlen in <strong>der</strong><br />

Haupttalrinne endnahe Uferwälle o<strong>der</strong> Zungenwälle.<br />

Jedoch unmittelbar bei und N <strong>der</strong> Hütte (P. 1985) und im SO gegenüber<br />

bei „1970" liegen mittel- bis grobblockige deutlichst geformte Wallgruppen,<br />

die eine mittlere Schneegrenze bei etwa 2040 m erfor<strong>der</strong>n; in E. LICHTEN-<br />

BEBGEES Karte sind beide <strong>Moränen</strong> Gschnitz II. Die Karmulde mit den<br />

Wällen bei und N <strong>der</strong> Hütte senkt sich etwas gegen die Hütte hin; <strong>der</strong> Kargletscher<br />

hätte daher gegen die Hütte, nach SO lappenförmig ausbiegen<br />

müssen; eine <strong>der</strong>artige Ausbuchtung <strong>der</strong> Wälle fehlt aber. Dafür steht die<br />

Hütte selbst auf einer gegen ONO verlaufenden Wallgruppe, <strong>der</strong>en Enden<br />

teils in die Wallgruppe N <strong>der</strong> Hütte einmünden, teils allmählich und <strong>zur</strong><br />

nördlicheren Wallgruppe parallel verlaufend in flachen Rundhöckern ausklingen.<br />

Diese letzteren Wälle sind nur als Mittelmoränen zwischen einem<br />

örtlichen Kargletscher, <strong>der</strong> von Pietrach (P. 2396) und Trockenbrot Scharte<br />

(P. 2237) <strong>zur</strong> Hütte herabreichte, und dem von Scharnock (P. 2498) und<br />

den Landwierseen gegen ONO hinabziehenden Haupttalgletscher zu verstehen.<br />

Die Richtung dieser Mittel wälle ist sehr ähnlich <strong>der</strong> Richtung<br />

<strong>der</strong> zwischen den beiden Seen erwähnten Mittelwälle. Als <strong>der</strong> Kargletscher<br />

gegen die Hütte herabzog, war <strong>der</strong> Talgrund NO—ONO <strong>der</strong> Hütte noch<br />

von dünnem Eis, das Haupttal entlang dem Göriach Bach war noch von<br />

dickerem Eis (zirka 50—70 m) bedeckt, die Zunge könnte bis in den unteren<br />

Göriachwinkel hinabgereicht haben. Erst dieser Gletscher entspricht <strong>der</strong><br />

Schneegrenze in 2040 m Höhe. Als aber <strong>der</strong> Kargletscher <strong>zur</strong> Hütte bzw.<br />

N—NO <strong>der</strong>selben vorstieß, wurde das Haupttaleis nicht mehr aktiviert,<br />

es schüttete im günstigen Hochtal keine Wälle mehr auf, es blieb, da die<br />

Klimaschwankung offenbar kurz war, mehr o<strong>der</strong> weniger tot. Der Blockwall<br />

„1970" SO <strong>der</strong> Hütte zeigt keinerlei Schleppung, auch keine Verbindung<br />

mit Mittelwällen (wie das Wallsystem an <strong>der</strong> Hütte), bei örtlichem<br />

Vorstoß hier war das Haupttaleis noch mehr weggeapert. Die Wälle bei<br />

und SW <strong>der</strong> Hütte zeigen in interessanter und klarer Weise, daß tiefe<br />

Kurzvorstöße kleiner Seitengletscher durchaus die Enteisung des Haupttales<br />

nicht voraussetzen, son<strong>der</strong>n neben wallmoränenarmem Toteis aufgeschüttet<br />

wurden; kleine durch Bergsturzblockwerk beschwerte Seiten<br />

gletscher konnten wohl auch auf die Reste größerer Talgletscher aufgleiten,<br />

ohne von diesen weiter verfrachtet zu werden.<br />

Im obersten Göriach Tal liegen in einer Strecke von etwa über 2 hm<br />

unter steilen Karwänden und auf günstigem Gelände keinerlei Endwälle<br />

des. Haupttalgletschers; im vollen Egesen und Daun war dieser Gletscher<br />

daher mindestens noch um einige 100 m länger und er war an <strong>der</strong> zum<br />

unteren Göriachwinkel hinabführenden Talstufe mindest 300 m breit.<br />

Im unteren Göriachwinkel gehen die Steilhänge in Schutthalden über,<br />

vielleicht fehlen darum die Endwälle des Egesen o<strong>der</strong> Daun. E. LICHTEN-<br />

BEBGEBS Gschnitz-I-Wallstück in 1700 m Höhe konnte <strong>der</strong> Verfasser trotz<br />

Nachsuche nicht auffinden. Jedoch mitten im unteren Göriachwinkel<br />

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