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Beiträge zur Eingliederung der Moränen der Schladminger Tauern ...

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130 m, die obere Gletscher breite mit 620—680 m anzusetzen. Da <strong>der</strong> Lämmerkar-Gletscher<br />

SW und NO <strong>der</strong> Waldhorn Alm und Preintaler Hütte<br />

auf flachen moränenreichen Rundhöckern keine Uferwälle hinterließ,<br />

war er <strong>zur</strong> Zeit seines Höchststandes, wie durch die Absätze S <strong>der</strong> Alm angedeutet,<br />

offenbar mit einem ähnlich großen Sonntagkar-Gletscher verbunden<br />

; die vereinten Eismassen dürften bis <strong>zur</strong> Kot Alm o<strong>der</strong> noch etwas<br />

weiter talab gereicht haben. Der unregelmäßig geformte <strong>Moränen</strong>schutt<br />

bei „1820" SSO <strong>der</strong> Alm entstammt vermutlich nicht dem äußersten Ufereis<br />

des großen Lämmerkar-Gletschers, son<strong>der</strong>n den Lawinenkegeln aus <strong>der</strong><br />

Wand und Schlucht zwischen P. 2309, 2536 und 2438 N des Waldhorn.<br />

Der vom Waldhorntörl (P. 2283) bis zum Zungenende etwa 3—4 km,<br />

samt dem östlichen Klafferkessel 4—5 km lange Lämmerkargletscher<br />

endete im schutterfüllten Trogtal des Riesach Baches; Endwälle sind hier<br />

nicht erkennbar. Die mittlere Schneegrenze dieses Gletschers dürfte bei<br />

2050—2100 m gelegen haben. Die Senkung unter die 1850er Schneegrenze<br />

ist somit 2350—(2050—2100) = 350—400 m, die Senkung unter die Schneegrenze<br />

von 1950—1960 ist 2850—(2050—2100) = 750—800 m. -<br />

Vergleicht man das Wallmoränen- und Gletschersystem hier mit den<br />

Jungstadien <strong>der</strong> Stubaier und Ötztaler Alpen, so lassen sich, vorläufig<br />

und mit Vorsicht, parallelisieren:<br />

Die innersten Zufallsstände wie ,,2000" im Sonntagkar und ,,2070"<br />

im Inneren Lämmerkar mit den Zufalls- o<strong>der</strong> abgekürzt D/ex-Wällen<br />

50—100 m N ,,2740" im Mitterkar SO <strong>der</strong> Äußeren Schwarzen Schneide<br />

(W. S. G. 1956/1958 Taf. 5) o<strong>der</strong> ähnlichen <strong>Moränen</strong> wie 200—300 m innerhalb<br />

und S „2420" im Schönkar N <strong>der</strong> Wilden Röte (o. c. Taf. 6).<br />

Die Wallgruppe bei und 0 P. 2022 hier, mit einer Gletscherlänge von<br />

zirka 3 km bis <strong>zur</strong> Waldhorn Alm mit dem Egesen <strong>der</strong> Glamergrube, Dresdener<br />

Hütte und ihrer Umgebung (H. KINZL 1929 : 119 ff., 1932 : 356), ferner<br />

mit den Egesen-Daun-Wallgruppen des inneren Stubai i. a., des unteren<br />

Langentales im beson<strong>der</strong>en (W. S. G. 1938, 1956/1958 Taf. 4, ,6), mit den<br />

höheren Wallgruppen <strong>der</strong> Stockacher Böden und des Weiten Kares (W. S. G.<br />

1956/1958 Taf. 2), mit „2125" im Zwieselbachtal (o. c. Taf. 4) und mit<br />

den inneren Wällen des zwischen Sölden—Hüben zirka 35 bis fast 40 km<br />

langen Egesen-Daun-Gletschers des Ötztales (Abkürzungen: D/e, D/d).<br />

Der durch die Uferwälle O P. 1883 umrissene, bis hinab <strong>zur</strong> Kot Alpe<br />

etwa 4—5 km lange Gletscher endlich ist den unteren bis untersten (nahezu ?<br />

völlig ?) Wällen des Langentales und des inneren Stubaitales bei Ranalt<br />

und Falbeson (W. S. G. 1938, 1956/1958 Taf. 8 Profile), den tieferen Wällen<br />

<strong>der</strong> Stockacher Böden und des Weiten Kares, den tieferen Wällen des<br />

Ne<strong>der</strong> Tales (o. c. Taf. 1, 2) und den unteren, äußeren (untersten ? äußersten ?)<br />

Wällen des bis Hüben 40—41 km langen Gschnitz-Gletschers des ötztales<br />

(Abkürzung D/g) vergleichbar. Die Neubildung dieses großen Gletschers<br />

begann, wie aus den tiefst herabreichenden Endwällen des Polles-, Breitlehnund<br />

Hauertales zu entnehmen war, mit Depressionen von 800—900 m unter<br />

die 1950er Schneegrenze; späterhin reichte für das erhöhte Nährgebiet<br />

des großen ötztalgletschers die Depression von 600 m unter den Stand<br />

um 1950 aus.<br />

Dem großen bis <strong>zur</strong> o<strong>der</strong> über die Kot Alpe reichenden Gschnitz-Gletscher<br />

des Riesach Tales entsprechen die äußersten östlichsten gut geformten<br />

Wälle <strong>der</strong> Gruppe „1870—1830", 270 m 0 P. 1883, ferner vielleicht auch<br />

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