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Beiträge zur Eingliederung der Moränen der Schladminger Tauern ...

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über mehrere Meter bis Zehner-Meter gut und meist frei von Brüchen o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Komplikationen aufgeschlossen. Sie müssen durchaus nicht<br />

tektonisch gedeutet werden. Es sind Einzelheiten im ebenen bis flachst O<br />

talab fallenden Sediment, Fälle einer Art grober Kreuzschichtung, verursacht<br />

durch die vielfältig verschachtelten sich verzahnenden o<strong>der</strong> ineinan<strong>der</strong><br />

allmählichst übergehenden Schwemmkegel und Muren und stellenweise<br />

wohl auch durch die Ablagerung in kleine Stauseebecken zwischen diesen<br />

Schwemmkegeln.<br />

Im Hangenden meist aus gröberen, im Liegenden meist aus feineren Sedimenten<br />

aufgebaut, ähnelt <strong>der</strong> gesamte Schichtstoß dem von W. HEISSBL<br />

gegebenen Profil (1954 Abb. 20) <strong>der</strong> Inntaler Terrassensedimente<br />

mit ihren 60 m Hangendschottern und, bis <strong>zur</strong> Talsohle bei Rum, etwa<br />

180 m liegenden Mehlsanden und Bän<strong>der</strong>tonen. Die petrographischen Unterschiede<br />

erklären sich unschwer aus <strong>der</strong> geringeren Wassermasse <strong>der</strong> Enns<br />

und <strong>der</strong> schattseitigen Zuflüsse und aus <strong>der</strong> Nähe zum Quell- und Einzugsgebiet.<br />

N Pichl und vor allem NW Schladming liegt in 940 (—947) m Höhe<br />

das schon von A. BÖHM 1885 : 510 genannte, 1910 von V. ZAILEB und<br />

H. SCHBEIBEE und später noch von an<strong>der</strong>en Forschern untersuchte Torfo<strong>der</strong><br />

Schieferkohleflöz. Sein Abbau scheint schon Jahrzehnte vor 1885<br />

begonnen zu haben. A. BÖHM bezeichnet seine Mächtigkeit 1. c. mit 1 %<br />

bis 1 y2 m, F. KÜMEL 1954 : 38 mit %—1 % bis ausnahmsweise auch 2 m.<br />

Das Liegende ist nach A. BÖHM rötlicher quarzreicher Sand, darüber weißgrauer<br />

lettiger Lehm, das Hangende ebensolcher Lehm. F. KÜMEL erwähnt<br />

hier begleitende Tonlagen. V. KBÖLL teilte brieflich mit: Liegendes Schotter,<br />

darauf feiner bis grober Sand, darauf 20—30 cm Mergel, darauf 120—130 cm<br />

Kohle, Hangendes Sand, zum Teil Schwimmsand, zum Teil grober Schotter.<br />

V. ZAILEB erwähnt 1910 : 193 „nach mündlichen Angaben seitens <strong>der</strong> Bergverwaltung<br />

in Schladming" fast unmittelbar bzw. in 1—11 m Höhe über<br />

dem Flöz <strong>Moränen</strong>schutt; auch H. SCHBEIBEE äußert sich 1912 : 20 ähnlich<br />

kurz: Jedwede weitere Beschreibung dieser Moräne fehlt.<br />

1910 sollen nach H. SCHBEIBEE mehrere Ausbisse am Steilhang die<br />

Moorprofilierung ermöglicht haben. 1961 wurde entlang des ganzen Revieres<br />

NW Schladming nur ein kleiner künstlicher Kohleaufschluß 150 m NW<br />

P. 947 bemerkt, alle einstigen Ausbisse waren verschüttet o<strong>der</strong> überwachsen,<br />

die Stollenpingen ließen nur die etwa 0-5 m tiefe allgemein häufige gelbliche<br />

Verlehmung erkennen. Jedoch vom höheren Gehänge unter den Schneeberger<br />

Höfen hieher abgeglittene Kant- und Rollblöcke erratischen Gneises<br />

und Ennstaler Phyllites lagen auch hier vielfach herum. Sehr wahrscheinlich<br />

wurden diese Blöcke etwa als Schichtköpfe anstehen<strong>der</strong> unmittelbar<br />

überlagern<strong>der</strong> Moräne aufgefaßt. An<strong>der</strong>erseits ist <strong>der</strong> Höhenbereich 940<br />

bis 970 m sowohl bei P. 956 an <strong>der</strong> Straße Schladming—Ramsau wie an den<br />

Steilhängen <strong>der</strong> Griessbachmündung gut aufgeschlossen: Hier stehen nur<br />

Sand, Kies, Schotter, am Griessbach auch Konglomerate an — Moräne<br />

fehlt.<br />

Die Erstreckung des Südrandes des Kohleflözes wäre nach A. BÖHM<br />

1885 : 510 und nach V. ZAILEES Karte 1910 etwa 6-7 km, die nach ersterem<br />

Autor bergmännisch verfolgt sein sollten. Nahe dem Griessbach mutmaßte<br />

V. ZAILEB O. C. eine S—N-Erstreckung von 2 km: Sie ist aber kaum denkbar,<br />

da Flöz und Begleitschichten flach liegen, die abschneidende Grenzfläche

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