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Abi-Zeitung (PDF) - ABI BRINGS INSANITY

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86<br />

Ein Deutsch-Leistungskurs auf Abwegen<br />

Freitag - 5./6. Stunde Deutsch Leistung bei Frau Brase-Puth. Wo haben wir? Keine Ahnung, irgendwo<br />

beim Café!<br />

Frau Brase schließt den Raum auf. Überaus begeistert trotten alle hinter ihr her, setzen sich. Frau<br />

Brase klatscht ihre braune Ledertasche auf den Tisch (wofür sie von Herr Reich getadelt worden<br />

wäre, da Taschen auf den Tischen so unproduktiv wirken) und klatscht sämtliche Kopien, IGStras,<br />

<strong>ABI</strong>´s daneben. Sie wendet sich - teilweise mit einem künstlichen - Grinsen zur Klasse um. Die<br />

Weitergabe der IGStras scheitert zunächst an Ulrikes Flummi, der zunächst gut verstaut sein will.<br />

Stockend werden die <strong>Zeitung</strong>en weitergereicht und die erste böse Stimmung kommt auf: Frau Brase<br />

bittet Sabrina, die mal wieder, sich dem allgemeinen Kurstrend anpassend, SMS schreibt: “Sabrina,<br />

könntest du nicht mal deine Korrespondenz zu Hause erledigen?” “Ja schon, aber das ist immer so<br />

viel, das schaff´ ich nicht!”<br />

Nun gut. Frau Brase ist es ja schon gewohnt, schließlich verbringt sie wöchentlich<br />

mindestens 5 Stunden mit den Handyqueens Caro, Melanie K., Sabrina und Dorit.<br />

Während Frau Brase mit Sabrina beschäftigt ist, sind die Gespräche der Lästerschwestern (hintere<br />

Ecke rechts!) im vollen Gange, gleichzeitig nervt Julia S. zwei Plätze weiter Hellie mit einer Butterfl<br />

yhaarspange, da diese, dicht an Hellis Ohr, ganz leise aber durchdringend quietscht. Julia freut<br />

sich natürlich diebisch!<br />

Dorit lackiert sich in der Zeit, ist ja gerade eh nichts los, die Fingernägel. Schließlich erbarmt sich<br />

unser Held Peter T. - der Retter der Stunde - und teilt die IGStras höchstpersöhnlich aus. Es wird<br />

Zeit, mit dem Unterricht zu beginnen. Frau Brase: “Können wir jetzt mal anfangen?” “Können wir<br />

mal ein Kurstreffen machen?” “Am Dienstag?” “Ja, ja, gut!”<br />

Frau Brase (schon völlig genervt): “Können wir jetzt wirklich mal anfangen?”<br />

Wir starten mit Goethes Faust:<br />

Julia S.: “Warum ist Faust denn jetzt dem Teufel verfallen?”<br />

Ali: “Hat er das jetzt für extra gemacht?”<br />

Hellie: “Weil Wissen nicht alles ist, sondern leben - also lasst uns jetzt gehen!”<br />

Dieser kleine Ausbruchsversuch wird natürlich sofort abgeblockt, schließlich sitzen wir ja hier um<br />

etwas zu lernen.<br />

Frau Brase lenkt uns auf die Frage, die uns schon lange beschäftigte: “Gartenszene: Wahre Liebe<br />

Fausts oder pure Berechnung”, das ist hier die Frage.<br />

Hellie plädiert darauf, dass Fausts Affäre mit Gretchen ein Ausrutscher war, “denn es kann ja immer<br />

mal passieren, dass man im Drogenrausch auf einer Party ist und die morgendliche Entäuschung<br />

im Bett doch sehr hart ist!”<br />

Fr. Brase: “es geht hier aber gerade mal nicht um Sex!”<br />

Hellie (vorwurfsvoll): “Ach Frau Brase, Sie wissen nicht, was Liebe ist!”<br />

Fr. Brase (entsetzt): “Ich habe aber am Valentinstag Blumen gekriegt. ....Sag mal Julia, wievielen<br />

Männern hast du schon das Herz gebrochen?”<br />

Hellie: “Aber sie hat sie nicht geschwängert!”<br />

Sabrina: “So wie Faust dann Mephisto schwängerte?”<br />

Ali: “Hat er das jetzt für extra gemacht?”<br />

Fr. Brase: “Nein!”<br />

Peter G.: “Doch!”<br />

Schlußfolgerung: Frau Brase plädiert immer noch auf wahre Liebe Fausts zu Gretchen. Der Rest<br />

ist der Meinung, Faust verführe Gretchen aus purer Berechnung und wollte sie natürlich auch nicht<br />

heiraten.<br />

Ali: “Frau Brase, sind Sie eigentlich katholisch?”<br />

Fr. Brase: “Ich bin im 20, Jahrhundert geboren und aufgewachsen! ... Und man kann nur einmal in

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