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Sonderbetone Faserbeton

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Bild 8: Zusammenhang zwischen Zugkraft und Dehnung von <strong>Faserbeton</strong> mit<br />

unterkritischer Faserlänge bei zentrischem Zug in Abhängigkeit vom Fasergehalt<br />

(schematisch)<br />

Fall 2<br />

Hier sind die Fasern so fest in der Matrix verankert, dass sie bis zu ihrer vollen Zugfestigkeit<br />

beansprucht und damit im Hinblick auf die Verbesserung der Zugfestigkeit des Betons<br />

optimal ausgenutzt werden können.<br />

Meist ist jedoch für den Einsatz von <strong>Faserbeton</strong> nicht dessen erhöhte Zugfestigkeit<br />

entscheidend, sondern die gegenüber üblichem Beton größere Zähigkeit bzw. das größere<br />

Arbeitsvermögen. Dafür ist das Verformungsverhalten nach der Rissbildung maßgebend, das<br />

in starkem Maße vom Dehnungsvermögen, dem Verbundverhalten und der Verankerung der<br />

Fasern abhängt. Ein zähes Bruchverhalten des <strong>Faserbeton</strong>s ist nur möglich, wenn die Fasern<br />

sich im Rissbereich ausreichend verlängern können. Dies bedingt, neben einer hohen<br />

Bruchdehnung, dass sich der Verbund beiderseits des Risses auf eine genügende Länge löst.<br />

Ein Beispiel dafür sind kurze Stahlfasern mit angestauchten Köpfchen oder abgewinkelten<br />

Enden (Bild 7, Fall 2 a).<br />

Ein ähnlich zähes Bruchverhalten lässt sich auch durch Verwendung von genügend<br />

dehnfähigen Fasern mit überkritischer Länge erreichen, die so dick und lang sind, dass der<br />

Verbund auf eine größere Länge versagt und damit eine ausreichende Verlängerung der Faser<br />

erlaubt, bevor diese reißt (Bild 7, Fall 2 b).<br />

Sind die Fasern dagegen sehr dünn und aufgrund ihrer Oberflächengestalt wie der chemischmineralogischen<br />

Zusammensetzung so fest in die Matrix eingebunden, dass die zum Bruch<br />

führende Zugkraft auf einer sehr kurzen Länge übertragen werden kann (Bild 7, Fall 2c), so<br />

lassen sich das Arbeitsvermögen und die Zähigkeit des Betons durch die Faserzugabe kaum<br />

erhöhen. Ein Beispiel dafür sind Asbestfasern. Dagegen ist eine beträchtliche Steigerung der<br />

Zugfestigkeit möglich (Bild 9).

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