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Sonderbetone Faserbeton

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Explosionen, Erdbeben usw., ist bei faserbewehrtem Beton oft 5 bis 10 mal so groß wie bei<br />

unbewehrtem Beton [Lit 1]. Weitere Angaben zur Schlagfestigkeit siehe [Lit 23, Lit 24].<br />

Bild 23: Einfluss des Fasergehalts auf die Schlagfestigkeit von Stahlfaserbeton [Lit 8]<br />

(gerade Stahlfasern, d = 0,3 mm, l = 30 mm, Balken mit 20 mm tiefer Nut,<br />

Fallgewicht 1 kg aus 2 m Höhe bzw. 4 kg aus 0,5 m Höhe)<br />

5.5 Verhalten bei Querkraft- und Torsionsbeanspruchung<br />

Bei den in [Lit 7] beschriebenen Querkraftversuchen hatte die Zugabe von Stahl- oder von<br />

Polypropylenfasern bis etwa l Vol.-% nur sehr geringen Einfluss auf die Schubtragfähigkeit.<br />

Durch hohe Gehalte an Glasfasern (≈ 4 Vol.-%) ließ sich die Schubtragfähigkeit dagegen<br />

nahezu verdoppeln. Bei anderen Querkraftversuchen [Lit 69] brachte die Zugabe von<br />

0,9 Vol.-% Stahlfasern von 50 mm Länge und abgekröpften Enden eine Erhöhung der<br />

Schubtragfähigkeit um 30 bis 40 %.<br />

In allen Fällen erhöhte die Zugabe von Fasern die Zähigkeit. Diese nahm proportional mit<br />

dem Fasergehalt zu. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Fasern die Schubrisse<br />

überbrücken, das Öffnen der Risse bremsen und die Rissufer miteinander verdübeln. Sie<br />

wirken in dieser Hinsicht ähnlich wie eine Bügelbewehrung, sind allerdings bei gleichem<br />

Bewehrungsprozentsatz weniger wirksam [Lit 76].<br />

Torsionsbeanspruchte Bauteile mit Faserbewehrung ertragen bis zum Versagen wesentlich<br />

stärkere Verdrehungen als unbewehrte, z. B. 5 bis 22°/m gegenüber rd. 0,1°/m. Dies führt<br />

trotz eines nicht oder nur relativ wenig erhöhten Bruchtorsionsmomentes zu einer um l bis 2<br />

Zehnerpotenzen höheren Energieaufnahme bis zum Bruch (Bild 24). Bei gleichem<br />

Fasergehalt sind lange Fasern, beispielsweise 50 mm, wirksamer als kürzere von z. B. 30 mm<br />

Länge. Als sehr günstig hat sich eine Mischung aus langen und kurzen Fasern im Verhältnis<br />

l : l erwiesen, weil sie hinsichtlich der Bruchenergie und der Verdrehbarkeit fast die gleiche

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