TRAIL-KRIMI In SAn FRAnSISCO - Trail Magazin
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Der Fotograf kommt mir vom Ziel aus mit dem Motorschlitten entgegen.<br />
„Verdammte Scheiße, was ist das hier? Wie weit noch? Alle<br />
lügen hier ... wieso lügen alle rum? Sind doch viel mehr als 60 Kilometer<br />
von Dog Grave Lake bis ins Ziel.“ Er bekommt meinen Gefühlsmoment<br />
ungefiltert serviert.<br />
Der gute Kerl bleibt authentisch „es ist noch ein ordentliches<br />
Stück.“ ... Kurzum, es werden drei unendliche Stunden bis ich in<br />
Braeburn einlaufe. Meine ausgemergelten Muskeln bekommen einen<br />
letzten Willensschub und tragen mich die letzten Meter über<br />
den Braeburn Lake. Hier scheint die Kälte ihren Gipfel zu haben,<br />
der See ist gefesselt vom Frost.<br />
Kein Zielbogen, kein Sprecher der mich empfängt, keine Zuschauer<br />
info<br />
Wenn die Teilnehmer der<br />
yAU 100 Meilen Distanz im<br />
Ziel sind ist der yAU noch<br />
lange nicht zu Ende. Für<br />
Leute mit einem ausgeprägten<br />
Sinn für überlängen<br />
bietet Pollhammer<br />
die Strecken über 300<br />
Meilen und 430 Meilen.<br />
Die Ausfälle sind enorm,<br />
denn nur ganz wenigen ist<br />
ein Finish im Zeitrahmen<br />
von 13 Tagen vergönnt.<br />
Die es schaffen scheinen<br />
unsterblich.<br />
Alle Daten zum yukon<br />
Arctic Ultra unter<br />
Www.arctic-ultra.de<br />
Wie sieht eine komplette<br />
yAU Ausrüstung aus?<br />
Alles dazu auf Seite xx<br />
in unserem Etappenlauf<br />
Spezial.<br />
Mein persönliches Fazit<br />
Nach dieser ersten Teilnahme<br />
am yukon Arctic Ultra<br />
und dem ersten echten<br />
Ultratrail bei Temperaturen<br />
bis an die minus 40<br />
Grad, würde ich bei einem<br />
erneuten Start sehr viele<br />
Dinge anders machen. Das<br />
wird man vermutlich auch<br />
bei einer Premiere bei einem<br />
"normalen Ultratrail"<br />
sagen, aber die Fehlerquote<br />
die man als yAU Ersttäter<br />
beggeht brennen<br />
sich ein wie Frostbeulen.<br />
Das komplette Equipment<br />
muss maximal simpel zu<br />
bedienen sein und bei extremer<br />
Kälte einwandfrei<br />
funktionieren. Alle Materialen<br />
müssen so elastisch<br />
sein, daß sie nicht reissen<br />
oder brechen. Wichtige<br />
Dinge, die man in regelmässigen<br />
Abständen<br />
benötigt sollten direkt am<br />
Körper getragen werden<br />
und das öffnen der Pulkatasche<br />
muss schnell und<br />
unkompliziert von Statten<br />
gehen. Das System<br />
innerhalb der Tasche muss<br />
übersichtlich strukturiert<br />
werden.<br />
Ideal ist ein Benzinkocher.<br />
Mein Griff zum einfachen<br />
Gaskocher hätte mich<br />
Kopf- und Kragen kosten<br />
können. Ein neoprenisolierter<br />
Trinkrucksack ist<br />
perfekt. Alle Wechselkleidung<br />
muss luftdicht<br />
verpackt werden, sonst<br />
wird aus den Teilen in<br />
kürzester Zeit brettharte<br />
abstrakte Textilkunst.<br />
Daß kurze Schlafpausen<br />
effektiv sein können steht<br />
außer Frage, aber der<br />
Schlaf muss gut sein. Bei<br />
mir war das nicht so. Wer<br />
die Leistungsfähigkeit hat<br />
die 100 Meilen Distanz in<br />
30-38 Stunden zu packen,<br />
kann durchaus ohne Schlaf<br />
auskommen. Im Falle eines<br />
Biwaks ist es bei dieser<br />
extremen Kälte wichtig,<br />
trocken in den Schlafsack<br />
zu steigen und alle getragenen<br />
Klamotten in luftdichten<br />
Packsäcken mit in<br />
den Schlafsack zu nehmen.<br />
Wer die Laufschuhe<br />
auszieht muss auch diese<br />
mitreinpacken. Einige<br />
Teilnehmer hatten anstatt<br />
Biwakzelten kleine Einmannzelte<br />
dabei. Wieviel<br />
mehr Wärmeleistung das<br />
bringt sei mal dahingestellt,<br />
aber psychologisch<br />
sicherlich ein Plus um gut<br />
zu pennen.<br />
Was gegen die kalten<br />
Finger tun?<br />
Wärmekissen sind<br />
effektiv. Zwischen 6 und<br />
8 Stunden strahlen sie<br />
aus. Wer regelmässig die<br />
Finger zurückzieht und die<br />
Kuppen gegen die Kissen<br />
drückt bekommt Linderung.<br />
Ansosten würde ich<br />
beim nächstenmal mit dem<br />
massivsten an Expeditionshandschuhen<br />
in den<br />
Kampf schreiten was der<br />
Bergsportfachhandel<br />
hergibt.<br />
Mit den Schuhen war<br />
die applaudieren. Braeburn ist ein Truckstop, eine Tankstelle im<br />
Nirgendwo. Ich trete ein, sinke in mir zusammen. Eine junge Frau<br />
der Rennorganisation kümmert sich herzlich, erfasst meine Zeit<br />
und legt mir die Medaille auf den Tisch. Zwei Schotten die 12 Minuten<br />
vor mir ankamen bringen dünnen Kaffee. Und dann kommt<br />
der Bison Burger und das Gewissen, dass alles getan ist was getan<br />
werden musste. Stolz steigt in mir auf, das wofür man das macht.<br />
Normal ist das ja nicht. Mein ganzes Selbstmitleid der vergangenen<br />
240 Minuten ist vom Glück geschluckt.<br />
Ich habe das Monster besiegt und liebe es nun.<br />
ich gut bestückt. Ein<br />
<strong>Trail</strong>schuh mit Gore-Tex<br />
Membran, Merinowollsocken,<br />
dann wasserdichte<br />
Socken von Sealzkins und<br />
Gamaschen von Icebug.<br />
Damit war alles warm.<br />
Das yukon Territorium im<br />
Nordwesten von Kanada<br />
zählt zu einem der letzten<br />
intakten Ökosysteme der<br />
Welt. Die dort vorkommende<br />
einzigartige Natur<br />
und Wildnis bietet eine<br />
Vielzahl von Möglichkeiten<br />
für Outdoor interessierte<br />
Urlauber. Spätestens seit<br />
Jack Londons Erzählungen<br />
über den großen Goldrausch<br />
ist der yukon ein<br />
<strong>In</strong>begriff für die endlose<br />
Weite und die dort<br />
wartenden Abenteuer<br />
geworden.<br />
Bereits seit 2007 wird<br />
yWA von National Geographic<br />
in der Liste der<br />
besten “Abenteuer Reise<br />
Unternehmen der Welt“<br />
geführt.<br />
Unser Service beinhaltet<br />
die Planung Ihrer individuellen<br />
Tour, Vermietung<br />
von Kanus/Kajaks<br />
und Outdoor Equipment<br />
jeglicher Art, sämtliche<br />
Transfers, Vermietung<br />
von Wohnmobilen und<br />
Campern sowie Unterkunft<br />
in unserem Blockhaus. Wir<br />
organisieren komplett<br />
geführte Kanu-, Wander-<br />
und Wildlife Touren im<br />
gesamten yukon sowie<br />
Alaska. Neben ganzjährig<br />
geführten Touren bieten<br />
wir außerdem ein auf den<br />
yukon zugeschnittenes<br />
Winterprogramm zur<br />
Gestaltung Ihres individuellen<br />
yukon Abenteuers.<br />
www.yukonwide.com<br />
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spätestens 25. märz 2011 an<br />
verlosung@trail-magazin.de<br />
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