TRAIL-KRIMI In SAn FRAnSISCO - Trail Magazin
TRAIL-KRIMI In SAn FRAnSISCO - Trail Magazin
TRAIL-KRIMI In SAn FRAnSISCO - Trail Magazin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wo wir wieder beim Drang zur Bewegung sind<br />
– Mars schön und gut, aber wann fing denn<br />
der Higheagle dann mit dem Laufen als Sport<br />
an? <strong>In</strong> der Schule war er beim 50 Meterlauf<br />
immer schlecht. Bei den Bundesjugendspielen<br />
gab es dann aber mal 1000 Meter. Und da war<br />
er so gut, daß er trotz miserabler Resultate<br />
in den anderen Disziplinen gleich eine<br />
Ehrenurkunde bekam. Sein Sportlehrer fand,<br />
er habe ja eine gute Ausdauer, und schickte<br />
ihn zum Kreissportfest. So kam es, daß<br />
Higheagle schon mit 12 Jahren zu trainieren<br />
anfing... Dann kamen Phasen in seinem Leben,<br />
da fuhr er Moped, dann Motorrad, mit 20<br />
Jahren dann die Gleitschirmfliegerei. Er war<br />
auch viel Tauchen, in Ägypten, Australien,...<br />
1984 fuhr er schon mit dem Mountainbike<br />
umher, damals hat das in Bayern noch keiner<br />
verstanden. Dann war er mit dem Land Rover<br />
zum Offroadfahren in Slowenien und Kroatien.<br />
Immer geht es um die Fortbewegung bei<br />
ihm, und dann ist da noch das, was er einen<br />
Lebenstraum nennt: Einmal den New york<br />
Marathon laufen.<br />
Also legt er los, doch der erste Anlauf ist ein<br />
Reinfall, er läuft mit den falschen Schuhen<br />
und eine Knochenhautentzündung wirft ihn 2<br />
Wochen vor dem Marathon aus dem Rennen. Im<br />
Jahr 2000 läuft er den München Marathon ohne<br />
große Vorbereitung, und ab dann jedes Jahr<br />
einen dieser 42 Kilometer-Läufe. 2005 sieht er<br />
den Ironman von Hawaii im Fernsehen und hat<br />
nur zwei Gedanken: „Die sind ja alle verrückt!<br />
Schwimmen da in den Wellen...!“ und: Einmal<br />
will er so einen Ironman machen! Er kauft<br />
sich das Buch „24 Wochen zum Ironman“ und<br />
trainiert los, obwohl er zu diesem Zeitpunkt<br />
noch nicht mal richtig schwimmen kann. Er<br />
leiht sich ein Fahhrad, fährt nach Roth, und<br />
schafft es in 9:49:59. Ab jetzt ist er infiziert,<br />
dieses Erlebnis war so intensiv! Noch im<br />
selben Jahr kauft er sich ein eigenes Rad und<br />
wird dritter beim Elbaman.<br />
Higheagle hat einen Freund und Kollegen, der<br />
in Ruhpolding den Chiemgau 100er organisiert<br />
und 2005 hilft er als Freiwilliger bei dem<br />
Rennen. Im Jahr darauf hat er in Malaysia<br />
die qualifikation für den Ironman auf Hawaii<br />
schon in der Tasche, als er anschliessend<br />
beim Chiemgauer startet, nur so zum Spaß.<br />
Higheagle läuft mit einem Freund zusammen,<br />
und nach der ersten Runde um den Rauschberg<br />
ist er ganz hinten. Das langweilt ihn, also<br />
gibt er Gas, überholt fast alle und wird zum<br />
Schluß zweiter auf 100 Kilometer. „Danach<br />
konnte ich kaum mehr laufen, weil ich ja das<br />
Bergablaufen nicht gewohnt war!“ Dennoch<br />
holt er in der folgenden Woche beim Ironman<br />
in Frankfurt die zweite Hawaii-qualifikation,<br />
mit seiner bis dahin schnellsten Ironmanzeit.<br />
Viel Bewegung ist gesund, aber zu viel<br />
Bewegung nicht unbedingt – 2007 ignoriert<br />
Higheagle die Schmerzen in seiner linken<br />
Ferse, nur eines vor Augen: Lanzarote. Beim<br />
letzten langen Lauf vor Abreise ist Schluß.<br />
Ermüdungsbruch. Jetzt muß selbst ein Typ<br />
wie er doch mal Ruhe geben, Pause machen.<br />
Stattdessen macht er ein halbes Jahr lang<br />
Aquajogging. Im Oktober legt er beim Ironman<br />
Hawaii seine beste Zeit hin, und erfüllt sich<br />
2 Wochen danach noch seinen Traum in New<br />
york. Bei der nächsten Untersuchung sagt<br />
sein Arzt: „Das sieht ja schon viel besser aus,<br />
machen’s schön weiter so ruhig...“<br />
Doch ein Freund hat ihm einen neuen Floh in’s<br />
Ohr gesetzt. Und jetzt hat er Sponsoren für<br />
den Marathon des Sables 2008. Sand haben<br />
wir nicht viel im Chiemgau, aber im Winter<br />
Schnee! Also rennt Higheagle los, erst mit<br />
Laufschuhen, die Schneeschuhe auf dem<br />
Rücken. Dann wechselt er und weiter geht’s:<br />
„Da haben’s blöd gschaut, wie ich da mit den<br />
Schneeschuhen Volldampf die Skipisten rauf<br />
und runter bin...“<br />
2008 läuft Higheagle allein in Wettkämpfen<br />
1000km. „Da wurde dann nicht mehr erholt...“<br />
Ganze vier Ironmans legt er in diesem Jahr<br />
auf’s Parkett, macht mit beim x-Terra auf Maui,<br />
weil er ja schon mal in Hawaii ist. Rennt den