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TRAIL-KRIMI In SAn FRAnSISCO - Trail Magazin

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TNFEC. The North Face Endurance Challenge. Der Name ist ja<br />

noch unaussprechlicher, als der Name des bekannten Laufs in<br />

Chamonix, den auch alle Welt nur als Abkürzung kennt. Egal, ich<br />

darf dabei sein, als Live-Reporter. Auf der ganzen Welt war ich<br />

schon auf <strong>Trail</strong>s unterwegs, aber nicht in den USA. Also nehme<br />

ich die 30-stündige Reise von meinem Winterlager in Kapstadt<br />

auf mich, und fliege nach Kalifornien.<br />

Ein Erlebnisbericht.<br />

„Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ hiessen die USA<br />

früher. Früher, das ist schon einige Jahre her, da wohnte ich<br />

sogar in der Nähe von San Francisco. Im Highschoolalter fuhr<br />

ich mit dem BMx-Rad in der Gegend herum, sah das A-Team und<br />

McGyver im Fernsehen, und es galt die unumstößliche Regel in<br />

der Familie: „<strong>In</strong> Amerika ist alles größer.“ Die Autos riesig, die<br />

Straßen dementsprechend überdimensioniert, die Burger und<br />

Pizzas unfassbar groß. <strong>In</strong> unseren Kühlschrank konnte ich ungelogen<br />

reinsteigen, die Gebäude waren höher als alles was<br />

ich bis dahin gesehen hatte, und allein an meiner Highschool<br />

waren 3700 Schüler.<br />

Jetzt also ein Blick auf mein erstes amerikanisches <strong>Trail</strong>rennen.<br />

50 Meilen / 80 Kilometer Distanz, also eigentlich nicht<br />

überdimensioniert, wenngleich das natürlich lang ist zu laufen,<br />

wenn man es nicht gewohnt ist. Ich bin mit einigen Salomon<br />

Teamkollegen aus der ganzen Welt hier, einige sind auch am<br />

Start, andere wollen eine Facebook-Liveberichterstattung machen.<br />

Auf zwei Autos verteilt werden wir von Punkt zu Punkt<br />

auf der Strecke eilen, und mit Bild und Text über den Fortschritt<br />

des Rennens berichten. Wir arbeiten mitunter mit leichten<br />

Geräten (Iphone, Leica M9) und mit schwerer Artillerie (Canon<br />

EOS und Powerbook mit Satellitenmodem). Der Schlachtplan ist<br />

gemacht, Zielpunkte mit bunten Markern auf den Landkarten<br />

eingezeichnet, die Autos vollgetankt...<br />

San Francisco, frühmorgens um 5. Die Straßen sind leer, die<br />

blinkenden Ampeln regeln keinen Verkehr. Unsere 2 Vans mit<br />

getönten Scheiben verlassen das Hotel in der Grant Avenue<br />

in der <strong>In</strong>nenstadt, mit Ziel Marin County. Das ist die hügelige<br />

Landschaft nördlich der Golden Gate Brücke, wo in den 80er<br />

Jahren das Mountainbiken quasi erfunden wurde. Geschichtsträchtiges<br />

Gebiet also. Die Läufer, die das Rennen laufen wollen,<br />

sind noch viel früher aufgebrochen. Wie in Europa herrscht<br />

hier also auch diese Unsitte, Rennen so unsäglich früh am Morgen<br />

zu starten! Vom Jetlag und einigen sehr kurzen Nächten<br />

komplett gerippt, greife ich zur Geheimwaffe. Einen halben<br />

Liter „Rockstar“ Energy Drink später bin ich hellwach und voll<br />

auf Adrenalin. Die Ampel wechselt auf grün. Vollgas. Es besteht<br />

die unausgesprochene Herausforderung, mit unserem trägen<br />

Buick Minivan an einer dieser Kreuzungen, die wie eine Rampe<br />

gebaut sind, abzuheben und den Van zum Springen zu bringen.<br />

Während die Passagiere hinten panisch von solchen Versuchen<br />

abraten, sind Fahrer und Beifahrer Feuer und Flamme. überhaupt<br />

– der Beifahrer.....<br />

voN favorITeN,<br />

rockSTarS uNd<br />

coNquISTadoreS

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