TRAIL-KRIMI In SAn FRAnSISCO - Trail Magazin
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Neuer SporT?<br />
Neue erNÄhruNG.<br />
oder: wie man ohne gpS durch<br />
den dschungel der ernährungsratschläge<br />
kommt<br />
„Den Weg auf den <strong>Trail</strong> hast du gefunden –<br />
herzlichen Glückwunsch! Machst du dir jetzt<br />
auch noch Gedanken, ob deine alte Ernährung<br />
deiner neuen Leidenschaft standhält? Keine<br />
Sorge – wenn du nicht vorhast jeden Tag<br />
mehrere Stunden auf dem <strong>Trail</strong> zu verbringen,<br />
musst du dir eigentlich weniger Gedanken über<br />
deine Ernährung machen, als vorher.“<br />
Mit dem überangebot an Nahrungsmitteln<br />
und unserer fleißigen Nutzung derer, haben<br />
mit der Anzahl an Abnehmwilligen mindestens<br />
im Gleichschritt die Zahl der Diäten in<br />
den verschiedensten Medien zugenommen.<br />
Bewirkt hat dies bei der Bevölkerung wenig.<br />
Deutschland wird immer dicker. über 64% der<br />
Todesfälle stehen in direktem oder indirektem<br />
Zusammenhang mit ernährungsbedingten<br />
Krankheiten.<br />
Der <strong>Trail</strong>läufer darf dies ganz locker angehen.<br />
Das Zuviel an Nahrung nimmt sich der <strong>Trail</strong>.<br />
Prinzipiell braucht ein Läufer keine andere<br />
Ernährung als derjenige, der gesund leben<br />
möchte. Um sich auf die <strong>Trail</strong>s zu wagen muss<br />
man weder besonders viel Fleisch, noch besonders<br />
wenig Fleisch essen; wer es nicht mag,<br />
muss sich weder mit Vollwert- oder Rohkost<br />
ernähren.<br />
Märchen über Ernährung im Sport:<br />
„Läufer essen am Besten kaum Fett. Nur so<br />
bleibt man schlank und schnell.“ Die moderne<br />
Ernährungswissenschaft weißt ausdrücklich<br />
darauf hin, dass generell alle Nahrungsbestandteile,<br />
und dazu gehört eben Fett, in<br />
der täglichen Ernährung vorkommen sollen.<br />
Ohne Fett gelingt kaum ein schmackhaftes<br />
Essen, ebenso fehlen wertvolle Fettsäuren,<br />
fettlösliche Vitamine können nicht aufgenommen<br />
werden. Fett stellt eine hervorragende<br />
Speicherform von Energie dar und die meisten<br />
haben davon sicher ein paar Gigabyte zu viel.<br />
Auch Läufer, die nur noch aus Sehnen und<br />
Knochen zu bestehen scheinen, haben noch<br />
Energiereserven in Form Fett eingespeichert,<br />
die für mehrere hundert Kilometer auf dem<br />
<strong>Trail</strong> reichen. Eine gesunde Ernährung besteht<br />
zu 30 % aus Fett. „Wertvoller“ ist dabei das<br />
pflanzliche Fett, tierisches Fett ist trotzdem<br />
nicht verboten.<br />
„Sportler brauchen viel Fleisch“. Der Glaube<br />
starke Muskeln zu bekommen, wenn man die<br />
Muskeln der erlegten Tiere isst, muss wohl<br />
noch aus der Zeit der Jäger und Sammler<br />
bestehen. Ausdauerlegende Dave Scott hat<br />
schon früh bewiesen, dass Vegetarier weder<br />
Mangelerscheinungen zeigen, noch körnerfressende<br />
Randgruppen vertreten. Wer sich<br />
vegetarisch ernähren möchte, der sollte für<br />
eine ausreichende Eisenversorgung auf viel<br />
Getreide wie Haferflocken, Hirse und Buchweizen<br />
achten. Das wichtige Vitamin B12 kommt<br />
unter anderem in Sauerkraut, Weizenkeimlingen<br />
und Sojasprossen vor. Da die durchschnittliche<br />
Eiweißaufnahme bei uns fast doppelt so<br />
hoch ist, wie von der Deutschen Gesellschaft<br />
für Ernährung (DGE) empfohlen, braucht man<br />
sich um mangelnde Eiweißversorgung bei einer<br />
Ernährung mit Getreideprodukten, ausreichend<br />
Gemüse und Obst, keine Gedanken machen.<br />
„Sportlernahrung ist überflüssig“. Sportler<br />
ernähren sich prinzipiell gut und ausreichend,<br />
wenn sie sich mit ausgewogener Mischkost<br />
versorgen. Eine gute Handlungsleitlinie stellt<br />
die Ernährungspyramide dar. Was vor und<br />
nach dem Laufen gut funktioniert, klappt aber<br />
während des Laufens nur bedingt. Butterbrote<br />
und Bananen lassen sich nicht besonders<br />
gut transportieren und führen bei erhöhter<br />
Atemfrequenz auch schnell zu einem Hustenanfall.<br />
Sportriegel sind oft gut verträglich und<br />
in Dichte der Nährstoffe und der Energie höher<br />
und schneller verfügbar.<br />
Pflichtprogramm für jeden Läufer: Essen soll<br />
immer noch ein Genuss bleiben. Wenn man<br />
nicht abnehmen will, muss man so viel Energie<br />
zu sich nehmen, wie man wieder verbraucht.<br />
Am Besten notiert man sich sein Gewicht zwei<br />
bis dreimal in der Woche. Langfristig sollte<br />
sich das Gewicht da einpendeln, wo man sich<br />
gut und leistungsfähig fühlt. Achten Sie auf<br />
ausreichend Obst und Gemüse über den Tag<br />
verteilt. Nur 2% der Männer in Deutschland<br />
schaffen die vorgeschlagenen 5 Portionen am<br />
Tag. Wie der Trainingsplan, sollte auch die<br />
Ernährung ab und zu auf den Prüfstand. Die<br />
Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />
(www.dge.de) ist eine seriöse und<br />
unabhängige quelle für allgemeine<br />
Ernährung und aktuelle Ernährungsthemen.<br />
Trinken: Durst ist ein Zeichen<br />
einer beginnenden Austrocknung.<br />
Am Besten gewöhnt<br />
man sich mit dem Laufen auf<br />
schmalen Wegen auch das Trinken in regelmäßigen<br />
Abständen an. 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit<br />
sollte man zu sich nehmen, wenn man keinen<br />
Sport betreibt. Je heißer das Wetter, je höher<br />
die Belastung und je länger der Lauf, umso<br />
mehr muss an Flüssigkeit nachgeliefert werden.<br />
Bei intensiver Belastung und zusätzlicher<br />
Hitze kann mehr als drei Liter Schweiß pro<br />
Stunde entstehen. Gut geeignet sind hydrogencarbonatreiche<br />
Mineralwässer, die den Körper<br />
mit den verlorenen Mineralien versorgen.<br />
Text: Frank Klingler,<br />
dipl. Sportwissenschaftler<br />
Trinken: Durst ist ein Zeichen<br />
einer beginnenden Austrocknung.<br />
Am Besten gewöhnt<br />
man sich mit dem Laufen<br />
auf schmalen Wegen auch<br />
das Trinken in regelmäßigen<br />
Abständen an. 1,5 bis 2<br />
Liter Flüssigkeit sollte man<br />
zu sich nehmen, wenn man<br />
keinen Sport betreibt.<br />
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